Belastungsinkontinenz

Häufigste Inkontinenzform bei Frauen

Belastungsinkontinenz - Ursache | Diagnostik | Behandlung

Belastungsinkontinenz ist eine häufige Form der Harninkontinenz, von der insbesondere Frauen betroffen sind. Dabei kommt es zum unfreiwilligen Urinverlust bei körperlicher Belastung wie Husten, Niesen, Lachen oder beim Heben schwerer Lasten. Dieser Zustand kann peinlich sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Symptome, Ursachen, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung.

Symptome der Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz ist durch ein typisches Symptom geprägt: den unfreiwilligen Austritt von Urin bei abrupter Steigerung des Drucks im Bauchbereich. Dieser Druckanstieg kann durch alltägliche Vorgänge wie Husten, Niesen, Lachen, körperliche Anstrengung oder sogar beim Bücken und schnellen Bewegungen ausgelöst werden. Die Schwere dieses unfreiwilligen Urinverlustes kann stark unterschiedlich sein und reicht von gelegentlichen, kleinen Tröpfchenverlusten, die vielleicht bei einem kräftigen Niesen auftreten, bis hin zu größeren Mengen, die auch ohne eine solch klare Auslöser passieren können.

Ein weiteres Anzeichen für eine Belastungsinkontinenz kann das unkontrollierte Urinieren während körperlicher Aktivitäten sein, etwa beim Sporttreiben oder beim Heben schwerer Lasten. Das Symptom tritt auf, weil der Druck innerhalb des Abdomens sich schlagartig erhöht und auf die Blase wirkt. Wenn die Beckenbodenmuskeln, die normalerweise für den Verschluss der Harnröhre sorgen, diese plötzliche Drucksteigerung nicht aushalten, entweicht der Urin.

Abgesehen von den physischen Symptomen sind oftmals die sozialen und emotionalen Folgen für die Betroffenen schwerwiegend. Menschen mit Belastungsinkontinenz können Schamgefühle verspüren und soziale Kontakte meiden, weil sie Angst haben, es könne zu einem peinlichen Zwischenfall kommen. Dies kann zu einer Herabsetzung ihres Selbstwertgefühls führen und die Lebensqualität spürbar mindern.

Weitere Symptome und Begleiterscheinungen der Belastungsinkontinenz können dazu gehören:

  • Ein plötzlicher Drang zum Wasserlassen direkt nach dem Urinverlust.
  • Trockene oder gerötete Haut im Genitalbereich aufgrund häufiger Inkontinenzepisoden.
  • Zögern, bestimmte Aktivitäten auszuführen oder Orte zu besuchen aus Sorge, einen Toilettenzugang zu benötigen.

Es ist wichtig, bei ersten Anzeichen einer Belastungsinkontinenz einen Arzt aufzusuchen. Frühe Diagnose und Behandlung können helfen, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität erheblich zu verbessern.


 

Ursachen von Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz, auch als Blasenschwäche bekannt, kann durch eine Reihe von Ursachen verursacht sein, die den Beckenboden belasten oder schwächen. Der Beckenboden ist eine Gruppe von Muskeln, die wie eine Hängematte die Blase, den Darm und bei Frauen auch die Gebärmutter unterstützen. Hier sind die häufigsten Faktoren, die zu einer Belastungsinkontinenz führen können:

Geburten

Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Organe im Beckenbereich – einschließlich der Harnblase und Urethra – in der richtigen Position zu halten und für eine adäquate Funktion des Harntrakts zu sorgen. Bei vaginalen Geburten werden der Beckenboden und die damit verbundenen Strukturen stark beansprucht und gedehnt, um die Geburt des Kindes zu ermöglichen. Dies kann eine oder mehrere der folgenden Auswirkungen haben:

Ausdehnung und Schwäche: Während der Geburt dehnt sich der Beckenboden, um das Baby passieren zu lassen. Dieser Prozess kann die Muskeln und das umliegende Gewebe überdehnen und so zu einer langfristigen Schwächung führen.

Verletzungen und Risse: Manchmal können Geburten zu Rissen oder Verletzungen des Gewebes führen, die im Falle einer nicht korrekten Heilung auch dauerhaft Schwäche im Beckenboden hinterlassen können.

Nervenschäden: Es kann auch zu einer Beschädigung der Nerven kommen, die für die Muskelkontrolle im Beckenbodenbereich verantwortlich sind, was zu einer verminderten Muskelfunktion und auch Sensibilität führen kann.

Veränderung der Körperhaltung und -statik: Schwangerschaft und Geburt können die Körperhaltung und das Zusammenspiel der Muskeln im Körper verändern. Ein schwächerer Beckenboden kann dazu führen, dass der Druck auf die Blase steigt und deren Unterstützung nachlässt.

All dies kann zusammenwirken und dazu führen, dass die Urethra nicht mehr optimal geschlossen wird, insbesondere wenn der Druck im Abdomen ansteigt. Der daraus resultierende unwillkürliche Urinverlust bei körperlicher Anstrengung – also bei Belastungsinkontinenz – ist die Folge.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Beckenboden nach einer Geburt zu stärken. Frauen werden oft ermutigt, nach der Entbindung und nach einer entsprechenden Erholungsphase mit speziellen Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens zu beginnen. Diese sogenannten Kegel-Übungen, die unter fachlicher Anleitung durch Physiotherapeuten erlernt und dann regelmäßig durchgeführt werden sollen, können dazu beitragen, die Muskulatur zu stärken und die Funktion der Harnröhre zu unterstützen.

Bestehen nach einer Geburt Symptome einer Belastungsinkontinenz, ist es ratsam, dieses Problem bei postnatalen Kontrolluntersuchungen anzusprechen, um entsprechende Hilfestellungen und Behandlungen zu erhalten.

Älterwerden

Das Altern ist ein natürlicher Prozess, der Veränderungen im ganzen Körper mit sich bringt, einschließlich der Muskulatur. Der Beckenboden ist aus einer Gruppe von Muskeln und Bindegeweben zusammengesetzt, die für wichtige Funktionen wie die Kontrolle der Blasen- und Darmbewegungen wesentlich sind. Im Laufe des Lebens, und insbesondere während und nach den Wechseljahren bei Frauen, da hormonelle Veränderungen ebenfalls eine Rolle spielen, kann der Muskeltonus im Beckenboden vermindern.

Mit dem Absinken des Östrogenspiegels bei Frauen nach der Menopause wird das Gewebe, das den Beckenorganen Stütze bietet, schwächer, weniger elastisch und ist weniger in der Lage, sich nach dem Dehnen wieder zusammenzuziehen. Bei Männern, obwohl normalerweise nicht hormonell bedingt, kann auch eine Schwächung des Beckenbodens und assoziierter Strukturen durch natürliche Alterungsprozesse oder Gesundheitsbedingungen wie Prostata-Probleme beobachtet werden.

Die Folgen dieser Veränderungen sind vielfältig:

  • Verminderte Unterstützung der Beckenorgane: Wenn die Muskeln des Beckenbodens schwächer werden, bieten sie weniger Unterstützung für die Blase und die Urethra. Dies bedeutet, dass bei erhöhtem intra-abdominalem Druck die Fähigkeit, den Urin zurückzuhalten, beeinträchtigt sein kann.
  • Verminderte Reaktionsfähigkeit: Schwächere Muskeln können auch weniger reaktionsfähig sein, was bedeutet, dass sie sich nicht schnell genug zusammenziehen können, um einen unwillkürlichen Urinabgang zu verhindern.
  • Erhöhtes Risiko für Organvorfall (Prolaps): Bei Frauen kann eine Schwächung des Beckenbodens dazu führen, dass die Beckenorgane (wie die Blase oder Gebärmutter) sich absenken und gegen die Vagina drücken, was als Prolaps bekannt ist und die Inkontinenz verschlimmern kann.
  • Chronische Bedingungen: Mit dem Alter steigen auch die Chancen chronischer Erkrankungen wie Diabetes, die Nerven oder Muskeln beeinflussen und die Inkontinenz ebenfalls verschlimmern können.

Prävention und Management sind in der Behandlung der Belastungsinkontinenz im Zusammenhang mit dem Alter wesentlich. Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können wesentlich dazu beitragen, ebenso wie eine gesunde Lebensführung durch regelmäßige Bewegung und Gewichtskontrolle. Weiterhin ist es wichtig, dass ältere Erwachsene mit ihren Ärzten über Symptome der Inkontinenz sprechen, da es zahlreiche Behandlungsoptionen gibt, die helfen können, die Symptome zu managen und die Lebensqualität zu verbessern.

Übergewicht oder Fettleibigkeit

Übergewicht und Fettleibigkeit haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, einschließlich der Gesundheit des Beckenbodens und der Blasenfunktion. Das zusätzliche Gewicht erhöht den intra-abdominalen Druck, also den Druck im Bauchraum, was kontinuierlich auf den Beckenboden und die darunter liegenden Organe einwirkt. Dieser erhöhte Druck kann dazu führen, dass der Beckenboden und die Muskeln, die für die Kontinenz verantwortlich sind, übermäßig beansprucht und mit der Zeit geschwächt werden.

Die Verbindung zwischen Übergewicht und Belastungsinkontinenz umfasst folgende Punkte:

  • Erhöhter Abdominaldruck: Der konstante zusätzliche Druck, der durch das überschüssige Gewicht auf den Beckenboden ausgeübt wird, kann Schaden an den Muskeln und dem unterstützenden Gewebe anrichten, wodurch diese ihren Halt verlieren und nicht mehr wirksam arbeiten können.
  • Adipositas-bedingte Entzündung: Fettleibigkeit ist oft mit einer niedriggradigen Entzündung verbunden, die die Gesundheit des Gewebes negativ beeinflussen kann, einschließlich der Muskeln und Bänder, die für die Beckenbodenfunktion wichtig sind.
  • Hormonelle Veränderungen: Adipositas kann auch hormonelle Veränderungen hervorrufen, die den Beckenboden beeinträchtigen können.
  • Beeinträchtigung des Lebensstils: Übergewicht kann zu geringerer körperlicher Aktivität führen, was in weiterer Folge eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur bewirken kann.
  • Diabetesrisiko: Fettleibigkeit ist ein bekannter Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, eine Erkrankung, die durch schlechte Blutzuckerkontrolle die Nerven beeinträchtigen kann, einschließlich jener, die für die Blasenkontrolle wichtig sind.

Chronischer Husten oder regelmäßiges Heben schwerer Lasten

Chronischer Husten und regelmäßiges Heben schwerer Lasten stellen eine repetitive Belastung für den Beckenboden dar und können damit zu dessen Schwäche und zur Entwicklung oder Verschlechterung einer Belastungsinkontinenz beitragen. Hier eine genauere Erklärung, wie dies geschieht:

Chronischer Husten

Ein chronischer Husten erzeugt wiederholte, starke Zunahmen des intraabdominalen Drucks. Jeder Hustenstoß verursacht einen plötzlichen Anstieg des Drucks in der Bauchhöhle, was die Beckenbodenmuskulatur belastet, die Urethra und die Blase zu unterstützen. Wenn diese Belastung oft genug auftritt, kann dies zu einer Ermüdung oder Schädigung des Beckenbodens führen. Häufige Ursachen für einen chronischen Husten sind Rauchen, Asthma, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder chronische Bronchitis.

Heben schwerer Lasten

Das regelmäßige Heben schwerer Gegenstände kann in ähnlicher Weise den Druck im Bauchraum steigern. Während des Hebens müssen die Bauch- und Beckenmuskel stark angespannt werden, um den Körper zu stabilisieren. Dieser Vorgang kann, bei nicht korrekter Technik oder zu schweren Lasten, zu einer Überbeanspruchung des Beckenbodens führen. Berufe, die körperliche Arbeit wie das Heben schwerer Lasten erfordern, oder Sportarten wie Gewichtheben können ein erhöhtes Risiko bedeuten.

Die Schäden oder die Schwächung des Beckenbodens aufgrund dieser Aktivitäten manifestieren sich vor allem in Situationen, in denen der intraabdominale Druck sich erhöht – zum Beispiel bei weiterem Husten oder Heben –, was dann zu unwillkürlichem Urinverlust führt.

Prävention und Management

Um die Auswirkungen von chronischem Husten und schwerem Heben auf die Belastungsinkontinenz zu minimieren, sind folgende Schritte hilfreich:

  • Behandlung des Hustens: Es ist wichtig, die Grunderkrankung, die den chronischen Husten verursacht, zu behandeln, beispielsweise durch Raucherentwöhnung oder medizinische Therapien bei Erkrankungen wie Asthma oder COPD.
  • Korrekte Hebe-Techniken: Wer regelmäßig schwer heben muss, sollte darauf achten, korrekte Hebe-Techniken zu erlernen und anzuwenden, um den Druck auf den Beckenboden zu minimieren.
  • Stärkung des Beckenbodens: Unabhängig von der Ursache für den erhöhten abdominalen Druck können Übungen zur Stärkung des Beckenbodens hilfreich dabei sein, die Muskulatur zu kräftigen und Inkontinenzsymptome zu reduzieren.
  • Lebensstiländerungen: Dazu gehören auch allgemeine Änderungen des Lebensstils, wie Übungsroutinen, die eine bessere Kernstärke und Körpermechanik fördern, um den Beckenboden zu schützen.

Es ist sinnvoll sich individuellen Rat bei Fachleuten wie Physiotherapeuten, Ärzten eine Strategie zur Vermeidung von Beckenbodenschäden und Inkontinenz zu entwickeln.

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre durchlaufen Frauen signifikante hormonelle Veränderungen, insbesondere die Verminderung des Östrogenspiegels. Östrogen ist ein Hormon, das viele Funktionen im weiblichen Körper beeinflusst, einschließlich der Erhaltung der Stärke und Elastizität des Gewebes und der Muskeln im Beckenbereich. Mit sinkendem Östrogenspiegel während der Perimenopause und Menopause können folgende Auswirkungen eintreten, die die Beckenbodenfunktion beeinträchtigen und zu Inkontinenz führen oder sie verstärken können:

  • Verminderte Gewebeelastizität: Das östrogenabhängige Gewebe im Urogenitaltrakt sowie der Beckenboden selbst verlieren an Elastizität und Stärke. Das Bindegewebe wird weniger flexibel und unterliegt leichter Schäden, was die Unterstützung der Blase und Urethra beeinträchtigt.
  • Atrophie des Gewebes: Dünner werdendes, weniger robustes Gewebe kann die Folge des Östrogenentzugs sein, was besonders in der Vaginalwand und der Urethra bemerkbar sein kann. Das kann die Verschlussfunktion der Urethra während körperlicher Belastungssituationen schwächen und zu Inkontinenz führen.
  • Veränderte Funktion der Harnwege: Östrogenmangel kann die Funktion der Harnwege beeinflussen; dazu gehört die Sensation des Harndranges sowie die Häufigkeit des Wasserlassens.
  • Schleimhautveränderungen: Der Schutz der Harnwege durch die Schleimhäute kann sich durch verringerte Östrogenspiegel reduzieren und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen, was Inkontinenzsymptome verschlimmern kann.

Um die negativen Auswirkungen der menopausalen hormonellen Veränderungen auf den Beckenboden zu managen, stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung:

  • Lokale Östrogentherapie: Östrogencremes, -tablette oder -ringe, die direkt in die Vagina eingeführt werden, können helfen, das Gewebe zu stärken und Symptome der Inkontinenz zu reduzieren.
  • Beckenbodenübungen: Kegel-Übungen oder physiotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, die Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen und zu unterstützen.
  • Lebensstiländerungen: Gewichtsverlust, Nichtrauchen und Vermeidung von Aktivitäten, die zu einem erhöhten Druck auf den Beckenboden führen (wie z.B. schweres Heben), können helfen, die Symptome der Belastungsinkontinenz zu mildern.
  • Medikamente: In einigen Fällen können medikamentöse Behandlungen verschrieben werden, die darauf abzielen, die Blasenfunktion zu verbessern.

Es ist wichtig, dass Frauen ihre Symptome mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin während der Wechseljahre besprechen, um eine individuell angepasste Behandlungsstrategie zu entwickeln und die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Vorangegangene Operationen im Beckenbereich

Chirurgische Eingriffe im Beckenbereich können sowohl die anatomischen Strukturen als auch die Nervenversorgung beeinflussen, was eine Störung der normalen Kontrolle über die Blase zur Folge haben kann. Hier einige Beispiele, wie Operationen diese Systeme beeinträchtigen und zur Belastungsinkontinenz führen können:

Hysterektomie

Bei einer Hysterektomie wird die Gebärmutter entfernt, was möglicherweise die umliegenden Stützgewebe und Bänder beeinträchtigen kann, die auch für die Unterstützung der Blase wichtig sind. Wenn diese Strukturen beschädigt oder während der Operation verändert werden, kann es zu einer Verlagerung der Blase kommen, was wiederum die normale Funktion der Harnröhre beeinträchtigen und Belastungsinkontinenz verursachen oder verschlimmern kann.

Prostataoperationen

Bei Männern kann eine Prostatektomie (Entfernung der Prostata) erforderlich sein, um verschiedene Prostataerkrankungen, einschließlich Prostatakrebs, zu behandeln. Die Prostata umgibt die Harnröhre direkt unterhalb der Blase, und ihre Entfernung kann die Schließmuskeln der Harnröhre oder die Nerven, die diese Muskel kontrollieren, beeinflussen und dadurch zu einer Belastungsinkontinenz führen.

Andere Beckenoperationen

Andere Operationen, die im Beckenbereich durchgeführt werden – wie Darmoperationen, Krebsoperationen oder Eingriffe zur Behebung eines Beckenorganvorfalls – können ebenfalls Risiken für den Beckenboden und die Funktion der Blase darstellen.

Nervenschäden

Bei all diesen Operationen besteht das Risiko, dass die Nerven, die für das Empfinden und die Kontrolle im Beckenbereich verantwortlich sind, beschädigt werden. Dies kann wiederum die Blasenkontrolle und -funktion beeinträchtigen und zu Inkontinenz führen.

Diagnose

Die Identifizierung einer Belastungsinkontinenz nach einer Operation erfordert eine sorgfältige Bewertung durch einen Arzt. Dazu gehören:

  • Eine Anamnese der Symptome und der vorangegangenen chirurgischen Eingriffe.
  • Eine körperliche Untersuchung, um den Zustand des Beckenbodens und mögliche anatomische Veränderungen zu evaluieren.
  • Urodynamische Tests und/oder bildgebende Verfahren, um die Blasenfunktion und die anatomischen Strukturen zu beurteilen.

Behandlung

Die Behandlung nach einem chirurgischen Eingriff, der zu Belastungsinkontinenz führt, hängt von der spezifischen Ursache und der Schwere der Symptome ab. Mögliche Behandlungen umfassen gezielte Beckenbodenübungen, medikamentöse Therapien, nicht-invasive Verfahren (wie Pessare oder Urethraschienen) oder im Bedarfsfall eine operative Korrektur. Ein interdisziplinäres Team von Spezialisten, darunter Urologen, Gynäkologen und Physiotherapeuten, kann notwendig sein, um eine optimierte Versorgungsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen.


 

Diagnostik bei Belastungsinkontinenz

Die Diagnostik von Belastungsinkontinenz beginnt mit einem ausführlichen Gespräch beim Arzt oder bei der Ärztin, der/die sich Zeit nimmt, um die individuellen Beschwerden und Symptome zu erörtern. Wichtig ist dabei das Berichten über die genauen Umstände des Urinverlusts und andere relevante medizinische Informationen. Von dort aus gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die zur Bestätigung der Diagnose und zur Ermittlung der spezifischen Ursachen beitragen können:

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung des Beckenbodens ist ein wichtiger Teil der Diagnostik von Störungen der unteren Harnwege, einschließlich der Belastungsinkontinenz. Die gezielte Bewertung soll potenzielle Schwächen, Dysfunktionen oder andere Auffälligkeiten erkennen, die zu Inkontinenzsymptomen führen können. Hier ist der Ablauf einer typischen Beckenbodenuntersuchung für Frauen und Männer:

Frauen

Während einer gynäkologischen Untersuchung kann die Ärztin oder der Arzt Folgendes durchführen:

  • Inspektion: Visuelle Bewertung der Vulva und des umliegenden Gewebes auf Auffälligkeiten, Hautveränderungen oder Prolaps.
  • Palpation: Durch das Einführen eines oder zweier Finger in die Vagina (eventuell in Kombination mit einer zweiten Hand auf dem Bauch), kann der Arzt den Tonus und die Stärke des Beckenbodens und der umgebenden Muskulatur beurteilen. Diese Untersuchung hilft festzustellen, ob die Beckenbodenmuskulatur angemessen auf die Anspannung reagiert.
  • Cough Test: Die Patientin wird gebeten zu husten oder zu pressen, um zu sehen, ob Urinverlust auftritt, was auf eine Belastungsinkontinenz hindeuten würde.
  • Bimanuelle Untersuchung: Dabei wird mit beiden Händen geprüft, ob innere Organe wie die Gebärmutter oder Ovarien in normaler Lage sind oder ob es Anzeichen für eine Senkung (Prolaps) gibt.

Männer

Bei Männern wird statt einer vaginalen eine rektale Untersuchung durchgeführt:

  • Digitale rektale Untersuchung (DRE): Der Arzt führt einen Finger in das Rektum ein, um die Prostata zu bewerten. Dabei wird auch die Stärke der Beckenbodenmuskulatur eingeschätzt, indem der Patient aufgefordert wird, den Muskel um den eingeführten Finger anzuspannen.
  • Cough Test: Ähnlich wie bei Frauen kann der Hustentest auf Belastungsinkontinenz untersuchen, wenn auch auf indirektere Weise, da die Urethra untersucht wird, während der Patient hustet.

Die körperliche Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine Belastungsinkontinenz oder andere Formen der Inkontinenz vorliegen und ob es Begleitumstände wie einen Beckenorganvorfall gibt. Basierend auf diesen Befunden kann der Arzt entscheiden, ob weitere Tests oder Behandlungen notwendig sind.

Urinanalyse

Eine Urinanalyse ist ein häufiger und einfacher Test, der in der Medizin verwendet wird, um die Gesundheit und Funktion der Harnwege zu beurteilen. Dieser Test wird oft durchgeführt, wenn Symptome einer Harnwegserkrankung, einschließlich Inkontinenz, vorhanden sind. Hier sind Komponenten und Zwecke einer Urinanalyse:

Urinstix (Urin-Streifentest)

Ein schneller Test mit Teststreifen, der auf das Vorhandensein bestimmter Substanzen im Urin prüft. Beispielsweise kann er aufzeigen:

  • Nitrit: Kann auf eine bakterielle Infektion hinweisen, wie sie bei Harnwegsinfektionen (HWI) vorkommt.
  • Leukozytenesterase: Kann auf das Vorhandensein von weißen Blutkörperchen im Urin hindeuten, was auch ein Zeichen einer Infektion sein kann.
  • Blut: Das Vorhandensein von Blut kann auf verschiedene Bedingungen hinweisen, von Infektionen bis zu Steinen oder anderen schwerwiegenderen Problemen.

Mikroskopische Untersuchung

Eine detailliertere Analyse, bei der Urin unter dem Mikroskop betrachtet wird, um Elemente wie rote und weiße Blutkörperchen, Bakterien, Kristalle (die auf Steine hindeuten könnten) und Zylinder zu erkennen.

Kultur und Sensibilität

Sollte eine Infektion vermutet werden, wird ein Teil des Urins in einem Kulturgefäß inkubiert, um das Wachstum von Bakterien zu fördern. Nachdem die Erreger identifiziert sind, kann ein Empfindlichkeitstest durchgeführt werden, um zu bestimmen, welche Antibiotika am effektivsten gegen die Infektion sind.

Weitere Urinuntersuchungen

Je nach Symptomen des Patienten und Befunden der initialen Tests kann auch nach weiteren Substanzen im Urin gesucht werden, die auf spezifische medizinische Bedingungen hinweisen könnten, wie etwa Glukose bei Diabetes.

Die Urinanalyse ist ein wesentlicher Bestandteil des diagnostischen Prozesses, da sie dabei hilft, Infektionen auszuschließen, die Symptome einer Belastungsinkontinenz imitieren oder verschlimmern könnten. Ebenso kann sie dazu beitragen, andere Ursachen für Symptome der Inkontinenz, wie interstitielle Zystitis oder Harnsteine, zu identifizieren und zu behandeln.

Blasentagebuch

Ein Blasentagebuch, auch Miktionsprotokoll oder Miktions-Tagebuch genannt, ist ein wertvolles Instrument bei der Beurteilung von Blasenfunktionen und Inkontinenz. Es gibt Ärzten wichtige Einblicke in das Trink- und Miktionsverhalten sowie in die Umstände und Häufigkeit von Inkontinenzepisoden. Die Informationen, die in einem solchen Tagebuch gesammelt werden, können die Diagnose erleichtern und helfen, das beste Management oder die besten Behandlungsoptionen für den Betroffenen zu finden.

Ein Blasentagebuch könnte typischerweise folgende Informationen erfassen:

  1. Trinkmenge und -zeitpunkte: Aufzeichnung der Flüssigkeitsaufnahme (Typ und Volumen) und der Zeitpunkte des Trinkens, um Korrelationen zur Urinproduktion zu finden.
  2. Urinausscheidung: Dokumentation der Menge des ausgeschiedenen Urins bei jedem Toilettengang, was oft durch Messen des Urins in einem graduierten Behälter geschieht.
  3. Harnfrequenz: Die Häufigkeit des Wasserlassens wird notiert, um mögliche Abweichungen vom normalen Muster zu erkennen.
  4. Urinverlust: Erfassung der Anzahl und der Umstände von Inkontinenzepisoden sowie die Menge des verlorenen Urins, um Belastungsereignisse und auslösende Faktoren zu identifizieren.
  5. Dranggefühle: Notieren von Dringlichkeitsgefühlen und ob es zu einem unfreiwilligen Urinverlust kommt, bevor man die Toilette erreicht (Dranginkontinenz).
  6. Begleitumstände: Festhalten von Aktivitäten wie körperliche Anstrengung, Husten oder Niesen, die Urinverlust auslösen.
  7. Lebensstilfaktoren: Einbeziehung von Informationen über Ernährungsgewohnheiten, die Blasenaktivität beeinflussen könnten, wie zum Beispiel der Konsum von Koffein oder Alkohol.
  8. Stuhlgang: In einigen Fällen auch Dokumentation des Stuhlverhaltens, insbesondere bei Personen, die auch unter Fäkalinkontinenz leiden.

Die Dauer der Protokollierung kann je nach Anweisung des behandelnden Arztes variieren, aber häufig wird sie über einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu einer Woche empfohlen, um einen repräsentativen Überblick über die üblichen Muster und Probleme zu erhalten. Mithilfe dieser Daten können Ärzte die Diagnose präzisieren, geeignete Behandlungen empfehlen und gegebenenfalls Lebensstiländerungen vorschlagen, die zu einer Verbesserung der Symptome führen könnten.

Urologische Tests

Urologische Tests sind spezielle diagnostische Verfahren, die dazu dienen, die Funktion des unteren Harntrakts und die Ursachen von Harnwegssymptomen, einschließlich Inkontinenz, genau zu beurteilen. Hier sind einige gängige urologische Tests, die eingesetzt werden können:

Uroflowmetrie

Die Uroflowmetrie ist eine einfache, nicht-invasive Untersuchung, bei der die Stärke und Menge des Urinstrahls während des Wasserlassens gemessen wird. Der Patient uriniert dabei in ein spezielles Gerät, das die Urinmenge und die Flussrate aufzeichnet. Ein verminderter Urinfluss kann auf eine Obstruktion der Harnröhre oder eine Schwäche des Blasenmuskels hinweisen.

Zystomanometrie

Bei dieser Untersuchung wird der Druck im Blaseninneren gemessen, sowohl in Ruhe als auch während der Füllung und Entleerung der Blase. Hierfür wird ein Katheter mit einem Druckaufnehmer in die Blase eingeführt. Eine Zystomanometrie kann feststellen, wie die Blase auf die Füllung reagiert und ob Detrusormuskelüberaktivität vorliegt, was bei der Dranginkontinenz eine Rolle spielt.

Druck-Fluss-Studie

Diese Studie kombiniert Uroflowmetrie mit Zystomanometrie, um sowohl den Blasendruck als auch den Urinfluss während der Miktion zu beurteilen. Sie kann dabei helfen, Blasenauslassobstruktion oder Detrusordysfunktion zu identifizieren.

Elektromyografie (EMG)

Elektromyografie misst die elektrische Aktivität in den Beckenbodenmuskeln und den Schließmuskeln. Bei diesem Verfahren können Sensoren am Körper platziert werden, beispielsweise als Klebeelektroden um den Anus oder als spezielle Katheter, die in die Harnröhre oder den Anus eingesetzt werden. EMG kann bei der Diagnose helfen, wenn die Beckenbodenmuskulatur und der Schließmuskel nicht richtig zusammenarbeiten.

Zystoskopie

Eine Zystoskopie erlaubt es dem Arzt, das Innere der Harnblase und der Harnröhre mit einem Zystoskop – einem speziellen Endoskop – zu untersuchen. Dieses Instrument hat eine Lichtquelle und eine Kamera und kann durch die Harnröhre in die Blase eingeführt werden. Durch diese Untersuchung können Probleme wie Blasensteine, Tumore, Polypen und Anomalien der Blasenwand oder der Harnröhre festgestellt werden.

Videourodynamik

Dies ist eine umfassende Studie, die die Zystomanometrie und Druck-Fluss-Messungen mit radiologischen Bildern der Blase und der Harnröhre während der Füllung und Entleerung verbindet. Es hilft bei der Visualisierung der Anatomie sowie bei der Analyse der Funktionen des unteren Harntrakts.

Diese Tests geben dem behandelnden Arzt umfassende Informationen über die Funktion der Blase und der Harnröhre. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können dann dazu verwendet werden, eine genaue Diagnose zu stellen und entsprechende Behandlungspläne zu entwickeln.

Bildgebende Verfahren

Bildgebende Verfahren sind wichtige Hilfsmittel, die den Ärzten zusätzliche Einblicke bieten können, insbesondere bei komplexen Fällen von Harninkontinenz oder wenn eine eingehende strukturelle Beurteilung des unteren Harntraktes und des Beckenbodens erforderlich ist. Hier sind noch einige Details zu den genannten Verfahren:

Ultraschall

Ein Ultraschall ist schnell, kostengünstig, nicht invasiv und kann direkt in der Arztpraxis oder Klinik durchgeführt werden. Unterschiedliche Ultraschalltechniken kommen in Abhängigkeit vom zu beurteilenden Sachverhalt zum Einsatz:

  • Transabdominaler Ultraschall: Hierbei wird ein Ultraschallkopf (Transducer) über den Bauch geführt, um Bilder der Blase und anderer Bauchorgane zu erzeugen.
  • Transvaginaler Ultraschall: Ein speziell geformter Ultraschallkopf wird in die Vagina eingeführt, um eine detaillierte Ansicht der weiblichen Beckenorgane zu erhalten. Dies wird oft zur genaueren Beurteilung von Gebärmutter, Eierstöcken und Beckenbodenstrukturen bei Frauen verwendet.
  • Transrektaler Ultraschall: Diese Untersuchung wird mit einem entsprechenden Ultraschallkopf durchgeführt, der in das Rektum eingeführt wird, um eine Näherung der Prostata und des Blasenbodens bei Männern zu bekommen.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Das MRT bietet das Potenzial für detaillierte Bilder der weichteiligen Strukturen des Beckens und ist besonders nützlich, um:

  • Muskuläre und bindegewebige Defekte des Beckenbodens zu identifizieren.
  • Eine Beckenboden-Dysfunktion zu diagnostizieren und zu charakterisieren.
  • Die Anatomie und Funktionalität der Harnblase, des Schließmuskels und der unterstützenden Strukturen zu untersuchen.
  • Begleitende Anomalien oder Pathologien, die zu Symptomen der Harninkontinenz beitragen, zu bewerten.

Beide Verfahren – der Ultraschall und das MRT – sind wertvolle Instrumente bei der Beurteilung von Harninkontinenz und Belastungsinkontinenz im Speziellen. Sie liefern wichtige Informationen, die zusammen mit der klinischen Untersuchung und Symptomgeschichte dazu beitragen, die richtige Diagnose zu stellen und einen auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen Behandlungsplan zu entwickeln.


 

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der Belastungsinkontinenz beinhaltet in der Regel eine Kombination von nicht-chirurgischen und chirurgischen Ansätzen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Patienten sowie dem Schweregrad der Inkontinenz.

Nicht-chirurgische Behandlungen

Nicht-chirurgische Behandlungen sind oft die erste Wahl für die Behandlung von Belastungsinkontinenz und können Folgendes beinhalten:

  1. Beckenbodentraining: Auch als Kegel-Übungen bekannt, das Ziel ist es, die Muskeln, die die Blase unterstützen und die Harnröhre umgeben, zu stärken. Dies kann helfen, den Urin besser zurückzuhalten.
  1. Physiotherapie: Speziell ausgebildete Physiotherapeuten können individuell angepasste Übungsprogramme entwickeln, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken.
  1. Gewichtsmanagement: Übergewicht kann die Symptome der Belastungsinkontinenz verschlimmern, da zusätzliches Gewicht den Druck auf die Blase erhöht. Gewichtsabnahme kann bei Übergewichtigen die Symptome verbessern.
  1. Pessare: Ein Vaginalpessar ist ein Gerät, das in die Vagina eingeführt wird, um die Harnröhre zu unterstützen. Dies kann besonders bei Frauen hilfreich sein, deren Inkontinenz sich bei bestimmten Aktivitäten bemerkbar macht.
  1. Biofeedback: Durch Biofeedback lernen Patienten, ihre Beckenbodenmuskulatur besser zu kontrollieren. Sensoren messen die Aktivität der Muskeln, und visuelle oder akustische Signale geben Rückmeldung über die korrekte Anspannung und Entspannung.
  1. Elektrische Stimulation: Schwache elektrische Ströme werden verwendet, um die Muskeln des Beckenbodens zu kontrahieren und zu stärken.
  1. Verhaltensstrategien: Dazu gehören das Führen eines "Blasentagebuchs", die Regulierung der Trinkgewohnheiten und das Erlernen von Techniken zum zeitgerechten Wasserlassen, um die Kontrolle über die Blasenfunktion zu verbessern.
  1. Medikamente: Es gibt Medikamente, die helfen können, die Symptome der Belastungsinkontinenz zu lindern, obwohl diese Behandlungsoption bei dieser Art von Inkontinenz oft weniger effektiv ist als bei anderen Formen wie der Dranginkontinenz.
  1. Lebensstilveränderungen: Vermeiden von Nikotin, Koffein und anderen harntreibenden Substanzen, die die Blase reizen können, sowie das Vermeiden von schwerem Heben und anderen Aktivitäten, die den intraabdominalen Druck erhöhen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Behandlung für jeden Patienten wirksam oder angemessen ist, daher sollte eine individuelle Beratung mit einem Arzt oder einem Spezialisten erfolgen, um die beste Behandlungsstrategie zu ermitteln.

Chirurgische Behandlungen

1. Schlingenoperationen (Bandoperationen)

  • Am häufigsten werden mitturethrale Schlingensysteme eingesetzt, wie das spannungsfreie vaginale Band (TVT) und das transobturatorische Band (TOT), die unterstützend unter die Harnröhre gelegt werden.

2. Blasenhalssuspension

  • Diese Operation hebt den Blasenhals und die Harnröhre an, normalerweise durch Nähte, die an Bändern oder Muskeln innerhalb des Beckens befestigt sind.

3. Künstlicher Schließmuskel

  • Für Männer nach Prostataoperationen kann ein künstlicher Schließmuskel eine Option sein.

4. Ballon- und Verstellbare Systeme

  • Bulking-Agents werden in die Gewebe um die Harnröhre herum injiziert, um den Blasenschluss zu verstärken.
  • Verstellbare Systeme ermöglichen eine individuelle Anpassung des Drucks um die Harnröhre.

5. Burch-Kolposuspension

  • Hebung der Vorderwand der Vagina und Befestigung an den Cooper-Ligamenten, um die Harnröhre und den Blasenhals zu stabilisieren.

Jede dieser Behandlungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und es ist wichtig, dass Betroffene sie eingehend mit ihrem Arzt oder Urologen besprechen, um den besten Behandlungsplan für ihre individuelle Situation zu entwickeln. Darüber hinaus sollte eine postoperative Nachsorge sicherstellen, dass Komplikationen vermieden werden und eine langfristige Verbesserung und Aufrechterhaltung erreicht wird.

Physiotherapie

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der nicht-operativen Behandlung der Belastungsinkontinenz. Kernstück solcher therapeutischen Ansätze ist das Training der Beckenbodenmuskulatur. Ein gut trainierter Beckenboden bietet eine bessere Unterstützung für Blase und Harnröhre und kann helfen, ungewollten Urinverlust bei Druckerhöhung im Bauchraum, wie sie beim Husten, Niesen oder körperlicher Aktivität auftritt, zu verhindern.

Hier sind einige Aspekte der Physiotherapie bei Belastungsinkontinenz:

  • Individuelle Beurteilung: Ein Physiotherapeut führt eine individuelle Beurteilung durch, um den Zustand des Beckenbodens und die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zu verstehen. Dies kann eine manuelle Untersuchung, funktionelle Tests und unter Umständen biofeedbackgestützte Assessments umfassen.
  • Kegel-Übungen: Dies sind zielgerichtete Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Die richtige Technik ist entscheidend, die der Physiotherapeut vermitteln kann. Kegel-Übungen umfassen das Anspannen (Kontrahieren) und Entspannen (Relaxieren) der Muskeln des Beckenbodens.
  • Biofeedback: Biofeedback-Geräte können Patienten helfen, eine bessere Wahrnehmung für die Beckenbodenmuskeln zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden.
  • Elektrostimulation: Manchmal kann eine milde elektrische Stimulation dabei helfen, die Bewusstheit für die Beckenbodenmuskulatur zu erhöhen und ihre Kontraktionsfähigkeit zu verbessern.
  • Erlernten Techniken im Alltag anwenden: Der Therapeut kann Anleitungen geben, wie man die Beckenbodenmuskeln in alltäglichen Situationen aktiviert, zum Beispiel beim Heben oder beim Übergang von Sitz- zu Stehpositionen.
  • Atem- und Bewegungsübungen: Oft werden Atemübungen und spezifische Bewegungen mit einbezogen, um die Anwendung der Beckenbodenkontraktionen in verschiedenen Körperpositionen und während verschiedener Aktivitäten zu integrieren.
  • Regelmäßigkeit und Compliance: Für ein wirksames Training ist es wichtig, dass die Übungen regelmäßig und über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Der Physiotherapeut wird einen Übungsplan erstellen und den Fortschritt regelmäßig überprüfen.
  • Aufklärung: Ein wichtiger Bestandteil der Physiotherapie ist auch die Aufklärung über die Beckenanatomie, die Funktion des Beckenbodens und die Einflussfaktoren auf die Belastungsinkontinenz.

Die erfolgreiche Behandlung der Belastungsinkontinenz mittels Physiotherapie erfordert oft Geduld und Engagement sowohl von den Patienten als auch von den behandelnden Therapeuten. Die Fortschritte können graduell sein, aber mit konsequenter Übung und Konzentration auf die richtigen Techniken kann eine signifikante Verbesserung der Symptome erreicht werden.

Lebensstilanpassungen

Lebensstilanpassungen sind ein grundlegender Bestandteil der Behandlungsstrategie bei Belastungsinkontinenz. Sie können das Fundament bilden, auf dem weitere therapeutische Maßnahmen aufbauen. Hier sind Details und weitere mögliche Schritte, um Symptome der Belastungsinkontinenz durch Veränderungen des Lebensstils zu lindern:

Gewichtsreduktion

Ein höheres Körpergewicht kann zu einer verstärkten Belastung des Beckenbodens führen, weil das zusätzliche Gewicht den Druck im Bauchraum erhöht. Der Abbau von Übergewicht kann den Druck auf die Blase und die Beckenbodenmuskulatur reduzieren und damit die Inkontinenzsymptome verbessern.

Ernährungsumstellung

Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke können bei einigen Personen die Blase reizen und die Symptome der Belastungsinkontinenz verstärken:

  • Koffein: In Kaffee, Tee und einigen Softdrinks enthalten, kann es zu einer erhöhten Urinproduktion führen und Blase reizen.
  • Alkohol: Wirkt ebenso diuretisch wie koffeinhaltige Getränke und kann auch zum ungewollten Urinverlust führen.
  • Scharfe Speisen: Können die Blase reizen und bei manchen Menschen die Symptome der Inkontinenz verschlimmern.
  • Säurehaltige Lebensmittel: Wie Zitrusfrüchte und -säfte sowie Tomatenprodukte können für Personen mit empfindlicher Blase problematisch sein.

Raucherentwöhnung

Das Inhalieren von Rauch führt oft zu chronischem Husten, der wiederholte Druckspitzen auf die Beckenbodenmuskulatur erzeugt. Dies kann zu deren Schwächung und damit zur Verschlimmerung der Inkontinenz führen. Die Aufgabe des Rauchens kann zu einem doppelt positiven Effekt führen: Es senkt das Risiko für Blasenkrebs und kann die Inkontinenzsymptome vermindern.

Flüssigkeitsmanagement

Ein ausgeglichenes Trinkverhalten ist wichtig. Übermäßige Flüssigkeitsaufnahme kann die Blase überlasten und die Symptome der Inkontinenz verschlimmern, wohingegen zu geringe Flüssigkeitszufuhr zu Konzentration des Urins und Blasenreizung führen kann.

Physikalische Aktivität

Regelmäßige Bewegung kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren und den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Bestimmte Übungen, wie das Training der tiefen abdominellen Muskulatur und des Beckenbodens, können direkt zur Minderung der Belastungsinkontinenz beitragen.

Verhaltensanpassungen

Techniken wie der regelmäßige Toilettenbesuch zu festen Zeiten (Blasentraining) können helfen, die Kontrolle über die Blase zurückzugewinnen.

Stressmanagement

Stress kann die Symptome der Inkontinenz indirekt beeinflussen, indem er zu Verhaltensweisen führt, die die Blase irritieren können. Entspannungstechniken und ein ausgeglichenes Leben können bei der Handhabung der Symptome unterstützend wirken.

Kleidung

Das Tragen von leicht abzulegender Kleidung kann den Gang zur Toilette erleichtern und so stressige Situationen und mögliche Unfälle vermeiden helfen.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Lebensstilanpassungen Teil einer umfassenden Behandlungsstrategie sein sollten und nicht zwingend alleinige Lösungen darstellen. Sie können jedoch eine wichtige Rolle dabei spielen, die Lebensqualität zu verbessern und die Notwendigkeit weiterer Interventionen zu reduzieren. Patienten sollten immer Therapieoptionen mit ihrem betreuenden Arzt oder Therapeuten besprechen, um einen für sie maßgeschneiderten Behandlungsplan zu entwickeln.

Medikamente

Es gibt keine speziell für Belastungsinkontinenz entwickelten Medikamente gibt, da die Ursachen in der Regel direkt mit der physischen Unterstützung der Blase und der Funktion des Beckenbodens zusammenhängen. Dennoch können in bestimmten Situationen oder in Verbindung mit anderen Formen der Harninkontinenz Medikamente nützlich sein, um die Symptome zu behandeln oder zu managen.

Einige medikamentöse Ansätze, die in Verbindung mit der Behandlung von Belastungsinkontinenz und anderen Inkontinenzformen zum Einsatz kommen, umfassen:

  • Antimuskarinika und Beta-3-Agonisten: Diese Arzneimittel sind für die Behandlung der überaktiven Blase gedacht, können aber auch Menschen mit gemischter Inkontinenz (sowohl Belastungs- als auch Dranginkontinenz) helfen. Sie wirken, indem sie die Blasenmuskulatur entspannen und somit unwillkürliche Kontraktionen reduzieren.
  • Topische Östrogenpräparate: Bei Frauen nach der Menopause kann topisches Östrogen dabei helfen, den Tonus und die Gesundheit des Gewebes im Urogenitalbereich zu verbessern. Dies kann indirekt die Symptome der Belastungsinkontinenz positiv beeinflussen.
  • Imipramin: Dies ist ein trizyklisches Antidepressivum, das gelegentlich zur Behandlung von Belastungsinkontinenz eingesetzt wird, da es neben seiner stimmungsaufhellenden Wirkung auch eine stärkende Wirkung auf den Blasenschließmuskel haben kann. Seine Verwendung muss jedoch sorgfältig aufgrund möglicher Nebenwirkungen und Kontraindikationen abgewogen werden.
  • Desmopressin: Ein synthetisches Analogon des Hormons Vasopressin, das die Urinproduktion der Nieren senkt. Es kann bei nächtlicher Inkontinenz (Nykturie), die in Kombination mit Belastungsinkontinenz auftritt, eingesetzt werden.

Bevor Medikamente zur Behandlung von Inkontinenz eingesetzt werden, ist eine gründliche Bewertung durch einen Arzt erforderlich, um die besten Therapieoptionen zu bestimmen und etwaige Wechselwirkungen oder Gegenanzeigen mit anderen Medikamenten zu prüfen. In vielen Fällen ist die Medikation nur ein Teil eines umfassenden Behandlungsplans, der auch Verhaltensinterventionen, Physiotherapie und möglicherweise chirurgische Optionen beinhaltet.

Hilfsmittel

Für viele Menschen sind Einlagen oder spezielle Unterwäsche eine praktische Lösung, um mit dem Urinverlust umzugehen. Darüber hinaus gibt es für Frauen das sogenannte Vaginalpessar, welches in die Vagina eingeführt wird, um die Blase zu stützen und den Urinverlust zu reduzieren.

Chirurgische Eingriffe

Chirurgische Eingriffe werden in der Regel für Patientinnen und Patienten in Erwägung gezogen, bei denen konservative Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Hier sind einige der chirurgischen Optionen, die zur Behandlung von Belastungsinkontinenz verwendet werden:

Schlingenoperationen

  • Mitturethrale Schlingen: Diese populäre und oft durchgeführte Methode verwendet ein synthetisches Band, das unter der Harnröhre durchgeführt und an den Bindegewebsstrukturen des Beckens befestigt wird. Beispiele sind das spannungsfreie vaginale Band (TVT) und das transobturatorische Band (TOT).
  • Autologe Schlingen: Hierbei wird körpereigenes Gewebe (z.B. aus der Faszia lata des Oberschenkels) verwendet, um die Schlinge herzustellen.

Blasenhalssuspension

  • Burch-Kolposuspension: Dabei wird die Vaginalwand nahe dem Blasenhals an den Ligamenten des Beckens befestigt, um die Harnröhre in einer stabilen Position zu halten.

Künstlicher Harnröhrensphinkter

  • Vor allem bei Männern nach Prostataoperationen verwendet, wird ein ringförmiges, mit Flüssigkeit gefülltes Gerät um die Harnröhre gelegt, das über eine Pumpe in den Hodensack gesteuert wird und für den Urinrückhalt sorgt.

Injektion von Bulking Agents

  • Bildende Substanzen (unter anderem Kollagen oder synthetisches Material) werden in die Gewebe rund um die Harnröhre injiziert, um den Verschluss zu stärken.

Inzisionen und Liftings

  • Neue und experimentellere Verfahren können ein Lifting der Harnröhre oder sogar Inzisionen umfassen, die zum Ziel haben, die Unterstützung der Urethra neu zu strukturieren.

Bei allen chirurgischen Eingriffen bestehen Risiken und mögliche Komplikationen, die bedacht werden müssen, einschließlich Infektionen, Schäden an umliegenden Strukturen und die Möglichkeit, dass die Symptome der Inkontinenz nicht vollständig gelöst werden oder wiederkehren. Erfolgsraten variieren in Abhängigkeit von der spezifischen Operation und dem individuellen Patientenprofil.

In manchen Fällen empfehlen Ärzte auch, klein anzufangen, also zunächst weniger invasive Eingriffe zu versuchen, bevor größere Operationen in Betracht gezogen werden. Das langfristige Management und Nachsorge sind essenziell, um den Erfolg der chirurgischen Behandlung zu gewährleisten und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Eine gründliche Aufklärung über die verschiedenen Optionen sowie eine sorgfältige Abwägung der persönlichen Umstände und Präferenzen ist entscheidend, um den besten Behandlungspfad für den jeweiligen Patienten zu ermitteln.

Zusammenfassung

Belastungsinkontinenz ist eine behandelbare Erkrankung, die nicht einfach hingenommen werden sollte. Die Symptome können mithilfe professioneller Unterstützung oft erheblich verbessert oder sogar vollständig behoben werden. Bei Anzeichen von Belastungsinkontinenz ist daher der Gang zum Facharzt zu empfehlen, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen und die Lebensqualität zu verbessern.

 


 

FAQ - Häufig gestellte Fragen

 

Was ist Belastungsinkontinenz?

Belastungsinkontinenz, auch als Stressinkontinenz bekannt, ist eine Form der Harninkontinenz, bei der es durch erhöhten Druck im Bauchraum (z. B. bei Husten, Niesen, Lachen oder körperlicher Anstrengung) zum ungewollten Urinverlust kommt.

Wodurch wird Belastungsinkontinenz verursacht?

Die Hauptursache für Belastungsinkontinenz ist eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur und/oder der Schließmuskulatur der Harnröhre, was zu einer verminderten Unterstützung von Blase und Harnröhre führt. Dies kann durch Schwangerschaft, Geburt, Übergewicht, hormonelle Veränderungen, chirurgische Eingriffe im Beckenbereich oder altersbedingte Veränderungen hervorgerufen werden.

Wer ist am meisten von Belastungsinkontinenz betroffen?

Frauen sind häufiger von Belastungsinkontinenz betroffen als Männer, insbesondere nach mehreren Geburten oder in der Menopause. Jedoch können auch Männer nach Prostataoperationen oder aufgrund anderer Beckenbodenprobleme betroffen sein.

Kann Belastungsinkontinenz behandelt werden?

Ja, es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die von konservativen Methoden wie Beckenbodentraining, Gewichtsabnahme und Veränderungen des Lebensstils bis hin zu medikamentösen Therapien und chirurgischen Eingriffen reichen.

Was kann ich selbst gegen Belastungsinkontinenz tun?

Zu den Selbsthilfemaßnahmen zählen Beckenbodentraining, das Vermeiden von Aktivitäten, die die Symptome verschlimmern, das Halten eines gesunden Gewichts, der Verzicht auf Rauchen und das Vermeiden von großen Mengen an Koffein oder alkoholischen Getränken, die diuretisch wirken können.

Ist Belastungsinkontinenz nur ein Teil des Alterungsprozesses?

Obwohl das Risiko für Belastungsinkontinenz mit dem Alter steigen kann, sollte es nicht als normaler Aspekt des Alterns akzeptiert werden. Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, die die Lebensqualität verbessern können.

Sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich Symptome der Belastungsinkontinenz habe?

Ja, es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache der Symptome festzustellen und den besten Behandlungsplan zu entwickeln. Der Arzt kann auch andere Formen der Inkontinenz ausschließen oder erkennen, die zusammen mit Belastungsinkontinenz auftreten können.

Können Männer auch Belastungsinkontinenz erleiden?

Ja, obwohl es bei Frauen häufiger vorkommt, können Männer ebenfalls Belastungsinkontinenz erleiden, vor allem nach einer Prostataoperation.

Kann eine Operation bei Belastungsinkontinenz helfen?

In bestimmten Fällen kann eine chirurgische Intervention sinnvoll sein, unter anderem die Implantation eines künstlichen Schließmuskels oder das Anlegen einer Schlingenoperation, um die Harnröhre zu stützen. Diese Optionen sollten jedoch erst nach einer Abwägung der Vor- und Nachteile und beim Versagen anderer Therapieansätze in Betracht gezogen werden.

Wie sieht ein Beckenbodentraining aus?

Ein Beckenbodentraining umfasst Übungen, die darauf abzielen, die Muskeln des Beckenbodens zu stärken. Dazu gehören Kegel-Übungen, bei denen die Muskeln, die den Urinfluss stoppen, angespannt und wieder entspannt werden. Ein Physiotherapeut kann bei der korrekten Ausführung und einem individuellen Übungsprogramm helfen.

 

Quellen:

  1. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG):

Hier finden Sie die „S2e-Leitlinie Belastungsinkontinenz der Frau“ auf der Webseite der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften): Webseite: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/015-091l

  1. Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.:

Diese Organisation bietet Informationen rund um das Thema Inkontinenz und fördert die Forschung und Aufklärung: Webseite: https://www.kontinenz-gesellschaft.de/

  1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):

Die BZgA informiert Bürger über Gesundheitsthemen, einschließlich Inkontinenz. Sie finden hierauf Informationen zum Thema, Ratgeber und Broschüren. Webseite: https://www.bzga.de/

  1. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG):

Auf der Website „Gesundheitsinformation.de“, die vom IQWiG betrieben wird, gibt es verlässliche, evidenzbasierte Informationen zur Belastungsinkontinenz. Webseite: https://www.gesundheitsinformation.de/

  1. Robert Koch-Institut (RKI):

Das RKI ist das zentrale Bundesinstitut für Krankheitsüberwachung und -prävention in Deutschland und bietet möglicherweise statistische Daten zur Prävalenz und zum Management von Belastungsinkontinenz. Webseite: https://www.rki.de/

  1. Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP):

Obwohl es keine spezielle Leitlinie zur Belastungsinkontinenz gibt, befasst sich das DNQP mit der Entwicklung von Standards zur Pflege, die auch die Versorgung von Inkontinenz beinhalten kann. Webseite: https://www.dnqp.de/

Diese Quellen bieten ein breites Spektrum an Informationen, von klinischen Richtlinien und evidenzbasierter Medizin bis hin zu praktischen Ratschlägen für die Pflege und Betreuung von Personen mit Belastungsinkontinenz.

 

 

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