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Harnverlust nachts

20 Nov 2021 13:01 #1 von Pipo
Hallo zusammen,

mein aktuelles, akutes Problem (weiter unten die Historie) ist, dass mich nachts der Harndrang nicht rechtzeitig weckt, so dass ich auf die Toilette gehen kann.
Das passiert nun seit einigen Wochen alle 3-4 Nächte, einmal pro Nacht. Ich muss dann Unterhose und Einlage wechseln.

Das macht mich fertig und ich weiß keinen Rat.

Zum Hintergrund: Ich bin 71. Seit 10 Jahren inkontinent nach einem missglückten Eingriff, Verdacht auf Blasenkrebs (nicht bestätigt), Ausschabung der Blase, Einleiten von Zytostatika, seitdem undicht.

Dann 2016 OP an der unteren Wirbelsäule mit Versteifung der letzten zwei Wirbel. Dann 2018 OP an der Halswirbelsäule zur Beseitigung einer Stenose.

Diese OPs, vor allem die erste, haben wohl die Inkontinenz verschlimmert. Ich kam bislang damit einigermaßen zurecht, mit Tena 1 + 2 Einlagen. Nachts wachte ich bislang alle 1,5 - 2 Stunden auf, um auf die Toilette zu gehen. Hatte mich damit abgefunden, war nicht wirklich schlimm.

Jetzt aber alle paar Nächte naß aufzuwachen ist furchtbar.

Was könnte ich tun?

Danke für Ideen,
Pipo

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20 Nov 2021 17:40 - 20 Nov 2021 17:45 #2 von herirein
Hallo Pipo,

für das Problem habe ich eine etwas unkonventionelle Lösung, die nicht ganz so extrem die Schlafunterbrechung stört, als auch eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit beinhaltet, den unkontrollierten nächtlichen Harnverlust zu minimieren und mit etwas Glück zu verhindern.
Seit mehr als 4 Jahren bin ich vollständig Harninkontinent und habe auch keine Möglichkeit mit Advance XP Band oder artifiziellem Sphinkter (z.B. AMS800) das Problem dauerhaft zu lösen.
Zunächst habe ich versucht den nächtlichen Harnfluss mit stark saugenden Vorlagen aufzufangen, was aber nur spärlich gelang.

Meine Lösung ist eine 1 Liter fassende "Urinente mit Halterung". Sobald ich durch Blasendruck aufwache, drehe ich mich auf die Seite, nehme die Urinente und entleere mich vollständig. Dann drehe ich mich wieder in die Schlaflage bis der Blasendruck mich wieder weckt. Zu Anfang hatte ich dabei einen 1 - 2 Stundenrhythmus, der sich inzwischen auf 3 - 4 Stunden ausgedehnt hat. Zur Sicherheit nehme ich noch eine saugende Vorlage, die für die gesamte Nacht ausreicht. Wenn man vom Blasendruck nicht aufwacht, ist eine solche Lösung natürlich nicht möglich.

Gruß Heribert

Einfache Plastikenten bekommt man im Versandhandel für unter 15€ !

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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21 Nov 2021 23:58 - 22 Nov 2021 00:05 #3 von hans-w
Hallo PiPo,

nächtlicher Harnverlust ist in der Tat außerordentlich unangenehm, ich habe auch mehrere LWS OPs hinter mir und zuletzt einen Fixator an den letzten Wirbelkörpern angeschraubt bekommen. Ergebnis ist u.a. eine neurogene Blasenentleerungsstörung. Deshalb bin ich seit Jahren auf ISK angewiesen. Nun kam , für mich völlig überraschend, noch eine mittlere Harninkontinenz dazu.

Also zum Thema: Ich mußte früher jede Nacht 1 oder 2x zum kathetern aufstehen , woran ich mich gewöhnt hatte - es war eben so. Die Inko trat bei mir zuerst nur tags auf und war mit Vorlagen ganz gut zu beherrschen. Als es dann auch noch nachts anfing war ich genauso erschüttert wie Du. Mittlerweile hab ich begreifen müssen dass ich nun auch noch damit leben muß. Ich habe natürlich schon lange eine Unterlage unter dem Laken und habe mich nach vielen Versuchen mit unterschiedlichen Vorlagen endlich überwunden nachts Windelhosen für hochgradige Inko zu tragen, konkret BetterDry Folien Windeln. Das war echt kein leichter Schritt und die Windeln sind auch jeden Morgen völlig nass , aber nur sehr selten geht etwas ins Bett. Zusätzlich trage ich darüber eine Netzhose mit speziell angepassten Bündchen um die Beine. Mein Vorteil ist, dass ich nicht mehr zum ISK aufstehen muß. Zusammenfassend war es bei mir vor allem ein Kopfproblem Windeln tragen zu müssen, jetzt lebe ich ganz gut damit.

Ich wünsche Dir auch eine baldige Lösung des Problems.

Gruß Hans

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24 Nov 2021 17:53 #4 von MichaelDah
Hallo Pipo,

Wenn Du noch aufwachst und es nicht gleich losläuft ist Heriberts Variante wahrscheinlich die beste. Das hatte ich auch so gemacht als es noch ging und fand das garnicht so unkonventionell ;-)... Die Ente kann man mit einem Drahtgestell an das Bett hängen so das man sie auch nicht versehentlich umwerfen kann. Morgens lässt man sie dann im Bad verschwinden.

Du kannst es auch mal mit Kondome Urinalen versuchen. Die fand ich für Nachts eine sehr gute Lösung weil man nicht im Nassen liegt. Du findest hier jede Menge Links zu Firmen die auch Proben schicken - vielleicht einfach mal ausprobieren und wenn es für dich funktioniert, kann sie dir der Arzt verschreiben.

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25 Nov 2021 08:14 #5 von mich
In der Nacht war ich immer trocken, aber einen Schritt aus dem Bett und es lief. Ich habe mir eine Penisklemme besorgt und diese angelegt bevor ich aufgestanden bin.

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25 Nov 2021 09:33 #6 von herirein
Wenn der Schlaf durch Aufstehen und damit durch Anregen des Kreislaufs zu oft unterbrochen wird, fühlt man sich tagsüber nicht richtig ausgeruht. Solange das nur 3-mal des Nachts geschieht, wird die Schlafunterbrechung noch kaum Auswirkungen auf das Allgemeinbefinden haben. Wenn die Schlafunterbrechung 5-mal und öfter geschieht, ist der Körper nicht ausreichend erholt.

Den Tipp im Liegen die Blase zu entleeren hat mir mein Onkologe empfohlen. Tagsüber, vor allem bei längeren Autofahrten verwende ich auch die Uriclak-Klemme.

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