Hallo Herbi27,
naja es kommt nicht nur auf die Menge in der Nacht an. Was trinkst du denn tagsüber so? Bei meinem Sohn war es z. B. so, dass er statt 1,8 Liter, die er hätte trinken können, wenn er sehr viel Sport getrieben hätte, eigentlich waren es also damals nur 900 ml insgesamt pro Tag, er 3 Liter zu sich genommen hat und für diese (für ein Kind) relativ große Menge (für manche Erwachsene ist das auch viel.....
) war die Blase dann halt zu klein. Er hat dann Mictonetten bekommen + zusätzlich Trinktraining (er hat auch noch abends um 20:00 h Durst gehabt) + Pieselpiepser (da er einfach nicht wachzukriegen war - das scheint ja bei dir ja kein Problem zu sein) und dann haben wir es nach ca. 3 Jahren geschafft, dass er trocken war und seither ist.
Ich weiß nicht in wiefern man Kinder-Therapieansätze mit Erwachsenen vergleichen kann. Aber Trinkmanagement + Medikation macht sicherlich Sinn.....
Was mir gerade noch einfällt, nachdem ich noch mal deinen Beitrag gelesen habe, bevor ich die Antwort abschicke. Ist dein Blasenvolumen tagsüber auch so klein wie nachts oder geht da mehr, weil dann vielleicht noch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen wären???
Was unsere Urologin, bzw. Professorin am Kontinenzzentrum aber noch abgeklärt hat, war die Geschichte mit dem ADH- Mangel, das ist ein Hormon, dass die Urinkonzentration in der Nacht steuert. Das nennt sich dann Diabetes insipidus. Das kommt aber selten vor und mal vereinfacht gesagt eher bei jungen Menschen vor, bzw. wenn du z. B. ein Hirntumor hast oder hattest oder eine sonstige neurologische Geschichte im Hirn. Da ich dein Alter nicht kenne, gehe ich mal nicht davon aus. Also ich will dir auf keinen Fall Angst machen, wie gesagt, dass ist selten der Fall, nur dass du das schon mal gehört hast. Bei unserem Sohn wurde dann im Krankenhaus ein sogenannter "Durstversuch" unternommen, um das ganze zu abzuklären. Das war so vorgesehen, dass er im Krankenhaus 12 Stunden lang nichts trinken durfte und seine Urinmengen wurden dann jede Stunde gemessen und notiert. Nach ca. 3-5 Stunden (genau weiß ich es auch nicht mehr) wurde der Versuch aber abgebrochen. Da der Körper normal funktionierte, d. h. der Körper hat die Ausscheidungsmengen auf 0 gefahren. Es kam nichts mehr. Wichtig für dich => Menschen die an ADH- Mangel, bzw. Diabetes insipidus leiden scheiden trotzt des gestoppter Flüssigkeitszufuhr weiterhin Urin aus...Ebenso sehr wichtig, wenn du es auf einen Eigenversuch ankommen lassen willst, dann wäre das nur ein Vorversuch, da hier noch mehr geschieht, siehe folgenden Link:
de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_insipidus
Auf alle Fälle das ganze mit deinem Arzt abklären!!!! Nur soweit mal als Zusatzinformation, ich hoffe ich habe dich jetzt nicht verunsichert.
In Bezug auf das rhythmische Abarbeiten der Flüssigkeitsmengen. Also bei mir konnte ich das nicht beobachten. Als ich im August nach der Blasen-Op meinen Katheterbeutel hatte, habe ich da ja einen guten Blick drauf gehabt, Ich habe teilweise 4-5 Liter am Tag getrunken, um die Blase zu Spülen (hatte mir nach der Op auch noch einen Infekt mit Fieber zugezogen und sollte auch mehr trinken). Tagsüber war der Beutel oft randvoll (über 1 Liter) mit sehr hellem Urin. aber ab ca. 19:00 abends hat sich das drastisch reduziert, trotz der großen Trinkmengen hab ich nachts nur ca. 300 ml insgesamt gehabt und die Farbe vom Urin war dunkelgelb.... Das würde zwar dem entgegen sprechen, was wir bei unserem Sohn beobachtet haben, aber er hatte damals auch eine kleiner Blase, bei mir passt mittlerweile wieder maximal ca. 1 Liter rein, dass ist dann aber auch wirklich die absolute Schmerzgrenze in Ausnahmefällen.
Ansonsten werde ich auch mehrfach in der Nacht wach, aber das hat andere Ursachen, mein Mann schnarcht...
, kann es dir also etwas nachfühlen. Man ist dann morgens nicht so ganz fit, wenn man im Schlaf ständig unterbrochen wird, welche Ursache auch immer....
Liebe Grüße
Pam