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(Imurek®) Azathioprin

05 Nov 2005 00:53 #1 von matti
Azathioprin (6-(1-Methyl-4-nitro-5-imidazolyl)-mercaptopurin) ist ein Arzneistoff, welcher zur Regulierung der Aktivität des Immunsystems (immunsuppressiv) sowie zur Behandlung von Entzündungen genutzt wird. Aktiver Metabolit des Prodrug Azathioprin ist 6-Mercaptopurin.

Wirkungsweise

Azathioprin blockiert die Synthese von DNA und RNA und wirkt somit antiproliferativ auf die Z- und B-Zellen. Das Immunsystem schützt den Körper normalerweise. Fremde Zellen oder veränderte Körperzellen (Krebszellen, virusinfizierte Zellen) werden erkannt und bekämpft. Die wichtigsten Abwehrzellen sind Makrophagen, natürliche Killerzellen, sowie T-und B-Lymphozyten. Sind diese Reaktionen nun aber fehlgesteuert, bekämpft das Immunsystem auch eigenes Gewebe als Fremdkörper und versucht es zu zerstören. Mit Azathioprin soll diese Wirkungsweise des Immunsystems nun unterdrückt werden (Immunsuppression).


Anwendungsgebiete
besonders bei Transplantationen zur Suppression der Immunreaktion
als Basistherapie bei Arthritis und ähnlichen Erkrankungen z.B.:
Sarkoidose, Multiple Sklerose
sowie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie

Morbus Crohn
Colitis Ulcerosa

Nebenwirkungen
Es hat eine Reihe von möglichen Nebenwirkungen, so dass während der Behandlung der Patient unter ärztlicher Überwachung stehen muss. Eine Abwägung von Nutzen und Risiko kann dazu führen, dass das Medikament trotzdem eingesetzt wird, wenn z.B. nebenwirkungsärmere Medikamente nicht wirken. Mögliche Nebenwirkungen sind u.a.: Veränderungen des Blutbildes, Magen-Darm-Störungen, Haarausfall, Tumore, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsabnahme.

In den Dosen, die nach einer Organtransplantation eingenommen werden müssen, erhöht Azathioprin das Risiko an Hautkrebs zu erkranken in einem Zeitraum von 20 Jahren um den Faktor 50 bis 250. Die vermutliche Ursache ist die Zusammenwirkung von ultravioletter UVA-Strahlung und dem Abbauprodukt des Azathioprins mit dem Namen 6-Thioguanin.

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31 Okt 2006 07:07 #2 von Birgit
Guten Morgen! :D

Seit nunmehr 6 Monaten nehme ich Imurek als Basistherapie bei meiner bisher als "schubförmigen" MS ein. Im Juni diesen Jahres zeigten sich wieder Anzeichen eines Schubes mit Sprachproblemen, Sehstörungen und Missempfinden sowie Taubheit der rechten Gesichtshälfte, die sich nur bedingt zurückbildeten. Ende September flammte alles wieder auf mit zunehmender Taubheit und "brennen" der rechten Gesichtshälfte und Gleichgewichststörungen, worauf ich 2 mal eine Cortisonstoßtherapie bekam, die wieder nur kurzzeitig Besserung brachte. Seitdem steht der Verdacht im Raum, dass sich meine MS in die progrediente Form gewandelt hat. Zudem bin ich ja schon seit gut 2 Jahren mit Osteoporose und Divertikulitis sowie seit Januar 1989 mit Panikattaken konfrontiert. Vor ca. 3 Wochen hatte ich einen Termin in der Rheumaklinik Mittelhessen in Bad Endbach wegen meiner seit ca. 1 Jahr andauernden Schmerzen in beiden Händen und Füßen und werde nun auch noch auf eine "rheumatische Erkrankung" hin therapiert. Dabei stellte sich heraus, dass Imurek auch bei "Rheuma" eingesetzt wird, also ist Rheuma auch eine Autoimmunerkrankung. Vielleicht nennt man das auch Glück im Unglück!

Ganz liebe Grüße von Birgit

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07 Jan 2008 16:19 #3 von Birgit
Hallo Ihr Lieben! :D

Im Sommer 2007 habe ich wegen der verschiedenen Berichte zum Thema Krebs durch Imurek nach langem Überlegen eben jenes abgesetzt. Nun hatte ich seit Weihnachten wieder riesen Probleme nicht nur mit meiner MS sondern ganz besonders wegen meiner Darmerkrankung. In meiner Not war ich in der Klinik und dort hat man mir dringend nahegelegt sofort wieder mit dem Medikament anzufangen, die eventuellen Nebenwirkungen würden den Nutzen nicht überbieten. Also nehme ich wieder Imurek, eine andere Alternative bietet sich mir zur Zeit nicht.

Lieber Gruß
Birgit

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07 Jan 2008 16:41 #4 von Jens Schriever ✝
Hallo Birgit

Hast du das Imurek® nur abgesetzt auf Grund der Berichte oder hattest du sonst irgendwelche Nebenwirkungen? Auch ich habe mir schon so die Gedanken gemacht, was für Spätfolgen meine Interferon Spritzen haben. Leider gibt es noch keine Ergebnisse von Spätfolgen vor, da die MS Medikamente alle noch zu neu sind. Wie bekommt dir jetzt das Imurek®?


Gruß Jens

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08 Jan 2008 16:22 #5 von Birgit
Hallo Jens! :D

Ich habe Imurek wegen der Berichte abgesetzt, wobei diese Studien hieb- und stichfest sind. Sie haben festgestellt, das bei einer Einnahme des Medikamentes nach ca. 10 Jahren die Ausbildung einer Krebserkrankung, hauptsächlich Hautkrebs, begünstigt. Sicher muss es nicht so sein, aber es kann!

Lieber Gruss
Birgit

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08 Jan 2008 17:32 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Birgit

Sicher kann es so sein, muss aber nicht, und wenn man Nutzen und Risiko miteinander abwägt, überragt der Nutzen gewaltig. Da nach absetzen des Imurek® deine MS sich sehr verschlimmert hat, sind die Prognosen ohne Imurek® eher schlecht. Wie ich schon geschrieben habe, habe auch ich lange über das spritzen von Rebif® 44 nachgedacht. Da ich selten Nebenwirkungen verspüre (Schüttelfrost und Zuckungen) die ich mit Paracetamol bekämpfe, und meine MS zurzeit relativ stabil ist, werde ich weiter spritzen. Ich wünsche dir Birgit alles Gute, und hoffe das du deine Probleme jetzt mit Imurek® besser im Griff hast.


Gruß Jens

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25 Jan 2008 08:22 #7 von Birgit
Hallo Jens! :D

Danke für Deine lieben Wünsche! Gestern war ich wieder in der Schloßbergklinik weil ich im Moment eigentlich nicht mehr weiter weiß. Doch wirklich geholfen hat der Termin beim neuen Chefneurologen dort auch nicht! Ich soll so weiter machen mit Imurek, doch gegen die im Moment heftigen Schmerzen könne man halt nichts machen. Die Spastik in den Armen ist auch stärker geworden und dafür soll ich das Lioresal etwas erhöhen. Ich denke es geht wieder auf das Frühjahr zu und da habe ich bislang immer eine Verschlechterung gespürt. Er hat halt gesagt Aufhalten kann man die MS nicht, nur etwas abmildern. Die Dame der Testungen hat mir erzählt, dass in Laasphe verstärkt Tysabri eingesetzt und verordnet wird. Es ist schade, dass mein Neuro fort ist, er war für mich der kompetente Ansprechpartner, ich glaube nicht, dass ich mit dem neuen Chefarzt klarkommen werde. Mal sehen!

Liebe Grüße
Birgit

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02 Feb 2008 20:49 #8 von Carmen
Liebe Birgit
Das tut mir sooo leid daß es dir so geht Wenn ich könnte würde ich dir die Schmerzen abnehmen
Ich kann nur an dich denken und dir alles Liebe wünschen

Ich weiß das hilft dir jetzt nicht, bevor ich es vergesse - im April findet in der Stadthalle Dillenburg ein Vortrag statt zum Thema MS und Schmerzen Warscheinlich werde ich ihn halten - ist noch nicht 100% Ich versuche einen Neurologen dazu zu bekommen, naja mal abwarten

Doch das nur so nebenbeii, ich drücke dir auf jeden Fall ganz ganz fest die Daumen !!

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