Hallo Ilona,
habe jetzt leider den Fehler gemacht, und mit einer PN geantwortet ohne vorher ins Forum gesehen zu haben... ich kopiere daher die PN als Antwort noch mal (leicht überarbeitet) hier ins Forum.
Hallo Ilona,
es freut mich, dass ich ein wenig helfen konnte - und ich finde es super, dass Du Dich um Deinen Freund kümmerst! Meine Erfahrung war damals, dass ich zwar nach der Diagnose ganz viel Post bekommen hatte, dann, als ich aber wirklich jemanden brauchte, alle auf einmal ganz viel zu tun hatten, arbeiten mußten, keine Zeit hatten etc. - Daher: Du hast meine absolute Hochachtung und meinen Respekt für Dein Engagement!!!
Aber zum Mineralhaushalt:
Durch den ständigen Durchfall gehen neben dem Wasser natürlich auch viele Mineralien verloren, insbesondere die gelösten Salze und Spurenelemente. Das kennen viele bereits von einer gewöhnlichen Magen-Darm-Grippe; es löst (u.a.) dieses unangenehme Schwächegefühl aus.
Welche Mineralien und Salze genau fehlen, kann durch ein simples "Großes Blutbild" geklärt werden. Diese Werte können aber auch stark variieren da dein Freund ja vermutlich täglich eine andere Flüssigkeitsmenge verliert.
In den Apotheken gibt es gute Ergänzungspräparate; wenn ich einen Tipp geben darf, hilft Orthomol (c) sehr gut (dieses Präparat kann und darf leider seit einigen Jahren nicht mehr vom Arzt verordnet werden, da die Krankenkassen es als Lebensmittelergänzungspräparat eingestuft haben
). Darin sind bereits alle erforderlichen Stoffe vorhanden (Vitamine und Mineralien) in flüssiger Form oder (wenn Erbrechen vorliegt) auch als Pulver zum Einrühren in z.B. Sondenkost. Orthomol ist teuer (ich glaube, 20 Beutel ca. 40,00 €), es lohnt sich aber, da bereits ein Beutel am Tag bedarfsdeckend ist und nach wenigen Tagen der Durchfall bereits zurück gehen kann (!) und das Wohlbefinden als auch das Immunsystem gekräftigt werden (können!) - Schaden kann es jedenfalls nicht anrichten.
Um ein Kollabieren des Immunsystems zu verhindern wäre eine Ergänzungstherapie mit Mistelpräparaten zu empfehlen - das muß vorher aber ärztlich geklärt bzw. mit dem behandelnden Onkologen besprochen werden (u.a. Immunstatus prüfen lassen).
Um den Wasserhaushalt zu regulieren, könntet ihr ggf. auch über das (erneute?) Legen eines Ports (= zentraler Venenkatheter) nachdenken. Darüber kann dann bei Bedarf eine größere Flüssigkeitsmenge verabreicht werden, was auch gleichzeitig das Volumen sättigt und den Blutdruck stabilisiert.
Ggf. könnte man auch über Nahrungsergänzungsmittel (verschreibbar vom Arzt!!) reden, die hochkalorig sind und zusätzlich Energie und Kraft geben - denn das ist es, was er jetzt brauchen kann.
Mmmh, ich glaube, das ist jetzt erstmal alles, was mir dazu noch eingefallen ist.
Alles Gute
Hannes