Hallo Tanja,
das mit dem Rausfinden war etwas mühselig, drei Urologen habe ich nacheinander aufgesucht, aber nachdem die Routine-Untersuchungen durch waren, hieß es, es wäre "alles normal", ich sollte vielleicht "etwas Beckenbodengymnastik machen", es wäre "vermutlich phsychosomatisch".
Zum Glück hat meine Hausärztin mich nicht aufgeben und mich in eine Kontinenz-Klinik geschickt. Hier wurde dann die Diagnose gestellt.
100% sicher, wo es nun herkommt, ist es nicht, so wie es aussieht, ist die Hauptursache der Ausfall der zentralen Hemmung der Blase, vermutlich ausgelöst durch meine automome Dysfunktion und Polyneuropathy. Hinzu kommen Bandscheibenschäden die zumindest einen Teil an Problemen beitragen, wenn ich hier Schmerzen habe, verkrampft der Beckenboden, was dann zu weiteren Problemen führt. Im Raum steht auch noch zusätzlich eine interstitielle Zystitis, die Untersuchung dazu ist aber schief gelaufen. Die Blasenschmerzen habe ich aber durch eine histaminarme Ernährung, den Verzicht auf Koffein und Kohlensäure erheblich verbessern können. Das ändert aber leider nichts an den neurologischen Problemen.
Ich habe zwei Mal Botox erhalten, was mir vor allem bei den Schmerzen erheblich geholfen hat, aber eben mit dem Nebeneffekt, dass ich dann Kathetern muss.
Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass es wieder weg geht. Aber es ist auf jeden Fall besser, als noch vor drei Jahren.
Im Februar überlege ich mir, ob ich noch mal Botox versuche oder nicht, ich hatte das verschoben, weil sich so viel geändert hat in kurzer Zeit, es scheint sich aber wieder einzupendeln.
Wenn ich die Trinkmenge in den Griff bekommen würde, könnte sich meine Situation erheblich verbessern, aber vorher muss die Diagnose dazu gestellt werden.
Bis denn und alles Gute!
Guido