Hallo,

ich habe schon seit einiger Zeit probleme mit meinem Darm, jedoch weiß ich noch nicht genau um was es sich bei mir genau handelt, denn genauere Untersuchungen hatte ich noch nicht.

Die Probleme fangen oft schon am späten Abend an, es fängt damit an, dass es im Darm grummelt.
Wenn dieses erste Anzeichen auftauch, dann weiß ich schon, dass am nächsten Tag Probleme zu erwarten sind.
Kurz nach dem Aufstehen fängt das Grummeln wieder an (etwa 20min danach), oft beglitten von leichteren Blähungen.
In der Woche muss ich mich dann auch auf den Weg zur Schule machen (mache Abitur nach) und ab dem Punkt wird es auch kritisch.
Wärend der Autofahrt nimmt das Grummeln dann stetig zu, wie auch meistens die Blähungen, enden tut das ganze dann meistens damit, dass ich von einer Minute auf die andere dringen auf die Toilette muss.
Ich kann es dann auch nur unter starker Anstrengung noch eine kurze Weile zurückhalten, was leider nicht immer ausreicht um eine Gelegenheit zum Erleichtern zu finden.
Da ich schon den einen oder anderen Unfall hatte und der Schulbesuch danach unmöglich ist, habe ich mir schon Einwegwindeln besorgt, welche mir schon etwas Sicherheit geben.
Seitdem haben sich die Probleme zwar ein wenig vermindert, tauchen jedoch leider noch oft genug auf.

Gerade wenn ich in der Schule sitze grummelt es oft, was auch hörbar ist, denke mir aber immer, dass andere wohl denken, dass ich nur Hunger habe...trotzdem ist es mir äußerst unangenehm.
Ich denke es könnte bei mir auch viel mit der Psyche zu tun haben, denn die Toilette ist nicht gerade nah und ich mache mir ständig Gedanken, dass jeden Moment dieser unkontrollierbare Druck auftauchen kann, wenn sich das Grummeln bemerkbar macht.
In der Schule ist mir zum Glück noch kein Unfall passiert, aber schon alleine die Angst davor treibt mich langsam zur Verzweiflung.
Während der Schule trage ich nun auch seit ein paar Wochen auch Einwegwindeln, zwar nur sehr dünne, die zum Glück auch wirklich kaum auffallen, aber eine größere Sauerei verhindern, wenn es schon auf dem Gang zur Toilette passiert...dann könnte ich mich auf dem Klo wenigstens saubermachen und schnell krankmelden, so dass es niemand merkt.

Naja, das ganze ist für mich eine wirklich große Belastung und lässt auch meine schulische Leistung leiden, was mich wirklich zerfrisst, da ich weiß, dass ich eigtl. super Noten erzielen könnte.

Ich habe vor etwa ein paar Monaten mal mit meiner Mutter über dieses doch sehr unangenehme Thema gesprochen, worauf dann ein Gang zum Arzt folgte und eine Magenspiegelung. (ein Stück vom Darm wurde wohl auch dabei Untersucht)
Dabei wurde jedoch nichts gefunden, auch bei einer Blutuntersuchung waren die Werte alle durchschnittlich.
Danach habe ich das ganze irgendwie ruhen lassen, da es mir auch sehr unangenehm war mit meiner Mutter über dieses Thema zu reden.

Nun weiß ich nicht wie ich mit meinem Problem weiter vorgehen soll, oder welche Untersuchungen ich machen lassen sollte.
Der Arzt bei dem ich war, schien mir so, als würde er die Patienten nur so schnell es geht abfertigen.
Er hörte sich die Schilderung der Probleme nur 1 Minute an, tastete kurz den Bauch ab und empfahl eine Magenspiegelung.
Als ich dann die Ergebnisse bekam, wurde auch nur gesagt, dass alles in Ordnung ist und weiter nichts.


Mir ist die Sache mit dem Abitur äußerst wichtig, wie auch meinen Eltern, was mich durch die stetig sinkende Leistung immer stärker unter Druck setzt und die Darmprobleme steigen lässt.


Ich entschuldige mich hier schonmal für meinen langen Text, dachte nur, dass eine etwas genauere Schilderung hilft, mein Problem etwas einzuschätzen.


Wüsste gerne unter was ich genau leide und ob es vll. schnelle Hilfe gibt, oder was ich als nächstes am besten tun soll.

Grüße

Abend, Marc,

eine richtige Antwort kann Dir nur der Arzt, ( Proktologe ), nach einer intensiven Untersuchung geben.

Wenn Du mich fragst :
Du hast nichts anderes als einen profanen Reizdarm.

Ändere Deine Essgewohnheiten mal, lass den Stress, ( Schulstress oder anderen ), hinter Dir und Du wirst sehen, innerhalb kurzer Zeit wirst Du Linderung verspüren.

Hier eine gute Seite zu Deinem Problem :
www.reizdarm.net/?gclid=CM--o4DTu7YCFYG-zAodpHoAsQ
Lies Dir die Seiten gut durch.

Dr. Gschwender ist ein hervorragender Arzt.
Schreibe ihm eine Mail, schildere ihm Dein Problem und er wird Dir raten.
Du musst es nur tun.

Bis dahin solltest Du eventuell eine Irrigation durchführen, aber dies halte ich für übertrieben....

Gruß
Eck hard

Hallo Marc,

das mit dem Reizdarm kann ich nur bestätigen, den habe ich auch durch Stress damals in der Abiturzeit auch "erworben", mittlerweile geht es wesentlich besser, wobei bei mir noch eine Kombination mit Milchzuckerunverträglichkeit sogenannter Laktoseintolleranz vorliegt. Diese führt auch zu extremen Blähungen und Durchfällen, wäre daher eine Überlegung wert. Das solltest du vielleicht mal selbst probieren, bei mir wurde es fast 20 Jahre nicht erkannt.

Es gibt im Handel jede Menge laktosefreie Produkte (bekannteste Marke MinusL von Omira), die kannst du ja mal austesten (d. h. alle Milchprodukte weglassen bzw. durch laktosefreie Produkte ersetzen), da merkst du relativ schnell, ob das bei dir der Fall ist, hab da so meine Erfahrungen...., ich bin mir sicher da schon mal ausgiebig drüber geschrieben zu haben, aber finde gerade den entsprechenden Beitrag nicht....

Falls du Fragen hast, bitte belästige mich , sehe gerade nebenbei James Bond, "Der Morgen stirbt nie", den kenn ich noch nicht und bin dementsprechend aufgelegt ("Bei unsachgemäßer Fahrweise erlischt die Garantie", LOL)

Bis bald und.....

Moin Moin Marc !

Herzlich willkommen hier.
Du musst Dich bzgl. der Länge Deines Postings überhaupt nicht entschuldigen.
Je besser die jeweilige Problematik geschildert wird, desto schneller kann man Dir helfen oder auch Tipps geben.

Du hast Streß - und nicht zu knapp. Dadurch hast Du vermutlich diese Problematik entwickelt.
Nun setzt diese Problematik Dich wiederum unter Druck und verursacht zusätzlichen Streß .....
und so beißt sich der Hund in den Schwanz (wie man so schön sagt).

Das ist eine Spirale, aus der Du ausbrechen musst. Eckhard hat Dir schon tolle Tipps gegeben.
Die würde ich umsetzen. Vielleicht kann Dir dieser Doktor auch ein mildes "Darm-Beruhigungsmittel"
empfehlen, damit Du wenigstens in der Schule ohne Angst am Unterricht teilnehmen kannst.

Zusätzlich kannst Du ja vielleicht die Tipps von Pam ausprobieren und Dich bis zum Abi ausgewogener ernähren.
Schaden kann es nicht.

Alles Gute und lass den Kopf nicht hängen - Du wirst das ganz bestimmt hinbekommen !
Ano

Danke an Euch, für die Antworten!

Ich habe mir selbst auch schon gedacht, dass das bei mir ein Teufelskreis ist.
Durch den ganzen Druck und Stress steigern sich die Probleme immer weiter, ich weiß aber einfach nicht wie ich heraus komme.
Lebe jetzt schon etwa ein halbes Jahr mit dem Problem in dieser starken Form, vorher hatte ich nur selten mal ähnliche Probleme, waren wohl noch ganz normal.

Es lässt mir auch keine Ruhe, wenn ich nach der Schule Zuhause sitze bekomme ich den Kopf nicht frei, sondern habe schon Angst vorm nächsten.
Auch auf meine ganzen Hobbys, wie Mountainbiken oder Angeln habe ich kaum noch Lust, meist sitze ich nur Zuhaus und mache mir Gedanken, wie es weitergehen soll, oder wo es endet.

Habe ja auch schon einmal mit meiner Mutter über dieses Problem gesprochen, aber ich bekam dabei eher das Gefühl, dass sie nicht wirklich Verständniss für das Ganze hat.
Es kam mir eher so vor, als wenn sie sagen wollte ''wir alle haben mal Durchfall und Magenprobleme, gehen dann aber trotzdem zur Arbeit''.
Ich kann es auch irgendwo verstehen, denn wer sowas selbst nicht hat und es mit normalen Durchfall vergleicht, bekommt wohl schnell einen solchen Eindruck.

An manchen Tagen fühle ich mich morgens erst gut, fahre zur Schule und kurz vor dem Parkplatz fängt es an zu grummeln und ich bekomme äußerst schmerzhafte Krämpfe. In dem Moment denke ich mir einfach nur, dass ich gleich nicht in diesem Zustand im Unterricht sitzen kann. Meist fahre ich dann erstmal weiter zu einem Mc Donals um mich dort auf der Toilette zu erleichtern, wenn ich es bis dahin schaffe. Wenn es danach besser geht fahre ich zum zweiten Block zur Schule, wenn nicht, dann nicht.
Zuhause geht's dann meist besser und ich bekomme tierische Schuldgefühle, weil ich wieder 'nur' wegen Durchfall nicht in die Schule gegangen bin, obwohl ich weiß, dass es einfach nicht möglich war.
Dann bekomme ich meist auch Depressionen und fühle mich total niedergeschlagen.

Meine Ernährung habe ich auch schon umgestellt, da ich gemerkt habe, dass die Probleme schlimmer werden, wenn ich fettige Speisen esse.
Im Grunde esse ich auch kaum noch etwas, habe auch schon Gewicht verlohren was mich wirklich stört.
Sonst wog ich bei 1,82 immer um die 64Kg, das war schon dünn, aber mehr bekam ich auch nie drauf, jetzt wiege ich wohl nur noch was um die 56Kg, alles nicht so schön...

Ich werde mich mal Dr.Gschwender wenden, der mir von Eckhard empfohlen wurde, vll. kriege ich das Ganze dann irgendwie in den Griff.

Grüße

Hallo Marc,

nochmal vorneweg, auch wenn du die Tipps mal gleich ausprobieren kannst, solltest du unbedingt mal mit deinem Hausarzt oder wie Eckhard es geraten hat mit einem Proktologen sprechen und dich untersuchen lassen....

Ich habe ja seit über 25 Jahren mittlerweile mit dem Reizdarm (damals von einem superklasse Hausarzt, der meinen Darm und dessen Tätigkeit mit Kontrastmittel geröntgt hat - weiß nicht ob das noch zeitgemäß ist, dazu aber später noch mal was....) zu tun...., daher hab ich noch mal ein paar Situationen durchgespielt und Gedanken darüber gemacht, was ich eigentlich so dagegen unternehme, um meine Probleme in den Griff zu bekommen, nach so langer Zeit läuft das eigentlich automatisch, dass ich es schon gar nicht mehr wahrnehme.... Allerdings hatte ich mit 18 Jahren als der Reizdarm diagnostiziert wurde auch null Ahnung und musste mir alles selbst aneignen (Internet für alle gab es ja zu dieser Zeit so noch nicht) und an mir selbst austesten.

(Sorry - Let's talk dirty )
Gerade dieses morgens aus dem Haus, manchmal muss ich manchmal nicht.... und der damit verbunden Problematik versuche ich durch Timing Herr (Frau ) zu werden. D. h. ich versuch vor dem Verlassen des Hauses mal das Hauptgeschäft zu erledigen. Ich weiß nicht wie das bei dir ist. Bei mir kann es bis zu 5-6 Mal täglich sein, also relativ oft. Wobei das Meiste morgens beim ersten Gang abgeht. Wenn man dann irgendwo ist, wo es nicht oder schlecht möglich ist.... Mein Pott Kaffee (bin halt eine absolute Kaffeetante), ca. 500 ml, ist da meine Initialzündung, lauwarmes Wasser (eigentlich am Besten) aber auch Tee oder Schorle (am Besten ohne Kohlensäure, ganz wichtig, da diese die die Blähungen verstärkt) geht auch. Meist ist dann nach ca. 20 - 30 Min der erste Gang fällig.

Für dich wäre damit du es vor dem Verlassen des Hauses schaffst notwendig das Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen, am Besten noch im Bad zu erledigen. Als Gedächtnisstütze kannst du dir ein Glas neben das Waschbecken stellen, Leitungswasser ist bestens.... Wenn es trotzdem rumort und noch nicht richtig will, meist wenn viel Luft im Darm ist und nicht alles so toll am Stück ist , massiere ich mir meinen Dickdarm, da kommt dann die Luft gut raus und schubbst den Inhalt mal ein bisschen weiter.... Es kann natürlich sein, dass du am Anfang einfach noch etwas früher Aufstehen musst um das "kleine" Programm mit aufzunehmen, bis du ein bisschen Übung darin hast. Mein Darm ist mittlerweile ganz gut eingespielt, ich bemerke die Problematik kaum noch und empfinde es nicht mehr so belastend wie am Anfang.

Die Massage habe ich per Zufall kennengelernt, da meine Mutter damals mit einer FX-Mayr Kur (über die man geteilter Meinung sein kann) abnehmen wollte und dort nicht alleine hinwollte...., Darmreinigung und alles was damit zusammenhängt war für damals noch vom anderen Stern, will man sich in dem Alter auch eigentlich nicht wirklich mit Beschäftigen.

Ich hab mal zu der Massage zwei Links für dich rausgesucht, aber dazu muss noch folgendes gesagt werden. Bei meiner Darmuntersuchung kam nämlich auch raus, dass mein Dickdarm nicht wie im Video gezeigt wird oberhalb des Nabels verläuft, sondern durchhängt und einen viel stärkeren Knick hat wie dargestellt, mir wurde gesagt, dass das durch den Reizdarm/ Krampfdarm verursacht wurde..., ob das bei mir ein Sonderfall ist oder bei dir ebenso ist kannst du also erst nach der Diagnose erfahren. Daher ist die Untersuchung wichtig, die Lage des Dickdarms kann heute sicherlich auch mit Ultraschall gezeigt werden (ich denke mein Hausarzt musste damals unter Umständen sein tolles Röntgengerät amortisieren)...., frag mal nach.... In diesem (meinem) Fall ist die Massage nämlich dann anders durchzuführen, ich muss mich halt dann bei der Massage meinen Gegebenheiten anpassen...., ich bin da mittlerweile auch soweit sensibilisiert, dass ich spüre wo mein Dickdarm verläuft, vielleicht kannst du das ja eventuell auch...., Körperwahrnehmung schadet ja nie

Also hier die Links....

www.paradisi.de/Wellness/Massagen/Kolonmassage/



Vielleicht hilft dir das ja auch etwas weiter...., jetzt habe ich dich zugetextet (vorhin warst du Online, vielleicht war ich zu langsam), kommt halt vor

Ich hoffe es geht bei dir bald aufwärts, bis dahin......

Die Massage werde ich definitiv ausprobieren, danke für den Tip!

Das mit dem früher Aufstehen habe ich mir heute selbst schon überlegt, evtl. schaffe ich es dann mich vorher zu entleeren.
Leider habe ich nichts was bei mir als Auslöser dienen könnte, ob ich morgens nach dem Aufstehen etwas trinke oder esse, oder nichts, macht keinen Unterschied.
Werde mal ausprobieren um 5 Uhr morgens aufzustehen, dann habe ich 2 1/2 Std Zeit, bevor ich mich auf den Weg mache.

Ich habe sonst immer gerne später am Abend noch etwas gegessen, würde es helfen, wenn ich gegen 18 Uhr die letzte Mahlzeit zu mir nehme, damit der Magen vorm Schlafengehen leer ist?

Grüße

Hallo Marc,

ja das wäre der bessere Rhythmus...., ab 18:00 geht ja in der Verdauung nichts mehr und das gärt dann unter Umständen so vor sich hin, kann sein, dass deine Probleme sich auch aus der falschen Essenszeit ergeben. Man muss sich da halt so ein bisschen dem Timing des Darms unterordnen, es kann sein, dass es aber ein paar Tage dauert, bis die Umstellung auch wirklich funktioniert...., ganz so schnell ist das "System" nicht . Ich hab für mich festgestellt, dass so bis 17:00 so ziemlich der günstigste Zeitpunkt ist, 18:00 ist absolutes Maximum. Du kannst ja erst mal eine Woche auf 18:00 versuchen, dass es nicht gleich so krass ist und dann die Woche drauf Stückweise noch mal etwas die Zeit auf 17:00 reduzieren.

Aber trotz aller Selbstversuche, gehe bitte auch zum Arzt...., wenn er was findet ok, wenn er die anderen Dinge nur bestätigt auch gut, da kannst du nicht verlieren....

Bis bald und....