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Mastdarmvorfall, Rektopexie, Beckenbodenschwäche

18 Aug 2018 11:33 #1 von Quitte
Guten Morgen,
Ich bin neu hier und habe mich im Vorfeld ein wenig durch das Forum gelesen.
Bin 50 Jahre alt und habe seit gut einem Jahr Senkungsbeschwerden. Besonders ist mein Darm betroffenen, was der Gynäkologe nicht sehen konnte. "Vorne" bin ich recht OK, habe schon eine Senkung, damit könnte ich aber leben. Ich trage seit einem Jahr ein Würfelpessar, was aber keine Lösung für immer sein kann und auch meinem Darm gar nicht hilft.
Habe ich mich in einem Beckenboden Zentrum vorgestellt, die mit mir ein dynamisches MRT machten. Der Proktologe empfahl mir daraufhin eine Rektopexie, ich habe leider keinen Befund bekommen - vielleicht noch nicht - ist aber schon über ein Monat her.

Meine Frage: ist es für den Verlauf, die Langzeitprognose und die Kontinenz besser, es schnell anzugehen oder kann ich mir durchaus Zeit lassen.
Zzt bin ich noch völlig Urin und Stuhlkontinent.
Mein Zustand und mein Bauchgefühl ist aber recht schlecht. Ab Mittag möchte ich am liebsten nur noch liegen.
Ich habe täglich, morgens Stuhlgang, ohne ist mein Tag gelaufen. Mein ganzer Bauch bläht sich dann auf und das Druckgefühl im unteren Bauch wird unerträglich. Durch Flohsamen kann ich meinen Stuhlgang recht gut "terminieren", also morgens zügig nach dem Aufstehen.
Gibt es hier auch positive Berichte einer Rektopexie? Ich stelle es mir furchtbar vor. Die Gynäkologen würden sich dann gerne bei der OP dranhängen und eine Straffung der Scheide machen. Inkl Entfernung der Gebärmutter. Das macht mir auch Sorgen, ein gesundes Organ entnehmen??
Ich würde mich über einen Austausch freuen
Eure Quitte

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19 Aug 2018 10:02 #2 von annaba
Hallo Quitte

beantworten kann ich dir deine Fragen leider nicht. bin gerade in ähnlicher Situation. seit der Geburt meiner tochter falle ich auseinander :(
Mir wurde nach MRT auch eine Resektionsrektopexy vorgeschlagen, die ich abgelehnt habe. ich habe auch durch nervenschaden eine beckenbodenschwäche, und mein beckenboden an sich ist auch abgesackt, dazu Rektozele. DAs mit dem Aufgeblähtsein kenn ich, und dem Druck im Becken. ich werde noch wahnsinnig. bin jetzt in einer Uniklinik, hatte dort eine Defäkographie im Sitzen und muss jetzt noch einen Colon Transit Test machen. Dort wurde schon über die ventrale rektopexy gesprochen, da schneidet man vom darm nichts raus. sondern zieht ihn hoch, irgendwie in einem anderem winkel als bei der normalen rektopexy. die gebärmutter würd ich mir nicht rausnehmen lassen. dann hast du eine größere Gefahr dass die blase weiter abrutscht, wenn man da nicht irgendwie die Scheide (?) auch irgendwie hochzieht. also wenn gebärmutter raus, dann extra Absicherung. das blöde ist dass du immer zwischen zwei Parteien rumrennen musst, (prokto und gyn) ich war auch im bebozentrum und da hiess es dann vom urogyn: bloss keine op, und vom prokto: wir operieren gerne. ja danke auch....

ich bin mittlerweile so weit dass ich sag leute verpasst mir ein Stoma ich kann nicht mehr. ich merke ja dass bei mir alle nerven kaputt sind. weiss nicht was es dann helfen soll mir da den darm hochzuziehen.

notfalls würd ich dir raten eine zweite oder dritte Meinung einzuholen. und auf jeden fall nicht zu voreilig zu operieren.

ich hab ende August meinen Termin, und dann mal schauen.


lg anna

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19 Aug 2018 10:47 #3 von Quitte
Hallo Anna,
Ich habe jetzt einen Termin bei einem Arzt in Eschweiler, Ende August. Er baut dort ein neues Bebozentrum auf und hat einen anderen Ansatz.
Gerade jetzt, kurz vor meiner Periode ist es besonders schlimm. Mein Darm ächzt und stöhnt, ich habe Blähungen und die ganze Situation ist sehr angespannt.
Die Scheide sollte bei mir dann auch gerafft bzw. hoch gezogen werden, da bräuchte ich die GM eh nicht mehr. Also Muttermund und Hals soll erhalten bleiben. Mir erschließt es sich auch nicht völlig, sicher möchte ich keine weiteren Kinder haben aber trotzdem..
Es tut mir leid, dass du so viele Probleme hast, und wünsche dir von Herzen, dass dir geholfen werden kann.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Quitte

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19 Aug 2018 11:10 #4 von annaba
ist das der Dr, M.-F.?

der soll ja sehr nett sein, da gehen auch viele hin. ja, die Tage vor den Tagen. bei sinds genauu 14. ich denke da immer ich brech in der Mitte auseinander. bin mal gespannt was er dir rät! zu dem gibt's auch einen faden bei med1 falls es dich interessiert. die gebärmutter kann man ja auch hochziehen.
schreib doch mal was er dir rät, würde mich sehr interessieren. lg!

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19 Aug 2018 11:22 #5 von Quitte
Ja, genau der.
Bei mir verstärken sich die Probleme ab dem Eisprung, dann wird es wieder deutlich besser ab dem zweiten Tag der Periode.
Es ist sehr anstrengend, ich weiß.
Werde dir gerne berichten, habe übrigens völlig komplikationslos einen Termin bekommen.
Lg
Quitte

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19 Aug 2018 11:27 #6 von annaba
ich hab leider das Pech im süden der Republik zu wohnen. dr. f der in Rüdesheim war war für mich noch einigermassen zu erreichen, aber der ist jetzt auch weiter nördlich :(
ja, es ist alles ein grosser mist. und das schlimme ist jeder Arzt sagt einem etwas anderes, und man sitzt dann völlig zwischen den stühlen. hast du Facebook und kannst englisch? kannst du mal zu apops gehen. da sind fast 10.000 Frauen mit denselben Problemen :( da sind viele die sich haben operieren lassen. bei einigen geht's dann ganz gut aus, die sind dann wie vorher, bei andere ist es schlechter und bei anderen bringts gar nichts. :(

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19 Aug 2018 15:20 #7 von Quitte
Ich werde Dir von meiner Erfahrung aus Eschweiler berichten, auch von Frankfurt ist es kein Katzensprung. Ich über lege, ob ich einfch am Vorabend anreise und dort übernachten werde. Es ist eigetnlich unvortellbar, dass wir uns so alleine gelassen fühlen. In welche Stadt ist denn Dr. F aus Rüdsheim gegangen, ich habe ihn mitlerweile im Internet gefunden, weiß aber nicht wo er hin ist. Es wundert mich auch etwas, dass es keine Frauen auf dem Gebiet gibt, die viellicht auch aus eigener Erfahrung handeln könnten. Einige Ärzte haben auch einfach gesagt, ich solle das so wie es ist akzeptieren, das wäre jetzt halt so. Diese Senkungsschwierigkeiten sind absolut schlecht zu tolerieren und eine totale Einschränkung der Lebensqualität. Angefangen bei der Sexualität bis hin zu Alltäglichkeiten wie Sport usw. Es ist einfach besch...
Ich werde mich mal auf der fb-Seite umschauen, mein Englisch ist so lala, meistens reicht es.

Leider hat meine Frage hier noch niemand beantwortet: macht es Sinn eine Rektopexie so bald wie möglich machen zu lassen um einen Erfolg eher zu erlangen? Also bevor der Mastdarm weitet vorfällt oder der Schließmuskel schlapp macht???


LG Quitte

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19 Aug 2018 18:49 - 19 Aug 2018 18:50 #8 von herirein
Hallo Quitte,

das Problem bei der ventralen Rektopexy ist, dass statistisch bei 25% der operierten keine Besserung eingetreten ist und Langzeiterfahrungen von mehr als 5 Jahre in kaum einer prospektiven Studie beschrieben werden. Noch eine Unsicherheit ergibt sich daraus, weil es durchaus Kliniken gibt, die von nur 3 Fehlschlägen bei ihren 20 Patienten schreiben.

Daraus wird erkennbar welches Gewicht Studien bei dem einzelnen Betroffenen haben kann.
Ich denke es macht nur Sinn sich eingehend über die Häufigkeit solcher Operationen in verschiedenen Kliniken zu erkundigen um dann das Restrisiko für sich selbst besser beurteilen zu können.

Eine Hilfe bei der Kliniksuche kann die weiße Liste sein, hier ein Beispiel für Berlin.

Liebe Grüße
Heribert

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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19 Aug 2018 19:16 #9 von annaba
ja so Senkungen sind übel und ich finds zum kotzen (sorry) dass über sowas keiner spricht, hätte sonst einen Kaiserschnitt machen lassen und gut. mist echt, vor allem weil die Ärzte ja total hilflos sind. und irgendwie jeder nur nach fasson operiert, das was er halt gerade kann. und halten tun die ops auch im durchschnitt nur zehn jahre.
ich glaub das war Eschwege, ich hab hier irgnendwo nen Flyer den ich mal suchen muss. frag einfach mal den mf, was er meint. hast du denn eine rektozele? vielleicht langt es ja diese zu fixen uund der rest wird hochedrückt dadurch. der Mf ist ja leider auch nur urogyn, also die leute die hinten Probleme haben (so wie ich auch) die haben Pech. hoer dir mal an was er zu sagen hat. überstürzen würde ich nichts. ich kenn eine die hatte ne rektopexy, und das ging nicht so gut aus. aber da wurde wohl ach falsch operiert. Sport ist irgendwie eh gegessen, zumindest was joggen und hüpfen angeht.- das geht zu sehr auf den bebo :(

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19 Aug 2018 19:31 #10 von Quitte
Zuerst möchte ich mich für die vielen Rechtschreibfehler entschuldigen. Hatte wohl heute Mittag zwei linke Hände.
Danke Herirein, für deine Antwort. Das macht für mich alles wenig Sinn, wenn ich mich informieren muss, meine Ärzte dann mit meinem Halbwissen konfrontieren muss und am Ende doch glauben muss was sie dann sagen und mir raten. Das macht mich unglaublich unsicher.
Glaubst du denn, dass der Ausgang der OP besser wird wenn sich mein Zustand nicht weiter verschlechtert?? Also, dass es besser ist wenn ich mich schnell entscheide??

Anna, es tut mir leid, dass du so verbittert und am Ende deiner Kräfte bist. Es scheint so ausweglos. Auch ich hatte zwei Geburten, die Erste war nicht so dolle, die Zweite war vergleichsweise einfach. Ich höre heute noch die Hebamme: noch zwei mal Pressen dann schneiden wir.....
Bei mir ist es leider auch eher hintenrum das Problem. Aber ein Beckenbodenzentrum sollte doch komplex die ganze Problematik behandeln. Meine Hoffnung ist groß und wenn nicht versuche ich hier vor Ort meine Gedanken zu ordnen und eine Klinik zu finden die viel Erfahrung mit dieser Art der OP hat.

Ganz liebe Grüße und Danke für die Informationen
Quitte

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