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Rektozele, Analprolaps, Mastdarmvorfall - Benötige Hilfe

20 Okt 2016 19:54 #41 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Mariannchen,

Nein ich bereue eigentlich nichts.

Beide Proktologen, welche mich operiert hatten, waren sich einig, ohne die OPs wäre alles noch dramatischer verlaufen.
So, wie es heute geht bin ich ganz zufrieden.

Es ist ein Irrtum, dass der Schließmuskel mit Beckenbodetraining zu beeinflussen ist.So wurde es mir erklärt. Auch Schließmuskeltraining ist bei bestehendem Analprolaps sinnlos.

Ich habe Gelernt:-) zuerst muss der Analprolaps abgeklärt werden. Ist es ein Schleimhautprolaps oder ist der gesamte Darm also Schleimhaut und Muskelschlauch betroffen.
Ein Schleimhautprolaps ist viel besser operativ zu behandeln. Da gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Eine Starr OP, OP nach Altemaier oder Rehn
- Delorme.
Schlechter geht es , wenn der gesamte Darm betroffen ist. Dann geht nur eine Rectopexie.

Wenn aber gar nichts gemacht wird-wird sich der Schließmuskel auf Dauer verabschieden, er wird seine Funktion nicht mehr erfüllen können. Und das ist wohl das schlimmere Ereignis.

Also. Ab zum Proktologen. Der kann die Art des Prolapses erkennen und den geeigneten Weg empfehlen. Je länger Du war test um so schlechter wird das Ergebnis sein.

Es muss ja nicht so wie bei mir eine nervale Ursache dahinter stecken. Das konnte doch niemand wissen. Heute weiss ich das.

Pobacken zusammendrücken trainiert nicht den Schließmuskel und der Druck des Darmes ist auch nicht gut.

Wenn schon Training , dann gezielt über einen ausgebildete Physiotherapie. Aber das wichtigste ist den Druck durch den Darm zu nehmen und das kann nur der Chirurg.
Ist leider so.

VG Gabi
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20 Okt 2016 22:00 #42 von Mariannchen2
Danke Gabi für die schnelle Antwort.
Ich habe am 11.11. einen Termin beim Proktologen Nr.2
Dort werde ich mich besser vorbereiten.

LG

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21 Okt 2016 08:31 #43 von Mariannchen2
Hallo liebe Gabi und natürlich auch alle anderen,

wie lange warst du im Krankenhaus bei der 1.Op?
Ist die Op über den Bauch oder After durchgeführt worden?
Kann man das Senken des Beckenbodens aufhalten?
Ich bin z.Zt. etwas unten.
Aber wenn ich dein Schicksal lese, dann muß ich zufrieden sein.
Das die Beckenbodengymnastik beim Prolaps nix bringt, da muß ich mich jetzt seelich auf eine Op vorbereiten. Ich hatte da Hoffnungen geschöpft, weil der Proktologe meinte, es so erst einmal zu probieren.
Aber er hatte auch nicht viel Zeit, um sich mit mir zu befassen. Das Wartezimmer war sehr voll.
Beim nächsten Proktologen werde ich mehr Fragen und berichten.

LG und danke

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21 Okt 2016 09:33 #44 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Mariannchen,

Werd mal versuchen so genau, wie möglich Deine Fragen zu beantworten.

Zu 1. Die OP Dauer betrug 6 Stunden. Danach war ich einen Tag auf der Intensiv und dann noch 10 Tage im Krankenhaus.
Am Anfang bekam ich nichts zu essen erst ab dem 6. Tag begann der Nahrungsaufbau.

Die Rectopexie erfolgt sowohl über den Bauch als auch über den After - also Beides.
Bei mir wurde minimalinvasiv operiert( Knopfloch) bei vielen aber auch mit Bauchschnitt. Das entscheidet der Chirurg.
Zu 2. Ein Analprolaps hat oft nicht viel mit einer Beckenbodensenkung zu tun. Manchmal ist die Ursache im nervalen im anatomischen Aufbau die Ursache.
Oft sind auch Verstopfungen die Ursache weil man da sehr viel drücken muss und dies belastet die Muskulatur und eben den Schließmuskel und dann entstehen solche
Prolapse.
Oftmals tritt eine Beckenbodensenkung zusammen auf, aber was zuerst da war weiß man nicht.

Zu mir hat die Physiotherapeutin gemeint:-) Training ist gut und unterstützt aber ein Prolaps, so klein er ist, macht Schäden am Schließmuskel. Und so lange diese Situation
nicht behoben ist hat man wenig Erfolg.

Meist wird nach der Ursache nicht gefahndet sondern versucht die Situation so schnell als möglich zu entschärfen.

Das, was mir passiert ist muss ja bei Dir nicht eintreten. Ich kenne Patienten mit Prolaps, bei denen nach der ersten OP alees in Ordnung gekommen ist.

Im Nach herein meint mein betreuen der Proktologe daß bei mir wohl mehrere Komponenten eine Rolle spielen. Anatomie verbunden mit einer Erkrankung des Bindegewebes und eben dieser entstandene Reizdarm.

Du solltest Dir genau erklären lassen was möglich ist. Warum er sich für die und eben nicht für eine andere Methode entschieden hat. Wo die Vor - und oder Nachteile liegen.

Es ist wichtig, das Du genau weißt , was auf Dich zukommt. Wie Du Dich weiter verhalten sollst, das heißt möglicherweise eine Ernährungsumstellung oder manchmal sind danach bestimmte Sportarten nicht empfehlenswert...?

Ein Prolaps kann jederzeit wiederkommen. Wichtig ist eine Therapie so früh wie möglich.

Aber Kopf hoch das Leben geht weiter. Bei Dir ist der Befund noch klein und Du hast bald ein klärendes Gespräch. Ich wünsche Dir einen verständnisvollen Arzt an Deiner Seite.

Fragen kannst Du jederzeit stellen.

Viele Grüße Gabi
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21 Okt 2016 20:52 #45 von Mariannchen2
Hallo liebe Ele und alle anderen,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe auch eine Erkrankung des Bindegewebes.
Ich hatte längere Zeit mit Verstopfungen zu tun.
Habe auch ausgeprägte und große Divertikel.
Im Juli hatte ich bestimmt einen Analprolaps, ich hatte das gefühlt und im Spiegel nachgesehen.
Ich wußte bis dato nicht, dass es so etwas gibt.
Da hatte ich gegoogelt und bin hier im Forum gelandet, wo ich gut aufgenommen wurde.
Seitdem schaut immer eine Spitze vom Mastdarm nach längeren stehen oder gehen raus. Ich merke, da drückt etwas, fühle es und habe es im Spiegel gesehen.

Ich war vor einiger Zeit morgens beim Proktologen, da war es noch nicht sichtbar für ihn. Er meinte eben, Beckenbodengymnastik.
Aber ich habe hin und wieder schon falsche Auskünfte von Ärzten erhalten.

Eine Frage:
ist es nach dieser 1.Op üblich, dass man dann auf der Intensivstation liegt?

Es ist gut für mich, dass du mich aufklärst. Da kann ich mich etwas auf den 2. Proktologen vorbereiten.

Danke für deine Mühe.

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21 Okt 2016 21:05 #46 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Mariannchen,

In dem Krankenhaus, wo ich operiert wurde, ist es üblich bei einem Eingriff am Darm für mindestens einen Tag auf der Intensiv zu sein.

Es ist so, der Darm ist eine Diva, das werden Dir viele andere Betroffene auch berichten können, und der reagiert manchmal auf einen Eingriff so, dass er gar nichts mehr tut.
Und das wird dann gefährlich, weil keine Entgiftung des Körpers stattfindet.

Wenn diese unerwünschte Situation eintritt, ist es besser, man ist auf der Intensiv. Dort kann sofort reagiert werden so das weitere Schäden vermieden werden.

Ich empfand es dort als nicht sehr schlimm. Im Gegenteil man wird viel besser beobachtet. Klar können die Gerätschaften verängstigten aber das geht vorbei.

Also, wenn es beim Stehen schon so spürbar ist müsste man es bei der Untersuchung auch sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, das dies nicht sichtbar sein sollte.

Aber sprich dies unbedingt bei dem nächsten Doktor an.

LG Gabi
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22 Okt 2016 08:13 #47 von Mariannchen2
Guten Morgen liebe Ele,

darf ich dich fragen, woher deine Bindegewebsschwäche kommt?
Ich habe eine seltene Rheumaerkrankung, die auch Bindegewebsschwäche hat.

LG

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22 Okt 2016 08:48 #48 von matti
Hallo,

ich habe diese Diskussion mit Interesse verfolgt. Mir scheint hier evtl. ein falscher Eindruck aufzukommen.

In der beschriebenen Phase des Analprolaps mag es richtig sein, dass Beckenbodentraining nicht mehr als ausreichendes Mittel gilt.
Allerdings ist Beckenbodentraining die effektivste Methode zur Verhinderung von Prolaps-Symptomen!

Das Haltesystem profitiert enorm von einer Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Jede Frau sollte in jedem Alter vorbeugendes Beckenbodentraining durchführen. Begonnen wird meist, wenn es schon "zu spät" ist und sich bereits Symptome zeigen.

Gruß

Matti

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22 Okt 2016 09:52 #49 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo,

@ Matti. Du hast natürlich recht. Jede Frau, egal ob Kinder geboren worden oder nicht, sollte Beckenbodentraining machen.

Dies setzt allerdings vor raus, daß keine Schäden im nervalen Bereich( also Reizweiterleitung) oder im anatomischen Bereich vorliegen.

Einen Sonderstellung nehmen dabei die Patienten ein, bei denen Erkrankungen vorliegen, die mit einer allgemeinen Bindegewebsschwäche einhergehen. Da
muß man, laut Physik, abwägen.

Bei mir liegen solche Verhältnisse vor, so das die Physiotherapeutin und der Arzt des Beckenbodenzentrums nach einem Jahr die Therapie für wirkungslos gehalten haben.

Außerdem soll ein Beckenbodentraining bei einem unbehandeltenAnalprolaps nicht durchgeführt werden . Auch eine Aussage meines behandelnden
Arztes.Deswegen hatte ich erst nach den OPs diese Therapie.

@ Mariannchen. Welche Erkrankung dem zugrunde liegt konnte bisher nicht eindeutig herausgefunden werden. Im genetischen Institut waren mehrere Erkrankungen
Im Gespräch.
Letztendlich haben wir die Diagnostik abgebrochen .

Da ich nun einen erneuten Prolaps habe, klein aber eben trotz der Versorgungen konzentrieren sich alle darauf, welche Massnahmen nun erfolgen sollen

Am Dienstag habe ich ein Gespräch im Zentrum. Da ist sowohl der Proktologe und auch der Urogynäkologe dabei. Mal sehen, was die Herren dazu sagen. Ich habe zu Beiden ein
großes Vertrauen. Sie hören sich meine Probleme an und nehmen mich ernst. Das ist viel wert.

Viele Grüße Gabi
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22 Okt 2016 10:11 - 22 Okt 2016 10:11 #50 von matti
Hallo Ele,

ich stimme dir insofern zu, dass bei einem unbehandelten Rektumsprolaps ein Beckenbodentraining zunächst fachlich hinterfragt und gegebenfalls sogar kontraproduktiv sein kann.

Es sollte aber gar keinen unbehandelten Prolaps geben.

Beckenbodentraining setzt nicht in erster Linie beim Bindegwebe an. Vielmehr "trainiert" es die Muskulatur. Hier werden meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Dinge verwechselt.

Aus meiner Sicht ist Beckenbodentraining das A und O der Prophylaxe um überhaupt Senkung zu verhindern und die Haltefunktion des Beckenbodens zu sichern bzw. zu stärken. Bei einem stakren Beckenboden, kommt es in der Regel nämlich gar nicht zur Senkung bzw. zum Prolaps.



Nun sind wir alle Laien und betreiben ja "nur" Erfahrungsaustausch. Umso wichtiger scheint mir eine zeitnahe ordentliche Abklärung und ein folgender Therapieentwurf durch einen Facharzt.

Gruß

Matti

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