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Bewältigungsstrategien

17 Jul 2021 17:34 #1 von Erina
Hallo,
bin heute leider in einem richtigen Tief. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, wie ich mit der Stuhlinkontinenz in Zukunft leben soll. Da ich aber irgendwie damit zurecht kommen muss, denn auch wenn alles einigermaßen optimal eingestellt ist, die Angst bleibt, dass es trotzdem manchmal in die Hose geht. Möchte aber mein künftiges Leben nicht auch noch mit Ängsten, Rückzug, Hoffnungslosigkeit usw. verbringen, sondern es akzeptieren und das Beste daraus machen.
Aber wie macht man das? Wie bewältige ich das?
Da ich von Haus aus schon psychische Probleme habe, ist das echt eine Herausforderung.
Liebe Grüße

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17 Jul 2021 17:59 #2 von stephanw
Hallo Erina,

ich bin u.a. wegen meiner Harninkontinenz (die sicherlich weniger belastend ist als eine Stuhlinkontinenz) seit 3 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Mir hilft es sehr, jemanden außerhalb Familie/Freundeskreise zum Reden zu haben und bei dem ich ohne Scham alle meine Probleme auf den Tisch legen kann. Meine Therapeutin hat mir schon viele hilfreiche Denkanstösse gegeben, die mir im Alltag wirklich weitergeholfen haben. Ich knabbere zwar auch noch ziemlich an meinen gesundheitlichen Defekten und habe den Verdacht, dass das noch so eine ganze Weile weitergehen wird, dennoch hätte ich mich ohne Therapie sicherlich schon längst komplett aufgegeben.

Konkrete Tips zu geben ist natürlich schwierig, da es sehr auf Dein subjektives Empfinden drauf an kommt. Aber am wichtigsten ist sicherlich es zu schaffen, die körperlichen Einschränkungen akzeptieren zu können, ein gesundes Selbstbild zu bewahren und unverkrampft den Alltag zu bestreiten.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du da Deinen Weg findest und den Weg nicht alleine bestreiten musst!

Viele Grüße
Stephan

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19 Jul 2021 08:24 #3 von Frankfurter
Hallo Erina,

ich verstehe vollkommen Deine Ängste . Denn ich hatte auch solche Situationen. Was hat mir geholfen ? Aus meinen Erfahrungen, musst / solltest Du anfangen an Dich zu glauben: Ich kann es schaffen !!!!!!

Ich hatte in meiner miesen Situation verschiedene Wege ausprobiert: Mentaltraining, Autosuggestion usw. Aus allen Dingen bastelte ich mir dann den "Ausweg". Es war zeitlich dann doch auch ein langer Prozess ( Die Zeit heilt eben auch Wunden )

Um es kurz zu machen: Ich empfehle Dir ein Buch : Autor Klaus Bernhardt: Panikattacken u. ander Angststörungen LOSWERDEN ! oder " CBD-Öl " ( Jahhh ich weiss, dass es darüber auch neg. Meinungen gibt.. aber wenn es hilft :whistle: Versuch macht gluch ) Für mich halt eben der Wunschring, der mir Mut und Kraft gibt, es auch ohne die Tropfen es zu schaffen.....und es klappt.

Ich meine, dass es wichtig ist, seine körperlichen Defekte zu akzeptieren. So wie Du es ja auch selbst bereits in Deinem Post schreibst.

Noch Fragen ?....

Du wirst es schaffen !!!!!!


Beste Grüsse

Frankfurter

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19 Jul 2021 16:36 #4 von Frankfurter
Hallo Erina

Dein Problem hat mich doch tief berührt. Daher habe ich in meinen "Tiefen" umgesehen, und dran gedacht, wie ich
auch durch mein eigenes Verhalten wieder MIR selbst helfen konnte. ( Nie Aufgeben ) Ursachenforschung ....

Gebe doch mal bei Google den Link ein

www.naturheilmagazin.de/naturheilverfahren//#c10239

oder ganz allgemein

kinesiologie-selbsttest

Leider wird von den etablierten Ärzten bei "Naturheilverfahren" oft die Nase gerümpft . Klar kann ein amputierter Arm nicht durch Naturheilverfahren nachwachsen . ABER.... es kann helfen besser mit dem Problem umzugehen.

Wenn Fragen... ich werde versuchen diese zu beantworten.

Beste Grüsse

Frankfurter

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20 Jul 2021 17:08 #5 von Erina
Hallo Stephan, hallo Frankfurter

da habt ihr sicher Recht, dass die Akzeptanz das Wichtigste ist. Das versuche ich ja auch umzusetzen. Wenn man einigermaßen leben will, ist das die einzige Möglichkeit. Ansonsten verschwendet man seine verbleibende Lebenszeit mit Hadern, Selbstmitleid und zeitraubendem Grübeln. Klingt ganz einfach nicht wahr, ist aber richtig schwer, wie ihr wahrscheinlich selbst erfahren habt. Den einen richtigen Weg wird es nicht geben, deshalb bin ich für Eure Denkanstöße sehr dankbar.
Bin auch sehr offen für Naturheilverfahren und werde mich auf jeden Fall darüber informieren. Meinen Ängsten versuche ich schon mit autogenen Training und Qigong entgegen zu wirken. Vielleicht finde ich ja bald ein Therapieplatz, das ist wirklich schwer, unter einem halben Jahr Wartezeit ist nichts zu machen.
Vielen Dank für die wirklich hilfreichen Informationen.
Herzliche Grüße Erina

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20 Jul 2021 17:33 #6 von Frankfurter
Hallo Erina

"autogenes Training" ... das ist ein prima Anfang. Vielleicht kann frau/man das ja auch noch vertiefen.:) . DER Klassiker ist E. Coue " Auto-Suggestion " Kennst Du das Buch ?

Sein Hauptsatz : Es geht mir jeden Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser 20 Mal morgens und abends ! Es ist nicht der Wille notwendig, sondern die Vorstellungskraft, dass es bereit existiert.

Nicht das nächste 1/2 Jahr in der Hoffnung verbringen einen Therapieplatz zu bekommen. Sondern schon heute, jetzt sofort beginnen Deine Gedanken anderes zu beschäftigen. Man muss es TUN . Es ist die Abkürzung von Tag und Nacht.

Berichte uns doch von Deinen Erfolgen.

Grüsse

Frankfurter

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23 Jul 2021 16:07 #7 von Erina
Halo Frankfurter,
hab mir das Buch 'Das Cour Praxisbuch - Bewusste Autosuggestion" geliehen. Hab schon einiges gelesen und finde vieles nachvollziehbar. Wenn das mit der Formel so einfach klappen würde, wäre es schon genial. Bleibe auf jeden Fall dran.
Werde dann berichten.
Gruß Erika

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24 Jul 2021 07:55 #8 von Frankfurter
Hallo Erina

GRATULATION ! Du hast bereits den 1. Schritt für eine Besserung / Erfolg getan. Es wird sich nicht von heute auf morgen eine 100%ige Besserung oder Verschwinden der gesundheitlichen Probleme erfolgen. Aber es ist wichtig nicht zu zaudern ,und immer den ERFOLG im Auge behalten. ( Einen Fels-Stein kann man auch nicht mit dem 1. Hammerschlag spalten. Dann aber schon wenn man länger daran arbeitet. )

Wenn dann evtl. mal ein "Hänger" bei Dir kommt, melde Dich.

Grüsse

Frankfurter

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28 Jul 2021 20:22 #9 von Wibke7654

stephanw schrieb: Hallo Erina,

ich bin u.a. wegen meiner Harninkontinenz (die sicherlich weniger belastend ist als eine Stuhlinkontinenz) seit 3 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Mir hilft es sehr, jemanden außerhalb Familie/Freundeskreise zum Reden zu haben und bei dem ich ohne Scham alle meine Probleme auf den Tisch legen kann. Meine Therapeutin hat mir schon viele hilfreiche Denkanstösse gegeben, die mir im Alltag wirklich weitergeholfen haben. Ich knabbere zwar auch noch ziemlich an meinen gesundheitlichen Defekten und habe den Verdacht, dass das noch so eine ganze Weile weitergehen wird, dennoch hätte ich mich ohne Therapie sicherlich schon längst komplett aufgegeben.

Konkrete Tips zu geben ist natürlich schwierig, da es sehr auf Dein subjektives Empfinden drauf an kommt. Aber am wichtigsten ist sicherlich es zu schaffen, die körperlichen Einschränkungen akzeptieren zu können, ein gesundes Selbstbild zu bewahren und unverkrampft den Alltag zu bestreiten.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du da Deinen Weg findest und den Weg nicht alleine bestreiten musst!

Viele Grüße
Stephan


Ich finde es klasse, dass du dich hier meldest und nach Rat suchst. Wenn es dir hilft, ist das fantastisch. du wirst das schaffen. wir schaffen das alle hier.

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28 Jul 2021 20:22 #10 von Wibke7654

Frankfurter schrieb: Hallo Erina

GRATULATION ! Du hast bereits den 1. Schritt für eine Besserung / Erfolg getan. Es wird sich nicht von heute auf morgen eine 100%ige Besserung oder Verschwinden der gesundheitlichen Probleme erfolgen. Aber es ist wichtig nicht zu zaudern ,und immer den ERFOLG im Auge behalten. ( Einen Fels-Stein kann man auch nicht mit dem 1. Hammerschlag spalten. Dann aber schon wenn man länger daran arbeitet. )

Wenn dann evtl. mal ein "Hänger" bei Dir kommt, melde Dich.

Grüsse

Frankfurter


Das hast du echt schön geschrieben, macht echt NMut. Klasse! und Vielen Dank.

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