Guten Morgen Ihr Lieben!

Seit Juni 2009 ist es amtlich: Die Patientenverfügung ist auch in Deutschland bindend! Was halten Ihr davon? Sollte man eine verfassen? Ich habe mir eine Patientenverfügung geholt und werde sie zusammen mit meiner Ärztin ausfüllen.

Ganz herzliche Grüße
Birgit

Hallo Birgit,

ich habe mit Erleichterung die Entscheidung zur Kenntnis genommen, dass Patientenverfügungen endlich verbindlich sind. Von den Vordrucken aus dem Internet u. sonsten Bezugsquellen war ich allerdings weniger positiv inspiriert.

Ich für meinen Fall habe in groben Stichpunkten aufgeschrieben, was ich für den Fall des Falles möchte, und was nicht. Mit dieser Liste bin ich dann zu meinem Arzt gegangen und wir haben die Punkte zusammen auf ihre Machbarkeit hin durchgearbeitet. Diese nun völlig individuelle Liste habe ich dann bei einem Notar zu einer Patientenverfügung aufsetzen lassen und eine entsprechende, auf die Patientenverfügung Bezug nehmende Vorsorgevollmacht (falls ich mich nicht äußern kann, werden meine Interessen von einer von mir bestimmten Person wahrgenommen) fertigen lassen.

Mit diesem "Paket" fühle ich mich recht gut abgesichert, ich unterzeichne die Verfügung jährlich, um dem Inhalt weiterhin Gewicht zu verleihen und deutlich zu machen, dass sich meine Meinung in den einzelnen Punkten nicht geändert hat.

Es war überfällig, dass diese Entscheidung und damit Gesetzessituation endlich geschaffen wurde. Bislang hatte ich immer ein mulmiges Gefühl gehabt, z.B. was ist, wenn wirklich mal was passiert? Hält sich der Arzt in der Notaufnahme oder auf Station an meine Wünsche oder ignoriert er die Verfügung?

Das o.g. Procedere ist im Übrigen nicht nötig, gab mir in den Zeiten der unklaren Gesetzeslage aber mehr Sicherheit; es hätte auch - wie bis heute - handschriftlich ausgereicht.

Gruß

Hannes