Hallo Michael,
auch bei dir möchte ich mich für deine super verständlichen Erklärungen herzlichst bedanken.
Zu deiner Frage wegen dem Lymphsystem:
Von 25 Lymphknoten wäre einer befallen.
Ergebnis vom Pathologie-Bericht:
pTNM: pT4b, G2, pN1 (1/25, ENE-), L0, V0, Pn0, Rxm, cM0, UICC Stadium III.
MMR- Status: Karzinom vom MSS-Immunphänotyp.
-Zu dem "Rx" hat die Pathologie noch folgende Erklärung abgegeben:
Die Rx-Situation beruht auf den Umstand, dass die Präparate separat eingesandt wurden und der Situs somit nicht mehr beurteilbar war, die chirurgischen Resektatränder stellen sich jedoch tumorfrei dar.
Leider kann ich nicht viel mit den ganzen Abkürzungen anfangen. Fragt man da nach, bekommt man da auch wenig Auskunft, was ich sehr schade finde.
Ich komme mir von den Ärzten ziemlich im Stich gelassen vor.
Die Tumorkonferenz der Klinik empfahl eine adjuvante Chemo nach diesen S3- Leitlinien.
Es war ursprünglich vorgesehen, mir unter Kurznarkose einen Port legen.
Alle 14 Tage wollte man über diesen Port für 48 Std. mittels einer Vakuumflasche Folfox verabreichen.
Da ich mich nur schwer mit einem Port anfreunden konnte, zudem im Internet auch lesen konnte, dass dieser gar nicht unter Narkose, sondern unter örtlicher Betäubung gelegt wird, habe ich nach einem Onkologen für eine Zweitmeinung gesucht.
Dort in der onkologischen Praxis habe ich dann erfahren, dass ein Port gar nicht erforderlich wäre, da das Folfox via Port dem "CapOx" - Schema via Tabletten gleichzustellen sei.
Also plante dieser Onkologe, dass ich 14 Tage morgens und abends je 4 Capecitabin Tabletten schlucke, dann eine Woche Pause. Und alle drei Wochen dann über normalen Venenzugang eine Infusion mit Oxaliplatin.
Das zunächst für 8 Zyklen geplant.
Mich haben die vielen aufgelisteten Nebenwirkungen zunächst ganz schön schockiert!
Da ich mich auch in einem Darmkrebs-Forum angemeldet hatte, habe ich dort oft schon gelesen, dass die meisten Patienten unter dieser adjuvanten Chemo unter massivster Polyneuropathie leiden.
Selbst Jahre nach dieser Chemo leiden viele noch unter Missempfindungen in Finger und den Füßen.
Meine Angst ist wirklich sehr groß... und welche Entscheidung da wohl jetzt die richtige ist, kann dir kaum jemand sagen.
Auf der einen Seite möchte ich alles versuchen, um mir nachher keine Vorwürfe machen zu müssen, dass da plötzlich Metastasen gefunden werden.
Doch auf der anderen Seite habe ich echt riesige Angst vor den Nebenwirkungen.
Zumal ich ja auch nicht gerade das gesündeste Immunsystem habe.
Seit meinem 23. Lebensjahr ist Hashimoto bekannt, seitdem nehme ich Schilddrüsenhormone ein.
Dann stand lange Zeit eine Autoummungastritis Typ A im Raum, doch bis heute sind sich die Ärzte da nicht wirklich einig.
Auf jeden Fall spritze ich mir seitdem jeden Monat Vitamin B-12 subcutan.
Dann wäre da noch die Sache mit der "sekundären Nebennierenrindeninsuffizienz".
Vor ein paar Jahren war bei mir kaum noch Cortisol und DHEA? (glaube zumindest das wars) kaum mehr messbar.
Der Endokrinologe war der Auffassung, dies wäre aufgrund der langen Einnahme von Prednisolon passiert. Da ich an chron. Sinusitis mit Polypen leide, bekam ich sehr oft Cortison in Form von Tabletten und dem Nasenspray Nasonex.
Ich bekam einen Notfallausweis in die Hand gedrückt, in dem steht, wie hoch das Hydrocortison in Stresssituationen gesteigert werden muss wie etwa vor Sport, vor Zahnarztbesuchen und OP's.
Tja, seitdem nehme ich morgens 15mg Hydrocortison und mittags nochmals 5mg.
Auch hier zucken die Ärzte nur die Schultern, da sie damit offenbar völlig überfordert sind.
Ja, und nun sitze ich hier, male mir für den Termin am Montag beim Onkologen schon die schlimmsten Dinge aus
Auf meine Frage hin, ob solch eine adjuvante Chemo nicht auch in einem bestimmten Zeitraum erfolgen sollte, bekam ich zur Antwort, eigentlich beginnt man damit 6-8 Wochen nach OP.
Tja, meine OP ist nun schon 10 Wochen her und da tun sich natürlich auch Ängste auf, ob sich nicht schon irgendwo Metastasen gebildet haben...
Vor der Darm-OP wurde ja ein Staging gemacht,.
CT und MRT Untersuchung ergaben, dass in Leber und Lunge keine Metastasen sichtbar waren.
Liebe Grüße