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Leider auch dabei ...

12 Mär 2007 13:00 #21 von Struppi
Hallo Rolf, (... und ihr anderen!)

hast du schon mal über Alternativen zu Deinen "Pampers" :) nachgedacht? Es gäbe nach nämlich noch das von Welute schon benannte Kondomurinal, dass sich nach meiner Erfahrung nicht nur für die Nacht eignet.

Versuch mal ein paar Hersteller, die meisten senden auch Muster zu, die Du dann zuhause erstmal ausprobieren kannst. Ich finde im Moment die von Firma Coloplast ( www.Coloplast.de ) ganz gut - es gibt da auch selbstklebende. Ansonsten noch Firma Sauer, etc. Eckhard11 kann Dir auf Wunsch bestimmt noch mehr dazu sagen.

Kondom einfach drüberrollen (das kennen ja die meisten von uns... :wink: ), befestigen und an den Beutel hängen. Es gibt auch prima Bein-Beutel, die unauffällig unter der Kleidung getragen werden können. Bei größeren Mengen versuche es mal mit dem sog. "Bellybag" - gib das mal als Stichwort bei Google ein, ich habe leider grade keinen Link zur Hand... sorry. Wenn Du dann noch unsicher bist, leg' zur Sicherheit einfach eine Einlage mit in die Unterwäsche - fertig.

Da der Urin bei Dir schwallartig abgeht, versuche die Urinalkondome mit Reservoir, dann gibt es auch kein Malheur.

Wenn ich Windeln trage, dann ist das für mich nicht so tragisch da ich im Unterkörper kein Gefühl habe und somit nicht merken muss, wie ich mich nass mache. Bei ansonsten vollständiger Wahrnehmung und "lediglich" dem Kontrollverlust stelle ich mir das als sehr unangenehm vor.

Ich kann Dich aber beruhigen: Niemand - selbst bei Benutzung von Windeln - in deiner unmittelbaren Umgebung merkt etwas, wenn du zum einen einen guten Hersteller und zum anderen eine ausreichende Saugstärke gewählt hast. Die heutigen Windeln lassen da keine Urin-Gerüche entweichen und unter ausreichend weiter Kleidung (Radler-Hosen würde ich eher nicht empfehlen) sieht auch niemand etwas.

Einen schönen Tag wünscht Dir noch

Struppi

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12 Mär 2007 13:02 #22 von eckhard11 ✝
Mahlzeit, Rolf,

ich möchte einmal auf Deine Frage hinsichtlich des weit heruntergerutschten Alters bei Blasenkrebs eingehen.

Ich persönlich glaube, daß da zwei Aspekte eine grosse Rolle spielen :

Erstens haben wir die Umweltverschmutzung und deren Wirkung auf den Körper doch wohl reichlich unterschätzt.
Wenn irgendwo stand “Kann krebserregend sein”, dann haben wir doch alle im Stillen gedacht :
“Na, soooo schlimm wird es ja wohl nicht sein. Dann kann ich ja gar nichts mehr essen oder trinken.”
Und so schlürfen, saugen, atmen und essen wir alles in uns hinein, was das Leben so bietet.
Abgase genauso wie gespritztes Obst, billige Fruchtsäfte ebenso wie behandelte Kuchen, verseuchte Krabben oder haltbares Bier.
Selbst unser Trinkwasser ist längst nicht mehr, was es mal war......
Von irgendwelchen Futterbeimengungen bei Nutztieren, die in fünf Monaten schlachtreif zu sein haben, will ich hier gar nicht reden.
Wie anders ist es zu erklären, daß die heutigen holländischen Tomaten ( Wasser mit roter Haut ) einige Wochen lang gelagert werden können, wie gemalt, ohne anzufangen zu schrumpeln ?
Früher waren Tomaten nach spätestens vier Tagen nicht mehr zu verwenden.
Bei anderen Ostsorten sieht es nicht anders aus.
Der Verbraucher, also wir, wollen es ja nicht anders.
Sieh Dir doch nur die Reklamen der Discounter ( Aldi, Lidl etc. ) an.
Immer nur : “Billiger, billiger.”
Die Hersteller werden ausgequetscht bis zum gehtnichtmehr, dann ist irgendwo eine Grenze und der Hersteller verwendet ein ( billigeres ) Haltbarkeits - oder Geschmacksverstärkermittel, welches er vorher nicht verwendet hat.
Und wir stopfen das Zeug in uns hinein.
Und solange wir, wir alle, "Geiz als geil" empfinden, wird es noch immer schlimmer. Alle Zutaten werden noch billiger und belastender.
Den Herstellern ist dies doch egal. Die wollen zumindestens noch was verdienen, wenn schon alles "billig, billig" sein soll.......

Zweitens sind die heutigen Untersuchungsgeräte, Methoden und Hilfsmittel ( ALA, Hexvix ) viel, viel effektiver als noch vor 15 Jahren.
Man findet ganz einfach einen Blasenkrebs viel früher als sonst ( pTcis oder pTa ).
Und heuer wird auch durch den Urologen etwas intensiver nachgesehen als früher.
Da reichte der Finger in die Furt, Prostata in Ordnung, gesund, weg.
Heute müssen auch Urologen - verständlicherweise - mehr Umsatz machen.
Und eine Blasenspiegelung oder eine Röntgen mit Kontrast bringen nun mal mehr Geld in die Kasse als die “Hafenrundfahrt”.
Für den Patienten ist dies natürlich viel besser, aber schon fangen die Kassen an zu schreien......

Ich glaube, allein diese zwei Gegebenheiten haben dazu beigetragen, das Durchschnittsalter dieser Erkrankten zu senken.
Und dies natürlich nicht nur beim Blasenkrebs......

Gruss
Eckhard
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12 Mär 2007 13:18 #23 von matti
Hallo,

bezüglich des Durchschnittsalters kann man wohl davon ausgehen, dass dies etwas dem Medium Internet geschuldet ist.

Ich werde einmal das Durchschnittsalter unserer Vereinsmitglieder ermitteln, dies liegt auf jeden Fall höher.

Trotzdem zeigt der Durschnittswert hier im Forum ganz deutlich wie viele junge Menschen von einer Inkontinenz betroffen sind. Man kann von einer Volkskrankheit sprechen aber nicht von einer typischen Alterskrankheit.

Eckhards Humor ist hinlänglich bekannt. 52 Mitglieder haben es ganz einfach nicht vermocht in ihrem Profil ihr Geschlecht anzugeben. Ich frage mich zwar immer, warum diese völlig anonymem Angaben nicht gemacht werden, es ist aber halt so.

Ich finde es sehr positiv, dass sich die "Geschlechter" prozentual gesehen fast angleichen. Eigentlich müsste der Anteil der weiblichen Forenmitglieder höher als der der männlichen sein, weil mehr Damen als Herren von einer Inkontinenz betroffen sind. Auch dies ist wohl dem Medium Internet geschuldet.

Im gesamten Verein haben die Damen allerdings die Oberhand, näheres werde ich auch einmal erfassen.

Gruß

Matti

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12 Mär 2007 14:07 #24 von klaro ✝
Eigentlich müsste der Gesamtanteil an Frauen höher sein als der der Herren.

Dieser Meinung bin ich auch. ABER:

Redet ihr Männer denn , wenn ihr neu davon betroffen seid, AUCH mit eurem Freund oder (live) Kollegen?

Wir Frauen tun dies halt und schon so, kann anderen oder resp.sich selber geholfen werden.

Ebenfalls wird eine Inkontinenz bei Frauen doch oft früher oder einfacher erfasst, WEIL wir ja jährlich ca. dann auch zum Gynäkologen gehen.

aber früher schon auch von Kolleginnen, die nichts wussten, wegen meiner Inko,

die sprachen mich einfach im Vertrauen an und wir redeten drüber,..

die eine liess es operativ machen und hatte nachher ruhe..

und so weiter.
sind wir Frauen untereinander im realen Leben nicht ungehemmter als

die Männer???

Denke MAnn redet nicht so gern drüber, weil man könnte meinen , seine Manneskraft hänge damit im Zusammenhang.

dies nur so meine Erfahrung. Deshalb greifen Männer eher zum Internet?

kann dies sein? klaro :wink:

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12 Mär 2007 16:44 #25 von Rolf
Hallo !

- zu Engel07:
Also tauschen möchte ich mit keiner Krankheit (vielleicht faules Fieber...?)!
(Besser würde es mir mit einer anderen Krankheit sicher auch nicht gehen, gibt es doch lt. eines OP-Arztes immer noch Steigerungen...!?)
Ich habe auch immer noch Angst, dass die Inkontinenz neurologische Ursachen hat, die noch nicht erkannt wurden, und die Angst vor einem zweiten Anfall...

Das Schreiben mit "Gleichgesinnten" macht einen sicherlich auch offener, auch weil es (hoffentlich) anonym ist. Wenn ich vor Dir sitzen würde, bekäme ich garantiert keinen Ton raus! Vor allem baut es auch eine ganze Menge Frust ab!
...

- zu welute & Struppi:

Meine Probleme fingen ganz harmlos mit ner halben Minute Blut im Urin pinkeln an. Der anschliessende Besuch am nächsten Morgen beim Urologen brachte nichts...
Aber nachdem ich auch schon einmal mit dem RTW in die Klinik gefahren wurde und man mich dann mit ein bisschen Grippe zum Hausarzt schickte, kenne ich das mit dem ohne Befund, und sie sind ja kerngesund schon...- 4 Monate später dann Gallen-OP mit Abgängen und schwereren Entzündungen im Bauchraum ! Merkwürdig nicht wahr!? Dann wieder als kerngesund entlassen trotz Herzproblemen... (Sie sind wieder kerngesund - 6 Monate später dann Befund von schwerem Herzfehler...)
Ich könnte meine Erfahrungen des letzten Jahres diesbezüglich munter fortsetzen, aber ihr werdet bestimmt eigene Erfahrungen gesammelt haben ..., und das würde hier jetzt zu weit führen, aber es hilft wenn man sich etwas von der Seele schreiben kann, worüber man sonst mit niemandem gesprochen hat...

Also..., die Versorgung mit Windeln läuft mittlerweile über Rezept. Oh Mann, was war das eine Prozedur..., mit Rezept einschicken und Kostenvoranschlag anfordern und dann wieder zur Krankenkasse einschicken, und und und ...! Puuh...! Das läuft also mittlerweile...
...

Vorlagen reichen bei mir leider nicht im Moment noch nicht, da es immer schwallartig läuft durch die Dranginkontinenz und ich es einfach dann nicht halten kann. Auch in der Nacht läuft es zeitweise so, dass die Pampers schon mal ziemlich voll wird.
Gottlob ist es etwas besser geworden, dass ich nicht mehr alle paar Minuten zum "Klo" rennen muss..., sondern wenn Druck, dann kann ich es
nach kurzer Zeit einfach nicht halten..., aber nicht mehr alle paar Minuten.
Nachdem ich verschiedene Slips probiert habe, bin ich bei der Tena Maxi Medium "hängen" geblieben. Die dünneren reichen (leider leider) nicht aus. Mit der Tena klappt das eigentlich ganz gut, und ich finde die Dinger (mittlerweile) ganz praktisch weil sie durch die hohe Saugkraft auch eine gewisse Sicherheit geben...(Praktisch ja, aber ganz schön teuer und dann das Müllproblem)

Mit anderen Sachen wie von Dir und "Struppi" angesprochen habe ich mich noch nicht beschäftigt...
Nach meiner letzten Urodynamik (im Krankenhaus) die einfach furchtbar war und total daneben ging, bin ich im Moment auf Themen wie Katheder, Urinale usw. noch nicht wieder ansprechbar...

Gott sei Dank habe ich mit Stuhlinkontinenz keine Probleme..., wenngleich ich seit der Gallen-OP schon so meine "Problemchen" hatte...
Was es bedeutet Stuhlinkontinent zu sein, wurde mir nach meinem Anfall und der folgenden Behandlung in der Neurologie ziemlich klar - hatte man mir doch, nachdem ich ca. eine Woche keinen Stuhlgang hatte, ein heftiges Abführmittel zu meinen anderen Tabletten (ohne etwas zu sagen, oder ich hatte es überhört) hinzugefügt...! Und ich Idiot gehe danach auch noch mit meinem Zimmergenossen im Park spazieren ...-oh, was hatte ich eine rote "Birne" wie ich wieder auf die Station kam. Vor Scham wollte ich schnell unter die Dusche verschwinden, aber eine Schwester hatte wohl meinen roten Kopf gesehen und so musste ich mich mit 41 Jahren (!)regelrecht wickeln lassen...! Furchtbar! Wo wir wieder beim sich "Schämen" sind... - heute mit etwas Abstand kann ich darüber sogar fast lachen...

- zu eckhard11:
Deinen Bemerkungen kann ich mich nur völlig anschliessen!

- zu Matti:
Blasenschwäche ist sicherlich eine Volkskrankheit, über die man(m) aber nicht spricht. Schon gar nicht unter den Jüngeren...
Neulich traf ich einen Cousin, der mich doch tatsächlich von sich aus über seine Blasenprobleme aufklärte (aber erst nachdem mein Vater ihm wohl etwas von mir zugesteckt hatte!?)...

- zu Klaro:
Die Kommunikation unter Frauen ist bestimmt was solche Themen angeht besser ...!? Männer sprechen eher über alles andere..., aber nicht über ihre gesundheitlichen Probleme. Man(n) muß oder will doch stark sein ...
Klaro, da hast Du bestimmt völlig Recht...

Viele Grüße

Rolf

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12 Mär 2007 19:07 #26 von Rolf
Hallo !

Bitte entschuldigt, ich glaube in meinem letzten Beitrag ist meine Seele ein wenig mit mir durchgegangen..., dass ich mich da so geoutet bzw. ausgelassen habe und alles so aus dem Bauch heraus geschrieben habe was mich so in der letzen Zeit gefrustet hat...- Sorry!
...

Viele Grüße

Rolf

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12 Mär 2007 22:29 #27 von Engel07
Hallo Rolf

ich glaube nicht dass du dich nach deinem Bericht entschuldigen musst.
Ich für meinen Teil danke dir für das Vertrauen und für deinen Bericht.
Da gibt es so ne mail,die nennt sich der Kreislauf des Leben.
Fiel mir gerade ein wie ich deinen Bericht las.

Mir scheint es als wenn du mit dir gerade ziemlich am käpfen bist,und ich will dir folgendes dazu schreiben.

Es saßen ein älter Indianer und ein junger Indianer einsam am Feuer und unterhielten sich.
Der Ältere erzählte dem jungen Indianer dass zwei Wölfe ihn ihm wohnen.
Der eine sei verzweifelt,verbittert,voll Rache und Wut.
Der andere Wolf sei optimistisch,bereit für neues und voll Zuversicht.Dies beiden,so erzählt er würden wahnsinnig miteinander kämpfen-und der junge Jndianer der aufmerksam zuhörte fragte "welcher gewinnt denn den Kampf"und wartet gespannt auf die Antwort.
Der ältere sah ihn an und sagte ruhig" Je nach dem welchen ich füttere"

Verstehst du was ich meine Rolf?

Wofür bitte schämst du dich?- weil es für die anderen leichter wäre wenn du ein gebrochenes Bein hättest?

Hast du dir diese Kranheit freiwillig ausgesucht?
Glaubst du dass diejenigen vor denen du dich schämst IMMER gesund sein werden?
Freust du dich dass du so krank bist?

Hast du dadurch igendwelche Vorteile den gesunden gegenüber?

Ich hoffe nicht dass du den Bericht in den falschen Hals bekommst.Ich will nur versuchen,dir das schämen und schlechte Gewissen einbischen auszutreiben :P
Weißt,ich war auch mal der große Meister im schämen.Aber heute steh ich zu mir mit all meinen Rostflecken und Dellen.
Seit dem ist mein Leben leichter.
Und wißt du was mir gut tut?
Dass ich mit einigen Mitgliedern so so tollen Kontakt habe,es macht vieles einfacher und vertrauter.
Das forum ist für mich wie eine zweite Heimat,aber wenn du es lieber anonym hast ist das natürlich genau so in Ordung.
Ich mag es wie du schreibst und erzählst und lese deine Beiträge gerne.
Liebe grüße
Engel07 ... indem auch manchmal zwei Wölfe kämpfen.

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12 Mär 2007 23:39 #28 von eckhard11 ✝
Merkwürdig,

ich hatte eigentlich niemals das Problem mit schämen oder ähnlichem.

Als ich nach meiner Blasenkrebsoperation, ( völliges Ausräumen und danach Anlegen einer Neoblase ), daß erstemal wieder in meine Stammkneipe ging, um ein paar Bekannte zu treffen, hatte ich, da ich ja zu diesem Zeitpunkt, so zwei Wochen nach der Entlassung, total inkontinent war, eine Schultertasche mit einem Ersatzschlüpfer und einigen Vorlagen mit.

Natürlich wurde ich gehänselt mit Fragen wie : “Na, mußt Du Deine Bütterkens ( Butterbrote ) schon mit in die Kneipe bringen?”, da eine Tasche bei mir völlig ungewöhnlich war.

Ich leerte wortlos die Tasche auf den Tresen, legte die Vorlagen und den Schlüpfer schön nebeneinander und erläuterte dann der erstaunten Runde, ( die Kneipe war voll und ich bin hier recht bekannt ), warum ich diese Tasche mithabe.
Kein einziges Detail hatte ich verschwiegen, weder die ungewollte Pinkelei tagsüber noch das Pinkelproblem des Nachts.
Ich habe mich weder entschuldigt oder jemandem Konsequenzen angedroht, wenn er mich weiterhin hänseln sollte, ich habe ganz einfach über den Blasenkrebs und die Operation mit ihren Folgen gesprochen, und daß ich jetzt mein restliches Leben lang damit zu kämpfen hätte. Es wäre zwar unangenehm, aber nicht zu ändern.
Von jenem Zeitpunkt an, ( Dez. 2003 ), bin ich nie wieder dumm angemacht worden.
Heute habe ich längst keine Schultertasche mehr dabei, sondern nur noch eine Vorlage zur Sicherheit in der Jackentasche, ( Beckenbodentraining, Leute, Beckenbodentraining !! ) und kein Mensch interessiert sich mehr dafür, wie es mir geht, ausser der üblichen Floskeln.
( “Wie gehts denn so?” “Das geht Dich doch einen Scheissdreck an!” oder :
“Frag mich doch mal, wie es mir geht.”
“Nein.”
“Nu frag mich doch mal.”
“Nein, ich will nicht. Es interessiert mich nicht!”
“Bitte, bitte, frag mich doch.”
“Na gut, wie geht es Dir?”
“Ach, frag mich nicht...” )

Mit einem kleinen Quäntchen Selbstsicherheit und durch die Ausnutzung einer Gelegenheit, sich - zumindestens im Freundes - und Bekanntenkreis - zu offenbaren, ( neudeutsch: outen ), kann man sehr viel Kraft sparen, die man anderweitig sicherlich nötiger braucht.
Glaubt es mir einfach, nach ein paar Tagen interessiert es niemanden mehr.....

Gruss
Eckhard
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13 Mär 2007 17:13 #29 von Anonymous
hallo, guten tag Rolf
auch ich möchte dich hier herzlich willkommen heißen....

lieben gruß
anna-maria

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13 Mär 2007 22:36 #30 von Rolf
Hallo,

ich war heute beim Zahnarzt...,aua. Hat der mir doch glatt einen Zahn gezogen...

Der Vormittag und frühe Nachmittag war für mich gelaufen. Ich habe erstmal einen "Schönheitsschlaf" einlegen müssen.
Leider fällt mir das Schreiben im Augenblick ziemlich schwer!? (Das Formulieren funktioniert irgend wie nicht richtig, sorry, ich bin noch ein wenig daneben. Ich habe auch einige Spritzen zur Betäubung bekommen...).
Aber Eure Beiträge haben mich doch ganz schön beschäftigt, und ich möchte mich dafür erst noch einmal bedanken.

Ich glaube es einschätzen zu können, wieviel Arbeit und Zeit so ein Beitrag kostet. Und dann, wo das ganze auch noch völlig "uneigennützig" ist, um anderen Menschen Unterstützung zu geben. Gerade in der heutigen Zeit, wo nur noch Leistung, Leistung,Leistung zählt. Bloß keine Schwäche zeigen. Der Eine ist des anderen Feind, oder wie ich mal hörte:

"Des Manager´s liebster Geruch, ist der Leichengeruch seines Vordermannes...! (Hübsch brutal!)

Gerade heute, wo alle Kostensparen müssen und die Gesundheitsreform immer unmenschlicher wird, sind solche Beiträge und solch ein Forum, geradezu "Labsal" für die Seele ", und nicht nur für mich "Wasser für meine Mühlen" ...

zu u.a. eckhard11 und Engel07:
Ich möchte da mal konkret sein:Ohne Eure Beiträge und ohne mir Mut zu machen, wäre ich sicherlich vor Scham und Angst(jeder könnte "was" sehen) heute ohne was "drunter" zum Zahnarzt gefahren...
Wenn ich nicht Eure Unterstützung bekommen hätte, dann wäre es wohl zu meiner größten Blamage in meinem Leben gekommen...!?
Durch das Zahn ziehen usw. bin ich nämlich leider voll ausgelaufen, und keiner hat was (glaub ich) in der Praxis gemerkt!? Ich hatte mir in der Früh, Eure Beiträge noch einmal durchgelesen, und mir gesagt, na und, sollen sie´s doch merken, dass ich ´ne Pampers drunter habe...
Das hat mich aber mehr Überwindung gekostet als vom - sagen wir mal - Zehnmeterbrett zu springen..., aber es wäre (leider) nicht ohne was drunter gegangen!

Ich merke, das Schreiben (vor allem mit "Gleichgesinnten") hilft mir doch erheblich. Ich möchte hier niemandem Honig um´s Maul schmieren, aber ies hilft mir meine angeschlagene "Psyche" zu stabilisieren. Und das, wo ich nach meinem Anfall mit schweren Depressionen und Suizidgefahr (lt. neurologischer Klinik) schwer zu kämpfen hatte ...(ist ja auch nicht leicht, wenn man innerhalb eines Jahres einen Tiefschlag nach dem anderen bekommt).
Da von können bestimmt viele aus diesem Forum ein Lied singen...!?
...

zu Engel07:
Für meine Beiträge speziell den letzten langen Beitrag habe ich mich schon geschämt! Aber wie mir das so auffiel, da hatte ich ihn schon abgesendet...
Nach einer weile habe ich mich gefragt, um "Gottes Willen" wie kannst Du dich nur so "outen", hoffentlich ist das ganze so anonym, dass keiner aus meinem Bekanntenkreis (!) was mitbekommt aus dem Forum!

Das meinte ich mit anonym, ich hätte vielleicht keine Probleme mich mit dem "Einen oder Anderen" - sagen wir mal - zu treffen...
Mir kämen aber (weil man sich ja nicht "wirklich" kennt) schon Bedenken, und ich hätte Angst vor so einem, hmmm...., vieleicht -sagen wir mal- wie so einem (Oh Gott, Rechtschreibung! Sorry) "Rondewu", wo sich niemand traut etwas zu sagen!? Vielleicht wäre es ja auch so super, dass man hinterher sagt, dass es einfach klasse war. Aber es würde sicherlich eine Menge Mut kosten.
Das ist das "Schöne" an so einem Forum, es ist zunächst mal ziemlich anonym! Wenn dadurch hier und da z.B. auch Freundschaften werden, um so besser ! Sicher wird dadurch vieles leichter und vertrauter wie Du schreibst.
Über Deinen letzten Beitrag denke ich noch viel nach..., glaube aber ihn verstanden zu haben (trotz immer noch Zahnschmerzen... :wink: )!?
Viele Beiträge hier im Forum, speziell aber Dein letzter, beschäftigt mich doch sehr...- ich denke darüber immer noch sehr nach, komme im Augenblick abe noch nicht zu einem -sagen wir mal vorsichtig "Endergebnis" ...

Das Du meine Beiträge gerne liest, wie Du schreibst, freut mich! Ich schreibe mir "das Zeug" aber einfach und ehrlich von der Seele weg!
Ich habe hier ja (hoffentlich) nix zu verlieren, sondern kann eigentlich nur gewinnen und dazulernen... (Ich werde versuchen mal etwas "lockerer" zu werden, aber es schreibt sich immer leichter als es dann wirklich ist...

Es fällt mir dennoch sehr schwer mit meiner Inkontinenz umzugehen, allen Worten zum Trotz, die Hemmungen bleiben..., aber man beschäftigt sich schon mit den Beiträgen der "Anderen"... (Aber Rom ward ja auch nicht an einem Tag erbaut...) !
...

Ich freue mich über Eure Beiträge!

Rolf

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