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Buchtipp

29 Nov 2006 09:56 #21 von eckhard11 ✝
Morgen, Andreas,

sag mal, hast Du das Buch zweimal gelesen,
einmal ohne Mord und ohne Martin und einmal mit, hi, hi, hi..... ?

Gruß
Eckhard

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01 Dez 2006 05:18 #22 von mehlbox2001
... zu dumm, Eckhard ... hab einfach bloß bei den Amazonen kopiert ... sollte man wohl trotzdem nochmal durchlesen ... ;-)

Andreas

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12 Okt 2007 12:07 #23 von Fernet
Literaturnobelpreis 2007 an Doris Lessing

Am 11. Oktober gibt das Nobelpreiskommitee die diesjährige Wahl bekannt:
Doris Lessing!




Am 22. Oktober 1919 wird Doris May als Tochter der britischen Familie Taylor - der Vater ist Offizier der Kolonialarmee - in Kermanshah/Persien geboren.



2007
The Cleft (dt: Die Kluft; Übersetzung: Barbara Christ. Hamburg 2007). London 2007. -

Ein römischer Senator und Gelehrter in der Zeit von Nero ist im Besitz eines Manuskripts, das er den Alten Zeiten zuordnet. Seine Übertragung des Inhalts, mit einigen autobiografischen Details versehen, erzählt die gleichnishafte Geschichte des Volkes der 'Spalten'.

Die Spalten, Hybriden zwischen Frauen und Walrossen, leben in einem geordneten Miteinander, dass durch die überraschende Geburt eines - wie sich später herausstellt - männlichen Wesens gestört wird. Der Unmut der Gebärenden erfährt eine neue Qualität als mehr und mehr männliche Babies geboren werden. Die Spalten erahnen, dass Veränderungen herannahen, ein erster Schimmer von Intelligenz taucht auf. Sie suchen nach Möglichkeiten, die männlichen Babies loszuwerden, doch mehr und mehr von ihnen werden geboren. Schließlich werden die männlichen Babies von großen Adlern in das Tal jenseits des Berges getragen. Dort werden sie dank der anhaltenden Geduld eines einzelnen Weibchens aufgezogen.

Eines Tages gerät eine der Spalten in dieses Tal und macht die Erfahrung von Sexualität. Obschon bis dato nichts darauf hindeutete, dass die Spalten einen über das instinktiv-Notwendige hinausgehenden Gemeinschaftssinn kennen, geschweige denn Liebe, verlassen die jungen Spalten ihre älteren Artgenossinnen, um im Tal mit den Männlichen zusammenzuleben. Nach und nach bilden sich geschlechtsspezifische Strukturen heraus. Dies führt unter anderem dazu, dass die Männlichen die geschlossene Welt verlassen und zu einer Bedrohung für die benachbarte Welt werden.

Nominierung (Shortlist) für den Man Booker International Prize.



http://www.marabout.de/Lessing/Lessing.htm

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03 Nov 2007 17:18 #24 von Fernet
Hallo alle,

zu meinem 1. Buchtipp, den ich abgegeben hatte, gibt es nun den Film.
Ich selbst habe ihn noch nicht gesehen, und hoffe das er nicht mit der üblichen Theatralik gedreht worden ist. Das Jack Lemmon die Rolle des Morrie spielt, bürgt eigentlich für Qualität.

:::::::::::::

TV-Drama

Dienstags bei Morrie

Der erfolgreiche Sportjournalist Mitch Albom ist ein Workaholic. Er hat seine eigene Kolumne, seine eigene Radio-Show, ist ständig unterwegs und erledigt am liebsten sechs Dinge auf einmal - und keines vor der Deadline. Dann sieht Mitch eines Tages im Fernseher zufällig seinen alten Professor Morrie Schwartz, der an Amyotropischer Lateralsklerose erkrankt ist und - nach einem erfüllten Leben voller Freude, Familie, Unterricht, Musik und Tanz - nur noch wenige Monate zu leben hat. Plötzlich erinnert sich Mitch an sein Versprechen, mit seinem Lieblingsprofessor und Mentor in Kontakt zu bleiben. Ein Versprechen, das er nicht gehalten hat. Auch jetzt redet Mitch sich aus Angst und Schuldgefühlen zunächst ein, er habe keine Zeit für einen Trip nach Boston. Seine Freundin Janine überredet ihn trotzdem, den alten Professor ein letztes Mal zu besuchen. Als die beiden sich nach 16 Jahren zum ersten Mal wieder sehen, ist Morrie bereits von der tödlichen Krankheit gezeichnet. Aber er hat seine Würde, seinen Mut und seinen Humor nicht verloren. Morrie redet viel, und er stellt Mitch unbequeme Fragen: Bist Du glücklich? Lebst Du in Frieden mit Dir selbst? Wann kommst Du wieder?. Die unglaubliche Klarheit, mit der Morrie die Dinge sieht, fasziniert Mitch. Er fliegt ein zweites Mal nach Boston - und platzt mitten eine fröhliche Trauerfeier. "Du hast meine Beerdigung verpasst!" begrüßt ihn vergnügt Morrie, und am Ende dieses Tages ist es Mitch, der fragt: Wann kann ich wiederkommen? Von nun an besucht er Morrie jeden Dienstag und hält seine "letzte Vorlesung" für die Nachwelt auf Tonband fest. Mit funkelnden Augen spricht Morrie über das Leben, den Tod, die Liebe, über Glück, Abschiednehmen und Verzeihen - "über alles, wovor Du Angst hast", wie er zu Mitch sagt. Plötzlich ist die Arbeit nicht mehr das Wichtigste für Mitch. Ihm wird klar, dass beruflicher Erfolg und materieller Wohlstand nicht ersetzen, worum es im Leben wirklich geht. Aber Janine hat sich mittlerweile entschlossen, nicht länger zu warten.

Dienstags bei Morrie - TV-Drama, USA 1999 Sonntag, 11.11.2007
Beginn: 22.25 Uhr Ende: 00.10 Uhr Länge: 85 Min.

VPS: 22.25

Darsteller: Caroline Aaron (Connie), Hank Azaria (Mitch Albom), Aaron Lustig (Rabbi Al Axelrod), Bonnie Bartlett (Charlotte), Wendy Moniz (Janine), Jack Lemmon (Morrie Schwartz), Bruce Nozick (Mr. Schwartz)
Autor: Thomas Rickman
Original Titel: Tuesdays With Morrie
Regie: Mick Jackson

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20 Nov 2007 15:21 #25 von Fernet
... in dieser neu zugeordneten Abteilung ...
Bücher


Milan Kundera - Die Unwissenheit

Roman. 180 Seiten



****

Milan Kundera wurde 1929 in Brünn / Böhmen geboren. Nach dem Krieg schlug er sich als Arbeiter und Jazzmusiker durch. 1975 ging er ins Exil nach Frankreich, wo er seither lebt und publiziert.

Weitere Werke: (Auszug) Der Scherz / Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins / Die Identität / Die Unsterblichkeit / Die Unwissenheit


Zum Inhalt:

In ihren ersten Jahren in Paris war Irena von "Emigrantenalpträumen" heimgesucht worden - ihr Flugzeug landet wieder in Prag, vor ihr die tschechische Polizei - oder Frauen in Bierkrügen laufen auf sie zu und lachen.

Nun sind die Grenzen wieder offen. Und Irena hört sowohl von ihren Freunden in Frankreich als auch aus der alten Heimat, dass es nun an der Zeit wäre, wieder zurückzukommen.

Keiner will ihr zuhören oder sie verstehen, wenn sie erklärt, dass ihr Leben mittlerweile längst hier stattfindet, in Paris, dass 20 Jahre eine lange Zeit sind.

Und sie versucht es, tapfer. Um dann, bei ihrem ersten Essen mit den alten Freunden, wo sie ihnen von ihren 20 Jahren erzählen will, davon, was sich geändert hat, welcher Mensch sie geworden ist plötzlich von einer Gruppe lachender Frauen mit Bierkrügen umringt zu sein.

Die Erfahrung, dass es die Zurückgelassenen nicht interessiert, wie man die Jahre ohne sie verbracht hat, sie aber davon ausgehen, dass alles, was mit den Bekannten von damals passiert ist, von immanenter Wichtigkeit für den Wiedergekommenen sein müsse, macht auch Josef. Auf dem Familiengrab findet er Namen, die er nicht vermutet hätte - und er war nicht einmal zum Begräbnis eingeladen worden. Das Familienhaus gehört nun seinem Bruder, der auch den Rest seiner Besitztümer einbehält.

Irena und Josef waren sich schon einmal begegnet, vor 20 Jahren. Für sie war diese Erinnerung immer lebendig geblieben - er hat sie vergessen, weiß das aber zu verbergen. Und sie beide können sich nun endlich erzählen, was sie all ihren Freunden nicht sagen können: was aus ihnen geworden ist, in diesen 20 Jahren in einem anderen Land.

Hier hat Milan Kundera nach seinem Roman "die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" wieder Meisterstück abgelegt.

In gewohnt sensibler, wohlgesetzter Sprache erzählt er eine kleine Geschichte - die Odyssee der kleinen Leute des 20. Jahrhunderts. Exemplarisch für die unzähligen, die ihre Heimat verlassen mussten erzählt er von Irena und Josef, erzählt vor allem auch von dem, wonach sie sich zwar sehnen, es aber nicht wirklich erleben wollen: der Rückkehr.

Mit sehr viel Liebe zum Detail legt Kundera Zeugnis ab für seine Beobachtungsgabe; es sind nicht die großen Kränkungen, die die Rückkehr so schwer machen. Es sind die kleinen, unbeabsichtigten, gedankenlosen Rücksichtslosigkeiten.

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20 Dez 2007 17:44 #26 von Fernet
0101019202983


Dara Horn - Die kommende Welt (HC), Berlin Verlag

zum Inhalt:

Als Benjamin Ziskind bei einem Cocktailempfang für Singles im Museum vor seiner eigenen Unbeholfenheit flüchtet, findet er sich plötzlich einem Bild gegenüber, das ihm nur zu vertraut ist: eine kleine Studie von Marc Chagall, die jahrelang in ihrem Wohnzimmer gehangen hatte. Kurz entschlossen nimmt er das Bild von der Wand und nimmt es mit nach Hause...

Diesen fulminanten Einstieg - der sich im übrigen auf eine kurze Notiz eines kuriosen Kunstraubs bezieht - beginnt ein Roman, der mich beim Lesen von der ersten Seite weg auf wundervolle Weise zugleich unterhalten und angeregt hat.

Benjamin Ziskind ist der um wenige Minuten ältere Teil eines Zwillingspaares; als Wunderkind hatte er eine Karriere in einer Fernsehshow hinter sich, doch nun, mit knapp dreißig, war von diesem Status nicht mehr viel übrig. Er arbeitete als festangestellter Fragenschreiber für ein Fernsehquiz; seine Ehe wurde gerade geschieden, seine Wohnung ausgeräumt, seine Mutter war vor einem halben Jahr gestorben, und seine Zwillingsschwester war nun auch noch schwanger.

Doch zurück zum gestohlenen Bild. Wie war dieser Chagall eigentlich in den Besitz der Familie gekommen? In den zwanzigerjahren unterrichtete Chagall in einer jüdischen Waisenkolonie; einer seiner Schüler malte ein Bild, das Chagall so gut gefiel, das er es aufhängen wollte. Doch Boris, vom Leben bislang nicht sonderlich verwöhnt, wollte wissen, was er als Gegenleistung dafür erhalten würde - und durfte sich ein Bild seines Lehrers aussuchen.

Zu Besuch beim Lehrer war auch der "Nister", der Verborgene, ein jiddischer Dichter, dessen absurde Geschichten immer weniger verstanden (und gedruckt) wurden; auch er beschloss, den Jungen zu beschenken, und stopfte die Manuskriptseiten zu einer eben fertiggestellten Geschichte in den Rahmen des Bildes.

Und so wird ein weiter Bogen gespannt von den Progromen in Russland, über die so unterschiedlich verlaufenden Karrieren Chagalls und des Nisters, über Verrat und Liebe, über die unterschiedlichsten Kriege hinweg.

Das Buch ist zum Bersten voll mit Geschichten; hinter jedem Bild verbirgt sich noch, im Rahmen verborgen, eine weitere Geschichte. So erfahren wir von der einen Begegnung, die der Nister mit dem damals am Zenit seines Ruhms stehenden Perutz; die Geschichten der vergessenen jiddischen Autoren erleben neuen Glanz, als sie von Benjamins und Zaras Mutter neu illustriert unter ihrem Namen erscheinen; Benjamins Briefe an seinen Bar Mizwah-Bruder nach Tschernobil werden zwar nicht von diesem, wohl aber von dessen Mutter gelesen und bringen im letzten Endes einen Schwager ein; und Benjamins kurzentschlossener Kunstraub führt dazu, dass er sich tatsächlich noch einmal verliebt.

Und dann gibt es noch diese andere Welt, die kommende Welt, in die die Gestorbenen, die Nicht-mehrs, wandern, wo sie dann die NochNichts auf ihr zukünftiges Erdendasein vorbereiten, sie mit Kunst füttern, mit Literatur betrunken machen, in Liebe, Kummer und Leidenschaft baden, um sie für die Herausforderung des Lebens zu stärken.


Auch wenn das Ende etwas zu aprupt ist, auch wenn dadurch manche Fäden ziemlich gewaltsam gekappt werden; dies ist ein Roman, in den man voller Lust eintauchen kann, der auf wunderbare Weise eine verästelte Familiengeschichte erzählt, mit Gefühl und sehr viel Humor.

Dass zumindest die Rahmendaten der berühmten Persönlichkeiten, die in diesem Buch ihren Auftritt haben, stimmen - Chagall hat tatsächlich in dieser Waisenkolonie unterrichtet - das zu überprüfen, die Bilder anzusehen, die Geschichten nachzulesen, die hier angeschnitten werden; all das führt dann das Vergnügen am Buch noch weiter.

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15 Mär 2008 19:56 #27 von Fernet
0101019202983

An einem Tag wie diesem
Autor: Peter Stamm

Zum Inhalt:
Andreas hat sich gut eingerichtet in seinem Lehrerdasein in Paris. Er mag seine kleine Wohnung, sein Liebesleben beschränkt sich auf zwei schon lange laufende Affären mit gebundenen Frauen. Es passiert nicht viel in seinem Leben. Man könnte nicht von Unglück sprechen bei ihm - eher von einer Abwesenheit von Glück.

Nur gesundheitlich ist er in der letzten Zeit etwas angeschlagen, immerhin genug, dass er in eine Spezialuntersuchung einwillgt. Als ihm aber das Ergebnis mitgeteilt werden soll, kneift er in letzter Minute - innerlich sicher, dass er mit einem schwer zu verkraftenden Urteil zu rechnen hat. Und plötzlich ist er bereit, alles aufzugeben, alles hinter sich zu lassen - seinen Job zu kündigen, den Affären abzusagen (inkl. Kleinlichem Anruf beim Ehemann), und die Wohnung zu verkaufen.

Und dann macht er sich auf in die Heimat, zurück in die Schweiz. Auch wenn er es nicht ausspricht: aber er will vor allem die eine Frau wiedersehen, die er schon seit seiner Jugend liebt, die er einmal geküsst hat und die dann seinen Freund geheiratet hat. Sie ist es, die ihm immer vorschwebt, wenn er wieder einmal daran scheitert, sich auf eine andere Frau einzulassen.

Dabei ist es nicht so, als hätte er Probleme, beim anderen Geschlecht anzukommen. Auch in seiner jetzigen Situation gibt es eine junge Frau, Delphine, die sich um ihn kümmert, ihn auf eine Weise umsorgt, die ihn eigentlich schon wieder befremdet. Er verletzt sie, schickt sie weg - um sich dann doch wieder bei ihr zu melden, ja, sie in die Schweiz mitzunehmen.

Als Leser wird man damit konfrontiert, dass Andreas zwar nun sein Leben radikal ändert, dass er seine Wohnung verkauft, den Job kündigt, sich "auf den Weg" macht - aber auch, dass sich damit im eigentlichen Sinne nichts ändert. Andreas wird dadurch nicht lebendiger, er existiert, aber alles bleibt gleich blutleer. Nur wenige Momente der Tiefe sind ihm gegeben.

*************

Peter Stamm, geboren 1963, studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psyhcholgie, Psychopathologie und Wirtschaftsinformatik. Längere Aufenthalte in Paris, New York und Skandinavien. Seit 1990 freier Autor und Journalist. Verfasste mehrere Hörspiele für Radio DRS, Radio Bremen und den WDR

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19 Mär 2008 11:55 #28 von Fernet
Buchvorstellung: HAPPY AUA
von Bastian Sick

Ich hoffe für Sie, dass Ihnen bisher nicht die drei Ausgaben des Bestsellerautors Bastian Sick, "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", entgangen sind. Denn von ihm gibt es jetzt "HAPPY AUA, Ein Bilderbuch aus dem Irrgarten der deutschen Sprache".



Wieder sammelte Bastian Sick Kurioses und Komisches, das auf Schildern, in Anzeigen, Werbeprospekten, auf Speisekarten, sogar in amtlichen Bekanntmachungen entdeckt wurde. Verschreiber und kleine Fehler – ich verspreche Ihnen, es sind Schmankerl darunter, so recht zum Genießen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meint: „Bastian Sick ist Kult".

Hier ein paar Beispiele:

Analphabetisierungskurs – gefunden im Kursprogramm 2006/2007 der Volkshochschule Bremervörde

Deutschpflicht gewinnt mehr Führsprecher - aus dem Göttinger Tageblatt

Wegen Zu geschlossen! Neueröffnung März 2007 - an einem Zürcher Restaurant

China-Pfanne, vom Schwein gewürzt . . . - Aufkleber aus einem Sparmarkt

Ganze Hähnchen mit Studentenausweis - gesehen an einem Imbissstand

Ich empfehle, das Büchlein mitzunehmen z.B. zum Besuch, meines hatte bereits einen großen Lacherfolg bei einer kleinen Geburtstagsfeier! Als Mitbringsel, als kleines Geschenk ist es ebenfalls zu empfehlen.

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09 Apr 2008 20:11 #29 von Fernet
Autor: Leon de Winter

geboren 1954 in 's-Hertogenbosch als Sohn niederländischer Juden, ist Filmemacher und seit 1976 freier Schriftsteller, dessen Romane nicht nur in den Niederlanden überwältigende Erfolge erzielen. Er ist mit der Schriftstellerin Jessica Durlacher verheiratet.



Hoffmans Hunger

Prag, im Juni 1989. Freddy Mancini, ein übergewichtiger Amerikaner, nimmt auf Drängen seiner Frau und seiner Diätberaterin an einer Europarundreise teil. Das soll ihm helfen, mit seinen Essgewohnheiten zu brechen, sein katastrophales Übergewicht zu reduzieren.

Aber auch in Prag plagt ihn unerträglicher Hunger. Nur: wo soll man in einem kommunistischen Land nachts, als Sprachunkundiger, ein Restaurant finden?

Ein Taxifahrer verspricht, ihn zu einem illegalen Restaurant zu bringen. Das er nie erreicht - denn kurz davor wird er niedergeschlagen und ausgeraubt. Und kurz darauf Zeuge einer Szene, die er kaum glauben kann: einer seiner Mitreisenden wird in ein Taxi gezerrt. Und ist am nächsten Morgen tatsächlich nicht wieder da, als die Gruppe sich zum Frühstück trifft.

In derselben Nacht quält auch Felix Hoffman, niederländischer Botschafter in Prag, wie üblich die Schlaflosigkeit. Seit 20 Jahren hat er keinen Schlaf mehr gefunden - seit eine seiner beiden Töchter, ein Kind noch, gestorben war. Seit diesem Zeitpunkt war sein Leben mehr und mehr aus den Fugen geraten - die Ehe zu Marian verlor durch den Tod des Mädchens ihre Substanz, die überlebende Tochter wähnt sich immer ein Stück mitschuldig am Tod der Zwillingsschwester. Durch nichts glaubt sie sich geliebt genug - und als sie 19 war, setzte sie den Schlusspunkt unter die Entfremdung, die sie selbst nach Kräften vorangetrieben hatte: Eine Überdosis.

Nichts war jemals wieder wirklich wichtig danach - Hoffmans diplomatische Laufbahn zeichnete sich eher durch Entgleisungen und Peinlichkeiten aus als durch überragende Leistungen. Nein, am Leben hing er wirklich nicht mehr. Auch der Herzinfarkt, den er erleidet, kann ihn nach den ersten Stunden des Schrecks und der Dankbarkeit, überlebt zu haben, nicht darüber hinweg täuschen, dass er nach wie vor keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht.

Doch dann begegnet er Irena, einer tschechischen Journalistin. Plötzlich erfasst ihn ein Begehren wieder, das er nicht mehr kannte - und Irena verdankt er das größte Geschenkt überhaupt: Schlaf. Seligen, tiefen Schlaf, Träume, die ihm die verlorenen Töchter wieder heil zeigen, ihm Trost bringen.

Was Hoffman nicht weiß, ist, dass Irena von John Marks auf ihn angesetzt wurde. Und John Marks arbeitet im Geheimdienst. Schon immer. Schwerpunkt Osteuropa. Freddy Mancini war Zeuge geworden, wie einer seiner bestausgetüftelsten Spionagewege aufgedeckt worden war. Ein neuer Weg muss gefunden werden - und der Name Hoffman ist ihm nicht fremd. Denn Jahre zuvor war er Marian begegnet. Tief und leidenschaftlich war ihre Liebe gewesen - und doch konnte und wollte sie ihren Mann nicht verlassen.

Diesmal aber setzt Marks auf Hoffman direkt...

..........................

Eines gleich vorweg: Die Spionagegeschichte, die den Rahmen dieses Romans bildet, ist zwar soweit ganz nett, würde aber im Zweifel keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken.

Nein, der Reiz dieses Buches liegt an ganz anderer Stelle. Hoffmans Vergangenheit, all das Leid, die Qual hat de Winter so berührend und mitreißend geschildert, das man nicht anders kann, als sich wie Hoffman selbst mit Einsamkeit, Tod, Entfremdung und Lebensüberdruss auseinander zu setzen. Ganz zu schweigen von den Hungergefühlen, die de Winter durch die detailliert-ausschweifenden Beschreibungen von Hoffmans Fressgelagen hervorzurufen vermögen.

Und was kann man von einem Buch besseres sagen als: Es hat mich nicht mehr losgelassen?

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24 Mai 2008 18:26 #30 von Lilly112
Da ich eine Leseratte bin,kann ich doch einiges zu diesem Thema beisteuern,in der Hoffnung,daß einige meinen Geschmack teilen.

Das Buch heißt Tochter der Sonne von Maggie McCune.
Maggie McCune folgt in ihrem Buch den Spuren ihre außergewöhnlichen Tochter von Indien über England bis Afrika,wo Emma ihre großen Liebe begegnet.....

Das Buch ist so einfühlsam un poetisch geschrieben.Es lohnt sich zu lesen.
LG lisa

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