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stuhlinkontinenz

24 Mär 2012 14:43 #1 von Marlene
Hallo, ich hatte 2009 für 1 1/2 Jahre einen Darmschrittmacher. Danach hat der Körper ihn abgestoßen. Zwei Monate später sollte er wieder eingesetzt werden. Jedoch hat mein Nerv nicht mehr reagiert und die OP mußte abgebrochen werden.
Im Juni 2011 bekam ich eine Schließmuskelprothese. Ein halbes Jahr später war schon das Ventil kaputt,sodaß eine erneute OP im Dezember anstand. Im Januar bekam ich Schüttelfrost und hohes Fieber. Es waren in der letzten OP Bakterien mit rein gekommen. Ich wurde Notoperiert und die Schließmuskelprothese mußte gleichzeitig wieder mit entfernt werden. Bin total verzweifelt, weil ich jetzt wieder Inkontinenz bin. Ich habe Probleme damit arbeiten zu gehen. Besteht die Möglichkeit auf EM Rente?

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25 Mär 2012 13:52 #2 von Ano
Hallo Marlene!

Das ist ja furchtbar, was Du bisher durchgemacht hast. Das erste, was mir beim Lesen Deines Postings durch den Kopf ging war: "Oh Sch....."!!!
Du hast ja so ziemlich alles an Problemen und Komplikationen mitgenommen, was Du so kriegen konntest .....
Da bekomme ich schon ein bisschen Bammel, denn kommende Woche wird bei mir der Darmschrittmacher implantiert. Aber wie heißt es doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. :ohmy:

Ich bin mir fast sicher, dass Du eine diesbezügliche Rente bekommen wirst. Erkundige Dich bei Deinem behandelnden Arzt nach der entsprechenden Stelle und schicke dort gleich einen Antrag sowie sämtliche Befunde, Arzt- und Op-Berichte hin. Bei Deiner Vorgeschichte dürften da bestimmt keine Zweifel aufkommen.

Da Du ja so ziemlich alles an operativen Möglichkeiten ausgereizt hast, wäre vielleicht die anale Irrigation was für Dich ?!? Das wird hier im Forum sehr gut erklärt und beschrieben.
Damit hättest Du wenigstens für einige Stunden nicht diese schrecklichen Unsicherheiten bzgl. der Inkontinenz und könntest zumindest etwas sicherer sein.

LG, Ano
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25 Mär 2012 19:31 #3 von Marlene
Hallo Arno,
ich danke Dir, daß du mir geantwortet hast. Dann hoffe ich mal, das Sie bei der Rentenkasse auch ein Herz für mich haben. Wäre nämlich gut ,wenn ich mit dem Problem nicht noch auf der Arbeit mich rum ärgern müßte. Sitze nämlich in der Kasse und eh man da raus kommt, ist alles zu spät .

LG. Marlene

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26 Mär 2012 23:38 #4 von matti
Hallo Marlene,

deinen Wunsch die Problematik, welche sich bei deiner Berufsausübung zusätzlich ergibt, durch einen Rentenantrag zu reduzieren verstehe ich gut. Allerdings ist es für mich zweifelhaft ob du dadurch den richtigen Schritt gehst.

Ein Ausscheiden aus dem Berufsleben, gerade in jüngeren Jahren, ist nicht zu unterschätzen. Zudem besteht die Gefahr sich erst recht (sozial) zu isolieren. Wenn kein "muss" mehr dahintersteckt ist die Gefahr der Resignation höher.

Evtl. ist die Irrigation tatsächlich eine Lösung für dich. Vielleicht ist auch ein Wechsel der Tätigkeit eine bessere Option.

Ich bin mit knapp 30 Jahren EU-Rentner geworden und habe meine Erfahrungen in diesem Bereich gemacht.

Matti
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27 Mär 2012 10:05 #5 von Marlene
Hallo Matti,
ich weiß, wie das ist wenn man sich zurück zieht. Durch meine gescheiterten OP`s und der Inkontinenz bin ich seit Dez.2010 krank geschrieben.Ich habe mich dadurch komplett zurück gezogen. Gehe nur noch zum Arzt und danach direkt wieder nach Hause. Bin dadurch in eine Depression gefallen. Habe kaum noch Spaß am Leben. Bei mir ist das Problem, wenn ich den Drang verspüre zu müssen,es überhaupt nicht einhalten kann. Mein Schließmuskel ist durch ein Geburtstrauma zerstört. Ich habe 0% Kraft drauf.Selbst in einem anderen Beruf (habe noch Fleischereifachverkäuferin gelernt) könnte ich meinen Stuhlgang nicht zurück halten und es ist bei weitem nicht angenehm, sich vor der Kundschaft in die Hose zu machen!!! Ich weiß, das Du es nur gut mit mir meinst und mich von Deiner Erfahrung profitieren lassen wolltest. Daür danke ich Dir!!!

LG.Marlene

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27 Mär 2012 12:04 - 27 Mär 2012 12:05 #6 von matti
Hallo Marlene,

es freut mich, dass du meinen Kommentar durchaus richtig bewertest. Natürlich will ich dir nichts und ebenso natürlich kann ich nachvollziehen welche Belastung deine Erkrankung nach sich zieht.

Du schreibst es allerdings selbst. Deine Erkrankung isoliert dich, ja sie führt sogar zu psychischen Problemen. Deshalb ist eine Problemlösung der wichtigste Schritt. Der primäre Schritt muss dabei unbedingt auf den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Lebensqualität liegen.

Eine Option wurde dir mit der Irrigation bereits genannt. Es gibt nicht wenig Betroffene die dadurch eine immense Steigerung ihrer Lebensqualität erhalten. Hier solltest du auf jeden Fall mit deinen Ärzten drüber sprechen.

Ein Rentenantrag zum Zwecke nicht mehr an der Gesellschaft teilnehmen zu müssen kann dich nur sehr viel tiefer in die Isolation und den damit verbundenen Folgen treiben. Damit du mich nicht falsch verstehst: Es kann durchaus richtig sein, aufgrund der nachvollziehbaren Problematik einen Rentenantrag zu stellen. Dieser darf dann aber nicht mit Resignation, Vereinsamung, Depression und Verzweiflung gefüllt werden. Du musst dir unbedingt deine sozialen Kontakte erhalten, aktiv am Leben teilnehmen. Dies geht auch mit einer Stuhlinkontinenz!

Das letzte Mittel besteht evtl. auch in der Anlage eines Stomas. Klingt drastisch, ich weiss. Die Alternative können allerdings wesentlich drastischer sein.

Matti

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27 Mär 2012 13:16 #7 von Marlene
Hallo Matti,
nochmals danke für Deine Antwort. Die Krankenkasse hatte mir telefonisch mitgeteilt, das der MDK mich nach Aktenlage beurteilt hat und zu dem Entschluß gekommen ist das meine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist. Sie haben mir nahe gelegt direkt eine EM Rente zu beantragen. Im Brief haben Sie mir aber jetzt einen Reha Antrag beigelegt,den ich innerhalb einer Woche zurück schicken muß.Sollte von einer Reha nicht der gewünschte Erfolg zu erwarten sein, würde er in einen Rentenantrag umgewandelt. Weißt du ,ob der Antrag schneller bearbeitet wird, wenn er von der Krankenkasse beantragt wurde?

LG. Marlene

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13 Sep 2012 21:28 #8 von oropax
hallo marlene! lass dir auf den ämtern aufjedenfall nichts gefallen. du bist 100 % arbeitsunfähig. und letztendlich gehts nur um das was du willst. die machen das was du sagst. lg chris

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13 Sep 2012 21:31 #9 von oropax
nochwas. habe gelesen zum rausgehen helfen leggings aus latex maßgeschneidert, findest du im netz. die umschließen an den beinen und bauch. so riecht man nichts, oder viel weniger wenns unterwgs in die windel geht.lg chris

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14 Sep 2012 10:32 #10 von Marlene
Hallo Oropax,
danke für Deine Nachricht. Ich habe vor 2 Wochen Bescheid bekommen, das mein Rehaantrag genehmigt ist. Ich mußte ihn von der KK aus stellen. War ja erst im August/September 2011 in Reha.Ich habe mittlerweile einen neuen Darmschrittmacher bekommen. Am OP Tag war meine Elektrode schon verrutscht, sodaß ich erneut operiert werden mußte. Seitdem funktioniert das ganze aber nicht. Meine Elektrode ist fest genäht worden, hat aber trotzdem noch zuviel Spielraum. Die Reha ist per Eilverfahren von der KK gestellt worden. Das ganze hat auch nur 5 Monate gedauert.(Haha) Die Reha kann an meiner Situation auch nichts ändern. Kann es sein, das man mich nur in Reha schickt, um meine Erwerbsfähigkeit zu beurteilen. Nach der Aussteuerung bin ich ja beim Arbeitsamt gelandet, der MDA die Nahtlosigkeitsregelung bei mir angewendet. Danach bin ich für "länger als 6 Monate ,jedoch nicht auf Dauer " Arbeitsunfähig . Schreib mir mal wieder, würde mich sehr freuen.

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