Mit Schande habe ich soeben festgestellt, dass ich keinen Bericht zu unserer Kreuzfahrt geschrieben habe. Mit 1,5 Jahren Verspätung möchte ich das jetzt nachholen:
Vom 15.04.2017 bis 22.04.2017 waren wir auf der AIDAprima, dem bis dahin größten AIDA Clubschiff und hatten die Route "Metropolen ab Hamburg 1" gebucht. Begonnen hat die Reise in Hamburg am Cruise Terminal Steinwerder, von da aus ging es nach Southampton (England), LeHavre (Frankreich), Zeebrügge (Belgien), Rotterdam (Holland) und wieder zurück nach Hamburg.
Angereist sind wir mit unserem Gepäck per Auto, welches wir direkt am Cruise Terminal kostenpflichtig geparkt haben. Man kann aber auch per Zug oder Flugzeug anreisen und das Gepäck z.B. mit dem AIDA-Koffservice von zu hause aus direkt auf die Kabine schicken lassen, welches dann nach der Reise auf wieder nach hause geliefert wird.
Wir sind schon einen Tag vor Abreise der AIDA nach Hamburg gefahren, damit wir uns nicht stressen müssen. So konnten wir am 15.04. ohne Zeitdruck zum Cruise Terminal Steinwerder fahren. Von weitem konnte man das Schiff schon sehen:
Wir haben uns für die AIDAprima entschieden, weil diese für Rollstuhlfahrer sehr gut ausgestattet ist. Bis auf den FKK-Bereich und die Wasserrutschen auf Deck 18, das Sonnendeck auf Deck 17 sowie die Spray-Bar im Bugbereich des Schiffs sind alle Bereich mit dem Rollstuhl erreichbar. Es gibt insgesamt 12 Aufzüge, wovon alle 12 bis Deck 15 fahren und 6 bis auf Deck 16. Insgesamt gibt es 22 behindertengerechte Kabinen die sich auf Deck 4 und Deck 5 befinden. Auf Deck 4 gibt es im vorderen Bereich 4 behindertengerechte Meerblickkabinen, sowie 10 Innenkabinen. Diese sind alle ungefähr doppelt so groß, wie die normalen Meerblick- und Innenkabinen. Auf Deck 5 gibt es dann 8 behindertengerechte Verandakabinen, wovon 4 eingeschränkte Sicht durch eine Stahlbalkonbrüstung haben, die restlichen 4 haben Glasbalkonbrüstung für freie Sicht nach draußen. Wir haben uns für eine Verandakabine mit Glasbalkonbrüstung entschieden, damit Sandra auch ohne Probleme aus dem Fenster schauen kann, wenn man sich auf der Kabine aufhält.
Zur Kabine später mehr.
Hat man sein Gepäck nicht mit dem Kofferservice vorausgeschickt, gibt man esbei Ankunft am Terminal bei der Gepäckannahme ab, das ist ein extra Bereich am Cruise Terminal. Dann kann man sich zum Check-Inn begeben. Wir waren von der langen Warteschlange erschlagen, die sich schon früh am Vormittag gebildet hatte. Zum Glück sah uns eine Mitarbeiterin von AIDA, die uns zeigte, dass Rollstuhlfahrer oder auch Kinderwagen einen eigenen Check-Inn haben. So kann man die lange Schlange überholen, einchecken und direkt aufs Schiff. Das Ganze ging so schnell, dass wir auf einmal völlig verdutzt auf dem Schiff standen. Aber halt, wie kommt man denn drauf? Also noch mal langsam: Nach dem Check-Inn fährt man im Terminal mit dem Aufzug in die 1. Etage, von der aus dann eine Gangway direkt ins Schiff führt. Die Steigung der Gangway ist so gering, dass diese mühelos mit dem Rolli befahrbar ist.
Nun waren wir also auf dem Schiff. Leider war unsere Kabine noch nicht gereinigt, so dass wir etwas warten mussten. Die Zeit haben wir uns mit einem Mittagessen und einem ersten Rundgang übers Schiff vertrieben. Dann war es endlich so weit und wir durften unsere Kabine auf Deck 5 beziehen. Unsere Koffer befanden sich bereits vor der Kabinentür, eine Servicekraft, die sich gerade auf dem Flur befand stellte und diese mit schneller Hand sogar in die Kabine. Ein erstes Zusammentreffen mit dem sehr freundlichen und hilfsbereiten Boardpersonal.
Wie schon geschrieben hatten wir eine Verandakabine gebucht. Diese war einfach perfek. Mit knapp 30qm Größe schon ein echter Luxus für die Preisklasse, die wir gebucht hatten. Selbst mit einem großen Elektrorolli hat man damit massig Platz. Die Kabinentür öffnet genau so elektrisch, wie auf Knopfdruck auch die Veranda- und Badezimmertür. Achtung, die Türen schließen nach einer bestimmten Wartezeit, man sollte also nicht zu lange auf der Türschwelle verweilen. Die notwendige Erhöhung bei der Verandatür, damit im Falle von Sturm kein Wasser in die Kabine fließen kann, wird mit einer kleinen Rampe überbrückt, so dass man auch hier mühelos die große Veranda befahren kann. Auch das Bad ist mehr als geräumig, es ist ein Duschsitz vorhanden, Haltegriffe bei der Toilette und das Waschbecken ist höhenverstellbar.
Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Die Kabine:
Veranda:
Badezimmer: