Hallo martinK,
Danke für das nette Willkommen.
Meine psychischen Wunden sind, neben physischen, schon sehr stark. Aber mit Therapie und viel Zeit wird es ganz langsam immer ein wenig besser

Dauert aber leider viele Jahre. Aber danke dir. Hoffentlich kann ich irgendwann nochmal viel besser leben.
Zu deiner Frage,
Vielleicht hatte ich noch falsch ausgedrückt. Es ist auf jeden Fall auch physisch. Deshalb bin ich auch bei Ärzten. Also eine Kombination aus beidem.
(Vorsicht das nächste kann Betroffene von Gewalt wieder triggern)
Durch Vergewaltigungen als ich sehr klein war und dadurch das diese nicht direkt medizinisch versorgt wurden, erst nach mehreren Folgetaten, ist einiges leider auch kaputt gegangen.
Leider lief auch dann in den Folgeversorgungen bei Ärzten viel schief. Solche Untersuchungen sind für mich natürlich Horror gewesen und auch Ärzte waren teilweise nicht sehr sicher im Umgang. Schwere Straftaten haben schon teilweise Unsicherheiten hervorgerufen. Sollte man nicht denken, aber so alltäglich war es vielen nicht.
Leider wurde dadurch die inkontinenz nicht gut behandelt. Ich hatte psychisch massive Probleme und körperlich noch viel viel mehr. Es war ein riesiger Batzen an Diagnosen und bis heute komme ich mit allem schleppend voran. Es sind einfach so viele Schäden, am ganzen Körper (multiple Gewalt). Das alles wurde/ wird auch behandelt, aber die inkontinenz wurde sehr vernachlässigt und ich habe versucht auch alles zu verheimlichen wenn jemand wieder fragte ob es damit besser ist, hab gesagt "geht schon" usw.
Es war mir einfach sehr unangenehm und hat auch mit den Taten an sich zu tun, dass da massive Probleme bestanden, einzugestehen, dass es da weiterhin Schwierigkeiten gibt.
Momentan bin ich bin über meine Therapie und Ärzte wieder mit mehr Mut an das Thema gegangen. Weil mein Leidensdruck hoch ist. Außerdem weil ich auch Schäden an der Gebärmutter habe und regelmäßig da zur Frauenärztin muss, da es Komplikationen gibt. Dort ist das Thema dann natürlich auch da und führte zu unangenehmen Situationen. Wirklich sehr unangenehm.
Ich versuche zu verstehen, dass ich nichts dafür kann. Das ich nicht unsauber etc. bin.
Ich gehe momentan damit um, dass ich immer Wechselhosen im Rucksack dabei habe. Schlafen tu ich mit Inkontinenzeinlagen im Bett und im Alltag trage ich meistens sehr sehr dicke Einlagen oder Windeln/Hosen dafür.
Was für mich oft schwierig ist sie zu wechseln etc. wenn ich draußen bin.
Ich hatte da schon sehr schlimme und schambesetzte Momente.
Ich müsste dringend zu weiteren Fachärzten. Aber das ist immer sehr sehr schwer. Da es eine Frau sein muss (ich weiß natürlich dass nicht alle Männer so sind aber ich bekomme starke Flashbacks und Erinnerungen und erstarren dann/Weine usw. und das kann man ja vermeiden) und ich benötige Kurzsedierung für die Untersuchung an sich. Es ist gar nicht so leicht da Ärzte zu finden :/ gibt eh schon so wenige. Aber vielleicht finde ich hierzu Empfehlungen.
Ich versuche offener dem Thema gegenüber zu werden und so vielleicht Hilfe zu finden. Muss ja vielleicht nicht für immer so schlimm bei mir sein. Aber helfen würde nur eine OP. Das wurde mir schon gesagt und auch da ist es schwierig und bei der Blase hatte ich ganz viele Eingriffe/Behandlungen und da wissen sie nicht, wieso es noch besteht. Müsste da vielleicht auch nochmal von einem Arzt draufschauen lassen. Es ist Jahre her. Da hieß es, ganz kontinent kann ich eben bei dem Befund nicht werden.
Ich hoffe, ich bekomme durch das Forum hier Mut
Psychische Komponente kommt bei mir natürlich sicher auch dazu. Aber ich weiß nicht wie es gewichtet ist, da ich physisch eben auch Schäden habe.
Danke auch für deinen Einblick in deine Geschichte. Das ist natürlich dann auch nicht gut, wenn man gleich sagt, dass es was traumatisches war. Gut, dass der Geburtsfehler erkannt wurde. Wie kommst du damit klar (wenn ich fragen darf), was hilft dir?
Liebe Grüße