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Erfahrungen mit tragbaren Blasenscannern?

10 Jul 2024 09:48 - 10 Jul 2024 18:09 #1 von Supersoaker
Hallo zusammen,

ich habe häufig leider kein richtiges Blasengefühl mehr, d.h. ich kann nicht wirklich sagen, ob meine Blase voll oder leer ist. Jedoch kann ich sie Restharn frei entleeren. Eine Ursache dafür wurde trotz diversen urologischen und neurologischen Untersuchungen bisher nicht wirklich gefunden.

Mein Urologe sieht das Problem als nicht so schlimm an und meint, ich soll einfach darauf achten alle paar Stunden auf die Toilette zu gehen.

Das fällt mir im Alttag allerdings schwer. Nun gibt es eine Art tragbaren Blasenscanner, der wohl in Echtzeit die Blasenfüllung mittels Sensor überwacht und bei voller Blase eine Benachrichtigung auf das Smartphone schickt.

Dieser kostet leider 1000 Euro. Hat jemand damit schon mal Erfahrungen gesammelt? Funktioniert dies wirklich?

Ich überlege wirklich mir den zu kaufen, wenn es funktionieren sollte.

Link entfernt


Viele Grüße

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10 Jul 2024 11:47 - 10 Jul 2024 11:48 #2 von MichaelDah
Hallo Supersoaker,

also bei Firmen die nicht mal ein Impressum auf der Seite haben und bei denen im fooder unverständliche Dinge stehen: „ © Vendra Medical von werde verkaufen - Alle Rechte vorbehalten“ währe ich eher vorsichtig…

viele Grüße
Michael

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10 Jul 2024 12:53 #3 von Supersoaker
Hallo Michael,

danke für die Einschätzung.

Ich bin natürlich auch stutzig, das Unternehmen selbst sitz in Frankreich, daher denke ich, dass es die Seite automatisch übersetzt wurde ins deutsche, daher wahrscheinlich die komische Bezeichnung.
Das Unternehmen scheint es schon zu geben, es gibt auf YouTube sehr hochwertig produzierte Videos, die die Produkte erklären, Einträge bei LinkedIn und Produktbewertungen.
Ich habe sie mal angeschrieben und warte nun auf die Antwort.

VG

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10 Jul 2024 17:45 #4 von kleines-engelchen
Hallo Supersoaker,

auch ich hatte schon die Idee mit einem Blasenscanner und hatte auch bei meiner Ärztin nachgefragt. Sie ist viel auf Kongressen unterwegs und da war dieser tragbare (also nicht den gleichen wo du hier als Link eingestellt hast) Scanner auch ein Thema. Sie wollte dies auch für die Klinik, allerdings wurde dies seitens der Kassen nicht bewillig, mit der Aussage, dass dies "noch" nicht wirklich ausgereift ist. Sie hat dann mitbekommen, dass hier viele falsche Werte ankommen.
Und diese Geräte einfach noch nicht ausgereift sind.

Daher hatte Sie dies nicht als sinnvoll angesehen.
Also aktuell, wer weiß vielleicht tut sich noch etwas in den Jahren???
Aber ich habe mir dann gedacht, okay, solange ich hier nicht sicher bin, ob es wirklich was bringt (auch richtige Werte anzeigt), gebe ich kein Geld aus(da es hierzu keine Unterstützung der Kassen gibt)

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen....
Sonnige Grüße Simone
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10 Jul 2024 21:27 - 11 Jul 2024 00:42 #5 von MichaelDah
Danke Simone!

ich habe hier noch mal ziemlich gesucht - aber blöder weise die Studie nicht wiedergefunden. Es gab vor ein oder zwei Jahren eine klinische Studie zu einem Gerät, das in etwa genauso aussah wie das beschriebene und die zu einem ähnlichen Ergebnis kam.

Wenn ich mich recht erinnere gab es mehrere Probleme: Zum einen wahr das Bilderkennungsmodel der eingebauten KI wohl nicht mit genügend Patienten unterschiedlicher Ethien und Geschlechter trainiert worden, so das bei asiatischen Frauen wohl am besten funktionierte. Zum anderen hatte es offenbar - genau wie du schreibst erhebliche Messfehler gegeben was neben dem eingeschränkten KI Model wohl auch daran lag, das die Bilderkennung nicht mit Bewegung und unterschiedlichen Körperpositionen klar kam.

Das selbst Geräte die man nicht anklebt sondern mit einer Sonde benutzt Probleme haben finde ich das auch verständlich - wenn ich überlege wie der Urologe mit der Sonde auf den Bauch hin und her fährt, sie schräg hält u.s.w. um dann mit einem sündhaft teueren stationären Gerät den Füllstand zu schätzen kann ich mir nicht vorstellen, das so. etwas in absehbarer Zeit mit einer aufgeklebten Sonde sicher funktioniert - b.z.w. wenn ein Laie das mit begrenzter Erfahrung selber macht.

Bei allen Geräte Ultraschall Geräten die ich kenne, basiert die Berechnung des Restharn auf der Fläche - und selbst die wird nur näherungsweise rechnerisch ermittelt. Das Volumen wird mit einer Formel ausrechnen die einen fixen Wert für die tiefe annimmt - daher habe ich auch „schätzen“ gesagt. Wenn man nur vorne drauf schaut verändert sich das beim sitzen, stehen, liegen u.s.w.

Ich weiß nicht ob es inzwischen Geräte gibt die das auch mit einem „echten“ 3D Scan hinbekommen. Hier meine ich wirklich 3D - also keine Veränderung der Frequenz um eine andere Tiefeninformation zu bekommen wie das z.B. bei der Darstellung von Kindern im Mutterleib passiert sondern das umsetzten der Sonde von der Bauchmitte auf die Seite und das automatische zusammenfügen der Scans in ein 3D Model.

Aber ich bin auch neugierig :-) mich würde auch mein Restharn ohne Kathetern interessieren… Mal sehen vielleicht kommt hier ja mal jemand mit einer funktionierenden bezahlbaren Lösung vorbei. Andernfalls bleibt da vermutlich nur der kauf eines professionellen Ultraschallgerätes und viel üben - aber für so eine konvexe Sektor/Matrix Sonde mit einer gescheiten Anzahl von Kristallen die mit dem Handy / Tablet funktioniert wird man zusammen mit der Software auch mal locker über 4000€ los - und das ist dann nicht „HiEnd“ sondern eher „grob pixelig“…

liebe Grüße
Michael

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11 Jul 2024 00:06 #6 von Supersoaker
Danke für die Einschätzungen,

Das automatisierte Berechnen der Blasenfüllung sehe ich auch als möglichen kritischen Punkt an, wobei nicht ganz klar wird, wie genau die Berechnung ist und an wie vielen Personen die getestet wurde.
Es gibt ein deutsches Start-Up, das derzeit ein ähnliches Produkt entwickeln und deren Genauigkeit wohl bei plus/minus 10 Prozent liegt, was einigermaßen genau ist. Bisher haben sie ihr Produkt noch nicht zum Verkauf freigegeben, sondern wollen es noch weiter testen. Ich hoffe sie sind damit erfolgreich.

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11 Jul 2024 07:25 #7 von martinK
Hallo zusammen

Da Restharn bei mir auch durchaus ein Thema ist, und ich hier schon öfters über meinen Kampf mit dem ISK geschrieben hatte, dachte ich auch schon öfter daran, dass ein solches Gerät ganz praktisch wäre. Ich überlegte mir auch schon, ein gebrauchtest Ultraschallblasenvolumengerät zu kaufen und bei Bedarf zu katheterisieren. Da das Pinkeln aber derzeit ganz gut funktioniert, habe ich mich für die Investition und den Aufwand noch nicht durchringen können.

Ich denke, dass es sehr darauf ankommt, was man mit so einem Gerät machen möchte. Für das Anliegen von Supersoaker, ab einem gewissen Volumen eine Warnung zu schicken, dass die Toilette aufgesucht werden sollte, braucht es weder eine hohe Messauflösung noch müssen geringe Volumina gemessen werden können, da sollte es meiner Einschätzung nach kein Ding der Unmöglichkeit sein, ein tragbares Gerät zu entwickeln, sei es über eine Ultraschall- oder eine Messung der elektrischen Leitfähigkeit. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dieses Gerät als medizinisches Gerät zugelassen werden muss, was für die Produkteinführung eine grosse Hürde bedeutet.

Supersoaker, an der ETH Zürich wurde ein Blasenscanner entwickelt, welcher auf einer elektrischen Messmethode basiert ( ee.ethz.ch/news-and-events/d-itet-news-c...ng-in-real-time.html ). Ich weiss nicht, was der derzeitige Stand der Entwicklung ist. Falls Du an einem solchen Gerät interessiert bist, könntest Du Dich da ja mal schlau machen.

Herzliche Grüsse
Martin
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11 Jul 2024 08:17 #8 von AngelikaS
Hallo ihr Lieben,

Mich würde der Füllstand meiner Blase auch interessieren, weil ich nicht immer spüre, ob ich schon kathetern sollte.
Und man man muss ja mit seiner genehmigten Anzahl von Kathetern klar kommen... leider.

Ich hab mich hier angemeldet, stehe sozusagen auf Warteliste.

incontalert.de/de/technologie/

LG Angelika
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11 Jul 2024 12:28 #9 von MichaelDah
Hallo Martin,

Zu dem „Ding der Unmöglichkeit“: Über die Messgenauigkeit macht das Start-Up das Angelika gennant hat immerhin eine faire Aussage - ich zitiere mal:

Unter Verwendung der aufgezeichneten Sensordaten (d.h. Nahinfrarotspektroskopie und Beschleunigung) konnten die Autoren mit dem Prototyp das Blasenvolumen mit einer Genauigkeit von 116,7 ml (mittlerer absoluter Fehler) vorhersagen.

Eine spannende Frage währe ob das gesamt Blasenvolumen da eine Rolle spielt und mit welchen Blasen Volumina (Mittelwert) die Genauigkeit ermittelt wurden - das dürfte dann die Frage nach der Möglichkeit der „groben Schätzung“ beantworten. Leider kann man die komplette Studie nur käuflich erwerben…

Hier der Link: dl.acm.org/doi/10.1145/3563779#

Das Thema Messgenauigkeit ist aus meiner Sicht das grundlegende Problem all dieser Produkte. Wenn der Hersteller sich dazu entscheidet das Gerät als Medizinprodukt auf den Markt zu bringen liegen die Hürden hier relativ hoch. Das ist vermutlich auch der Grund dafür das noch keines der Geräte hier auf dem Markt ist.

Das von Supersoaker genannte Gerät von Vendra hat nach Aussagen des Herstellers nur eine FDA Zulassung die aber auch nicht mit Nummer belegt ist. Von daher währe es auch fraglich ob das Gerät in der Form als Medizinprodukt in der EU überhaupt in den Verkehr gebracht werden darf. Ich vermute genau das ist auch der Grund warum nur die „Home“ Version mit 16 Kanälen verkauft wird…

LG
Michael

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