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Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie (DSD) in Verbindung mit Prostatavergrößerung

12 Mai 2022 16:44 #1 von Karl
Hallo liebe Forumsmitglieder,

bin neu im Forum; - 69 Jahre alt und habe vor über 20 Jahren einen schweren Unfall mit der Folge einer Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie (DSD); bin über die Jahre so einigermaßen mit stotterndem Harnstrahl zurecht gekommen. Durch das Alter hat sich jetzt noch eine Prostatavergrößerung (147 ml) erschwerend hinzugesellt.
Die vergrößerte Prostata engt jetzt im Alter zusätzlich noch die Harnröhre ein!

In einer Neuro-Urologie / Kontinenz-Zentrum wurde eine lebenslange ISK empfohlen - und von einer Prostata-OP wegen Inkontinenzgefahr abgeraten;

Der Verlauf der Harnröhre in meiner 147 ml großen Prostata macht einen 90°-Bogen, so dass ich in den Samenkanal der Prostata mit dem Katheter gestoßen habe; seither habe ich starke Schmerzen im Perineum und immer wieder auftretende Blutungen; seit zwei Monaten führe ich über den Bauchkatheter in einen Urinbeutel ab.

Ein Neuro-Urologe hat bereits vor fünf Jahren einen Blasenschrittmacher empfohlen (mein Arzt hat mir damals zum Abwarten geraten, und Tamsulin verordnet; das nicht wirkt.

Vor zwei Monaten habe ich mit dem Selbstkatheterismus ISK die Prostata verletzt. In der Notaufnahme wurde daraufhin ein Bauchdecken-Katheter gesetzt, der jedoch durch auftretender Blutungen und Kloake in der Blase immer wieder verstopft; dann muss ich mit Kochsalzlösung den Bauchkatheter mit einer Spritze freispülen. Aktuell weiß ich nicht wie es weitergeht.

Die Frage: hatte jemand ein vergleichbares Problem; ich soll mich jetzt entscheiden, ob ich die 147 ml große Prostata operieren lasse, und wenn ja, mit welcher Methode. Bauchschnitt oder HoLEP ?

Für einen Tipp wäre ich dankbar.

Herzliche Grüße
Karl

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08 Jun 2022 15:34 #2 von MichaelDah
Hallo Karl,

grundsätzlich sind minimalinversive Methoden vorzuziehen - aber ohne da jetzt "Experte" zu sein, würde ich vermuten, das deine Prostata für die üblichen Verfahren (TURP, HoLEP, TmLRP) möglicher weise zu groß ist. Das funktioniert meines Wissens nach nur bis ca. 130ml - es kann aber durchaus sein, das inzwischen auch mehr geht. Stand der Technik ist hier nicht übrigends HoLEP sondern TmLRP. Grundsätzlich sind bei den Laserverfahren die Risiken etwas geringer.

Ich würde mir ein zertifiziertes Prostata Zentrum suchen, das mehrere Methoden anbietet und mich da genau beraten lassen. Ein "normaler" Urologe vermittelt da zuweilen nicht unbedingt den Stand der Technik/Wissenschaft - insbesondere dann nicht wenn er selber operiert...

Für Berlin währe ein solches Zentrum z.B. das Helios Klinikum Buch: Urologie Klinikum Buch

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