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Schwache Blase!?

19 Feb 2023 10:11 #1 von grimmaer
Hallo. Mein Name ist Ingolf, knapp 71 Jahre,seit 2020 in Behandlung beim Urologen hier am Wohnort und das erste Jahr verging mit "Tamsolusin" 4 mal PSA Test, mehr nicht. Meine vielen Fragen konnte ich einfach nicht loswerden, da der Urologe einfach aufstand und zur Tür ging, die Klinke in die Hand nahm.......
Das gesamte Jahr 2021 ging in der selben Weise vorüber.
Dezember 2021 hatte ich ein Erstgespräch ( zweitmeinung) bei einem anderen Urologen in Borna. Dort wurde mir das erste mal wirklich zugehört und es wurden mir Fragen gestellt. Also ein ganz anderer Gesprächspartner.
Nach einer Überweisung zur "Uroflometrie" wurde mir dort gleich ein Blasenschrittmacher empfohlen. Mein Urologe bot mir aber gleichzeitig "Botox" in die Blase an , was ich auch erst mal probieren wollte. Es klang vielversprechend. Aber es half nichts. Mittlerweile war es April 2022. Wochenlang mit Katheter rumgesaust. Nicht unbedingt berauschend. Nach 3 Wochen Katheter raus. Am nächsten Tag wieder Katheter rein, da Harnverhalt, Dies mehrere male.
Ende 2022 ( das Botox war nun aus meinem Körper) ging es nun in Richtung Blasenschrittmacher. ( den hätte ich ja eher haben können)
Im Januar 2023 bekam ich nun die 2 Sonden, und bin nun in der Testphase. Mal den Rechten und dann den Linken bzw. dann alle beide. Einzustellen mit einem Smartphone welches dazu gehörte.
Am 24.02.23 werden die Drähte gekappt und am 02.03.23 werden die richtigen Schrittmacher Implantiert.
In der Testphase hat es mir schon sehr geholfen. Und ich bekam die Info, das die Endgültigen Teile später noch eine bessere Wirkung zeigen würden.
Ich hatte Tage und Nächte wo ich in der Stunde 2 mal auf Toilette musste. Jetzt mit dem Test gehe ich nur noch 2 mal pro Nacht, und am Tage aller 2-3 Stunden.
Wenn ich jemand noch Fragen beantworten kann, dann gerne fragen.

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20 Feb 2023 09:13 - 05 Mai 2024 14:33 #2 von MichaelDah
Hallo Ingolf,

herzlich willkommen hier im Forum. Ich habe selber auch u.a. auch Probleme mit der Prostata und staune gerade etwas über deine Urologen. Was ist denn bei dem Uroflow heraus gekommen - ist der Harnstrahl stark gemindert oder waren die Werte OK und hast du Restharn? Ich frag nur, weil ein Schrittmacher nicht unbedingt bei Prostata Problemen hilft. Grundsätzlich kann eine vergrößerte Prostata neben der Verringerung des Harnflusses auch Drangbeschwerden verursachen. Das man Nachts mehrfach auf die Toilette muss ist auch typisch dafür.
Wenn die Prostata vergrößert ist, dann muss der Blasenmuskel stärker arbeiten um noch Harn durch den dadurch verengte Harnröhre zu bekommen. Manchmal klappt das auch nicht mehr und in diesem Fall behält man Restharn in der Blase. Wenn in so einer Situation versucht wird den Muskel zu beruhigen b.z.w. zu lähmen (Botox) führt das eigentlich fast immer zwangsläufig zu Harnverhalt und zum Katheter weil die Blase dadurch nich mehr genug Kraft aufbringen kann um den Harn noch heraus zu befördern.

Helfen tut in diesem Fall das Hindernis zu beseitigen und dafür zu sorgen das der Harn wieder besser abfließen kann. Damit verschwinden dann i.d.R. auch die nächtlichen Probleme. Ein erster Schritt ist das erwähnte Tamsulosin das sorgt dafür, daß der obere Schließmuskel (der Mann hat zwei) erweitert und dadurch ein besserer Fluss erreicht wird. Reicht das nicht mehr aus muss i.d.R operiert und die Prostata ausgeschabt werde.

Natürlich kann es auch mehrere Ursachen für das Problem geben. In diesem Fall kann - je nach weiterer Ursache - auch ein Blasenschrittmacher helfen. So ein Schrittmacher kann bei einer starken Drangproblematik die nicht durch die Prostata verursacht wird hilfreich sein.

Allerdings sollte man bevor man so einen Schrittmacher implantiert erstmal feststellen ob es nun die Prostata oder eine andere (i.d.R. Neurologische) Ursache ist die das Problem verursacht. Hierfür reicht ein einfache Uroflometrie nicht aus, weil damit nicht die Druckverhältnisse in der Blase beurteilt werden können. Deshalb sollte immer ergänzend eine urodynamische Untersuchung gemacht werden wenn die Flow Werte der Uroflometrie nicht im Normbereich liegen. Das ist alleine schon deshalb wichtig, um beurteilen zu können was passiert wenn man den Drang dämpft, den wenn der Druck in der Blase zu hoch wird kann Harn in die Nieren zurückfließen was einen urologischen Notfall darstellt.

Ich würde dir empfehlen den Befund von der Uroflometrie mal genau zu lesen - und wenn da irgend etwas von (stark) eingeschränktem Harnfluss steht, den Urologen darum bitten, das eine Urodynamik gemacht wird bevor der Schrittmacher implantiert wird. Der wird nämlich - wenn es (nur) die Prostata ist vermutlich wenig helfen.

Viele Grüße
Michael

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20 Feb 2023 11:12 #3 von grimmaer
Hallo Michael. Eine vergrößerte Prostata war noch nie festgestellt worden, Der erstere Urologe hat nur die Blutentnahme für den PSA-Test machen lassen.( bringt sicher auch Geld-und das machen ja die Schwestern). Bei der Uro-Untersuchung kam heraus, das ich an einen Neurogenen Blasenentleerungsstörung leide. Sehr oft-geringe Menge--Tags und Nachts.
Das Problem mit Katheter und dem Harnverhalt kam erst nach der Botoxgeschichte. Blase hatte plötzlich Restharn-also Katheter rein-als nach 3 Wochen der Katheter gezogen wurde hatte ich Harnverhalt. Also wieder rein das Ding. Das ging über mehrere Wochen. Es hatte nur den kleinen Vorteil, das ich mich in gewisser weise freier fühlte. Brauchte keine Toilette. Aber es war keine Lösung.
Jetzt bin ich in der 4. Woche Test. Und ende dieser Woche werden die provisorischen abgemacht und eine Woche später.....OP
Und zusammenfassend: Es hilft
Wahrscheinlich brauche ich noch mal Batterien bis dahin. Und die gibt es nicht überall. (AAAA-Batterien). Ich wusste vorher gar nicht das es die gibt.
grüße vom Ingolf

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20 Feb 2023 19:03 #4 von MichaelDah
Hallo Ingolf,

da ist ja eigentlich alles gut :-) Ich frag mich bloß warum der erste Urologe Tamsulusin verschrieben hat - das ist nämlich bei einer neurogenen Blasenstörung so ziemlich nutzlos und hilft nur bei Prostata bedingten Piselbeschwerden... Hatte der nichtmal ein Ultraschall gemacht - sondern nur Blut abgenommen?

VG
Michael

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20 Feb 2023 19:19 #5 von grimmaer
Hallo Michael
Wie schon erwähnt war ich bei diesem Urologen 2 Jahre in "Behandlung". Eingangsuntersuchung, Ultraschall, "große Hafenrundfahrt" und PSA-Wert.
Das war alles. Man ist bei einem ersten mal bei einem Urologen sicher etwas zurückhaltend. Aber meine Fragen, die sich anhäuften wurde ich nie los. Er hatte diese bestimmte Art mir zu zeigen das er mit der Behandlung fertig ist. ( Türklinke in der Hand und ich saß da noch vor seinem Schreibtisch). Er hat nie weiterführende Möglichkeiten mit mir besprochen. Im Nachhinein bin ich selbst erstaunt das ich mir das 2 Jahre angetan hatte.
Aber mein Leidensdruck hat mich ja dann handeln lassen. Der andere Urol. hat dann erst mal meine HWS-OP und die Polyneuropatie usw. mit ins Spiel gebracht.
Ich kann auch jedem nur zuraten sich auch eine Zweitmeinung einzuholen.
Gruß Ingolf
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04 Jun 2023 12:33 #6 von Tomy
Hallo Ingolf und alle anderen,
mein Name ist Tomy, bin 54 Jahre alt und leide seit mehr als zwei Jahren unter einer Dranginkontinez. Nach verschiedenen bisher leider wirkungslosen Medikamenten wurde mir im Dezember Botox injiziert.
Leider ist es jetzt schlimmer als je zuvor. Zum einen habe ich immer Restharn (ca. 100ml oder auch mehr bis zum Harnverhalt) und zum zweiten weiterhin starken Drang. Wenn ich nicht völlig entspannt bin, muss ich ISK (das funktioniert zum Glück) anwenden, teilweise sehr häufig.

Ich hoffe sehr, dass die Botoxwirkung bald nachlässt, damit ich zumindest wieder richtig entleeren kann.

Meine Frage ist wie lange es gedauert hat, bis die Wirkung nicht mehr spürbar war?

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27 Jul 2023 14:32 #7 von grimmaer
Hallo Tomy, entschuldige die späte Reaktion auf deine Frage. Bei mir hat die Wirkung vom Botox über 3 Monate angehalten.
Im Prinzip ist es nach der Botox-injection erst mal schlimmer geworden und hat sich langsam beruhigt. Also war der Versuch ein Reinfall.

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03 Mai 2024 21:28 #8 von Tomy
So, ich melde mich zurück. Letzlich hat das Botox bei mir insgesamt 9 Monate gewirkt. Erst danach ist die Wirkung völlig abgeklungen. In meiner Situation hat Botox nicht geholfen. Ich kann nur empfehlen vor dieser Therapie eine Urodyanik machen zu lassen.

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04 Mai 2024 07:40 #9 von martinK
Hallo Tomy

Danke für das Update. Ich bin mir nicht sicher, dass die Urodynamik eine schlüssige Antwort liefert, ob Botox den Leidensdruck lindert oder gar verschlechtert; bei Ingolf war die Behandlung ja aufgrund der Urodynamik indiziert. Am Ende ist es eine Frage der Dosis und der Möglichkeit/Bereitschaft, sich zu katheterisieren. Meine Ärztin hält zum Beispiel in meinem Fall nichts von einer kleinen Dosis: Entweder die Blase stilllegen oder dann kein Botox. Möglicherweise wäre bei Dir mit einer grossen Dosis (200-300 Einheiten) der ständige Harndrang verschwunden, aber Du könntest nicht ohne ISK entleeren, was vielleicht in Deinem Fall kein Problem wäre. Worauf ich hinaus will ist, dass die Vorabklärung der Konsequenzen einer Botoxbehandlung sehr wichtig ist.

Aber ja, die Urodynamik ist allgemein bei hartnäckigen Blasenentleerungsstörungen meiner Meinung nach angebracht.

Was machst Du jetzt mit der Dranginkontinenz?

Herzliche Grüsse
Martin

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19 Mai 2024 16:18 #10 von Tomy
Hallo,
ich habe jetzt erstmal eine Wagenknecht'sche Lösung gegen die Schmerzen instilliert bekommen - mit mäßigem Erfolg, da ich sie nicht lange halten konnte. Das ist sicher keine Therapie af Dauer.
Es wurde die sakrale Neuromodulation (Schrittmacher) erwogen, damit ich von meinen starken Schmerzen bei ca. 150ml Füllvolumen wegkomme. Bin dankbar für alle Erfahrungen in diseem Bereich.

Viele Grüße
Tomy

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