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Harninkontinenz bei Siebenjährigem -vorsicht lang

11 Aug 2008 17:01 #1 von Tinka
Hallo,

ich bin selbst nicht von Inkontinenz betroffen, habe in meinem Beruf (Krankenschwester) einige "oberflächliche" Erfahrungen sammeln können.
Dabei handelt es sich jedoch hauptsächlich um Erwachsene, und wenn man nicht gerade in der Urologie arbeitet, hilft einem die Ausbildung nur, die medizinischen Hintergründe vielleicht besser zu verstehen und eher Verständnis für die Problematik zu bekommen, mehr nicht.

Nun ist es aber so, daß meine Freundin einen siebeneinhalbjährigen Sohn hat, der noch nie richtig trocken war, weder tags noch nachts.
Er ist der beste Freund meines Sohnes, und er macht gerade bei uns für 10 Tage "Urlaub".
Meine Freundin hatte mir gesagt, daß er mit 5 mg Spasmolyt am Tag ganz gut hinkommt und einigermaßen trocken ist damit. Mit einigem Entsetzen?Erstaunen?Bestürzung? stelle ich fest, daß das schöngeredet war... bislang waren wir bei drei bis vier nassen Hosen am Tag.
Da er nur vier kurze Hosen besitzt, ist das nach der letzten Hose eben ein Problem. Unsere Unternehmungen erhalten einen gewissen Spannungscharakter...bleibt alles trocken? Müssen wir den Ausflug vorzeitig abbrechen?

Es ist so, daß er es offenbar häufig nicht merkt, wenn er mal muss. Und ich schicke ihn schon aufs Klo, woraufhin aber nicht mal eine Viertelstunde später trotzdem die Hose nass wird, aber ordentlich.
Beim Urologen waren sie, ein US ist gemacht worden, nichts Auffälliges, der Arzt sprach von einer Entwicklungsverzögerung. Spasmolyt wurde so zum Ausprobieren gegeben, ich habe aber das Gefühl, als würde das überhaupt nichts bringen.

Mir liegt es fern, da jetzt selbst etwas ändern zu wollen, nur möchte ich gerne nochmal mit meiner Freundin eingehender darüber sprechen, denn mir scheint, sie ist nicht so dahinter her, daß dem Kind geholfen wird.

Meine Frage nun an Euch: Habt Ihr Tipps, wie ich am besten das Thema behandeln kann?
Ich möchte sie nicht "bequatschen", denn irgendwie ist es ja schon ein heikles Thema. Wir haben schon ein wenig gegoogelt und uns informiert und zB das Kontinenzzentrum in Villingen-Schwenningen gefunden, was ich ihr gerne vorstellen möchte.

Habt Ihr Erfahrungen, wie man sich als Eltern eines betroffenen Kindes fühlt, wenn jemand Aussenstehendes das Pipi-Problem anspricht? Gibt es ein absolutes No-Go?

Ich fühle mich etwas hilflos, denn wäre es mein Kind, würde ich wirklich alles unternehmen, um ihm zu helfen, und wenn ich sehe, daß die Mutter aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit oder weißnich das einfach so laufen lässt im wahrsten Sinne, das macht mich traurig.
Ich bekomme ja auch mit, wie beim Spielen vor unserem Haus die Nachbarskinder anfangen zu lästern, wenn der Junge mit nassen Hosen herumläuft (ihm fällt es erstmal nicht auf und ich hole ihn natürlich rein, wenn ich es merke!).

Habt Ihr noch Ideen, auf was für Untersuchungen man auf jeden Fall bestehen sollte? Meine Idee war jetzt auf alle Fälle das ADH, denn ich erinnere mich nicht, daß meine Freundin sagte, es sei bei ihrem Sohn Blut abgenommen worden.

Würde mich über Tipps und Ratschläge freuen!

LG Tinka

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11 Aug 2008 21:15 #2 von Nici3
Hallo Tinka,

erstmal finde ich es ganz toll, dass Du so mitfühlst und -lebst und ich würde Dir auf jeden Fall anraten, das Thema bei Deiner Freundin anzusprechen. Dieses Thema ist bei Kind und Eltern meist mit einer großen Scham behaftet und führt leider nur allzuoft zu einer Abgrenzung vom bisherigen Bekanntenkreis, also nur Mut. Vielleicht ist Deine Freundin auch überaus froh, wenn sie das Angebot bekommt von einer kompetenten und vorallem empathischen Person Hilfe und Unterstützung zu erhalten und gegebenenfalls auch Erklärungen für unverständlichen Ärztejargon zu erhalten.

Du schreibst, dass der Junge noch nie trockene Phasen hatte, das würde dann einer primären Enuresis entsprechen und da sollten organische Ursachen auf jeden Fall ausgeschlossen werden. Mit Ultraschall und Blutuntersuchung ist das sicher nicht abgetan und mit Entwicklungsverzögerung sollte man sich bei einem siebeneinhalbjärhigen auch nicht mehr "abspeisen" lassen. Zumal ja auch offensichtlich Spasmolyt verschrieben wurde und demzufolge ärztlicherseits bereits eine Diagnose vorliegen müsste.
Zu einer Abklärung in einer speziellen Kinderurologie kann ich nur raten, allerdings kann ich Dir leider keine Empfehlung einer entsprechenden Einrichtung geben, da ich aus Österreich komme.

Mit ADH im Zusammenhang mit Enuresis hast Du schon recht, wobei das mehr die nächtliche Drosselung der Urinproduktion bewirkt und somit mehr bei den typischen "Bettnässern" von Belang ist.

Alles Liebe
Nici

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17 Aug 2008 15:27 #3 von Hoschi
Hy,
ich bin seit heute auch angemeldeter User. Ich grüße euch alle.

Ich habe gelesen das du deiner Freundin daS Kontinenzzentrum Villingen Schwenningen vorschlagen möchtest.
Ich befinde mich schon seit Jahren in derer Behandlung. Frau D. Lampel ist eine sehr kompetente Frau. Weiß über alle neurungen Bescheid. Habe selber schon Botox und Neurogenen Blasenstimulator Operiert bekommen.
Sie LEBT dieses Tabu. Ist ständig auf Seminaren und so.

Auf jeden Fall würde ich an deiner Freundins Stelle dort hingehen!.

Ich finde das es schnell passieren sollte... denkt bitte an den Leidensdruck des Jungen.

Grüße an alle.

CU

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