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Gutartige Prostata OP

17 Dez 2006 17:53 - 07 Mai 2007 17:47 #1 von Günni
Also Eckhard11 vielen Dank für deine Antwort!
Also im Sommer 2005 war ich mit meinen drei Frauen im schönen Bayern im Urlaub. Dort waren wir in einem alten Bauernhaus untergebracht. Die Toilette war ein Vorzimmer von meinen beiden Kidis und die sagten dann immer Papa was brauchst du lange zum Wasserlassen. Ich habe mich nicht groß gewundert weil ich schon in Haus ärztlicher Behandlung war. Ich hatte Infektiösen Urin und habe Tabletten bekommen so das es auch besser wurde bis auf halt ein wenig langsam, schmerzen hatte ich nicht. Nach dem Urlaub wurde besser und dann am 5.10.2005 aber wieder schlechter.Jetzt bin ich zum Urologen in die Paraklink Osnabrück gegangen wo mir der Dr. sagte es sieht nicht gut aus ich müsse sofort in die Not OP. Bei mir brach eine Welt zusammen, ich dachte ich bekomme eine Tablette und kann wieder nach Hause gehen. Nein, sofort Not OP und Bauchdecken- Katheder und ins Bett mit 14 Tage Röntgen, CT, Blasendruckmessung, 2 mal Blasenspiegelung, PSA Wert usw. usw. Ich hatte über längere Zeit 1600ml Urin in der Blase und linksseitigen Nierenstau. Ich kam in letzter Sekunde. Ich habe nichts von alle dem gemerkt, keine Schmerzen, Dann sagte er mir das wir Operieren müssen und die OP konnte aber erst Ende Oktober gemacht werden. Dann bin ich Operiert worden, mit der Hoffnung wieder Wasser zu lassen. Zum Glück war alles gutartig. Bei den ersten versuchen kamen nur wenige blutige Tropfen. Ich war sehr betroffen und mir Stand das Wasser im Auge. Nach 14 Tagen war ich dann wieder zu habe mit Beutel und Bauchdecken-Katheder und es wurde nur wenig besser. Ende 2005 habe ich den Urologen gefragt ob ich nicht wieder arbeiten könne. Er meinte ja, wenn sie wollen. Alle 6 Wochen bekomme ich einen neuen Katheder und ich muss die Restharnmenge immer vorlegen, liegt bei 200ml. Er sagte mir das das zu viel sei und wenn die Blase nach einem Jahr nicht wieder arbeitet müsse ich den Katheder wohl behalten (Balkenblase). Ich war ganz schön fertig.
Meine Hausärztin hat mir in so fern geholfen, das sie mir ein Buch über positives Denken gab, wo ich erst sagte was soll ich damit. Heute bin ich froh das ich es gelesen habe, denn es hat mir geholfen den Katheder als ein Teil von mir anzusehen. Ich werde den Titel hier auch noch übermittel, es mir persönlich sehr geholfen. Heute mache ich meine scherzchen über den Katheder. Manchmal arbeite ich so schwer das ich durch ein ziepen daran erinnert werden das ich ein Loch im Bauch habe. So das ist erst einmal meine Geschichte. Probleme darüber zu sprechen habe ich nicht im Gegenteil. Bei den älteren bei uns im Dorf ist das nicht so, die tuscheln heute noch, oder flüstern. Jeden jungeren den ich auf der Arbeit treffe erzähle ich meine Geschichte, um das denen nicht das gleiche Passiert. Vorsorge ab 40 Prostataverengung!!!

So meine Fragen gehen in die Richtung Behinderung Prozente, machen oder nicht, Das Loch im Bauch, wie lange kann man damit Leben ohne Probleme zu bekommen, Gibt es Hoffnung für meine Blase, usw. usw. Mir fällt bestimmt noch etwas ein, aber ich glaube das reicht erst ein mal.
Und noch einmal im voraus Dank für Eure Unterstützung, es tun gut mit Menschen darüber zu sprechen die ähnliche Probleme haben. Wo ich helfen kann mache ich es natürlich auch, obwohl ich nur E-Monteur bin!!!

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17 Dez 2006 19:04 #2 von eckhard11 ✝
´n Abend, Günni,

solche Fehler wie "Vorhautverengung" kannst Du selbst ändern, zumindestens in der ersten halben Stunde, nachdem Du den Beitrag eingestellt hast :

Du klickst einfach oben rechts auf "edit", dann öffnet sich wieder das Schreibfeld, in dem Du geschrieben hast.
Du fährst mit der gedrückten Maus über das falsche Wort, löscht es und ersetzt es dann einfach durch das neue Wort.
Dann gehst Du wieder auf "Absenden"

Dies kannst Du eine Zeitlang beliebig oft wiederholen.......

Es geht allerdings nicht mehr, wenn zwischenzeitlich jemand auf Deinen Beitrag geantwortet hat.

Soll ich ( als Admin kann ich das von hier aus ) das Wort "Vorhautverengung" durch das Wort "Prostataverengung" ersetzen ??

Gruss
Eckhard
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17 Dez 2006 23:09 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Günni

Auch ich habe einen Bauchdeckenkatheter wegen zu hohen Restharngehalt. Wenn der Katheter nicht stört, kannst du damit alt werden. Auch Arbeitsmäßig beeinträchtigt er einen nicht (mich zumindest). Wegen Behinderten Prozente kannst du auf Inkontinenz was machen.
Matti hat im Forum einen Beitrag geschrieben wo wie viel Prozente ca. auf welche Störung gibt. Hier ist der Beitrag: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... .php?t=665
Des Weiteren findest du unter dem Themenportal Behinderung auf unserer Homepage alles zu Schwerbehinderten Ausweis, Merkzeichen , Nachteilsausgleich und Grad der Behinderung. Hast du schon auf der Homepage geschaut?
Du kannst mich auch anrufen dann können wir uns austauschen in sachen Katheter.
Ich habe übrigens 50% auf MS mit Blasen und Darmstörungen bekommen.
Wenn du Interesse hast melde dich bei mir. Meine Tel. ist 0581/17804 oder 01704102146

Gruß Jens
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18 Dez 2006 18:32 #4 von Günni
Falls jemand eine Übersetzung meines 23 Zeiler's braucht, kann mich ruhig Fragen. Ich war auch erstaunt als ich ihn auf der Web-Seite im Forum gesehen und gelesen habe. Es war der berühmte Klick zu schnell, wie bei der eMail die man gar nicht abschicken wollte. Man sollte sich den Text doch erst durchlesen, bevor man ihn abschickt. Ich hoffe ihr habt alles verstanden was ich dort geschrieben habe. Meinen beiden Kindern sage ich es auch immer wieder, das sie alles noch einmal durchlesen sollen, bevor sie eine Arbeit abgeben, aber selber ....

Da ich jetzt im Forum nicht mehr testen muss, wird es in Zukunft besser werden. Ich arbeite daran und ich bitte Euch einmal um Nachsicht. Ich will mich jetzt auch nicht raus reden, der schnelle Klick kam auch zustande, weil ich von dem Forum und der Web-Seite einfach begeistert bin. Ich wollte ganz schnell meine Krankheitsgeschichte erzählen. Auch finde ich es einfach toll wie man bei Euch aufgenommen wird, allein das hilft ungemein.

Ich kann nur sagen weiter so!!!

Jens Dein Angebot anzurufen werde ich natürlich annehmen, und werde ich bald bei Dir melden.

Vielen Dank im voraus!!

Bis bald...

Günni

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22 Dez 2006 23:27 #5 von Günni
Hmmm, Prostata

Mein Urologe Rät mir fast bei jeden zweiten mal des Katheder wechsel's (alle 6 Wochen) das ich mit selbst Katheterisieren sollte. Ich hatte ja kurz mit Jens telefoniert und er meinte es sei besser auf Dauer den Bauchdecken Kathter zu nutzen. Ich vermute, das das wechseln alle 6 Wochen den Arzt nicht genug Geld bringt, sonst würde er es doch nicht vorschlagen, oder wie seht ihr das. Ich habe es bis jetzt immer abgelehnt und gesagt, das ich dann auch alle 6 Wochen Kontakt zum Arzt hätte. Das kann doch auch nicht falsch sein.
Zumal es mir auch wunderbar damit geht!!

Gruß Günni

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25 Dez 2006 12:32 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Günni

Wie am Telefon schon besprochen, hast du dass mit dem Bauchdeckenkatheter falsch verstanden. Natürlich ist der ISK (Selbstkatheterismus ) die bessere Lösung.
Der Bauchdeckenkatheter ist wenn ISK nicht möglich ist, dann die beste Lösung.
Bedenke dass der Bauchdeckenkatheter ein Dauerkatheter ist.
Ich setzt hier mal den Link zum Thema Selbstkatheterismus: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ismus.html
Ich hoffe dir damit etwas geholfen zu haben.

Gruß Jens
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25 Dez 2006 18:36 #7 von eckhard11 ✝
Tach Günni,

Dein Urologe hat - natürlich - recht, wenn er Dich zum Selbstkatheterisieren auffordert.
Dies hat ganz sicher nichts mit "nicht genug Geld bringen" zu tun, sondern damit, daß das Selbstkatheterisieren einfach risikoloser ist als ein permanenter Bauchdeckenkatheter.

Sieh mal, wenn Du den Einmalkatheter richtig handhabst, dann öffnest Du immer nur für eine kurze Zeit irgendwelchen Bakterien den Weg in Deine Blase. Und diesen eigentlich auch nicht einmal richtig, da Du ja sofort den Harnstrahl herauslässt, gegen den die Bakterien nicht anschwimmen können.
Bei einem Dauerkatheter öffnest Du diesen Weg aber permanent, denn der Katheter ist ja letzten Endes nichts anderes als ein offener Schlauch, welcher in Deine Blase führt.
Und in der Zeit, in welcher kein Harn durchläuft, können die Bakterien in aller Seelenruhe durch den Schlauch in die Blase wandern !!

Und dann ist es vorbei mit dem Gefühl, daß es Dir wunderbar damit geht, hi, hi.......
Eine bakterienverursachte Blasenentzündung kann nämlich äußerst hartnäckig und unangenehm werden.
Und plötzlich sind die Nieren befallen, oh, oh !!

Also lass Dir von dem Urologen oder einem Physiotherapeuten oder sonstwem das richtige Selbstkatheterisieren zeigen.
Deine Blase wird es Dir ganz sicher danken.

Gruss
Eckhard
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25 Dez 2006 19:23 #8 von Matti
Hallo Günni,

einige wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der intermittierende Selbstkatheterismus im Vergleich zur Dauerableitung die sicherere Entleerungsmethode darstellt, da mit diesem Verfahren urologische Komplikationen wie Harnröhrenverletzungen, Entzündungen an der Punktionsstelle und Harnwegsinfekte drastisch reduziert werden.
Bedenke auch, dass die Punktionstelle immer eine offene Wunde ist, auch wenn sie nach einiger Zeit stark "aushärtet".

Blasenschäden kann somit vorgebeugt werden.

Hinzu kommt das du keinen dauernden Fremdkörper in deiner Blase hast. Der Ballon des geblockten Kathters kann an der Blasenwand anliegen, was wiederum zu Verletzungen und Entzündungen fürhen kann. Zudem hast du keine offene Dauerverbindung deiner Blase nach aussen.

Der Schutz des oberen Harntraktes, also der Nieren, ist das oberste Ziel. Dieses Ziel wird durch den intermittierenden Selbstkathterismus erreicht, da die Speicher- und Entleerungsfunktionen der Harnblase erhalten bleiben. Ein ganz entscheidender Vorteil!

Nach einiger Zeit bewirkt das Selbstkatheterisieren häufig aber auch eine Steigerung der Mobilität. Kathetern kannst du völlig Diskret auf jeder Toilette. Betroffene, welche dies jahrelang machen, urinieren somit nicht anders als wenn du dich durch die Harnröhre "normal" entleeren würdest.

Ein reglemässige Kontrolle durch den Urologen sollte trotzdem stattfinden, du verlierst aber die Abhängigkeit ihm gegenüber. Nicht selten setzt sich ein Katheter zu, rutscht heraus oder verliert seine Verschlusskraft, weil nach Wochen des Blockens bzw. anschließens des Beutels der Kathteransatz "ausgeleiert ist.

Ich finde noch einen Aspekt wichtig: Ein liegender Dauerkatheter macht einem die Behinderung jeden Tag aufs neue ganz klar. Von vielen weißich dass dies nicht einfach ist. Wie schon oben beschrieben, nach einiger Übung wirst du das Selbstkathterisieren als völlig normales Entleeren ansehen.

Gruß

Matti

P.S. Ich kann die gerne einige Broschüren zuschicken. Müsstest mir dann aber deine Adresse mitteilen.
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25 Dez 2006 22:24 #9 von Günni
Hallo Matti
Ich habe noch ein wenig Probleme beim Tagesablauf. Ich trinke viel Wasser am Tag, das mache ich schon Jahrelang, das würde bei der Selbstkatheterisierung bedeuten das ich mehrmals am Tag mir den Katheter setzen müsste. Meine Blase ist zur Zeit so, das ich wenn ich nur etwas merke sofort zu Toilette gehen muß, sonst wird die Restharn Menge wieder größer. Dann habe ich auf der Arbeit wahrscheinlich auch das Problem steril zu arbeiten. Der Ablauf jetzt ist problemlos, Nachts Beutel, Tags über Wasserlassen und den Rest ca. 200ml so ablassen. Trotzdem werde ich mein Urologen noch einmal danach Fragen, zumal er es auch vorschlägt. Vom Ablauf her wird es für mich eine Große Umstellung sein! Am 04.01.2007 habe ich wieder den Wechseltermin, mal sehen!! Bin noch hin und her gerissen!!

Gruß
Günni

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25 Dez 2006 22:40 #10 von Günni
Hallo Matti,
Ach so beinahe vergessen, durch das viele trinken, kommt es natürlich auch manchmal vor, das ich den Beutel am Bett morgens voll habe, 2000ml. Ich hätte jetzt zudem dann bedenken ohne Beutel wach zu werden!!?

Gruß Günni

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