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Medikamente Facharzt oder Hausarzt?

23 Sep 2016 16:25 #1 von Elkide
Hallo ihr Lieben,

wem sollte man mehr Vertrauen, dem sehr kompetentem Facharzt oder der Hausärztin, bei der letztenendes alle Fäden zusammenlaufen?

Folgendes Problem: Nehme wegen eines chronischem Schmerzsyndrom zusätzlich zu den Blutdruckmedikamenten am Tag 450 mg Pregabalin und 120 mg Duloxetin. Hat mir auch gut zwei Jahre geholfen. Nun reicht es leider nicht mehr aus. Meine Hausärztin empfiehlt deshalb, das Pregabalin in der Höhe weiterzunehmen und das Duloxetin nach und nach auszuschleichen und dafür zusätzlich eine Ibuprofen 800 mg ret. Morgens und Abends zu nehmen.

Mein Neurologe sagt umgekehrt: Das Duloxetin mit 120 mg weiter nehmen. Das Pregabalin auf 200 mg am Tag reduzieren und zusätzlich Morgens und Abends jeweils eine Ibuprofen 400 mg + Tilidin 50/4.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Schmerzmedikamentation und kann mir einen Rat geben? Beide Ärzte sagen, auf keinen Fall den Schmerz aushalten, was natürlich ein Wunschtraum ist. Auch mit Medikamenten wird es bestimmt nicht ohne Schmerzen gehen, aber sie sind dann wenigstens aushaltbar. Außerdem werde ich mich damit arrangieren müssen. Der Neurologe sagt, dass ich davon ausgehen muss, dass die Schmerzen nicht mehr aufhören werden.

Habe zu beiden Ärzten großes Vertrauen und möchte keinen von beiden verärgern. Habe beide auch auf die unterschiedlichen Medikamente angesprochen und die Antwort von beiden bekommen, dass sie das für das beste hielten und die Entscheidung bei mir läge. Super!!!

Ausprobieren was besser wirkt ist ungünstig, da diese Medikamente ja erst nach längerer Einnahmezeit ihre volle Wirkung erzielen, wenn sich ein gleichmäßiger Spiegel aufgebaut hat. Bin echt etwas ratlos? Über einen Rat würde ich mich freuen, wohlwissend dass das kein passendes Thema des Forums ist.

Liebe Grüße
Elke

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23 Sep 2016 17:01 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Elke

Ich weiß nicht was die Schmerzen auslöst, aber nach deiner Beschreibung sind sie chronisch. Hast du schon einmal einen Schmerztherapeuten aufgesucht? ich würde da mal sehen was von der Seite kommt. Wir sind keine Mediziner und deine Frage lässt sich so schlecht beantworten. Der Hausarzt kennt einen gut und kennt auch deine weiteren Medikamente. Nach einer langen Zeit denke ich wird der Hausarzt etwas nachlässiger darum ist ein öfterer wechsel auch von vorteil.
Der Facharzt ist zwar auf seinen Gebiet der Fachmann, kennt aber nicht deine Begleiterkrankungen und deine weitere Medikation.


Gruß Jens

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23 Sep 2016 18:28 #3 von Elkide
Hallo lieber Jens,

danke für deine Antwort. Du hast natürlich Recht. Eine Antwort ist kaum möglich. Es könnte ja nur sein, dass es jemanden gibt, der sich mit den Medikamenten auskennt.

Mein behandelnder Neurologe ist Oberarzt in unserer Akut- und Rehaklinik für Neurologie und Orthopädie, in der auch Schmerztherapie durchgeführt wird. War die letzten 2 Jahre insgesamt 23 Wochen stationär bei ihm in Behandlung, auch zweimal zur Schmerztherapie. Er kennt mich und meine gesamte Krankengeschichte genau.

Bei meiner Hausärztin bin ich jetzt seit fast 40 Jahren. Sie ist Fachärztin für Homöopathie und ich gehe einmal wöchentlich zur Akkupunktur zur Schmerzreduktion.

Habe wegen 3 BSV eine PDA bekommen, um danach die Cortison-Spritzen an die Nervenwurzeln zu spritzen. Dabei ist wohl eine Nervenbahn getroffen worden. Seit dem habe ich die Schmerzen und die Inkontinenz!

Liebe Grüße
Elke

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23 Sep 2016 18:41 #4 von Maulwurf
Hallo Elke,

Du schreibst zwar, dass ausprobieren ungünstig sei, ich vermute aber, es ist deine beste Option.
Ich kann dir natürlich keinen medizinischen Rat geben, würde aber persönlich die Variante des Facharztes ausprobieren über einen ausreichenden Zeitraum hinweg. Wenn es nicht hilft, hast du die Variante der Hausärztin noch als Reserve. Ich würde der Hausärztin die Situation schildern, und da du sie schon so lange kennst, wird sie auch nicht verärgert sein aus meiner Sicht.

Bei den Mengen an Ibuprofen solltest du außerdem das Thema magenschutz abklären!

Gruß Maulwurf

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23 Sep 2016 22:28 #5 von Elkide
Danke lieber Maulwurf,

habe mich entschlossen, am Wochenende noch bei der alten Medikation zu bleiben, und Montag noch einmal mit meiner Ärztin zu sprechen. Habe Angst, wenn ich mit Tilidin anfange, dass ich nicht nach drei Wochen wieder aufhören kann.

Magenschutz nehme ich schon seit mehreren Jahren. Eigentlich sollte man da ja auch mal eine Pause machen, aber ohne ist anscheinend noch schädlicher.

Wie man es auch macht, ist es bestimmt immer genau das Verkehrte.

Wünsche dir und allen Forenmitgliedern ein schönes WE.

Liebe Grüße
Elke

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24 Sep 2016 21:37 #6 von Ano
Moin Elkide!

Mit Medikamenten kenne ich mich zwar nicht aus, aber auch mein Rat wäre der, auf den Facharzt (der ja auch in der Schmerztherapie arbeitet) zu hören - ich gehe da konform mit Maulwurf.

Ich würde allerdings längerfristig zusätzlich in einem Schmerzambulanzzentrum vorstellig werden.
Ein solches Zentrum arbeitet doch noch gezielter als Dein behandelnder Neurologe, der zusätzlich noch die Schmerztherapie mitbetreut.

So ist doch eine Schmerztherapie ( Klick ), die zusätzlich in Kliniken angeboten wird vielleicht etwas anders aufgebaut als eine Schmerzambulanz ( Klick ), in der sich vorwiegend auf die Medikation konzentriert wird. Da Du ja quasi "austherapiert" bist und eine Verbesserung Deines gesundheitlichen Zustandes leider nicht zu erwarten ist (wie Du schreibst), kann man sich hier allein auf die Medikation konzentrieren und Dich vielleicht dort ganz anders einstellen. Das sich kein sogenanntes "Schmerzgedächtnis" aufbauen darf, ist Dir ja hinreichend bekannt.
Deine beiden langjährigen Ärzte sind vielleicht inzwischen zu sehr "in ihrer Medikation festgefahren" und ein anderer Spezialist hat eventuell "die zündende Idee" ... ist nur so ein Gedankengang von mir und wäre es u.U. wert, ausgetestet zu werden.

LG, Ano
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25 Sep 2016 18:32 #7 von Elkide
Liebe Ano,

danke für deine Antwort. Du hast Recht, die Schmerzambulanz wäre noch die letzte Option. Spreche morgen mit meiner Hausärztin, dass sie mir eine Überweisung ausstellt und einen Fragebogen für die Ambulanz ausfüllt. (Habe ich schon ausgedruckt!)

Es gibt eine Schmerzambulanz und eine Tagesklinik bei uns in Göttingen an der Uniklinik allerdings mit sehr langen Wartezeiten. Da ich aber inzwischen in fast allen Abteilungen der Uniklinik zu "Gast" war und meine gesamten Unterlagen dort im Computer abgespeichert sind, geht es vielleicht etwas schneller.

Eigentlich wollte ich diese blöde Fahrerei (36 km eine Fahrt) nicht mehr so oft machen. Bin aber jetzt für die nächsten Monate eh zweimal die Woche zur vaginalen und rektalen Muskelstimulation in der Uniklinik und einmal die Woche zur Psychotherapie, so dass sich das ja vielleicht verbinden ließe.

Ich selber habe mich inzwischen mit meinen Einschränkungen ganz gut arrangiert, so dass ich diese Therapien nicht mehr machen wollte. Aber ich kann halt immer so schlecht nein sagen. Nur mit den wieder stärker werdenden Schmerzen komme ich nicht gut zurecht.

Liebe Grüße
Elke

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26 Sep 2016 19:51 #8 von Elkide
Hallo liebe Ano,

im Nachgang zu meinem vorigen Beitrag: War heute bei meiner Hausärztin, die am Freitag bereits mit meinem Neurologen telefoniert hatte. In der Beziehung ist sie einfach klasse. Sie versucht immer sofort eine Lösung für ihre Patienten zu finden.

Sie hat heute dann den leitenden Professor der Schmerzambulanz der Uniklinik angerufen, der sich dann meine Krankengeschichte angeguckt hat, da ein Platz erst wieder in einigen Monaten frei wird. Heute Nachmittag hat er dann schon bei meiner Ärztin angerufen. Sie haben dann besprochen, die Neuroleptica und Psychopharmaka zu halbieren und dafür bekomme ich Morphin-Pflaster. Da der Wirkstoff direkt in's Blut geht und nicht über den Magen, soll es ganz gut verträglich sein. Das Pflaster muss nur alle 72 Std. ausgewechselt werden.

Kann jetzt nur vertrauen, dass es richtig ist. Denke, dass ich dann bestimmt bis an mein Lebensende bei Morphin bleiben muss, da eine Besserung nicht zu erwarten ist. Die Hauptsache es wirkt!

Liebe Grüße
Elke

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26 Sep 2016 21:27 - 26 Sep 2016 21:29 #9 von Nata
Liebe Elke.
Es ist wirklich sehr schwierig zu sagen welche medikament sollte man reduzieren.Mann sollte es versuchen und Aerztliche Kontrolle.

Ich persönlich mit meinem Pseudarthrose,Nervenschmerzen habe erst Erleichterung bekommen seit ich mich selber in Schmerzambulanz vorgestellt habe.Mein Orthopäd hat mir zwar Targin und Ibuprofen verschrieben,aber das war nicht genügend.Seit ich in Schmerzambulanz bin,bin ich sehr gut versorgt.Die Ärzte kennen sich aus und nehmen Patient anders wahr.
Im Moment nehme ich Palexia 150 mg,Nerodol Pflaster und Cymbalta 30 mg(seit Anfang September und voher habe ich 60 mg genommen) und bei Bedarf noch 2 mg Dafalgan.Ibuprofen kann ich leider nicht nehmen,wegen meine Nieren hat mir meine Nephrologin streng verboten.Daher habe ich wenig Erfahrungen.
Für mich ist klar,was meine Schmerzen betrifft ist für mich das Schmerzambulanz das beste.
Ich wünsche dir eine erfolgsame Anpassung von deine Medikamenten.
Liebe Grüsse,Natalja
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26 Sep 2016 23:16 #10 von Ano
Moin Elke!

Das hört sich ja super an. Deine Hausärztin schein wirklich klasse zu sein.
Ist ja schon selten, dass sich ein Arzt so bemüht.

Der Weg ist so sicher richtig. Dennoch würde ich den Termin in einigen Monaten in der Schmerzambulanz machen und mich an Deiner Stelle persönlich bei diesem leitenden Professor vorstellen. Du bist ja jetzt erst einmal gut versorgt, also kannst Du diese lange Wartezeit gut überbrücken.

LG, Ano
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