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Anale Irrigation

21 Jan 2021 20:12 #1 von Rossie
Ein herzliches Hallo in die Runde,
ich bin neu hier, möchte mich kurz vorstellen: ich bin weiblich, 53 Jahre und hatte 2019 ein Rektumkarzinom, welches im September mit Schließmuskelerhslt entfernt wurde. Chemo, Bestrahlung und Stoma, hab ich alles gleich noch mitgenommen, wär ja sonst zu einfach gewesen.
Nun habe ich nach wie vor das Problem, dass ich den Stuhl kaum halten kann. Mein Proktologe riet mir zur analen Irrigation. Hat hier im Forum jemand Erfahrungen gemacht? Gute wie schlechte? Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich das hinbekomme.
Freue mich auf Antworten von euch.
Es grüßt ganz herzlich Rossie

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29 Jan 2021 03:02 - 29 Jan 2021 03:03 #2 von matti
Hallo Rossie,

die Irrigation kann eine sehr effektive Methoder zu Darmentleerung und in dieser Folge zur Herstellung der Kontinenz sein.

Grundsätzlich bedarf es der Indikationsstellung durch den Arzt, weil es gerade bei einigen Vorerkrankungen und vorherigen Therapien auch Kontraindikationen geben kann. Du schreibst aber ja, dass dir dein Arzt bereits dazu geraten hat.

Der einfachste Weg ist direkten Kontakt mit den Herstellern aufzunehmen.

Zu den bekannten Herstellern zählen die Firma Wellspect und Coloplast.

Hier zunächst einige weiterführende Informationen:

www.wellspect.de/darmmanagement/was-ist-tai

www.coloplast.de/kontinenzversorgung/anw...n-analer-irrigation/

Beide Hersteller verfügen über einen eigenen Homecarebereich. Dies bedeutet du erhälst bei Bedarf eine Vorstellung und Einweisung direkt durch Mitarbeiter des Herstellern in deiner häuslichen Umgebung. Zudem begleiten dich die Mitarbeiter langfristig bei der Therapie und stehen dir als Ansprechpartner zur Verfügung.

Kontakte:
Coloplast GmbH, Kuehnstraße 75, 22045 Hamburg
Beratungshotline: Tel:: 0800 780 9000 Mo bis Do 8-17 Uhr und Fr 8-16 Uhr

Wellspect HealthCare, Dentsply IH GmbH, An der kleinen Seite 8, 65604 Elz, Germany
Telefon: 0800/ 2727872 Fax: + 49 (0) 6431 9869 500

Herzliche Grüße
Matti

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29 Jan 2021 08:39 #3 von Rossie
Lieben Dank für die vielen Hinweise und Kontaktadressen. Ich werde mich da durchlesen und es in Angriff nehmen.
Liebe Grüße Rossie

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30 Jan 2021 20:36 #4 von Sanctus
Liebe Rossie, willkommen im Club!
Ich muss erst noch ein paar Fragen loswerden:
Bei der kontinenzerhaltenden OP wird das Stoma nur einige Monate zur Entlastung der Naht und des Rektums angelegt, dann aber wieder rückverlagert. Hast du noch dein Stoma? Ich vermute mal: es ist bereits rückverlagert??? Und die erschwerte Kontinenz trat nach der Rückverlagerung auf? Wenn ja: wie lange ist die Rückverlagerung jetzt her?
Und: bist du im OP-Gebiet, also nahe am Schließmuskel bestrahlt worden? Oder eher in den Lymphknotenstationen (Leisten, Becken, ...)
So oder so: die anale Irrigation halte ich für eine wirklich gute Methode. Mich hat nur überrascht: du schreibst, dein Proktologe habe dir das empfohlen. Hat er dich denn nicht in der Methode geschult? Oder in ein Zentrum geschickt, damit du dort geschult wirst? Ansonsten kann ich nur begrüßen, dass du zumindest zwischenzeitlich diese effektive, in der Regel völlig gefahrlos anzuwendende Methode anwendest. Das elegante daran ist: du kannst den Zeitpunkt der Entleerung selbst wählen - und hast danach erstmal stundenlang Ruhe. Die von Matti genannten Home-Care-Versorger haben oft auch Berater, die Betroffene zuhause aufsuchen und dort schulen und beraten, ähnlich wie ambulant tätige Stomatherapeuten...
Geklärt werden sollte nur, warum die Kontinenz problematisch ist, denn davon ist abhängig, ob es eine vorübergehende oder anhaltende Irrigations-Lösung geben muss. Wenn du z. B. noch kurz nach der Stomarückverlagerung bist, dann hat das Rektum monatelang seine "normale" Arbeit nicht leisten müssen, würde sich aber trainieren lassen. Dann wäre die Irrigation nur eine Interims-Lösung.
Ich glaube, das musst du - inclusive Untersuchung der nervalen Schließmuskelversorgung - in einem Kontinenz-Zentrum abklären lassen?!?!
Du hast bisher schon so viel geschafft und weggesteckt. Ich bin sicher: das weitere bekommst du auch gut hin. Zeig dem Schicksal die Zähne: lachend!
Alles Gute auf deinem weiteren Weg!
Ahoi.

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