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Geringe Restharnmenge vernachlässigbar?

13 Jul 2012 21:16 #1 von Pamwhy
Hallo miteinander,

habe gerade mit meiner Mutter über meine Problematik (Nervernschaden - ISK) gesprochen. Da sie immer noch hofft, dass das eine Fehldiagnose vom Arzt ist, wollte sie mir ihre Urologin empfehlen, die wäre so super...

Allerdings erwähnte meine Mutter in diesem Gespräch, dass besagte Urologin bei ihr auch Restharn festgestellt habe aber die Menge wäre vernachlässigbar, da dies altersbedingt (meine Mom ist 65) wäre und daher nicht so schlimm sei. Sie solle versuchen mit Änderung der Sitzhaltung den Restharn rauszubekommen....(Hääähhhh??????)

Also das fand ich doch etwas fragwürdig. Ich habe mal ein bischen gegoogelt und bei Wikipedia gab es die Aussage: "Bei Restharnmengen, die mehr als 15 % der eigentlichen Blasenkapazität (im Normalfall 350–500 ml) betragen, kann eine Behandlung der Ursache erwogen werden."(???)

Das wäre als unterste Grenze so zwischen ca. 50 ml bis 75 ml Restharn. Also müsste sie, in dem Fall weniger Restharn haben. Aber ist Restharn nicht generell schädlich, bzw. ich habe bei mir auch Tage da habe ich nur 5 - 25 ml, dann aber auch wieder über 300 ml usw. Müsste man das nicht etwas beobachten? Zumal diese Menge nur im Ultraschall untersucht wurde und es da auch eine größere Fehlerrate bei so kleinen Mengen gibt. Klar weiß ich dass man durch die Sitzhaltung auch einiges machen kann, aber den ganzen Restharn so raus zubekommen, noch mehr Fragezeichen.....

Vielleicht weiß ja jemand was.

Liebe Grüße Pam

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14 Jul 2012 11:33 - 14 Jul 2012 11:36 #2 von matti
Hallo Pam,

die Aussage der Urologin deiner Mutter ist vielleicht eine Interpretationssache.

Würde man sie so verstehen, dass man sich im "Alter" generell halt damit abfinden müsse, wäre sie natürlich bedenklich.

Andererseits können natürlich auch Veränderungen des Beckenbodens, ein verändertes Binde- und Stützgewebe mit daraus resultierender Lockerheit der Vagina und ihrer unterstützenden Bänder und Faszien Restharn hervorrufen. Diese sind bis zu einem gewissen Grad tolerabel, vor allem dann wenn keine gehäuften Blaseninfekte oder sonstigen Probleme auftreten (beispielsweise Inkontinenzprobleme).

Restharn ist vor allem Infektionsbegünstigend, wenn er über 100 ml beim erwachsenen Menschen übersteigt. In Kombination mit einem reduzierten Trinkvolumen steigt das Risiko.

Wichtig erscheinen mir die Anatomie und vor allem weitere Veränderungen zu beobachten. Zudem lässt sich sehr häufig aktiv gegen ein weiteres Fortschreiten anatomischer Veränderungen angehen. Zu nennen sind hier an erster Stelle das Beckenbodentraining (unter fachkundiger Anleitung erlernt), evtl. eine Gewichtsreduktion und vermeiden schwerer Lasten.
Die Maßnahmen können sowohl präventiv wie auch rekonstruktiv sein.

Eine Hormonelle Ursache ist nach den Wechseljahren manchmal auch beteiligt. Hormonelle Behandlungen sehe ich allerdings nicht unkritisch.

Im Prinzip ist die Ursache immer ausschlaggebend für die Behandlung bzw. ob denn überhaupt eine Behandlung angezeigt ist.

Bei dir ist die Restharnproblematik evtl. eine ganz andere. Durch eine neurogene Störung kann es zu enormen Drücken in der Blase kommen. In Kombination mit Restharn kann es zu aufsteigenden Infektionen kommen.

Matti

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14 Jul 2012 12:48 #3 von Pamwhy
Hallo Matti,

danke für deine Ausführungen. Meine Mutter guckt zum Glück sehr auf ihre Gesundheit und geht auch immer zu ihren Kontrolluntersuchungen, aber ich werde deine Anregungen auf jeden Fall weiterleiten...

Es ist super, dass du so gut Bescheid weißt, wenn man sich alle Einzelheiten zusammensuchen muss ist das zum einen sehr zeitaufwendig und da man sich oft selbst nicht auskennt werden viele Sachen einfach übersehen oder nicht berücksichtigt, bzw. manche Aussagen im Netz sind doch etwas zweifelhaft, da ist es gut jemanden zu "kennen" der Ahnung hat....

Das mit dem Übergewicht ist natürlich so eine Sache, da ist meine Mutter ständig dran, sie hat bei 1,75 m Größe max. 90 Kilo, es schwankt nach unten hin, aber auch nicht extrem... Schwer heben tut sie nicht mehr (das war in ihrer Jugend jobbedingt anders), das ist bei ihr gesundheitlich nicht drin (Weichteilrheumatismus und Arthrose in den Gelenken).

Aber das mit dem Beckenbodentraining ist ein guter Einwand das kann ich sogar mit ihr machen, da ich das ja mit einer Physiotherapeutin gelernt habe. Eigentlich müsste sie das auch können, sie hatte in meinem Alter bis auf den Polypen die "gleiche" OP die ich jetzt hoffentlich am 6. August endlich habe..., danach ist das Training ja genauso wichtig (nicht nach dem Motto jetzt hatte ich die OP jetzt brauch ich mich um meinen Beckenboden nicht mehr zu kümmern...)

Im Zusammenhang mit meiner OP hatte der Prof. der Gynäkologie erwähnt, dass meine (bei der zweiten Untersuchung, vorher 180ml) "nur" 90 ml Restharn schon zu viel wären, allerdings hat er nicht erwähnt was sozusagen die nicht zu tolerierende Untergrenze ist. Allerdings hat die Ärztin die dort die Urodynamik durchgeführt hat auch den Totalausfall meiner Nervenfunktion nicht gesehen??? (Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass das auch ein Teil der Aufzeichnungen der Urodynamik ist) Zum Glück war meinem Prof. das zu undurchsichtig und hat mich ins Kontinenzzentrum geschickt.

Also einen großartigen Druck auf die Blase verspüre ich selbst nicht so, da die überwiegende Menge noch von alleine fließt, d. h. ich merke schon wenn ich auf die Toilette muss, aber ich empfinde das nicht als enormen Druck (nur wenn ich es einhalten muss - aber das ist eher selten) oder ist das nur ein subjektiver Eindruck?

Wie meinst du das mit der hormonellen Beeinflussung, weißt du was da passiert? Sonst muss ich nochmal auf die Suche gehen und das kann unter Umständen länger gehen...

Ansonsten Danke nochmal und liebe Grüße Pam

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