Liebe Bernhardine,

Ich kann das bestätigen, geübte Bakteriologen können eine Vielzahl der Keime bereits am Geruch identifizieren. In den Anfängen der Harndiagnostik gab es Riechen, Schmecken, Sehen. Coli erkenn ich auch. Aber Resistenzen kann keiner riechen, die muss man austesten.

Leukos, Protein und Blut bei trübem Harn hatte ich auch, ohne jeglichen Keimnachweis. Eine abakterielle Entzündung eben. Es könnten auch noch andere Mikroorganismen sein. Bei mir wurden diese damals auch ausgeschlossen. Und irgendwelche Keime findet man in jeder Probe, es ist immer die Frage in welcher Zahl und ob diese für die Entzündung verantwortlich sind. Keime können auch in der Harnröhre oder in der Niere sitzen und gar nicht in der Blase sein, das kann man dann im Fall einer Harnröhrenentzündung nur durch einen Harnröhrenabstrich mit anschließender Kultur feststellen. Niere bildgebend untersuchen.

Abstriche hatten sie bei mir dreimal gemacht, mit allen möglichen Kratzbürstchen, Speerchen und Dreizack Minigeräten. Sogar PCR haben sie damals gemacht und Blutkulturen.

Ohne eigenes Immunsystem geht dann gar nichts mehr.

Haben sie bei Dir wirklich einen Keim gefunden und ein Resistenzmuster gemacht? Ohne dem würde ich mir überhaupt kein Antibiotikum mehr geben lassen. Was Du jetzt bekommen hast, ist ein Beta- Laktam, würd ich auch nicht gerade einsetzen, wenn ich nicht den Keim und seine Resistenzen kenne, frag doch mal nach, wie Dein netter Keim heißt und welche Antibiotika er schon kennt.

Ich habe ja damals, wie ich die Entzündung auch nach Entfernung des SPK nicht los geworden bin, so einiges ausprobiert:

Manuka Honig. Dachte mir, bei dem Preis muss das wirken. Schmeckt besonders, inzwischen mag ich ihn, gönn ich mir ab und zu.
TCM mit Akupunktur. Hat zumindest immer akut gegen die Schmerzen geholfen. Mach ich heute noch. Hilft Entspannen.
Tees und Heilkräuter sowieso, manche schwören auch auf Thymian. Was sich vielfach bewährt hat ist Sideritis (Griechischer Bergtee) mit Thymianhonig. Schmeckt wenigstens vorzüglich. Über Sideritis kannst Du in meinem Thread über Heilkräuter nachlesen.
Bäder mit allen möglichen Zusätzen, Sandelholz und Co.

Irgendwann war es weg. Ohne Medikamente. Aber ich denke bei mir war es nach der Neuroborreliose und den vielen Antibiotika dann mein Immunsystem, welches eine Weile gebraucht hat. Dem kannst Du insgesamt vertrauen. Lachen hilft auch. Und alles, was Spaß macht.

Werde mich, wenn ich wieder gesund bin, auch wieder verstärkt meiner Fitness widmen,

Alles Liebe und Gute,

Johannes

Hallo Bernhardine .

Ich möchte dich fragen ob du schon bevor du Schrittmacher bekommen hast die Blasenentzündungen gehabt hast,wenn ja wie heufig?

Wie lange hast du gebraucht, bis man die richtige Programm für Stimulation gefunden haben?IBei mir läft momemtan eine Programm und die Stärke ist 1.60 V und meine Blase funktioniert wieder gut und Restharn am Morgen 150ml ,am Tag ueber unter 100 ml,nur Urinstrahl ist immer noch schwach und ich muss mich viel seltener ,aber trotzdem noch pressen.Ich muss so schnell wie möglich von pressen abgewöhnen,da es sehr ungesund ist.

Auf welche Stärke läuft dein Schrittmacher?
Nach wie viel Jahren muss du der Stimulator austauschen?
WelcheModell hast du bekommen?Hast du auch Verstopfungen?
Was für Bakterien hat man bei dir in Urin gefunden?

Ich habe momentan auch Cefuroxim 500 und Augumettin 625 für 3 Wochen+Diflucan 3 Tagen.Seit ende Januar habe ich schon 2 mal Nierenbeckenentzündung,ein mal schwere und vor in ende Februar beginnende,ohne das ich schwer krank mich gefühlt habe.Urin ist bei mir sehr trüb bis leicht trüb gewesen,nitrit immer positiv ,leukos und blut im Urin.Beides mal ware E.Coli und Enterokkoken und im ende Februar noch Pilz.Und es betrifft immer wieder nur die re Niere.Ich hatte im Januar eben 1 OP für Stimulator Implantation +Nasennebehöhle Erweiterung,Nasenscheidenwand Begradigung und Nasenmuscheln Verkleinung.Beide Ops habe zusammen gemacht,weil ich nur eine Vollnarkose wollte und weil 2 Operationen 3.5 Stunden gedauert habe,hat mein Anasthäsist ein dauern Katheter gelegt und er war drin über 48 stunden drin,daher vermutlich laut meinem Infektiologe Nierenbeckenetzündung durch Keime Verschleppung entstanden.
Voher Op habe ich zwar auch ab und zu Blasenentzündungen gehabt und in Jugend und mit 28 Jahre auch eine Nierenbeckenproblematik mit den Abzess in den Nierenrinde gehabt,aber bis 2015 eben fast 9 Jahre nie mehr Nierenbeckenentzündung gehabt.
Liebe Grüsse,Natalja Frei

Liebe Natalja,
bevor ich die Schrittmacher bekommen habe, hatte ich ja für gut zwei einhalb Jahre katheterisiert. Nach meiner schiefgelaufenen Eierstock OP, bei der der rechte Harnleiter verschmort wurde, habe ich ja ein halbes Jahr lang mehrere Operationen , auch an der Blase zur Überbrückung des fehlenden Stücks Harnleiter, gehabt. Und danach hatte ich Probleme mit Restharn und dann auch mit Infektionen der Blase und auch Nierenbeckenentzündungen, weil ich auf der rechten Seite Reflux habe.
Und weil ich eben Reflux habe, durfte ich auch nicht die Bauchpresse machen.
Im Laufe des ersten Jahres, als ich noch nicht katheterisiert habe, wurden die Harnwegsinfekte immer häufiger. Bis zu dieser Operation hatte ich eigentlich noch nie einen Harnwegsinfekt, ich war absolut unempfindlich auch bei Kälte.
Anfangs hat mir mein Urologe prophylaktisch Nitrofurantoin verordnet, das habe ich auch fast ein halbes Jahr jeden Abend genommen. Hat auch erst geholfen, aber es wirkt wohl nur gegen Colibakterien, und bald fing es an, dass ich auch andere Erreger bei den Infekten hatte, die dann eben unempfindlich gegen Nitrofuratoin sind und in sich in aller Ruhe ausgebreitet haben.
Leider war mein damaliger Urologe sehr lasch im Umgang mit Antibiotika , er hat fast nie eine Kultur angelegt, sondern die Antibiotika immer nach Gutdünken verordnet.... Ich hatte dann zum Teil so schlimme Infekte, dass ich mehrmals ins Krankenhaus musste und mit Infusionen behandelt werden musste, einige Erreger zeigten schon massive Resistenzen.
Ich war damals so verzweifelt, dass ich mir überall Rat geholt habe, so hatte mir sogar ein Arzt während meiner Reha geraten, meine Blase mit Octenisept zu spülen!! Habe ich dann auch ein paar Mal gemacht, hat höllisch weh getan und als ich das dann später meinem jetzigen Urologen erzählt habe, hat der gemeint, dann könnte man auch gleich mit einem Hochdruckreiniger in die Blase gehen!!
Vor knapp drei Jahren dann hatte mein Urologe mir geraten, ISK zu machen, damit der Restharn von durchschnittlich 150-200ml aus der Blase kam und so die Gefahr der Infekte verringert wird.
Hat auch eine kurze Zeit eine Verbesserung gebracht, dann wurden die Infekte immer häufiger, immer mit wechselnden Erregern. Darum hat dann auch diese Nitrofurantoin-Prophylaxe absolut nix mehr gebracht. Ich konnte nicht mehr ins Schwimmbad, beim Sex hatten mein Mann und ich jedesmal Angst, dass ich mir wieder was " einfangen" könnte - ein absoluter Stimmungskiller!!!!
Es war dann so schlimm, dass ich jedesmal nach Beendigung einer Antibiose ( mein derzeitiger Urologe legt jedesmal eine Kultur an, damit ich zielgerecht behandelt werde!!) maximal vier Tage beschwerdefrei war, dann war der Urin wieder trüb und stinkend!
Schmerzen habe ich zum Glück fast nie bei den Infekten, jedenfalls nicht in der Blase, aber die Gegend um das Steißbein tut immer übel weh und ich bekomme leicht Temperatur. Na, und natürlich bin ich dann abgeschlagen und müde.... Ich bin froh, dass ich mir in meiner Selbständigkeit meine Arbeit selber einteilen kann und nicht morgens um 7 Uhr raus muss - ich glaube, ich hätte längst die Kündigung bekommen, so oft war ich krank!
Als meine Angst vor den häufigen Infekten dann so groß war, dass ich mich doch mit dem Gedanken an weitere Operationen auseinander gesetzt habe, habe ich mich dann dazu entschlossen, mir Schrittmacher setzen zu lassen, um so den Restharn zu verringern. Weißt du, durch die vielen Antibiosen hat mein Immunsystem sehr gelitten, und alle Versuche, z.B. eine Darmsanierung mit Mutaflor zu machen, um die Darmflora wieder vernünftig aufzubauen wurden dann durch die nächste fällige Antibiose wieder zunichte gemacht!
Anscheinend gehöre ich zu den Menschen, bei denen durch den ISK sogar Infektionen hervorgerufen werden statt die Gefahr zu verringern.... das hat mich sehr traurig gemacht und ich kam mir immer vor, als wenn ich versagt hätte!
Meine Schrittmacher sind ja im letzten November implantiert worden, und seitdem hatte ich erst zwei Infekte, die mit Antibiotika behandelt werden mussten! Ich war ganze 41 Tage an einem Stück ohne alle Medikamente gesund, und das sogar, obwohl ich in der Zeit während unseres Urlaub auf den Kanaren mehrmals im Meer baden war und es recht kühl war!
Allerdings habe ich zur Zeit eine Blasenentzündung ohne Beteiligung von Bakterien, nur mit Leukos, Protein und Blut im Urin und mein Urologe, bei dem ich heute war, ist selber etwas ratlos. Natürlich wird wieder eine Kultur angelegt, das Ergebnis weiß ich wohl erst nächste Woche.
Was mich wundert ist, dass ich dieses Mal ziemlich heftige Schmerzen in der Blase und auch in der Harnröhre fühle, das kenne ich so nicht. Mal sehen, woran das jetzt liegt.
Du musst ja im Moment recht viele Medikamente nehmen, aber wie du schreibst, hast du ja auch zwei Baustellen gleichzeitig!
Das ist ja besonders unangenehm.
Du fragst nach der Einstellung meiner Schrittmacher. Ich habe zwei Interstim Geräte von Medtronic. Ich kann dir nicht sagen, welches Programm genau eingestellt wurde, das wurde ja im Krankenhaus gemacht und ich habe es mir nicht gemerkt. Allerdings kann ich dir sagen, dass die Amplitude anfangs auf beiden Seiten auf 0,6 eingestellt wurde, ich aber dann selber mit Einverständnis der Ärzte die Einstellung so angepasst habe, dass es mir angenehm ist und dass das Wasserlassen für mich optimal klappt.
So habe ich jetzt links nur noch 0,3 und rechts 0,5. Wenn ich den linken höher einstelle, habe ich Stuhldrang!
Und da ich keine Probleme mit dem normalen Stuhlgang habe, also keine Verstopfung, wäre mir das unangenehm.
Ich bin mit meinen schrittmachern sehr zufrieden und hoffe, dass es so bleibt!
Und ich hoffe, dass sich die Abstände zwischen den Infekten noch vergrößern und sich mein Körper von den vielen Medikamenten erholen kann.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir bergauf geht!
Hattet ihr eine schöne GEburtstagsfeier mit deiner Mutter?
Liebe Grüße
Bernhardine

Lieber Eckhard,

....und schon haben es Gott und die Ärzte zugelassen :
Gestern nachmittag wurde mir mitgeteilt, dass ich erst Montag unters Messer sollte,
Heute vormittag wurde aus Montag dann Dienstag, wahrscheinlicher Mittwoch, wegen irgendwelcher Probleme mit der Intensivstation....
Und ich hocke jetzt in der Klinik und langweile mich

Wir haben den ganzen Tag an dich gedacht und haben gehofft, dass du es jetzt heute Abend schon hinter dir hättest. Wir können es nur zu gut nachvollziehen und "leiden" mit dir.

Wir wünschen dir, dass du die Zeit irgendwie (sinnvoll) rumbekommst und es jetzt hoffentlich bei Dienstag bleibt....

Die besten Wünsche aus Berlin von uns allen und ganz, ganz....

Hallo Bernhardine.Geburtstagfeier war schoen.Wir habe in enge Familie Kreis gefeiert.Mein Man hat Lachs in Teig mit Gemuese gemacht und die Kinder und ich ein Schwarzwaelder Torte gemacht.Meine Mutter wohnt eben seit ich in der Schweiz wohne(13 Jahre) ganz alleine in Estland und vermisst mich sehr.Mein Vater ist von 17 nach 2 Schlaganfall mit 58 gestorben.
Daher hat meine Mutter gemeinsame Geburtstagfeier um so mehr genossen.
Ganz liebe Gruesse,Natalja

Hallo zusammen.
So meine teilweise geplazte OP-Narbe nach re-Implantation ist geeitert und entzündet. Es ist knapp 2 cm offen,rot und schmerzt.





Heute habe ich sehr schnell einen Termin bei meine Operateurin bekommen.Sie hat nachgeschaut und war schon besorgt und nicht zufrieden.Sie will es verhindern um noch weitere tiefere Infektion.Sie sagte ich muss es wirklich ernst nehmen,weil wenn die Wunde grösser wird muss ich mein Schritmacher rausnehmen und die Wunde wird nicht genäht und muss dann von selber verheilen und erst dannach konnte mann wieder evtl. Stumulator implantieren.
Ich habe natürlich riesen Schreck bekommen, aber ich denke postiv und glaube sehr stark daren, das alles gut verheit.
Ich muss 3 mal pro Woche die Wunde bei Wundexpertin reinigen und antibiotisch Salber reintun+kriege noch für weiter 7 Tagen Cefuroxim per oral.Ich nehme noch Arnika Globuli.
Lieber Johannes.
Kannst du mir etwas noch mal empfehlen um die schnelle Heilung zu bewirken?
Alles Gute und bis bald,Natalja

Liebe Nata
Oh Nata,es tut mir leid.
(hatte es befürchtet)

Das Antibiotika ist wichtig,genauso wie die Reinigung der Wunde und die antibiotische Salbe.
Bei der Wundexpertin bist du in den besten Händen.
Pass auf dich auf!
Liebe Grüße
Tina

Liebe Natalja,

Es ist gut, dass Du gleich bei Deiner Ärztin warst und Du musst jetzt genau einhalten, was sie sagt. So ein Pech auch, ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass das wieder wird, Du musst jetzt ein paar Tage Geduld haben und Antibiotika solange nehmen, wie es Deine Ärztin sagt!

Alles Gute,

Johannes

Hallo Nata,

genau so sah dies bei mir auch aus. Will dir nicht den Mut nehmen, aber ich befürchte das dies langwierig ist, war es bei mir jedenfalls.

Du scheinst aber gut betreut, sowohl von der Wundexpertin, wie auch von der Ärztin. Wünsche dir jedenfalls schnelle Besserung.

Matti

Oh Nata, Du nimmst wirklich alles mit, was Du kriegen kannst.

Lass Dich nicht entmutigen und versuche durchzuhalten und die Wunde explizid so zu behandeln, wie es Dir die Ärzte gesagt haben. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen - irgendwann muss es doch mal bergauf gehen !!!!

Liebe Genesungs- und Heilungswünsche
von Ano