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Wer kann mir bei meiner Stuhlinkontinenz Tipps geben?

07 Apr 2007 02:10 #1 von sigrid
Hallo erstmal!
Ich leide seit knapp einem Jahr an Stuhlinkontinenz.
Aufgrund meines hohen Alters, verweigern die Ärzte eine Operation.
Natürlich habe ich einige Hilfsmittel wie z.B. Analtampons, elektrisches Anal-Stimulationsgerät, Windeln usw. ausprobiert.
Das Stiimulationsgerät soll die Darmmuskulatur wieder anregen.
Leider blieb dies bisher ohne Erfolg.
Ich bin nahezu Toilletten-süchtig! Wenn ich mich aus dem Haus bewege, orientiere ich mich stets an den Toilletten.
Es ist sehr schwer ein normales Leben mit diesem Handicap zu führen.
Ich versuche mit Abführmitteln und Kohletabletten einen einigermaßenen Rhythmus meines Stuhlganges zu lenken, dies klappt jedoch nicht immer. Nachdem dieses Thema leider immer noch ein Tabu-Thema ist, habe ich bisher auch noch keine Selbsthilfegruppe in der Umgebung München herausfinden können. Vielleicht weiß hier jemand eine naheliegende Adresse für mich?
Ich würde mich sehr freuen, von Euch Tips und Anregungen für mein Problem zu bekommen.
Eigentlich war ich immer eine Mensch, der sehr gerne rausgeht, leider ist mir dies teilweise gar nicht mehr möglich, da ich von der Toillette gar nicht mehr runterkomme.....

Freue mich über Beiträge von Euch!
Vielen lieben Dank
Sigi

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07 Apr 2007 10:05 #2 von klaro ✝
Hallo Sigrid

Herzlich willkommen, hier unter uns
Das ist ein Thema, resp. Problem, dass effektiv den ganzen Tagesablauf betrifft und beeinträchtigt. Hier gerade auf Anhieb das rechte zu raten, nicht ganz so einfach.

Selber war ich vor rund 3-4 Jahren, auch extrem auf Windeln und Toiletten angewiesen, auch auf Immodium und der gleichen, was im Endeffekt doch auch alles nichts nützen wollte.

Da ich von einem Selbstbetroffenen, Foren User, drauf hingewiesen, es doch einmal mit dem Pulver Metamucil zu versuchen. Dies wird zwar *eher * zum Weichhalten des Stuhlgangs verordnet ( man kann es aber rezeptfrei kaufen). Oder aber man nimmt es ein, mit wenig Wasser, so dass es dann Gegenteilig wirkt. Also eher bindend. Somit wäre zwar auch das Stuhlvolumen etwas vermehrt. Aber es würden sich eindeutig WENIGER Stuhlgangentleerungen einstellen.

Bisschen vorsichtig wäre ich mit dem Beginn der Dosierung. Da würde zum sich dran gewöhnen, einmal ein halber Kaffe löffel Pulver genügen. Weil am Anfang merkt man, dass der Darm aktiver und auch gefüllter wirkt (Gefühl bei der Umstellung ,fast wie gebläht ) .

Mit Kohletabletten, kannst du sicher auch mal , wenn das mal eingependelt wäre, zur Sicherheit was schlucken.

Mit Abführmitteln wäre ich eher vorsichtig. Das Metaucil Pulver kannst du dann so einstellen, dass es für dich, dein Essverhalten und deinen Darm und Alltag stimmt.

Aber dies braucht bisschen Übung. Hätte ich zu Beginn nicht die nötige Unterstützung erhalten, von der Person die es mir empfohlen hat, hätte ich wohl aufgegeben.

--

Inzwischen kann ich sagen, brauche ich das Metamucil (genannt auch Flohsamen), kaum bis sehr selten bis fast gar nie mehr.. Was für mich hoch erfreulich ist.

Mir schlägt der Seelische Zustand, resp. Probleme, oder Unausgeglichenheit, leider zu schnell auf den Darm. In Reserve hab ich die Immodium ( Wobei Kohletabletten vorzuziehen sind, nur bring ich die Echt nicht mehr runter).

Wenn ich mal zu arg verstopft bin, also auf Abführmittel greif ich NICHT mehr zurück. Dann ist das Ghetto zu perfekt. In Notfallreserve habe ich die Clissier .Klein Einläufe. Welche ich echt arg selten brauche. Aber gibt Sicherheit. Weil ich wegen Schmerzmitteln (Opiaten) ARGE Verstopfungsphasen erlitten hab.

Was ich weiter merke. Hier redet man eigentlich über seine Inkontinenz Probleme. Und seltener über nebenher eingenommene Medikamente.

Ich selber brauch nebenher auch Medikamente. Nun gibt es für verschiedene Krankheitsbilder ja auch öfter verschiedene Medikamente im Angebot.

Hier wäre auch darauf zu achten, dass man sich mit dem Arzt auf die einigen könnte, die als

NEBENWIRKUNGEN: „ Tendenz zu Verstopfung“ verordnet kriegt...

Verstehst du wie ich meine? Selber habe ich nun noch ein Medikament, das diese Tolle Nebenwirkung hat. Dieses möchte ich auf keinen Fall absetzen, weil es hilft mir DOPPELT.

Endlich habe ich meine Stuhlgangprobleme NICHT mehr ( oder sehr sehr selten noch).
Im Vergleich zu ... wie es mal war.

Als Sicherheit weiterhin Kohletabletten zu behalten, ist gar nicht so schlecht. Immer besser wie Chemie.

Weißt du, dass 24 Stunden abgestandener Schwarztee , ebenfalls Stuhlgang bindend wirkt??

Aber wirklich nur, wenn er rund 24 Stunden abgestanden hat. Ansonsten bleibt diese Wirkung aus.

Sauerkraut auf JEDEN Fall meiden und öfter mal zu einer Banane greifen.

Ebenso sind Äpfel stopfend, wenn die geraspelt werden, und so mit Sauerstoff in Berührung kommen. Dann werden sie ja schnell so bräunlich. DANN wirkt auch ein Apfel, eher Stopfend. Und unterstützend.

Hoffe hier paar Anregungen gegeben zu haben, die evtl. das Eine oder andere für dich hilfreich sein kann.

Das Umdenken im Kopf muss dann auch noch stattfinden. Schon der Stress , den man sich antut, „wo ist der nächste Klo“ der wirkt halt auch eher , Darmfördernd ( anregend.).. ich weiss das selber. Wie mühsam das ist. Aber erst musst du es zuhause in Griff bekommen, dann wird das werden.

Wenns bei mir ging, wieso nicht auch bei dir???

Sonst kommt mir grad nichts schlaues in den Sinn. Falls ich die Tage nicht sofort mich melden würd, dann ist es , weil ich auswärts bin. Aber bin da, wenn du weitere Fragen hast. Nur bisschen Geduld gell.

Bitte das Trinken nicht vergessen, je wässeriger der Stuhlgang, je mehr Flüssigkeit verliert der Körper. Bei Durchfall sollte man auch auf den Salzhaushalt achten, also mal eine Bouillon oder Salzstengelchen essen.

Inkontinenz Vorlagen oder Windeln, ersehe ich als gut, sie geben Sicherheit, wobei die Analtampon nur ab einer gewissen Stuhlgang konsistenz wirksam sind.

Grüsslein, klaro :roll:

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09 Apr 2007 10:53 #3 von matti
Hallo Sigrid,

zunächst ist es erst einmal entscheidend was die Ursachen deiner Stuhlinkontinenz sind. Darauf baut die Therapie auf.

Wann kommt es den bei dir zu ungewollten Stuhlverlusten? Geht auch fester Stuhl ab oder eher dünnflüssiger?

Eine Kombination aus Abführmitteln und Kohletabletten halte ich für problematisch, weil dein Darm letztendlich dann gar nicht mehr weiss was er eigentlich tun soll. Das eine führt dem Stuhl Wasser zu, dass andere entzieht es ihm. Wahrscheinlich kontraproduktiv.

Ein Analtampon ist nur wirksam, wenn deine Rektumsampulle, also der letzte Abschniitt in deinem Darm leer ist! Ansonsten ist der Druck so hoch, dass der Tampon dem Stuhldrang (druck) nicht standhält.

Evtl. könntest du dein Problem mit der Irrigation in den Griff bekommen. Eine ausführliche Beschreibung findest du hier:

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ation.html

Die anale Irrigation ist eine effektive Therapie der neurogen bedingten Stuhlentleerungsstörung. Zudem eignet sie sich für Menschen, welche unter ihrem bisherigen Darmmanagement weiterhin an Stuhlinkontinenz, Obstipation (Verstopfung), Stuhltransportstörungen oder langen Stuhlentleerungszeiten leiden.

Eine kontinuierliche Durchführung, vorzugsweise vom Betroffenen selbst, ermöglicht somit eine „willentlich steuerbare“ Stuhlentleerung.


Gruß

Matti

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