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Seit Wochen ununterbrochen Harndrang

16 Okt 2019 21:10 #1 von Litrey
Hallo ihr Lieben,
Ich bin hier neu und suche Menschen die mich verstehen.
Kurz zu mir, ich bin 37, weiblich und Mutter von 3 Kindern, darunter ein Baby von 12 Wochen.
Meine Geschichte... Ich war schon immer jemand der etwas öfter als andere zur Toilette müsste. Aber nichts schlimmes, es war OK.
6 Wochen nach der Geburt meiner Tochter zog es kurz im Bauch und ich bekam harndrang. Nachdem ich Wasser lies ging es nicht weg. Nachts bekam ich starke Schmerzen in der Flanke. Im 3. Krankenhaus stellte man endlich fest dass ein Stein im harnleiter saß. Schiene rein zum dehnen, 5 Tage später Schiene und Stein raus, am nächsten Tag nach hause. Das ust jetzt 5 Wochen her und der harndrang ist nach wie vor immer da. Ich war in zwei weiteren krankenhäusern und einer Praxis aber viel getan hat sich nicht. Ich hatte einen multiresisten Keim I'm urin, aber nach antibiotika ist der jetzt wohl weg. Auf einem ct sah man einen Stein, aber man denkt es wäre ein venenstein und sagte der könne wohl keinen harndrang machen. Weder spasmex in oraler Form noch oxybutynin in die blase helfen. Beim kathetern kam Blut mit Stückchen raus, das nahm man nicht sehr ernst.
Ich bin so verzweifelt. Schmerzen habe ich zum glück nicht wirklich. Aber der permanente harndrang macht mich verrückt. Es belastet mich so sehr dass ich nicht mehr am normalen Leben teilnehmen kann. Kinder, Beziehung, liebesleben, Haushalt, alles leidet extrem. Ich habe solche Angst dass das fur immer so bleibt weil immer noch keine Ursache feststeht. Eine Ärztin meinte dass ja vielleicht nerven verletzt wurden als der stein gezogen wurde. Ich überlege ob Botox etwas für mich wäre. Wie waren da eure Erfahrungen? Da weder spasmex noch oxy helfen bin ich verunsichert. Ich kann nicht essen oder schlafen und habe Panik! Da ich borderline Patientin bin ist es schon sehr dramatisch. Mir ging es aber vorher super! Drei Jahre keine medis, keine Therapie nötig. Alles war toll. Doch dieser ständige Harndrang ohne Pause macht mich so fertig dass ich nun in einer psychiatrischen Klinik sitze. Ich wäre sogar bereit die Blase entfernen zu lassen. Ich will und muss einfach diesen harndrang los werden! Wer weiss Rat???

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16 Okt 2019 22:17 #2 von jana81
Hallo,

das war Oxybutynin in Tablettenform oder wurde durch einen Katheter in die Blase gespritzt?

Bei wird es direkt in die Blase gespritzt und beruhigt meine Blase. Ich habe eine Überaktive Blase.

Natürlich sorgt beides dafür, dass sich die Blase schlechter entleert. Bei mir ist es egal, weil ich eh alle 3 Stunden Kathetern muss.

Es kann sein, das Botox in kürzen Abständen in die Blase gespritzt werden muss. Das ist auch immer mit einem kurzen Krankenhausaufenthalt verbunden. Ich war von Botox nicht überzeugt. Aber muss man ausprobieren

Alles Gute.

Jana
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17 Okt 2019 12:38 #3 von Litrey
Das würde direkt in die Blase gespritzt. Leider ohne Wirkung. Habe langsam Angst dass gar nichts wirkt. Ich vermisse mein altes Leben, mein altes "ich" so sehr.

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17 Okt 2019 14:01 #4 von jana81
Das Oxybutynin gibt es in unterschiedlicher Dosierung. Es gibt die in 0,01 %, 0,02%, 0,1 % und 0,2 %. Vielleicht muss es höher dosiert werden oder mehrmals am Tag in die Blase gespritzt werden. Musst dann nur schauen, ob du mit den Nebenwirkungen klar kommst. Bei mir waren die schon erheblich. Wie lange wurde das gemacht? Ich denke, der Körper braucht auch ein bisschen, bis er darauf reagiert. Instillationen sind besser als Tabletten. Da dauert die Wirkung noch länger.

Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du dein Leben wieder haben möchtest

Grüsse Jana
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17 Okt 2019 14:30 #5 von Litrey
Ich hab die dosis 1,0 bekommen. Aufgrund dessen dass ich dann nicht mehr richtig Wasser lassen konnte und es null Wirkung hatte wurde es nur einmal gemacht.
Mir wurde noch ein Rezept für emselex mit gegeben. Wenn spasmex auch weiterhin keine Wirkung zeigt soll ich das mal probieren.

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18 Okt 2019 13:25 #6 von Maja74
Hallo Litrey, deine Sorgen und Ängste kenne ich nur zu gut.

Ichs habe MS und fünf schwere Unterleib OPs hinter mir.
Auch ich musste mein ganzes Leben lang schon immer öfters auf die Toilette wie andere.

Aber mit MS und den OPs ging es dann richtig los und seit ca 1 1/2 Jahren, ist es ganz schlimm geworden und hat sich auch verändert, zum negativen.

Ich bin auch von Ponzius zu Pilatus gelaufen, spasmex und Co sind mir auch bekannt. Aber die Nebenwirkungen waren noch schlimmer.

Ich bin seit meinen Bauch OPs in ostheoBehandlung bei einer Frauenärztin.

Bitte googel mal:

Pudendusneuralgie

und les dir das mal richtig durch!!!!!

Ich leide darunter, wegen Verwachsungsbauch und kein Arzt ist auch nur auf die Idee gekommen, das dass bei mir vorliegt.
Vielen schwangeren Frauen passiert das und die Ärzte wissen das leider nicht. Verschreiben gleich irgendwelche Tabletten usw, dadurch wird es noch viel schlimmer.
Meistens ist die Sache vom Tisch, schon in der ersten Behandlung.
Ich brauchte zwei und es ist schon 90% besser. Ab und an kommt es nochmal durch, aber mit ein paar Übungen daheim, schnell in den Griff zu bekommen.

Warum ich denke, das du darunter auch leiden könntest?

Der erste Test ist der, wenn du nachts im Bett liegst, ist es besser oder sogar weg?
Nach dem aufstehen, kommt es früher oder später wieder!

Ich hoffe so sehr, dass es genau das bei dir ist, denn es ist heilbar!!!!

Würde mich über eine Antwort freuen.
Alles Gute!
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18 Okt 2019 18:43 #7 von Litrey
Hallo Maja,
Vielen Dank für deine Antwort. Du hast ja auch schon einiges mitgemacht! Puh!
Du hast recht. Ich wache nachts nicht durch harndrang auf. Bzw wenn, dann nur einmal. Und sobald ich morgens wach werde geht es wieder los. Ich dachte nicht dass es was mit der Schwangerschaft zu tun hat weil es erst 6 Wochen nach der Geburt anfing und zufällig auch dann als ein Harnleiterstein gefunden wurde. Aber Zufälle gibts ja schliesslich. Ich werde das gleich googlen und durchlesen. An osteopathie hab ich auch schon gedacht da ich merke dass mein ganzer Körper extrem angespannt ist durch dieses Gefühl pipi zu müssen. Manchmal Frage ich mich sogar ob ich durch den schlimmen harndramg den ich durch den Stein hatte traumatisiert bin und sich das Gefühl so in meinen Kopf eingebrannt hat dass ich gar nicht mehr unterscheiden kann ob ich muss oder nicht. BTW dass ich nur muss weil ich DENKE dass ich muss. Macht das Sinn? Auf jeden Fall ist es super ätzend und raubt einem die Lebensqualität komplett.
Freut mich dass es bei dir schon besser geworden ist, wirklich...
Lg, Denise

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18 Okt 2019 18:48 #8 von Litrey
Hallo Maja,
Vielen Dank für deine Antwort. Du hast ja auch schon einiges mitgemacht! Puh!
Du hast recht. Ich wache nachts nicht durch harndrang auf. Bzw wenn, dann nur einmal. Und sobald ich morgens wach werde geht es wieder los. Ich dachte nicht dass es was mit der Schwangerschaft zu tun hat weil es erst 6 Wochen nach der Geburt anfing und zufällig auch dann als ein Harnleiterstein gefunden wurde. Aber Zufälle gibts ja schliesslich. Ich habe das gerade gegoogelt und durchgelesen. Ich glaube das ist es nicht, denn ich habe keine Schmerzen. Ganz selten zieht es mal kurz in der Blase, aber wirklich sehr selten und sehr kurz.
An osteopathie hab ich auch schon gedacht da ich merke dass mein ganzer Körper extrem angespannt ist durch dieses Gefühl pipi zu müssen. Manchmal Frage ich mich sogar ob ich durch den schlimmen harndramg den ich durch den Stein hatte traumatisiert bin und sich das Gefühl so in meinen Kopf eingebrannt hat dass ich gar nicht mehr unterscheiden kann ob ich muss oder nicht. BTW dass ich nur muss weil ich DENKE dass ich muss. Macht das Sinn? Auf jeden Fall ist es super ätzend und raubt einem die Lebensqualität komplett.
Freut mich dass es bei dir schon besser geworden ist, wirklich...
Lg, Denise

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18 Okt 2019 20:58 - 18 Okt 2019 20:59 #9 von Maja74
Hallo Denise,
ich selber hatte auch keine Schmerzen, nur ein Missempfinden und das nur "einseitig" und ständigen Harndrang.
Nachts kein Missempfinden. Normaler Toilettengang.
(Tagsüber ca 18x, Nachts 2-3x)
Das hatte ich vorher schon!
Aber dieses eklige Missempfinden nicht.

Wenn du aber alles ausschließen kannst?! Du kennst ja deinen Körper am besten.
Ich selber wäre nie darauf gekommen. Eigentlich war es Glück das meine Frauenärztin so auf Zack ist.
Vielleicht hast du mit den Bandscheiben Probleme? S1 L1, die spielen da auch eine große Rolle!
Man darf halt nicht vergessen, das die Psyche auch eine große Rolle spielt.
Verspannungen im Becken ebenso.
Ich hoffe sehr, dass dir jemand helfen kann. Man wünscht sich in so einer Situation, nichts sehnlicher als eine gesicherte Diagnose.
Alles Gute.
Liebe Grüße Maja
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18 Okt 2019 22:52 #10 von Litrey
Ach so, du hattest auch keine Schmerzen? Ich habe eh überlegt eine zweite Gynäkologische Meinung einzuholen. Schadet ja nicht.
Mein Rücken tut eh seit der Schwangerschaft so weh. Das muss alles mal abgecheckt werden. Vielleicht spielen auch viele Dinge zusammen...
Und ich gebe dir absolut recht. Man möchte eine Diagnose. Als der Arzt sagte da wäre kein harnstein mehr und nur ein venenstein war ich tatsächlich enttäuscht!

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