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Hilfe für meine Mutti

05 Apr 2010 22:31 #1 von barba
Ein herzliches Hallo an Alle,

Mensch, wir sind einfach nur verzweifelt und haben so viele Fragen.

Es geht eigentlich um meine Mutti, aber ich möchte ihr so gerne helfen - unser Osterfest war irgendwie ziemlich trüb.

Also mal von Anfang an..... Mami(71 Jahre) ging es seit Herbst letzten Jahres ziemlich bescheiden. Blass, schwach und kaum noch leistungsfähig.

Mitte Januar wurde sie dann wegen einer akuten Anämie ins Krankenhaus eingewiesen. Es wurde nach Blutungen im Körper gesucht, die diese Anämie verursachen. Gefunden wurden bei der Magenspiegelung ein bereits abheilendes Magengeschwür und bei einer Darmspiegelung 5 Polypen in der Größe von ca. 10mm. Diese wurden dabei gleich entfernt und konnten auch mit der Schlinge herausgeholt werden. Nach den Untersuchungen hat sie dann im Krankenhaus eine Lungenentzüdung bekommen. Es ging ihr so erbärmlich, daß ich echt dachte - nein, bitte nicht!!! Gleichzeitig wurde ihre Diabetis mit einem neuen Präparat neu eingestellt und sie bekommt Medikamente um den Eisenspiegel wieder zu normalisieren.......und noch zig andere Medikamente.
Das war jetzt Telegrammstil um die Vorgeschichte etwas zu schildern.

Sie war dann wieder zu Hause und aus meiner Sicht schien erstmal wieder alles in Ordnung und sie hat sich mir erst vor ca. drei Wochen anvertraut.

Nach dem Krankenhaus hatte sie erstmal überhaupt keinen Stuhl mehr. Jetzt ist es seit über vier Wochen so, daß der Stuhl "durchfallmäßig" völlig unkontrolliert abgeht. Beim Einkaufen unter der Dusche auf dem Sofa, egal wo und wie sie sich verhält.
Wie ihr alle hier schreibt, ist es ihr furchtbar peinlich und sie hat natürlich einen super wunden Po. Mensch, ich versuche ihr wirklich mit ganz viel Liebe beizustehen.
Nun war sie auch schon beim Proktologen und muß am Mittwoch wieder zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Da kommen halt sehr viele Fragen auf:

- Kann eine Darmspiegelung eine Inkontinenz verursachen?
- Ist evtl. die Medikamentenumstellung (z.B. neues Insulin für die Diabetis oder Eisenpräparate) dafür verantwortlich?
- Wie kann ich ihr helfen? Ich versuche sie mit viel Liebe zu begleiten
- Welche Therapien gibt es? Okay, da lese ich hier auch schon viel...... aber es befriedigt mich nicht so sehr
- Anzeichen von dementen Ausfällen beobachte ich auch schon seit einger Zeit bei ihr - sie will es natürlich nicht wahr haben - nur zu verständlich!
- Kann der zu häufige Gebrauch von Abführmitteln zu so etwas führen? - aber so kurz nach der Darmspiegelung?

Habt ihr Hinweise für uns? Ich bin als Angehörige mit ihr zur Zeit ziemlich verzweifelt und könnte nur weinen.

Liebe Grüße,
Barbara

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07 Apr 2010 18:58 #2 von Struppi
Halllo Barbara,

zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Deine Fragen - soweit mir das als Laie möglich ist - vollständig zu benantworten, ist recht schwer, ich probiere es einfach mal...

- Kann eine Darmspiegelung eine Inkontinenz verursachen?
Das ist potentiell möglich, vor allem dann, wenn z.B. der Schließmuskel bei dem Eingriff verletzt wurde. Dies ist zwar sehr selten, kann aber vorkommen. Das Vorliegen einer solchen Schädigung kann ein (ggf. anderer) Proktologe erkennen (Arztwechsel u. erneute Untersuchung?)

- Ist evtl. die Medikamentenumstellung (z.B. neues Insulin für die Diabetis oder Eisenpräparate) dafür verantwortlich?
Jede Forum von Medikationsänderung (insbesondere bei Langzeitbehandlungen) kann Durchfall verursachen; die Frage ist natürlich, warum dieser Zustand bei deiner Mutter nicht nur vorübergehend (aus eigener Erfahrung max. 3 - 5 Tage) ist sondern scheinbar ein dauerhaftes Problem darstellt.

- Wie kann ich ihr helfen? Ich versuche, sie mit viel Liebe zu begleiten
Diese Frage ist wohl am schwersten zu beantworten. Es ist ja niemand von uns da - mit Sicherheit ist es schon mal eine große Unterstützung und hilfe für deine Mutter, dass du ihr beistehst und ihr hilfst. Wie und in welchem Umfang sie Hilfsmittel toleriert oder welche Ärzte sie aufsucht... - da mußt du dich herantasten.

- Welche Therapien gibt es? Okay, da lese ich hier auch schon viel...... aber es befriedigt mich nicht so sehr.
Gib uns konkrete Fragestellungen, dann können wir dir konkrete Hilfsangebote unterbreiten. Weder Analtampons noch die Irrigation kommen bei Durchfällen in Frage; es blieben ableitende oder aufsaugende Hilfsmittel. Da stellt sich aber die vorangegangene Frage der Akzeptanz. Hier muß überlegt werden, was wichtiger ist: Der Stolz oder das Sozialleben?

- Anzeichen von dementen Ausfällen beobachte ich auch schon seit einger Zeit bei ihr - sie will es natürlich nicht wahr haben - nur zu verständlich!
Dementielle Veränderungen können eine Inkontinenz herbeiführen, nur handelt es sich dabei selten um Durchfälle. Zumal du ja einen konkreten Zeitpunkt nach der Darmspiegelung benennen kannst. Nichts desto trotz solltet ihr ggf. eine Gedächtnissprechstunde besuchen.

- Kann der zu häufige Gebrauch von Abführmitteln zu so etwas führen? - aber so kurz nach der Darmspiegelung?
Der mißbräuchliche Gebrauch von Abführmitteln kann einen "Dauer-Durchfall" verurachen oder aber zu ständiger Verstopfung führen. Aber auch hier kann ich nur sagen, dass der Zeitpunkt ja recht genau bestimmt werden kann, an dem das Dilemma angefangen hat.

Mein abschließender Rat kann nur der sein, noch mal einen anderen Arzt/Proktologen zu konsultieren und genaue Untersuchungen und Ursachenforschungen betreiben zu lassen.

Ich wünsche euch beiden alles Gute.

Gruß

Hannes

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07 Apr 2010 22:06 #3 von matti
Hallo,

ergänzend möchte ich noch einen Hinweis geben. Die Darmflora und natürliche Keimbesiedelung kann durch eine Darmspiegelung aus dem Gleichgewicht geraten. Zudem ist es auch möglich, dass durch eine Darmspiegelung Keime in den Darm "eingebracht" werden, welche dauerhafte Durchfälle erzeugen können.

Ich habe keine Ahnung wie man dies herausfindet, denke mir aber das eine Stuhl und/oder Blutuntersuchung dies abklären könnte.

Gruss

Matti

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