Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Stuhlinko nach Darmoperation

21 Jan 2013 02:26 #11 von Struppi
Hallo Pam,

so dusselig war die Frage ja gar nicht ;) .

So hoch wie bei Deinem Schwenkeinlauf soll das Wasser bei der Irrigation ja gar nicht kommen. Das Wasser flutet im Grunde nur die Rektumampulle und den darüberstehenden Darmabschnitt bis zum "Abknicken" des Colons und soll dort einen Dehnungsreiz auslösen, der widerum die Peristaltik des Darms in Gang setzt und es somit zur geplanten Entleerung kommt.

Ich betreibe dieses Verfahren nun schon einige Jahre und muss sagen: Alles andere ist wirklich nur Flickschusterei - Initiatoren wie Muvicol oder aber das Rumhantieren mit einem Klistier, digitalem Ausräumen und Schwenkeinläufen haben bei mir alles mögliche gebracht, nur kein sinnvolles Darmmanagement.

@Ano:
Die Zeitersparnis sehe ich da wirklich nicht gegeben. Wie Chris schon schrieb: Es dauert erleblich länger, wenn ich 2 - 3 Mal am Tag ungewollten Stuhlabgang habe als 1 x alle 48 Stunden (ist bei mir so, andere müssen täglich irrigieren) eine halbe Stunde Zeit aufzuwenden und mit der Sicherheit zu leben, dass der Darm keine ungewollten Entleerungen produziert, womöglich noch an Orten, wo ich das so gar nicht gebrauchen kann.

Mit etwas Routine komme ich auf 30 Minuten, die mich der ganze Zirkus kostet - da kostet es mich erheblich mehr Zeit (und Geld, da Pflegedienst nötig), wenn mal was daneben geht.

Gruß

Hannes

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Jan 2013 11:50 #12 von matti

Ano schrieb: Hallo Chris!

Das mit den Flohsamen würde mich mal interessieren.
Wo bekommt man die her? Wie nimmt man die ein? Welche Menge und wie oft am Tag?
Wäre eine Alternative für mich, denn Essen ist nicht so mein Ding. Hat aber nichts mit Zunehmen zu tun, sondern ist psychisch bedingt. Irrigation u. Akupunktur scheitern an Zeitmangel.

LG, Ano


Hallo,

ob für dich, dein Krankheitsbild und deine (schlechten) Ernähungsgewohnheiten Flohsamen tatsächlich eine gute Möglichkeit darstellen, möchte ich mit verlaub einmal bezweifeln.

Es bringt überhaupt nicht, ausser negative Folgen, auf irgendetwas, sei es Wasser- oder Nahrungsaufnahme, zu verzichten, um einer Inkontinenz vorzubeugen.
Bei der Blase vermehren sich die Bakterien, die Nieren werden nicht gespült und der Körper erhält insgesamt zu wenig Flüssigkeit, was sich auch auf Konzentration, Blutdruck und sonstige Organe negativ auswirkt.

Beim Darm ist es ähnlich. Wenn du deinen Magen und Darm zur trägheit erziehen willst, dann bist du auf einen "guten" Weg. Die ganze Mangelerscheinungen mit ihren vielfälltigen (irreparablen) Folgen sollten nicht unterschätzt werden.
Blutbild (Diabetes) und Blutfette, Darmflora, Magen, Haarverlust, Zähne, Gehirn /Schrumpfung, kein Witz!) und, und, und. sind alles Folgen von Mangel- oder Fehlernährung.

Sorry, für den Klartext, dafür bin ich hier aber verschrien.

Matti

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Jan 2013 12:34 - 21 Jan 2013 12:38 #13 von Ano
Danke Ihr Lieben - Eure berechtigte Kritik ist angekommen - macht mich nachdenklich.
Kann aber trotzdem nicht so einfach "über meinen Schatten springen". Ist wahnsinnig schwer.

Zum Zeitmangel:
Ich will hier im öffentlichen Internet nicht mein gesamtes Privatleben ausbreiten, aber es ist wirklich so, dass ich eigentlich nichts delegieren kann.
Stehe morgens sehr unterschiedlich auf (mal um 04.00Uhr, mal um 06.00Uhr etc.) und danach geht es quasi "Schlag auf Schlag" - keine Zeit, um noch zwischendurch mind. 30 Minuten auf der Toilette mit Irrigation zu verbringen. Und deshalb nooooch früher aufstehen mag ich eigentlich nicht.
Mein Jüngster hat jetzt den Führerschein mit 17 gemacht und ich bin die einzige "Begleitperson", die nun ein Jahr lang mit ihm als Beifahrer mitfahren muss, d.h. morgens zur Schule (ich fahr dann mit seinem Auto wieder zurück), mittags wieder abholen, zwischendurch üben.
Alle Extra-Termine (z.B. auch heute nachmittag) muss ich mit dem Auto erledigen, da wir auf dem flachen Land wohnen und der öffentliche Nahverkehr nicht viel bringt. Keine familiäre Unterstützung vorhanden.

Zwischendrin zusätzlich zu meinem eigenen Hund den Hund meiner Tochter mittags aus ihrer Wohnung abholen und bei uns mit beaufsichtigen (die Gründe hierfür möchte ich hier nicht ausbreiten).
Daneben einkaufen, waschen, putzen, kochen - naja, das Übliche halt.
Mein großer Sohn arbeitet im Schichtdienst u. ist nicht regelmäßig "verfügbar".
Mein Mann ist mir quasi gar keine Hilfe, eher das Gegenteil - er ist blind (das erwähnte ich, glaube ich, schon einmal).

Ausserdem glaube ich, dass ich mit der Irrigation auch dahingehend Probleme bekommen könnte, weil mir ja während der Darm-Op das gesamte Sigma rausgeschnitten wurde - das ist ja gerade der "Knick", auf den es hier ankommt - den habe ich quasi gar nicht mehr.
Ich habe gestern mal probehalber den SNS komplett ausgeschaltet - nach einigen Stunden hab ich ihn freiwillig wieder angestellt. Ich hatte das Gefühl, dass der Stuhlgang völlig unkontrolliert "einfach von oben runterfällt" und dann durch den geschädigten Schließmuskel nicht gehalten wird ....
Ich stell mir das als Laie ähnlich wie bei einem "Fallrohr bei der Regenrinne" vor. Durch den Knick wird der Stuhlgang gebremst, noch verarbeitet, durch die Peristaltik langsam weitertransportiert, etc. pp. - das funktioniert bei mir eben nicht. Ich weiß ja nicht, wie die Herren Chirurgen meinen Enddarm mit dem Dickdarm verbunden haben - also, ob sie auch eine Art "Knick" eingebaut haben und ob das überhaupt geht ...

Tja - und was nun meine Essgewohnheiten angeht. Ich gebe mir Mühe ...
Vermutlich muss ich einfach einen "längeren Atem" haben. Jedes Mal, wenn ich annähernd normal esse, dann habe ich zu viel und zu weichen Stuhl und dadurch natürlich wesentlich mehr Probleme. Dann hab ich auf gut Deutsch "die Schnauze voll" und verfalle wieder in mein altes Schema. Das ist ein Teurfelskreis.

Die "psychische Macke der Ess-Störung" habe ich seit 10 Jahren - damals ging es mir psychisch wesentlich schlechter. Wenn man als erwachsene Frau erfahren muss, dass der eigene Vater garnicht der Vater war (beide sind schon lange tot) und man nicht weiß, wo die Wurzeln sind. Wenn sich dann auf einmal klärt, warum man von der eigenen (inzwischen auch verstorbenen) Mutter abgelehnt und ein Leben lang belogen wurde .... dann zieht es einem glatt den Boden unter den Füßen weg. Ich habe damals professionelle Hilfe in Anspruch genommen. - Heute kämpfe ich mit den "Resten" und kann halt noch immer nicht richtig essen. Es hat also nichts mit Figur-Ängsten zu tun.

Ich dachte halt, dass ich mit Hilfe der Flohsamen meinen Darm etwas "aufpeppen" und ihm helfen kann. Ist aber insofern auch nicht ideal, da ich kein Joghurt essen mag und Müsli u. Quark und all das ist mir einfach zu viel und zu voluminös. Auf eine Scheibe Toast oder Brot müsste man das streuen können .... Vielleicht gibt's das auch als Tablette ?

Mit dieser "Vorgeschichte" kann ich also wunderbar auf's Essen verzichten, das fällt mir absolut nicht schwer.
Aber ich sehe ein, dass dieser Weg nicht der richtige ist. Ich werde an mir arbeiten, versprochen ....

Dank Euch,
Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

21 Jan 2013 14:05 - 21 Jan 2013 14:17 #14 von matti
Hallo Ano,

dein Beitrag ist sehr offen und ehrlich, dafür meinen respekt. Allerdings geht es eigentlich nur um eine Frage: Wie lange wirst du (dein Körper) dies eigentlich noch mitmachen?
Es stellt sich zudem die Frage, wer nach einen, und darauf steuerst du unweigerlich zu, Zusammenbbruch eigentlich deine Aufgaben übernimmt?

Diese Frage solltest du dir immer wieder stellen, den im besten Fall wirst du erkennen, dass es auch heute schon anders gehen würde.
Ja ich weiß, es klingt wie gelaber, selbstverständlich kenne ich deine Situation nicht persönlich. Du wirst aber nicht bestreiten können, dass du die jetzige Situation nicht mehr lange durchstehst, oder?

Ich kann dich wahrscheinlich besser verstehen, wie dies hier klingt. Auch in meiner Vita ist bei weitem nicht alles stimmig (weiter möchte auch ich darauf öffentlich nicht eingehen). Zudem ist durch meine Erkrankung alles an erwarteter Lebensplanung, Wünschen und Vorstellungen zerstört worden.

Auch ich konnte damit nicht umgehen und habe zweimal stationäre Hilfe benötigt. Ich neige bis heute dazu, allen gerecht werden zu wollen, ohne auch einmal meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Es bessert sich allerdings. Heute kann ich dies besser als vor Jahren.
Mein Problem des Zeitmanagement habe ich dadurch gelöst, dass ich jahrelang an meinen Wänden keine funktionierende Uhr mehr hatte, auch keine Armbanduhr. Ich wollte mich einfach nicht mehr zum Sklaven der Erwartungen Anderer machen.
Dies hat mir ganz viel Zeit für mich gebracht. So kann ich sagen, dass ich zwar in vielen Bereichen meines Lebens nach wie vor zerissen bin, ich insgesamt aber die Frage ob ich zufrieden und glücklich bin eindeutig mit JA beantworten kann.

Was spricht den beispielsweise dagegen, dass dein Sohn "nur" zwei oder dreimal die Woche begleitet zur Schule fährt. Geht es den ausschließlich um seine Bedürfnisse und sein Glück?
Frag deine Tochter welche Alternativen sich ein-, zweimal die Woche bei der Beaufsichtigung des Hundes gibt. Es gibt welche, weil es ohne dich auch gehen müsste!

Irrigation ist ausschließlich nach vorheriger Begutachtung durch einen Arzt zu empfehlen und anzuwenden. Alle Spekulation darüber raubt dir Zeit.

Zwei für mich wichtige Weisheiten tragen mich durch das Leben. Die Eine lautet: Sorge dich nicht um die Vergangenheit, denn du wirst den Rest deines Lebens in der Zukunft verbringen, die Andere steht in meiner Signatur (die nicht anderes bedeutet, wie: Wer viel Scheiße gefressen hat, kann daraus Stärke (sein Fundament) erhalten).

Matti
Folgende Benutzer bedankten sich: Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Jan 2013 22:44 #15 von Ano
Danke Matti, für Deine nette und ausführliche Antwort.

Ja, ich weiß - es ist für alle bequem, wenn "Muttern" sich kümmert und alles organisiert.
Vermutlich ist es auch meine eigene "Gluckenhaftigkeit" und daran arbeite ich.
Ich hatte halt nie eine mich liebende und sich um mich kümmernde Mutter und neige daher dazu, es bei meinen eigenen Kids zu übertreiben.

Allerdings würde ich in einer Notsituation n i e m a l s meine Kinder (auch, wenn sie schon erwachsen sind) im Regen stehen lassen. Frei nach dem Motto: Die haben ihr Leben noch vor sich, ich habe den Zenit schon weit überschritten. ;) Also stecke ich zurück und kümmere mich. Ich denke aber, meine Kiddis wissen es schon zu schätzen, dass sie sich auf mich verlassen können. Es handelt sich dabei ja nicht um alltägliche Banalitäten, sondern um "mittlere bis größere Katastrophen" - und von denen hatten wir letztes Jahr halt einige .... "kleine Kinder, kleine Sorgen - große Kinder, große Sorgen", da ist was dran.

Natürlich muss ich auch an mich denken - das tu ich auch, nur halt noch nicht genug. :dry:
Mein "Kleiner" wird im Frühjahr/Sommer sicherlich auch öfter mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Aber jetzt, bei dieser Witterung, geht das eh nicht und außerdem soll er genügend Sicherheit und Routine mit dem Autofahren erlangen - da dürfen die Fahrpausen nicht all zu groß sein.

Aber: Ich bin so schnell nicht unterzukriegen und muss ja GottseiDank nicht arbeiten gehen. So kann ich zwischendurch immer mal "auftanken" und mich ein Stündchen auf's Sofa packen.

Im Frühjahr fahre ich wieder nach Hessen in der Klinik, in der ich operiert wurde.
Der SNS muss jährlich kontrolliert werden.
Dann werde ich meinen Arzt auf eine eventuelle Irrigation ansprechen. Mal sehen, was er dazu meint. Außerdem kann er mir dann noch ein paar andere Programme auf den SNS aufspielen, mit denen ich evtl. etwas mehr Erfolg habe.
Das geht leider nur vor Ort.

Dank Dir nochmal für Deine lieben Worte - die haben mich getröstet.
LG, Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Jan 2013 23:04 - 22 Jan 2013 23:05 #16 von Pamwhy
Hallo Ano,

ich hab mir erst noch ein bisschen Gedanken machen müssen, was ich dir so schreibe. Wie so oft hat Matti den Nagel auf den Kopf getroffen und hat auch ein paar gute Vorschläge gemacht... Daher schreib ich nur noch ein paar zusätzliche Ergänzungen. Ich hab was das Zeitmanagement in der Familie angeht ähnliche Probleme und auch Erfahrungen gemacht.

Ich erinnere mich z. B. noch sehr gut, an die Schwangerschaft meiner großen Tochter, ich hatte noch zwei Tage zu arbeiten und dann hätte ich Urlaub (Urlaub, Resturlaub vom Vorjahr u. Überstunden ) gehabt, um dann übergangslos in den Mutterschutz zu gehen, das war in der 26. Schwangerschaftswoche. Allerdings hätte ich doppelt so viel Zeit gebraucht, um alle Aufgaben, die vorher noch zu erledigen gewesen wären auch zu schaffen. Mein Chef kam mit immer neuen Sachen an usw., Am Morgen vom vorletzten Arbeitstag bin ich dann mit Blutungen und vorzeitigen Wehen für 2 Wochen ins Krankenhaus und musste dann die restliche Zeit zu Hause darum kämpfen, dass ich unsere Tochter nicht zu früh auf die Welt bringe. Also war ich so gut wie zu gar nichts zu gebrauchen. Es ist im Endeffekt alles gut ausgegangen, hätte auch schlimmer kommen können. Die Sachen, die zu machen waren hab ich dann genauso wie zuvor liegengelassen problemlos ein paar Monate später von einem Heimarbeitsplatz aus erledigt....

Ich hab wie gesagt, das schon öfters erlebt, das ist vielleicht ein sehr deutliches Beispiel. Es dankt dir hinterher keiner und es geht auch ohne dich. Meistens finden dann die anderen die es betrifft sehr kreative Lösungen, aber sich vorher alternativ was zu überlegen ist doch viel zu anstrengend, "Mama macht das doch alles und ganz nebenbei" und so bekommen wir immer wieder was neues aufgebürdet, was wir eigentlich gar nicht wollen und so verstärkt sich die Fremdsteuerung immer mehr. Gut manchmal kommt man wirklich nicht drumrum, aber es hilft manchmal so ein kleines Gedankenspiel zu spielen, was wäre wenn...., wenn du z. B. ab morgen, nächste Woche plötzlich ausfallen würdest, was würdest du wie delegieren. Einige Sachen kann man z. B. nur im Ernstfall einsetzen, bei meiner Lungenentzündung vor ein paar Jahren, unsere 3 Kinder waren zwischen 2-6 Jahre hatten wir z. B. eine Dorfhelferin da, die sich um alles gekümmert hat, weil ich absolut nichts machen konnte. Aber auch andere Möglichkeiten bieten sich immer wieder, manchmal kann man auch mit Kleinigkeiten im Alltag schon viel erreichen, um etwas zu ändern.

Dazu gehört auch mal "Nein" zu sagen, das kann manchmal hart für andere und einem selbst sein, ist aber für die eigene Gesundheit notwendig. Sicher gibt es auch immer wieder Situationen in denen man so überrumpelt wird, dass man das auch vergisst. Daher hab ich mir angewöhnt, erst mal ein paar Tage zu überlegen, bevor ich eine Zusage mache, damit ich die Konsequenzen besser abschätzen kann.

Meine zwei Mädels und unser Sohn finden z. B. Hunde auch ganz toll, aber ich weiß ich wäre mit einem total überfordert, da die ganze Gassigeherei und Arbeit im Endeffekt an mir hängen bleiben würde. Da hab ich dann gestreikt. Alternativ haben wir stattdessen 3 Hasen, aber selbst da ist es auch schon immer ein Kampf, dass gefüttert und gemistet wird, aber es ist schlussendlich für mich einfacher als mit Hund...

Ich hoffe du lässt dir davon einiges durch den Kopf gehen und bin gespannt auf Strategieänderungen.... ;)

Ganz liebe Grüße

Pam
Folgende Benutzer bedankten sich: Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Jan 2013 12:07 #17 von Ano
Liebe Pam!

Dank Dir - hast ja recht.
Gerade klingelte das Telefon - neue Chaosmeldung:
Töchterchen ist seit letztem WE krank, Arztbesuch: vereiterte Mandeln, Antibiotikum, Krankschreibung.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, ein paar Tage lang ihren Hund nicht abholen zu müssen. :)

Nun war sie wieder beim Arzt - Antibiotikum nicht angeschlagen - es geht ihr sauschlecht.
Schmerzmittel wirken nicht wirklich. Blutabnahme:
Sie hat sich Pfeiffersches Drüsenfieber eingefangen ....
Ergo: Keine schweren Arbeiten, nicht mal staubsaugen, kein großartiges Hunde-Gassigehen etc.
Auto fahren darf sie mit jetzt sehr starken Schmerzmitteln auch nicht mehr.
Sie ist Single - hat außerdem noch Katzen - also muss ich ran, ob ich will oder nicht.

Da bin ich mit meinen "Zipperlein" im Moment wirklich nicht so wichtig.
So ist das Leben - aber irgendwann wird's sicher wieder besser.
LG, Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Jan 2013 12:44 #18 von matti
Nee Ano,

du kommst einfach aus deinem Musterverhalten nicht raus. Es ist etwas ganz anderes, wenn du dein Verhalten in der jetzigen Situation so gestaltest wie du es beschreibst, oder wenn sich dies generell so automatisiert das es eine Pflicht für dich wird.

Hättest du zufällig auch gerade Pfeiffersches Drüsenfieber, würdest du als "Notnagel" ausfallen. Glaube mir, die Welt würde sich auch dann weiterdrehen. Dies ist aber wohl genau der Punkt, den du nicht sehen kannst oder willst.

Das hat nichts damit zu tun, dass du nicht für andere da sein sollst oder kannst. Deine Grundeinstellung, und darum geht es, ist aber für dich sehr ungesund!

Denk auch mal an DICH!!!

Matti

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Jan 2013 13:04 #19 von Ano
Tja - Theorie und Praxis.

Gerade kommt mein Mann vom Urologen.
In 2 Wochen ist er im Krankenhaus und wird an der Prostata operiert - bleibt 4-5 Tage in der Klinik.
Mit Pillen ist alles ausgereizt, jetzt muss geschnitten werden ...

Noch 'ne Baustelle.

I will do my very best ... :ohmy:

Und jetzt hör ich auf zu jammern - anderen geht es wesentlich schlechter.
LG, Ano

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Jan 2013 14:33 #20 von Pamwhy
Hallo Ano,

jammer ruhig weiter, vielleicht kommen ja noch ein paar konstruktive Ideen dabei rum :), mir ist nämlich gerade was eingefallen. Kannst du, wenn du stressige Zeiten hast wie jetzt oder welche voraussiehst ;), dann nicht einfach den Hund deiner Tochter immer wieder mal ein paar Tage zu dir nehmen, dann fällt wenigstens die extra Fahrerei weg. Mann ist ja nicht immer gleich leistungsfähig, manchmal steckt man viel Arbeit und Hektik locker weg und an anderen Tagen läuft gar nichts und man ist nur genervt usw.... und ganz einsam ist deine Tochter ja dann auch nicht, wenn noch ein paar Katzen da sind.

Natürlich ist Pfeiffersches Drüsenfieber sehr unangenehm, hatte ich auch mal, aber es geht auch wieder rum. Übrigens gute Besserung an deine Tochter. Zusätzlicher Pluspunkt an der Geschichte wäre, dass sie sich dann um ein Tier weniger kümmern muss und staubsaugen wird in so einem Fall auch überbewertet.... ;), das kann man auch mal etwas rauszögern....

Bei mir ist das mittlerweile so, dass ich bei so intensiven Hilfsaktionen, ich auch mal ein paar Bedingungen stelle, wie es zu laufen hat und es an meine eigenen Bedürfnisse anpasse. Und was nicht geht mach ich halt mal an einem anderen Tag/ Woche oder wenn gar nichts läuft auch mal einen Monat später, je nachdem um was es sich handelt....


Liebe Grüße auch an deinen Mann...

Pam

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.154 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1384

Gestern 1980

Monat 7739

Insgesamt 9955066

Aktuell sind 77 Gäste und 2 Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden