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Sakralnervenstimulation: Wer kann mir berichten?

18 Jul 2008 11:35 #1 von Konny
Hallo zusammen.

Vor kurzem war ich im BBZ München-Bogenhausen bei einer Urologin und einer Chirurgin/Proktologin. Dort wurde mir eine Sakralnervenstimulation ans Herz gelegt. Dies könnte meine Probleme (neurogene Blasenentleerungsstörung und ständiger Stuhldrang, auch wenn gar nichts da ist) eventuell erleichtern oder beheben.

Da ich da nicht so recht zu begeistern war, wurde mir zusätzlich zum ISK noch Irrigation empfohlen. Da bin ich jetzt gerade beim Lernen, hätte aber gerne Erfahrungsberichte über diese Sakralnervenstimulation, weil ich das alles ganz in Ruhe durchdenken will.

Danke schon im voraus und liebe Grüße von
Konny

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17 Aug 2008 17:47 #2 von Hoschi
Hallo Konny

bei mir wurde ein solcher Stimulator nach zwei "Probestimulationen" eingepflanzt. Hast du bestimmte Fragen dazu ?

Grüße
Hoschi

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18 Aug 2008 08:26 #3 von kathrin07
Hallo Konny,

auch ich habe wegen neurogener Blasenentleerungsstörung einen Schrittmacher.

Was hast du für Fragen?

Schaue mal auf der Startseite Homepage dort findest du einige Erfahrungsberichte, auch negative, dass gehört zu einer umfassenden Information dazu.

iIch bin mit dem Schrittmacher sehr zufrieden, habe sehr wenig Probleme, das Thema ist so umfassend, wenn du mehr wissen willst, schicke mir eine pn, oder Frage doch gezielt hier- welche Fragen du hast.

Es gibt noch mehr in diesem Forum die einen Schrittmacher haben.

Also stelle deine Fragen, dass haben die meisten, die das Forum gefunden aus gemacht.
Wir alle werden versuchen deine Fragen ausführlich zu beantworten!

Lieben gruß

Kathrin

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18 Aug 2008 10:22 #4 von welute
Hallo Konny,

auch ich gehöre zu diesem Schrittmacher Club.

Meinen Erfahrungsbericht findest Du auch im Forum.

Also stelle Deine Fragen!

Lieben Gruß

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01 Sep 2008 12:37 #5 von Konny
Hallo zusammen.

Lieben Dank für Eure Antworten.

Ich muß gestehen, ich weiß gar nicht, was ich fragen will. Ich weiß bloß, was ich habe und loswerden will :lol:
Ich schreib jetzt einfach mal drauflos.
Ursache war eine Operation an der Bandscheibe, seither habe ich das Conus-Cauda-Syndrom, also eine unvollständige Querschnittslähmung.

Ich habe das Problem, daß ich einen ständigen Stuhldrang habe (auch wenn gar nichts da ist). Also ging ich ins BBZ, um mich wegen einer Rectocele (evtl. Enterocele) untersuchen und behandeln zu lassen. Die Chirurgin meinte, der Drang wäre neurologischer Ursache, es läge nicht an der Rectocele. Na gut, ich glaube aber nicht alles, was man mir nach 5-minütiger Untersuchung so erzählt.
Die Chirurgin empfahl mir weiter diese SNS, sieht deren Sinn in der Blasenkontrolle.
Ähm...... hab ich was von Blasenproblemen gesagt, die mich stören?
Nein, ich muß zwar kathetern, aber damit komme ich bestens klar. Mich stört dieser ständige Stuhldrang.
Da meint die Ärztin, es könne ja auch sein, daß die SNS auch den Stuhldrang behebt. Es geht mir aber hauptsächlich darum und nicht nur so nebenbei.

Und jetzt weiß ich auch, was ich wissen will :lol:

Wird eine SNS auch bei Darmlähmung eingesetzt?
Kann dieser unangenehme, ständige Druck durch SNS behoben werden?

Danke fürs lesen und "auf die Sprünge helfen".

Liebe Grüße
Konny



Es ist also so, daß ich ein Problem mit dem

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01 Sep 2008 17:11 #6 von Hoschi
Hallo Konny,
ist schon OK. Ich war damals auch überfordert und konnte nur spärlich Antworten finde.

Also, ich habe diesen Stimulator wegen Harninkontinenz, ebenfalls wg. der Bandscheibe.
Damals war die Vorraussetzung das sich das Krankheitsbild um mindestens 60% bessert.
Ebenso ging es auch um die Kosten. Die wurden damals (weiß nicht wie das heute ist) nicht von der Krankenkasse übernommen.
Das "GO" zur OP war eine recht "Zähe" Sache. Musste meine "Überredenskünste" spielen lassen....
Aus diesen Grund glaube ich nicht, das der Stimulator bei dir so ohne weiteres eingepflanzt wird. Bei den zweimaligen Terminen zur Teststimulation wurde mir schon gesagt das der Erfolg zu Messen ist.

Aber, bei dir wird ja auch eine Teststimulation gemacht. Dann werden die Ärzte und du auch Wissen, ob es was bringt.
Vorstellen könnte ich es mir.

Das Gefühl der Stimulation kann man nur sehr ungenau beschreiben.
Ich merke die Stimulation in meinen linken großen Zeh. Wenn ich die Stärke hochdrehe, kann man sehr genau sehen wie der Zeh wackelt.
Ansonsten ist immer ein kleines "Summen" zu spüren. (Man Hört es nicht)... ein eigentlich angenehmes Gefühl.
Sonst spüre ich den Stimulator nicht. Nur wenn ich etwas ungeschickt irgendwo gegen stoße, tuts halt recht tüchtig weh, da wo der Stimulator unter der Haut sitzt (bin sehr schmal gebaut... aus diesen Grund kann man den Stimu etwas erkennen (als Beule unter der Haut).

Als Tipp :idea: :
Bei mir wurden auch schon Botox Injektionen in der Blase vorgenommen. Das soll die Blase etwas "Dämmen". Könnte mir vorstellen das Botox auch bei Stuhlinko eingesetzt werden kann. Du schreibst ja, das du, wenn du Drang hast, trotzdem nichts kommt. Könnte ja auch eine Art von hyperaktiven Muskel sein ?.... weiß ich aber nicht genau, aber beim Arzt kannst ja mal nachfragen.

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07 Nov 2008 14:50 #7 von Klara
Hallo Ihr da draußen,

würdet Ihr mir die Nachteile des Blasenschrittmachers mitteilen. Danke und Gruß

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07 Nov 2008 22:12 #8 von matti
Hallo,

das aller Wichtigste ist eine ganz gründliche Diagnosestellung. Nur bei passender Indikation ist überhaupt mit Erfolgsausschichten zu rechnen.

Eine Implantation des Schrittmachers ist keine Kleinigkeit. Die Operation dauert bis zu vier Stunden. Hinzu kommt mindestens eine Teststimulation, welche ebenfalls mit einer Narkose und stationären Aufenthalt verbunden ist.
Bei dieser Teststimulation werden sechs bis acht Nadeln nahe der Sakralnerven von aussen platziert. Die Nadelenden schauen hinten aus der Haut "raus" und werden mit Kabeln verunden und diese wiederrum mit einem Stimulator. Drei bis fünf Tage wird dann sozusagen von aussen stimuliert, eine oder mehrere Urodynamiken durchgeführt.
Bei mir wurde diese Teststimulation vier mal durchgeführt, bedeutet vier mal eine Woche stationärer Aufenthalt, vier mal Narkose, Operation, Risiko.

Sollte die Teststimulation erfolgreich sein kann es zur dauerhaften Implantation kommen. Eine ca. vierstündige Operation mit allen Risiken steht dann an.
Nach der Implantation besteht ein großes Infektrisiko und die Möglichkeit der Abstoßreaktion, schließlich wird ja ein Fremdkörperin in den Körper eingebracht.
Bei mir persönlich kam es zur:
- Wundheilungsstörung
- Infektion
- 41 c° Fieber
- Verlegung des Gerätes vom Gesäß in den Bauchraum
- drei Nachoperationen
- Fistelbildung mit Eiterausfluss

und letzendlich dem Ausbau nach ca. 1 Jahr.

Die Belastung von 7 Operationen in nur 1,5 Jahren haben meinen Körper immens geschwächt und meiner Erkrankung noch mal einen gewaltigen negativen Schub verpasst.

Ich habe allerdings auch persönliche Rückkmeldungen von implantierten, welche durch dieses Gerät ein absolutes Plus an Lebensqualität gewonnen haben und allles wunderbar funktioniert.

Bei dynamischen Erkrankungen, beispielsweise Multiple Sklerose, würde ich generell abraten. Es kann sein das die Neurostimulation zum Zeitpunkt des Einbaus funktioniert, aber schon "morgen" ein ganz anderes Areal betroffen sein kann, welches dann wieder die Probleme erzeugt.

Gruß

Matti

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08 Nov 2008 11:05 #9 von kathrin07
Hallo Matti, Hallo an Alle,

ich möchte hier den Unterschied zwischen des Einbaus eines Schrittmachers bei Menschen mit Querschnittslähmung oder ähnlichen Problemen
- und den Fußgängern erklären.

Bei Fußgängern wird der Schrittmacher anders angelegt- die Operation ist weniger invasiv- dauert gut 1 Stunde, es werden z.B. nicht die Nervenbahnen der Blase/Darm komplett lahmgelegt.

Auch die Testphasen wurde bei mir nicht in Narkose gemacht, da ich z. B. noch die Stimulation spüre und so bereits bei der Testung die genaue Auswirkung der Elektroden auf die Blase dem Arzt mitteilen kann.

Alles andere ist denke ich gleich- die Komplikationen etc.

Durch die deutlich kleinere Operation ist der Aufenthalt in der Klinik wohl auch kürzer- höchstens 5-7 Tage!

Aber vielleicht hat sich ja in den letzten Jahren auch was verändert, meine Implantation war ja erst dieses Jahr.

Ich hatte bei mir im Zimmer eine Mitpatientin mit Querschnitt, bei ihr wurden ganz andere Vorkehrungen getroffen, das begann schon 6 Tage vor der eigentlichen Op. sie musste insgesamt 3 Wochen in der Klinik bleiben.
Bei Querschnitt wird wohl der Schrittmacher nach der Methode- Brindley?- oder so ähnlich eingebaut.

Vielleicht kann Doc Schacht ja den Unterschied mal erklären?

Bis dann
Kathrin

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08 Nov 2008 13:44 #10 von Klara
Hallo Matti und Kathrin,

vielen Dank für Eure Beiträge.

... was zieht das implantierte Gerät für Nebenwirkungen und Nachteile mit sich?

Ähnelt das einem Herzschrittmacher hinsichtlich Störungen von Außen.

Gruß Klara

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