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ISK Frauen, dauerhafte Desinfektion Folgen

28 Jul 2024 22:12 #1 von Monibe
Liebe Forenmitglieder,

Ich erkundige mich für eine liebe Bekannte, die stark mit Scheideninfektionen zu kämpfen hat und langfristig prontoderm oder Prontosan zur Desinfektion zur Verbesserung der Situation nutzen soll.
Betreiben von euch einige sterilen ISK? Was nutzt ihr zur Desinfektion und wie oft am Tag desinfiziert ihr? Desinfiziert ihr auch die kleinen Schamlippen mit? Wie kommt ihr hauttechnisch damit klar? Habt ihr dadurch Probleme mit dem Scheidenmikrobiom?

Entschuldigt die vielen Fragen, für sie ist vieles neu und sie braucht ganz dringend etwas Unterstützung. Es wäre ganz lieb, wenn ihr etwas weiterhelfen könntet und vielleicht eure Erfahrungen teilen.

Ganz herzlichen Dank!

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29 Jul 2024 10:02 #2 von Ele810
Guten Morgen,
Ich mache ISK seit Jahren und desinfiziere gar nicht. Gerade weil die Schleimhaut dadurch angegriffen werden kann. Dies wurde mir damals von einer Mitarbeiterin der Katheterfirma empfohlen.

Bei deiner Bekannten wäre evtl. ein Besuch beim Gynäkologien sinnvoll.
Ein Abstrich kann Auskunft geben, ob es sich vielleicht auch um einen Pilz handeln könnte.

Ich selber benutze eine Salbe mit Estriol und dann noch Deumavan. Damit bleibt die Schleimhaut (auch die in der Harnröhre) feucht und brennt nicht mehr. Ausserdem sollte man nur warmes Wasser zum waschen benutzen.

Zusätzlich nehme ich seit ein ein paar Wochen Kapseln für die Blasen- und Vaginalflora.
Ausserdem welche für die Darmflora.
Im Frühjahr hatte ich eine hartnäckige Blasenentzündung. Erst das dritte AB wirkte. Da ist es gut die Flora wieder aufzubauen.

Ich weiß nicht, ob man die Aufbaupräperate auch "nur" so nehmen kann/soll.

Gruß Ele

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29 Jul 2024 10:57 #3 von Monibe
Hallo liebe Ele,

danke für die Rückmeldung und deine Erfahrungen. Meine Freundin ist dauerhaft in engmaschiger, gynäkologischer Betreuung und macht schon alles, was möglich ist u.a. diverse Behandlungen für Pilz und Bakterien per Abstrich, außerdem Darmsanierung, orale und vaginal Lactobacillen, Deumavan, ein pflanzliches Präperat für die Blase ( Dmannose und Canephron). Desinfektion würde laut meiner Info nur mit Prontosan/prontoderm stattfinden, weil es die Schleimhäute nicht so sehr angreifen soll. Es ist ihr bewusst, dass es eigentlich grundsätzlich gut wäre, nicht zu desinfizieren, aber aktuell ist es schwer möglich und sie soll wohl längerfristig Desinfektion nutzen. Deswegen die Frage ob jemand auch Erfahrungen mit dauerhafter Desinfektion gemacht hat. Vielleicht findet sich noch der ein oder andere, der dazu etwas sagen könnte...

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29 Jul 2024 15:20 - 29 Jul 2024 15:21 #4 von Matti
Hallo,

was die spezifischen Mittel wie Prontosan oder Prontoderm betrifft, ist es wichtig zu wissen, dass diese Produkte normalerweise für die Wundreinigung und -pflege entwickelt wurden. Sie können antiseptische Eigenschaften haben, aber sie sind nicht speziell für die Desinfektion der Harnröhre beim ISK konzipiert.

Empfohlene Schleimhautdesinfektionsmittel:
Für die Desinfektion der Harnröhre sollten vorzugsweise Mittel verwendet werden, die speziell für die Anwendung auf Schleimhäuten zugelassen und getestet sind.

Zu solchen Mitteln zählen häufig:
Octenidinhaltige Lösungen (z.B. Octenisept)
Polyhexanidhaltige Lösungen

Es ist ratsam, sich von einem Arzt oder einer spezialisierten Pflegekraft beraten zu lassen, welche Mittel am besten geeignet sind. Diese Fachkräfte können eine geeignete Desinfektionsstrategie erläutern und die kompatibelsten Produkte verschreiben oder empfehlen, basierend auf individuellen Bedürfnissen und medizinischem Zustand.

Gruß
Matti

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30 Jul 2024 07:42 #5 von Hilti75
Hallo,

meine Tochter benutzt zur Desinfektion vor dem katheterisieren schon seit 18 Jahren Octenisept. Ich habe das als Mutter damals im Krankenhaus empfohlen bekommen. Bisher hat meine Tochter das immer gut vertragen und nie Probleme damit gehabt.
Die kleinen Sprühflaschen kaufe ich bei DM. Da sie im Verhältnis jedoch teurer als die großen mit 1l sind, bestelle ich diese und fülle die kleinen Sprühflaschen bei Bedarf auf.
Meine Tochter benutzt zur Selbstkatheterdosierung eine kleine Sprühflasche, die sie wegen der besseren Handhabung über Kopf hält beim sprühen. Damit das geht, schneidet sie das Röhrchen im Inneren der Flasche kurz. Den Tipp hat sie von einer Pflegerin bekommen. Das funktioniert gut.

Viele Grüße

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30 Jul 2024 09:02 #6 von Prahamoris
Hallo Ele,
Ich wollte gerne fragen, welche Kapseln du einnimmst. Wieviele Jahre machst du schon ISK und wie gehst du mit HWIs um? Bekommst du sie auch ohne Antibiose weg (mehr Trinken+ mehr ISK?)oder musst du jedes Mal Antibiotika einnehmen.
Danke für deine Rückmeldung
Vg Simona

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30 Jul 2024 12:02 #7 von Ele810
Hallo Simona,
ISK mache ich seit ca. 7 Jahren. Mit Blasenentzündungen habe ich erst die letzten 2-3 Jahren zu tun.
Waren insgesamt so ca. 6 Stück.
Am Anfang nahm ich einfach ein AB und alles war wieder i.O.
Durch eine facebook Gruppe habe ich von Alternativen erfahren.
Mannose nehme ich jeden Tag.
Wenn es anfängt nehme ich erstmal pflanzliche Mittel. Manchmal reicht das schon.
Aber halt nicht immer.
Eine MFA hat mir VitaFemin empfohlen. Die nehme ich abends.
Ausserdem Kijimea Advance K53.
Gerade nach AB ist der Aufbau der Darmflora wichtig.
Ich hoffe, dass ich jetzt erstmal Ruhe habe.
Gruß Ele

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31 Jul 2024 13:13 #8 von Prahamoris
Hallo Ele,
Danke für deine Rückmeldung. Ich mache ISK seit zwei Jahren. War viele Monate ohne Bakterien( mache oft Comburtests). Seit der i.v. Antibiose im März 2024 für etwas anderes ist aber der Wurm drin. Habe insgesamt 4 orale Antibiosen genommen. Nehme an, dass die ganze Flora kaputt gegangen ist. Aktuell nehme ich Kijimea wie du auch und wechsle ab mit Kijimea Floracare. Vitafemin habe ich auch zeitlang genommen. Damit ich von diesen ständigen Antibiosen wegkomme, nehme ich Nitroxolin als Prophylaxe ein. Aber man hat trotzdem Bakterien im Urin....aber kein Infekt...nach Ende der Prophylaxe steht man ja wieder da.......finde die Situation unbefriedigend....
Vg Simona

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