Hallo,
Wie viel auf deinem Rentenkonto durch die Pflege gutgeschrieben wird, hängt von 2 Dingen ab: Erstens von der wöchentlichen Dauer der Pflege und zweitens von der Pflegestufe des Pflegebedürftigen. Mit Hilfe dieser beiden Werte errechnet sich die Höhe der Rentenbeiträge, die die Pflegekasse für dich zahlt. Berechnet werden die Beiträge aus einer Bemessungsgrundlage und dem aktuellen Beitragssatz. Die Bemessungsgrundlage stellt das fiktive Arbeitsentgelt dar, das im Rentenkonto gespeichert wird.
Beitragsbemessungsgrundlage für Pflegepersonen im Jahr 2006
Pflegstufe: 1 Stundenanzahl: 14 alte Bundesländer: 653,33 Euro neue Bundesländer: 550,67 Euro
Nach den gleichen Masstäben für andere Pflegestufen und Stundenanzahl:
2 -- 14 -- 871,11 Euro -- 734,22 Euro
2 -- 21 -- 1.306,67 Euro -- 1.101,33 Euro
3 -- 14 -- 980,00 Euro -- 826 Euro
3 -- 21 -- 1.470,00 Euro -- 1.239 Euro
3 -- 28 -- 1.960,00 Euro -- 1.652 Euro
So erhöht Pflege die Rente
Auf der Basis der Werte für das Jahr 2006 ergeben sich für ein Jahr Pflege derzeit folgende monatliche Rentenzahlbeträge:
Pflegestufe Stundenzahl alte Bundesländer neue Bundesländer
1 14 6,99 Euro 6,17 Euro
2 14 9,32 Euro 8,23 Euro
2 21 13,98 Euro 12,34 Euro
3 14 10,49 Euro 9,25 Euro
3 21 15,73 Euro 13,88 Euro
3 28 20,97 Euro 18,51 Euro
Den Grad der Pflegebedürftigkeit stellt der Medizinische Dienst der Krankenversicherung fest. Solltest du der Meinung sein, dass deine Mutter zur gering eingestuft ist, dann must du eine Wiederbegutachtung bei der Pflegekasse beantragen. Die Kasse ist gesetzlich verpflichtet im Antragsfall erneut zu prüfen !!!
Die Pflegeversicherung ist keine Vollversicherung !!! Bedeutet: Es können sowohl ein höherer realer Zeitbedarf als beispielsweise für Pflegestufe 3 notwendig anfallen, als auch wesentlich höhere Kosten als von der Pflegekasse abgedeckt.
Neben der Pflege ist es auch erlaubt, berufstätig zu sein. Doch man muss dabei aufpassen:
Versicherungspflicht wegen Pflege tritt nur ein, wenn Pflegepersonen neben der Pflegetätigkeit nicht mehr als 30 Stunden wöchentlich beschäftigt oder selbständig tätig sind.
In deinem Fall würde ich ernsthaft doch einmal über einen Kassenwechsel nachdenken. Mir scheinen die Fronten auf allen Ebenen total verhärtet.
Matti