Guten Morgen Sebald!
Ich finde deinen Kommentar gut. Auf dieser sachlichen Ebene hatte ich mir Rückmeldungen gewünscht.
Nein, es ist nicht alles Gold was glänzt. Deshalb führt das Interview auch mit der Aussage: "Die Erfahrungen sind leider nicht immer nur positiv, Call Center haben nicht immer den besten Ruf" ein.
Ich empfinde
unsere Fragen durchaus kritisch gestellt. Die Antworten haben wir unverändert veröffentlicht. Diese sind diskutabel, sollen, dürfen und können sie. Es gehört aber zu unseren Prinzipien, diese so weiterzugeben, wie sie ausgefallen sind.
Im Groben werden der Ablauf und das Verfahren beschrieben. Uns (mir) ist doch bewusst, dass ein idealer Ablauf beschrieben wird, der sich von der Praxis - und dies unabhängig des Leistungserbringers - sehr stark unterscheiden kann.
Dieses
Interview
hätten wir auch mit einer Apotheke oder einem Sanitätshaus führen können. Eine Teil der Kundschaft würde
IHR Versorgungsgespräch positiv werten, ein anderer Teil neutral oder negativ.
Es ist eine
systemische Frage und da gibt es
Handlungsbedarf.
Auch wenn unser Engagement nicht von allen geteilt wird, halte ich die direkten Rückmeldungen, Gespräche und das Einmischen der Betroffenen zu solchen Fragen für unverzichtbar.
Deshalb sind wir als Verein Teil der S2k Leitlinie: "Beratungs-Prozess bei Hilfsmittelversorgung einer Harninkontinenz. Leitlinienvorhaben
Registernummer 043 - 054 Klassifikation S2km -
Festlegung von Kriterien für einen geordneten und erfolgreichen Beratungsprozess bei der Hilfsmittelversorgung von Harninkontinenz
". Die
einzige direkte Vertretung Betroffener bei dieser Leitlinie.
Genau die Punkte die du ansprichst, beispielsweise Unterversorgung durch unrealistische Aufnahmekapazitäten, haben wir in unserer Beteiligung an der Leitlinie sehr stark betont und eingebracht. Die Leitlinie ist noch im Konsensusprozess. Deshalb kann ich diese zum heutigen Stand noch nicht veröffentlichen.
Eine Rückmeldung von uns lautete aber beispielsweise:
"Dies führt alle in dieser Leitlinie gemachten Aussagen zu einer guten und patientenorientierten Beratung und Versorgung ad absurdum".
Dies spricht genau die Punkte an, welche du nennst.
Gruß
Matti