Hallo Fräulein Einerlei,
wie lustig, dass wir uns einen ähnlichen Namen ausgesucht haben.
Ich bin selbst erst seit kurzem hier angemeldet und auf der Suche nach Tips für eine immer dringender anstehende OP.
Ich habe eine Rektozele 3. Grades und eine Blasensenkung 1. Grades und Gebärmuttersenkung 2. Grades. Dass der Schließmuskel mitbetroffen sein muss, merke ich daran, dass sich eine zunehmende Windinkontinenz entwickelt und ich so eine Art Schmierstuhl habe, womit ich meine, dass ich sehr viel Klopapier brauche, weil irgendwie immer noch Stuhlreste im After sind. Eine Darmentleerung funktioniert bei mir meistens nur noch wenn ich die Rektozele und den darin enthaltenen Stuhl manuell mit den Fingern von der Vagina aus wieder zurück an ihren Platz schiebe und mit den Fingern den Stuhl regelrecht rausdrücke. Dabei merke ich ja auch, dass der Schließmuskel regelrecht verstrichen also nur noch kaum vorhanden ist (sage ich jetzt mal so als Laie).
Außerdem habe ich beim Sex und auch ansonsten auch öfters leichte Schmerzen und leider auch gelegentlich richtig schlimme Beckenbodenkrämpfe.
Ich hatte keinen Dammriss, aber zwei tiefe Scheidenrisse rechts und links, wobei auch Muskel betroffen war. Außerdem glaube ich, dass in mir drin bei der Geburt meines ersten Kindes noch viel mehr kaputt gegangen ist. Wahrscheinlich ist durch die damalige Kristellerhilfe bei der der Arzt mit seinem Arm und Gewicht das Kind quasi aus der Gebärenden herausdrückt noch einiges mehr in mir gerissen. Ich fühle mich seitdem irgendwie hohl und innerlich ohne Halt und habe das Gefühl, dass gleichzeitig alles nach unten drückt. Auch Beckenbodentraining hat da nicht geholfen. Die Beckenbodenschichten (was davon noch übrig ist) kann ich auf allen Ebenen und ich in allen Richtungen anspannen. Aber heilen lässt sich dadurch eben leider nichts.
Die Geburt ist inzwischen schon 20 Jahre her. Bei der zweiten Geburt bekam ich zum Glück einen Kaiserschnitt. Inzwischen sind die Symptome jedenfalls so schlimm, dass ich mich operieren lassen möchte. Ich bin wegen der Rektozele in den letzten 10 Jahren schon zwei mal in Gynäkologischen Kliniken vorstellig geworden, habe mich dort aber nie gut beraten gefühlt. Vielleicht auch, weil meine Symptome da noch nicht so schlimm waren (und ich evtl. auch aus Scham nicht deutlich genug worden bin?
), haben sie mir immer nur vorgeschlagen die Gebärmutter rauszunehmen und das Gewebe, wo die Rektozele austritt , wieder zu vernähen. Außerdem meinten sie, wo Muskel gerissen wäre, könnte man eben nichts ändern. Das sei eben nicht zu reparieren.
Mir ist jetzt wichtig eine Klinik zu finden, die sich meinen Unterleib im Ganzen ansieht und alles mitbedenkt. Ich habe große Angst, dass sonst etwas übersehen wird oder sogar durch eine ungeeignete Operation noch mehr kaputt gemacht wird. Man hört da ja leider so einiges.
Wie war es bei Dr. Löhnert in Bielefeld und wie geht es dir? Ist die OP geplant?
Liebe Grüße
Fräulein Müller