Hallo,
so, da bin ich nun wieder.
Erst einmal vielen lieben Dank für Eure Nachrichten. Das hilft ungemein, denn ich bin schon ziemlich am Verzweifeln.
@Frankfurter: So einfach wie "Schweiß auf die nasse Hose" ist es ja leider nicht mehr. Das war zu Anfang so. Da dachte ich, gut, ist die Hose mal nass, sie wird halt irgendwann wieder trocken und das Problem ist passager. Aber die Problematik hat sich ja verschlimmert. So oft bin ich wegen des Problems nicht krank geschrieben gewesen. 2 Wochen bisher.
Du hast natürlich recht, sich ständig damit befassen, ist nicht gut. Bei mir ist es aber nicht die viele Zeit, um mich damit zu beschäftigen. Ich arbeite ganz normal. Sondern die Symptome, die mich so einschränken. Ich war ja schon 3 Mal in der Notfallambulanz.
Ich weiß nicht, wie ich das Thema im Kopf loslassen kann, wenn doch die Beschwerden da sind. Deine Tipps sind auf jeden Fall gut, aber für mich nicht so einfach umzusetzen. Wenn die anderen Symptome nicht wären, würde ich mich nur über eine nasse Hose freuen. Zu Anfang war ja nur das Problem da. Da fand ich das schon schlimm. Jetzt sehne ich mich danach zurück. Kannst Du ggf. einen guten Hypnotiseur empfehlen?
@Esther: Lieb, daß du fragst. Leider geht es mir schlechter. Schreibe gleich, welche Symptome noch hinzugekommen sind. Interessant finde ich, daß wir sehr ähnliche Symptome haben. Du schriebst, bei Dir bestünde Verdacht auf zu verspannten oder zu kräftigen Beckenboden. Genau das sagte meine Physiotherapeutin auch. Ich hatte nun 3 Sitzungen, die gut taten. Und sogar war ich mal 3 Tage trocken, die Symptome waren aber nicht besser.
Du schriebst auch, Du hättest einen Sport gemacht. Was war das? Ich habe nämlich EMS (mit Strom werden die Muskeln gereizt) gemacht zur Stärkung der Muskulatur am ganzen Körper. Gleichzeitig trat die Inko auf, danach alle weiteren Beschwerden. Vielleicht ist da bei dir auch ein Zusammenhang zu sehen. Kann sein, daß es bei mir nur Zufall ist, aber es fällt mir eben auf.
Jetzt ist vor 2 Wochen eine fette BE festgestellt worden. Ich hatte schon die Hoffnung, daß es nur eine BE war, die all die Probleme verursacht hat. Dem war aber leider nicht so. Meine Symptome zur Zeit sind - trotz der Behandlung der BE - extremes Krankheitsgefühl. Ich bin nach einer kleinen Anstrengung direkt platt und muß dann sofort schlafen. Ich friere nur. Ich habe Schmerzen im Unterleib, extreme Blasenschmerzen, muß ständig zum Klo und nachts bzw morgens kann ich die Blase nicht richtig entleeren. Habe da auch keinen Harndrang, merke aber, daß die Blase voll sein müßte. Ja, und dann ist die Hose eben dauerhaft feucht.
Wie geht es Dir denn? Bist Du inzwischen weiter?
@Johannes: Nachdem ich wieder in der Notfallambulanz war (konnte die Blase nicht entleeren), habe ich ja nun endlich bald einen Termin im Kontinenzzentrum in Wetzlar. Ich hoffe, daß sie mich dort auch in die Neurologie schicken, um die Untersuchungen zu machen. Weißt du, ob jede Neurologie diese Untersuchungen machen kann? Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, wenn man als Patient nicht hinter der Sache her ist, passiert nicht so viel. Hast Du Deine Ärzte auf die Untersuchungen, die man machen sollte/kann angesprochen?
Auf jeden Fall möchte die Urologie in Wetzlar auch schauen, ob ich eine Fistel habe und ob Urin in die Niere zurückgespült wird. Dann werden wohl die Gynäkologen noch hinzugezogen. Ich sprach auch das Thema Neurologie an, und er schrieb dies zur Abklärung auch auf.
Ich habe einfach Angst, daß es echt neurogen sein kann. Dann geht das ja nicht wieder weg.
Ich habe von der Uniklinik, die übrigens auch eine UD gemacht haben, die angeblich völlig unauffälig war (eine Elektrode war abgefallen), ein Biofeedbackgerät bekommen. Ich hoffe, daß dies hilft. Auch mache ich bei der Urophysiotherapeutin Übungen zur Entspannung des Beckenbodens.
Habt Ihr eine Ahnung, wann sich nach Biofeedback und Physio Erfolge einstellen können? Was mich zum Biofeedback wundert: Irgendwie findet man Studien und Berichte nur zu Biofeedback bei Kindern, nie bei Erwachsenen. Hilft es bei Erwachsenen nicht so? Bei Kindern scheint es ja sehr erfolgreich zu sein. Irgendwie schreiben auch in den Foren die Erwachsenen fast nie von Biofeedback. Gibt es hier im Forum Personen, die erfolgreich Biofeedback gemacht haben?
Die Uniklinik Heidelberg wollte mir ja direkt Anticholinergika verschreiben, aber dann würde doch auch der Restharn wieder größer?! Restharn hatte ich jetzt 2 Mal à 130 bzw. 150 ml.
Der Gedanke, meine Blasenfunktion wird mein ganzes Leben so beeinträchtigt bleiben, macht mich traurig. Ich fühle mich dafür einfach zu jung. Wie seid ihr damit umgegangen oder wie geht ihr damit um?
Vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung.
LG, Sanuye