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Operation bei Blasenvorfall

01 Jul 2006 19:51 #1 von Anonymous
Wer hat Erfahrungen nach einer Operation bei Blasensenkung? Ich soll nach einer Zysto-Tonometrie-Untersuchung operiert werden, und zwar soll die Gebärmutter entfernt werden und gleichzeitig ein Bändchen als Unterstützung für die Blase eingesetzt werden. Ich weiß nicht, ob ich mich operieren lassen soll - oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Wie schlimm ist ein Blasenvorfall - muss dann operiert werden? Wann bemerkt man diesen?

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02 Jul 2006 10:47 #2 von Fernet
Hallo Gast,


Ersteinmal herzlich willkommen und danke für Dein Vertrauen.

Zu Deiner Frage :
Leider sind das im Moment für eine qualifizierte Antwort zu wenig Informationen.

1. Ist Deine Gebärmutter eigentlich in Ordnung oder soll sie nur wegen der Blasensenkung raus? Was hat die Untersuchung genau ergeben?

2. Welche Beschwerden hattest Du bevor Du zur Untersuchung gegangen bist. (Belastungsinkontinenz usw.?)

3. Hat ein Arzt Deines Vertrauens die Untersuchung gemacht und die Empfehlung zur Gebärmutter-Op gegeben?

4. Wie alt bist Du?


Also ich bin 55 Jahre und bei mir ist vor 14 Tagen ein Blasenbändchen gelegt worden. Die OP war tatsächlich kurz und schmerzlos, auch hinterher.

Vor ca. 4 Jahren hat mir der Frauenarzt geraten, die Gebärmutter zu entfernen weil ich eine Gebärmuttersenkung habe. Eine Korrektur der Blase hätte nur Sinn, wenn die Gebärmutter entfernt wird. Heute viele Jahre später weiß man, das es nicht immer notwendig ist.

Mein Frauenarzt hatte mich dann zur Untersuchung ins Krankenhaus überwiesen und zwar zu einem, was diese OP und Untersuchung angeht, sehr erfahrenen Arzt. Ist eigentlich heute schon Routine wenn man nicht an einen Anfänger gerät, also auch das erfragen.

Meine Untersuchung im Vorfeld hatte ergeben, das ich eine Belastungsinkontinenz habe (Urinverlust bei Husten, Niesen, usw. was in den Jahren immer schlimmer wurde).

Der Arzt sprach die Empfehlung zur "suburethrale spannungsfreie Polypropylenband-Implantation" aus.

Sofort nach der Legung des Blasenbändchen im Krankenhaus waren die Beschwerden weg. (Man nennt das kurz TVT-OP, dauert ca. nur 30 Min. und kann sogar unter örtl. Betäubung stattfinden). Ich hatte mich auch für eine örtl. Betäubung in Kombination mit dieser berühmten "LMA-Spritze" entschieden und war absolut gut so.

Soweit also eine kurze Vorabinfo.

Viele liebe Grüße ersteinmal

Ilona

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02 Jul 2006 18:40 #3 von Ginny
Hallo Ilona,

ganz herzlichen Dank für Deine Mitteilung.

Ich bin 49 Jahre alt und meine Gebärmutter ist in Ordnung. Sie ist, laut untersuchender Ärztin im Krankenhaus, nur etwas gesenkt. Die Ärztin war allerdings der Meinung, wie auch mein Gynäkologe, dass die Gebärmutter entfernt werden sollte, weil sie auf die Blase drückt und somit zusätzlich für die Blasensenkung verantwortlich ist.

Ich habe schon seit längerem Beschwerden, in den letzten zwei Jahren sind diese jedoch stärker geworden. Zur Belastungsinkontinenz (Niesen, Halten bevor Toilette in Sicht...) kommt noch ein Blasenvorfall, wobei ich allerdings nicht weiß, wie weit dieser fortgeschritten ist.

Also mit der Auskunft meines Gynäkologen bin ich sehr unzufrieden. Er sagte, die Beschwerden nach einer OP können besser werden, gleich bleiben oder sogar zunehmen. Gleichwohl riet er mir zu dieser OP, da er meinte, wenn ich einen akuten Blasenvorfall hätte, müsste man notoperieren, das wäre noch schlimmer.

Ich bin wirklich sehr verunsichert, denn nur von einer TVT-OP hat weder mein Gynäkologe noch die untersuchende Ärztin im Krankenhaus gesprochen.

Außerdem konnte mir niemand sagen, wie lange diese Total-OP von Erfolg gekrönt ist, also ob ich nicht in 5 Jahren wieder die gleichen Probleme haben könnte.

Weißt Du von anderen wie erfolgreich die TVT-OP ist, bzw. wie lange es dauert, bis wieder Beschwerden auftreten oder ob es danach so gut wie keine mehr gibt?

Vielen lieben Dank für Deine Mühe
und herzliche Grüße

Ginny

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02 Jul 2006 20:59 #4 von Fernet
Vor genau 4 Wochen stand ich vor dem gleichen Problem.

Das was Du schreibst hört sich ähnlich wie bei mir an. Meine Gebärmutter ist auch gesenkt und genau deshalb wollte mein Frauenarzt vor 4 Jahren schon das sie entfernt wird. Sie ist noch da und erfreut sich bester Gesundheit.

Vor 2 Wochen bin ich operiert worden bzw. habe das Bändchen legen lassen und bin absolut zufrieden.

Hier erst einmal eine Info über die TVT-OP:
Diese Info habe ich oben kopiert. Es war eine Mitteilung von Jens hier aus dem Forum auf meine damaligen Fragen:

Eine TVT- OP (TVT = Tension-free Vaginal Tape (spannungsfreies Vaginalband) gehört heute zur Standart OP bei Belastungsinkontinenz.
Die Operation geht folgendermaßen vor: durch das Einbringen eines Netzbandes von der Scheidenvorderwand ausgehend seitlich an der Harnröhre vorbei bis zur Bauchwand. Dadurch wird die Harnröhre im äußeren Drittel von dem spannungsfrei eingebrachten Netzband ("Tension-free Vaginal Tape") entsprechend der ersetzten Bandstrukturen hängemattenartig umfasst, kann dadurch wieder einen ausreichenden Harnröhrenverschlußmechanismus bilden und somit die Kontinenz wieder herstellen. Die Operation hat nur Erfolg bei Belastungsinkontinenz, auf Grund von Schliessmuskelschwäche. Bei Neurologischen Ursachen ist sie zwecklos. Eine Erfolgskontrolle, wird schon während der Operation gemacht.

Vorzüge der TVT-Operation:
Hohe Erfolgsaussichten (98%)
Niedrige Komplikationsrate
kurze OP-Dauer (Ø 20-30 Min.)
• Nur drei kleine Schnitte (<10mm)
Lokalanästhesie
weniger nachoperative Schmerzen als bei anderen Verfahren
kurze krankheitsbedingte Ausfallzeit (Ø 2 Tage)

Erfolg von TVT:
87% Heilung
11% Besserung
2% unverändert (nur bei Mischinkontinenzfällen)

Jetzt noch einmal die Frage ist eine Urodynamik-Untersuchung bei Dir gemacht worden? Hierbei wird die Beschaffenheit der Blase festgestellt, die Untersuchung tut nicht weh.
Damit wäre dann auch der Begriff Blasenvorfall geklärt.
Schlage Deinem Frauenarzt vor er soll Dich zu so einer Untersuchung überweisen. In Anbetracht einer Gebärmutter-OP muß man sich eine zweite Meinung einholen dürfen.
Wenn Du magst, kannst Du die Stadt nennen und wir schauen gemeinsam welche Krankenhäuser in Frage kommen.

Offensichtlich hatte die Ärztin im Krankenhaus (sie müßte sich schon Gynäkologisch und Urologisch gut auskennen) nicht wirklich Ahnung von den neuesten Methoden.

Aber es gibt überall Krankenhaus-Ärzte die sich darauf spezialisiert haben.
Das kann man dann noch in Erfahrung bringen. Nur so einen Arzt darf man hinsichtlich kompetenter Auskunft konsultieren. Wenn Du kein Vertrauen mehr hast, sprich Deinen Hausarzt an, daß er Dich zu einer kompetenten Ärztin oder Arzt schickt.

Laß Dich nicht verunsichern, bis es nicht vollständig geklärt ist. Eine Gebärmutter-OP, wenn die Gebärmutter in Ordnung ist, sollte immer erst der letzte Ausweg sein.

Wenn Du magst bin ich heute abend im Chat so gegen 22.00 Uhr.

Also Kopf hoch, alles wird gut

Ilona

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