Es sollte heißen: die schmerzen waren so stark...

Naja Kathrin,

aber der Schmerz der dir dein Handeln jetzt ermöglicht hat, den trägst du ja eigentlich immer, er stellt sich nur anders da..

Er äußert sich in deinem Alltag durch eingeschränkte Lebensqualität, Verzweiflung und wahrscheinlicher Wut darauf nicht so zu funktionieren, wie es für dich selbst Lebensqualität bedeuten würde. Schmerz findet nicht nur körperlich statt. Erleichterung kann man auf vielen Ebenen finden.

Das Gleiche trifft im Prinzip auch auf terminliche Schwierigkeiten zu. Im Notfall geht verständlicherseite Weise alles, im geplanten Fall steht man sich selbst im Weg. Weniger planen, mehr handeln könnte ein möglicher Ausweg lauten.

Matti

Du hast so recht Matti!

Im Notfall funktioniert man irgendwie und die Situation um einen herum auch.
Bei Terminen bedarf es mit 6 Kindern jedoch wirklich einer Planung und Organisation. Außerdem ist vom Termin machen bis Termin haben genug Zeit um sich unendlich verrückt zu machen. Mache mir schon jetzt auch 1000 Gedanken wegen des Termins kommende Woche.
Mag sich für viele bescheuert anhören, aber ich bin nunmal so. Und das kann ich auch nicht einfach abstellen.

Liebe Kathrin,

Du hast geschrieben:
"eigentlich habe ich aber ja bereits die Diagnose belastungsinkontinenz, da mir eben bei Erhöhung des Drucks im Bauchraum, sei es bei schwerem heben, niesen oder sonstigem, schwallartig Urin abgeht. Darum verstehe ich dass nicht."

Doch, das paßt schon. Bei einerm schwach gewordenen Beckenboden / "Senkung" führen mehrere Faktoren zur Belastungsinkontinenz. U.a. verändert sich auch der Winkel des Blasenhalses zur Harnröhre, wodurch schon ein Bausteinchen des eigentlich ziemlich ausgeklügelten Verschlußmechanismusses gestört ist. Wenn der Beckenboden aber so schwach ist, dass sich die Organe gegeneinander noch mehr aus Ihrer normalen Position "veschieben", kann es sein, dass der Blasenhals so abknickt, dass der Ausgang einfach dicht ist. Stell Die einen mit Wasser gefüllten Luftballon vor. Wenn Du den Hals gegenüber dem Ballon abknickst, läuft auch da nichts mehr raus, wenn Du ihn auf den Kopf stellst. So kann es trotz Hauptproblem der Belastungs-Inkontinenz auch zum akuten Harnverhalt kommen.

LG Sophie

Vielen Dank liebe Sophie für die Erklärung!!! Woher kennt ihr euch alle so gut aus? Bin total fasziniert von eurem wissen!

Bin sehr gespannt was bei der urologischen Untersuchung am Dienstag herauskommt. Soll jedenfalls Zeit mitbringen (die ich eigentlich nicht habe, weil es so schwer ist jemanden zu finden der die Kinder hütet )

Liebe Kathrin,
die Erklärung, warum wir uns in vielen Dingen so gut auskennen, ist, dass wir eben alle schon viel erlebt haben und auch aus dem Grund dann in diesem Forum aufgeschlagen sind! Und es ist doch toll, wenn unsere zum Teil schlimmen und schmerzhaften Erfahrungen dann wenigstens anderen helfen können, die ähnliches erleben.... Dann hat das wenigstens ein Gutes.

Ich hoffe, dass dir bald richtig geholfen werden kann, denn die Schmerzen, die du heute bei gestauter Blase erleben musstest, sind wirklich schlimm - und auch das kenne ich aus eigener Erfahrung.

Liebe Grüße und noch einen schönen schmerzfreien Abend!
Bernhardine

Liebe bernhardine,

ja es ist wirklich toll hier!!! Und ich bin glaub ich nicht die einzige die wirklich davon profitieren kann .

Ja, die schmerzen waren wirklich schlimm. Hab auf dem weg zum Arzt 2x angehalten weil ich dachte es geht in die hose. Aber dann zu merken, dass nichts kommt...ja da hätte ich mir zum ersten mal gewünscht, dass es in die hose geht und erleichterung schafft... Das brauche ich eindeutig nicht nochmal.

Dankeschön!

Lg kathrin

Liebe Kathrin,

als ich vor etwas mehr als einem Jahr hierher in dieses Forum und dann zum Verein kam, wusste ich über all die Erkrankungen rund um die Blase recht wenig. Viele Begriffe waren mir fremd und über das Funktionieren einer Blase habe ich mir keine Gedanken gemacht.

Für mich war die Zeit, in der ich überhaupt nicht urinieren konnte, auch eine sehr schlimme Zeit und viele Menschen hier haben mir sehr viel geholfen. Ich habe viel gelernt, nicht nur fachlich und vom Verständnis, wie so eine Blase funktioniert oder eben nicht, nein, auch menschlich, im Umgang mit Erkrankungen und miteinander.

Ich habe Zuhören gelernt und Geduld haben, ich habe mehr Achtsamkeit mit mir und im Umgang mit anderen Menschen gelernt. Ich habe mehr Offenheit und Mut bekommen, Dinge anzusprechen.

Und so wünsche ich auch Dir, dass Du an Deinen Aufgaben wächst und es Dir eines Tages wieder besser, so richtig gut gehen wird.

Alles Gute und viel Erfolg für nächste Woche,

Johannes

P.S. Ich schreibe meist auf meinem iPAD und da ist es mit der Rechtschreibung und der Übersicht, was man geschrieben hat, nicht immer so leicht, muss mal studieren, wo man diese doofe Autokorrektur abschalten kann, die korrigiert nämlich nicht nur, sondern schreibt auch viel Unsinn, neben dem Unsinn, den ich auch manchmal selbst schreibe.

Vielen dank auch dir lieber johannes.

Ich glaube auch wirklich von diesem forum profitieren zu können, wenn ich vielleicht auch noch etwas zeit brauche für weitere schritte. Aber es tut gut zu lesen, dass es anderen am anfang auch so ging. Hilft wohl alles nix und auch ich werde mich wohl hoffentlich irgendwann ärzten noch besser anvertrauen können. Ein anfang ist ja gemacht.

Wünsche euch einen schönen (hier verregneten) wochenstart.

Lg Kathrin