jetzt hast Du mit Deiner Stimmungswiedergabe der Italiener hinsichtlich des EURO ganz weit offene Türen eingerannt. Hier meine ganz persönliche gefühlte Meinung dazu:
Ich kann weder den Euro noch Europa, wie es derzeit gehandhabt wird, leiden. ________________________________________
1.
In Deutschland gab es NIE eine Volksabstimmung, in der das Deutsche Volk befragt wurde, ob es zur Europäischen Union gehören will oder nicht.
Im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft von 1957 wurde bereits ein europäischer Binnenmarkt zum Ziel erklärt,
der den Wohlstand und das Zusammenwachsen Europas steigern sollte.
Auf diesen Vertrag stützte sich die Einheitliche Europäische Akte von 1986 und der Vertrag über die Europäische Union von 1992, die die Wirtschafts- und Währungsunion(WWU) als Basis des Euro sahen.
Ab dem 1.1.1999 als die dritte Stufe der WWU begann und die Umrechnungskurse der Teilnehmerländer festgelegt wurden,
wird eine einheitliche Geldpolitik unter der Leitung der Europäischen Zentralbank (EZB) betrieben, deren vorrangiges Ziel die Preisniveaustabilität (die Verhinderung von Inflation im Euroraum) ist und die das alleinige Recht auf Ausgabe und Druck neuer Euro-Münzen- und Scheine hat.
Ab dem 1.1.2002 wurden die neuen Scheine und Münzen in den Euro-Ländern eingeführt, wodurch folgerichtig die nationalen Währungen, wie die DM, als Zahlungsmittel weggefallen sind.
Auf den Namen Euro für die zukünftige einheitliche Europawährung einigten sich die Regierungschefs der zunächst
elf Teilnehmerländer am Gipfeltreffen von Madrid im Dezember 1995.
Die elf Länder die am Projekt Euro zu dieser Zeit teilnehmen sind:
Österreich, Deutschland, Italien, Irland, Frankreich, Spanien, Luxemburg, Finnland, Belgien, Niederlande und Portugal.
Griechenland kam als zwölftes Euro-Land Anfang 2001 hinzu. Rund 370 Millionen Bürger zählt die Europäische Union zu dieser Zeit.
Der Beitritt zur Europäischen Union ist mit einer Menge Auflagen behaftet, so muß die Staatsverschuldung in Grenzen gebracht werden und die jährliche Neuverschuldung auch, außerdem muß das Bruttosozialprodukt des jeweiligen Landes kontinuierlich steigen.
Außerdem sind an die EU jährlich Milliarden an Geldern abzugeben, welche dann in Form von Förderungen zurückfließen.
So gab Deutschland im Jahr 2004 ca. 20 Milliarden Euro ab und bekam 8 Milliarden Euro in Form von Fördergeldern wieder.
Meine Meinung:
Ein ganz und gar lohnendes Geschäft für ??????°!!!!!!!!!!!!.
Vor allem, wenn man sich mal die Summen der jährlichen Neuverschuldung in Deutschland ansieht.
Der Bund nahm in 2004 ca. 39,5 Milliarden Euro Neuverschuldung auf.
17.000 Euro entfallen auf JEDEN Deutschen - egal ob Baby oder Rentner - wenn die Gesamtstaatsschuld auf jeden einzelnen Bürger umgelegt würde.
?????????
Bei der Aufstellung der an der EU teilnehmenden Länder sollte man beachten, dass z.B. die Schweiz - schon immer ein stabiles und wohlhabendes Land, so klug war, sich ihre Unabhängigkeit zu behalten.
Es fand dort ( auch ganz landestypisch ) eine Volksbefragung statt und Europa wurde von den Bürgern wg. dem Euro abgelehnt.Was ich für sehr klug halte.
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Warum ?
Einer der Hauptkritikpunkte gegen den Euro ist die zunächst offensichtliche Auswirkung des selben, nämlich die versteckten Preiserhöhungen, die überall zu registrieren sind.
Egal ob Behörde oder Händler, jeder hat die Preise erstmal wie vorgegeben 1:2 getauscht und dann noch etwas dazugegeben. Mittlerweile - wir schreiben das Jahr 2005 - ist es so, dass im unteren Preissegment Euro = DM ist.
Man braucht sich bloß die heutigen Sonderangebote in den Verbrauchermärkten anzusehen:
Alles für einen Euro?
Umgerechnet sind das 1,96 D-Mark.
Und so geht das weiter, man kann beliebig viele Beispiele anführen.
Der Knackpunkt aber ist, dass es bei der wirtschaftlichen Lage momentan ganz und gar unmöglich ist, die Löhne zu erhöhen.
Ganz im Gegenteil, AUCH durch die EU ist das abwandern ganzer Industriezweige in`s benachbarte Ausland sehr vereinfacht worden.
Die Ukraine zum Beispiel ( hinter Polen gelegen) hat blühende Industrielandschaften.
Man sollte sich etwas Russisch oder auch Englisch aneignen und sich mal mit den Ukrainern unterhalten, die man derzeit überall und in riesigen Stückzahlen in der Türkei, in Griechenland, Tunesien, Marocco, Kroatien und überall dort, wo sonst der deutsche Arbeiter Urlaub machte antrifft.
Die arbeiten in ihrem Donez - Gebiet für alle großen Industriemagnaten, die wir in Deutschland auch gern hätten und nicht mehr haben.
Kein Wunder, dort sitzt den Industriellen keine Gewerkschaft mit unerfüllbaren Lohnforderungen im Nacken.
Nun, das ist wieder ein anderes Thema, jedoch die Industrieabwanderung an sich, wird durch die wegfallenden Grenzen sehr vereinfacht.
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Meiner Meinung nach, hätte sich Europa in blühende Landschaften verwandeln können, wenn Europa langsam und ohne geschönte Bilanzen gewachsen wäre.
Doch in 2005 zählte Europa statt 12, schon 25 Mitgliedsstaaten.
Das kann nicht gesund sein, wenn eine Sache so explosionsartig wächst.
Nun sehen wir mal, wer noch dazu gekommen ist, die Highlights sozusagen:
Litauen, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Slowenien, Estland, Lettland, Polen.
Und nun fragen wir uns mal, wo unsere fehlenden Arbeitsplätze sind!
Wo sind die Milliarden, die wir in die Europakasse einzahlen und nicht wieder bekommen!
Woher all die vielen Arbeiter auf Deutschlands Baustellen oder in den Industriebetrieben kommen, die in aller Herren Länder Sprachen reden und für Billigstlöhne arbeiten!
Demnächst steht uns noch die Türkei in`s Haus.
Und mal sehen, ich denke es gibt da noch verschiedene andere Länder, die ein paar Milliarden zum Aufbau gebrauchen könnten und sicher auch Kapazitäten für bis dato in Deutschland heimische Industrie hätten. Und deren Territorium sich natürlich in Europa befindet.
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Aber wir wollen die Vorteile der EU und des Euro nicht vergessen:
Die Banken werden bei Euro-Überweisungen in andere Euro-Länder nicht mehr höhere Gebühren verlangen.
Auch die Gebühren für den Umtausch in andere EU-Währungen entfallen.
Sofern wir noch Geld haben zum reisen und überweisen.
Das Einkaufen im In- und Ausland wird uns nun erleichtert, da wir nicht mehr Umrechnen müssen, wir können den Preisvergleich weglassen und Waren auch problemlos im Internet kaufen.
Sofern es unser geschrumpftes Budget zu läßt.
Und beim Grenzübertritt innerhalb Europas hat man auch keine Schwierigkeiten, sofern es die gebeutelte Kasse zuläßt, dass man NOCH reisen kann.
Na ja.... und der In- und Export innerhalb Europas vereinfacht sich natürlich auch und die vielen Billigarbeiter sind an sich, für Arbeitgeber in den entsprechenden Gewerken ein großer Vorteil.
Die Eu nützt einzig und allein der Wirtschaft.
Die Fabrikanten können jetzt ungehindert und ohne große Probleme ihre Fabrikation auslagern und anschließend können sie ihre im Ausland produzierten Waren ohne Zölle billig wieder einführen.
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Und damit keiner denkt ich spinne, gebe ich hier die Quelle, der von mir genannten Zahlen an:
http://www.europa-web.de
für die Zahlungen zur Europäischen Union
Und für die Höhe der Staatsverschuldung die Zeitschrift Geld Idee vom Oktober 2005.
Fazit: Europa, so wie zur Zeit gehandhabt, macht Deutschland noch zum Armenhaus
Da bleibt mir der liebe Gruß bald im Halse stecken.
Ilona