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häufigeres Katheterisieren sinnvoll/nützlich?

16 Mai 2016 06:52 #1 von Andy_ISK
Hallo

Ich, Mann 60 Jahre, habe gemäss Bericht des Neuro-Urologen Blasenentleerungsstörung infolge Beckenboden-Relaxationsstörung.
Diagnose: Normotoner normokontraktiler normosensitiver Detrusor bei Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie (DSD). Eventuell mit Bezug zu MS. Wird noch abgeklärt. War als kleiner Junge lange Zeit Bettnässer.

Restharnmengen aktuell zwischen 260ml und 350ml. Selbst nach heissem Bad mit Pinkeln vorher und nachher noch 260ml.

Solange Restharn >100ml muss ich mich 1x täglich selbstkatheterisieren. Das ist aber wahrscheinlich nur eine Massnahme zum Schutz meiner Blase und Nieren.

Ich katheterisiere jetzt schon 10 Tage. Komme gut klar damit. Versuche verschiedene Produkte aus. Infos hier im Forum zum ISK sehr hilfreich. Danke.

Ich muss ein Restharn-Management machen. Rechne damit, dass ich Rest des Lebens katheterisieren muss. Hoffentlich solange wie möglich selber.

Meine Frage: Ist öfteres Katheterisieren sinnvoll, nützlich, hilfreich? Was spricht dafür? Was dagegen? Bringt es etwas, sich öfters (als rein technisch notwendig) zu katheterisieren?

Finanzielle Fragen aussen vorlassen.

Ich spüre mein Blase respektive Restharn in Blase nicht (mehr). Gefühl ist vor nach Katheterisieren ungefähr gleich. Ausser, dass ein gewisser Druck weggeht.

Viele Grüsse

Andy

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16 Mai 2016 08:40 #2 von Johannes1956
Lieber Andy!

Erst einmal herzlich willkommen bei uns am Forum, welches vom Verein Inkontinenz Selbsthilfe e.V. betrieben wird. Wir sind eine Gemeinschaft von Betroffenen, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Thema Inkontinenz zu enttabuisieren und einander zu helfen, eine bestmögliche Akzeptanz und individuelle Lösung der jeweiligen Situation zu erlangen.

Auch Blasenentleerungsstörungen gehören in diesen Bereich. Ich selbst habe eine Blasenentleerungsstörung mit ähnlichen Restharnmengen, wie Du es bei Dir beschreibst. Bei mir ist das infolge einer Neuroborreliose aufgetreten. Ich kathetere 2 bis 4 mal am Tag, je nach Situation.

Auch ich habe bezüglich Restharn kein Gefühl, kann es nur inzwischen gut abschätzen. Ich spüre meine Blase etwa ab 300 bis 400 ml. Ich konnte mein Blasengefühl mittels Elektrostimulation in der Blase (ives) deutlich verbessern.

Zweimal täglich, morgens und vor dem Schlafengehen halte ich in Deiner Situation für angebracht, bei mir hat es sich bewährt, auch zu Mittag die Blase vollständig zu entleeren. Ich mache das jetzt schon zwei Jahre ohne Probleme und konnte mein Restharnvolumen auf 100 bis 200 ml reduzieren. Begleitend mache ich auch Akupunktur. In Stresssituationen ist das Restharnvolumen höher, auch wenn ich mal Alkohol trinke, spüre ich meine Blase schlechter und kann sie infolge auch schlechter entleeren.

Morgens kathetere ich nicht gleich nach dem Aufstehen, da begnüge ich mich mit dem, was geht, sondern nach dem Frühstück, bevor ich das Haus verlasse.

Ich bekomme die notwendigen Katheter von der Krankenkasse, mit Selbstbehalt. Ich lebe in Österreich, Verschreibung über den Hausarzt. Weiters gehe ich zweimal im Jahr zur Kontrolle zum Urologen.

Hoffe, diese Infos helfen Dir und wenn Du weitere Fragen hast, werden wir versuchen, diese zu beantworten.

Jedenfalls bist Du bei weitem nicht alleine mit diesem Problem! Anfangs hat mich die Perspektive, nun lebenslang kathetern zu müssen, erschreckt, inzwischen ist es Gewohnheit wie Zähneputzen. Ich bin 60 (bald)

Alles Gute,

Johannes

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16 Mai 2016 10:17 #3 von Andy_ISK
Hallo Johannes

Danke für die ausführliche Antwort.

Du schreibst hier im Forum sehr gute Beiträge. Habe schon viel von Dir gelesen.

Ich bin auch Baujahr 1956. In einigen Monaten kommt die 6 vorn.

Ich bin heute morgen in aller Ruhe aufgestanden, (doch noch) einen Kaffee getrunken etc., Stuhl und Wasser gelöst und dann noch vor dem Frühstück katheterisiert.

Mit neuem Rekord: 360ml. Habe gut geschlafen, keinen Stress, lebe allein in Ruhe etc.

Bei mir hängt der Restharn vielleicht auch noch mit der sexuellen Spannung zusammen. Und umgekehrt.

Hast Du Schmerzen? Verändern sich Deine Schmerzen abhängig vom Restharnpegel?

Ich habe teilweise starke Schmerzen. Im Penis und in den Hoden mit Ausstrahlung bis ins Becken und die Beine. Ich spüre meine(n) Sphinkter teils gut.

Akuter Harnverhalt macht Schmerzen. Chronischer scheinbar nicht/weniger. Ich glaube das aber nicht so ganz. Beim chronischen wird der Schmerz längerfristig verdrängt. Ich denke an eine Schmerztherapie. Ich möchte einen schmerzfreien Penis.

Teilweise hilft dann auch eine sexuelle Entspannung mit Onanie. Das ist dann aber immer ein wirres Durcheinander mit Lustgefühl und Schmerzgefühl. Manchmal ist dann Onanie nicht ein Lustgewinn, sondern eine Verzweiflungstat. Ich muss dann die Wohlgefühle zwischen den Schmerzen suchen.

Leider ist das Ganze auch eine Störung der sexuellen Erlebnis- und Gefühlswelt bei mir. Nicht nur eine Urinierstörung, sondern auch eine Sexualstörung. Und ein Durcheinander der Empfindungs- und Gefühlswelten.

Zumindest früher war das so.

Jetzt habe ich aber mit dem ISK ein neues Instrumentarium. Ich kann dem durchaus auch was abgewinnen. Das ist nicht nur Last und Einschränkung, sondern auch Befreiung und ein Gewinn. Und Sicherheit.

Meine Frage war aber eigentlich: Ist öfteres Katheterisieren sinnvoll, nützlich, hilfreich? Was spricht dafür? Was dagegen? Bringt es etwas, sich öfters (als rein technisch (zum Schutz der Blase und NIeren) notwendig) zu katheterisieren?

Ist das therapeutisch bei DSD sinnvoll?

Ich habe in Uro-Lehrbüchern gelesen, dass Dauerkatheterisieren hilft, die Blase umzubauen, umzutrainieren, neu aufzubauen oder so.

Könnte häufigeres Katheteriseren meiner Blase helfen, wieder das Gefühl, die Sensorik für den Harnfüllstand zu bekommen?

Kann das medizinisch kontraindiziert sein?


Gruss

Andy

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16 Mai 2016 10:46 - 16 Mai 2016 10:51 #4 von matti
Hallo Andy,

auch ich freue mich darüber, dass du nach ausgiebigen lesen der Beiträge, nun deine eigenen Fragen hier stellst.

Die "richtige" Frequenz für die Selbstkatheterisierung ist sehr individuell. Wenn nach jeden spontanen Toilettengang Restharn zurückbleibt, macht eine Freuenz von 4 - 6mal täglich sinn. Es geht dann um einen regelmäßigen Intervall, sodass möglichst kein Restharn über einen längeren Zeitraum vorhanden ist. Wichtig ist hier auch das Verhältnis zwischen Spontanentleerung durch die Harnröhre und der Menge des Ausscheidens mittels Katheters.

Katheterst du häufig unter 100 ml scheint die Frequenz richtig. Bei deutlich höheren Werten ist die Katheterisierungsfrequenz zu niedrig. Du schreibst in deinem ersten Beitrag etwas von "Restharn-Management". Meine Ausführungen würden dies darin einschließen.

Wir Männer wissen (ich nehme es zumindest einmal so an, weil es bei mir so ist) dass sexuelle Betätigung (egal ob mit Partner oder per Handbetrieb), bei einer vollen Blase eher unangenehmer empfunden wird.

Da ich MS habe, spielen hier aber auch noch andere Punkte der Sensorik mit. So kann eine volle Blase, ebenso wie ein voller Darm, zu Spastiken des ganzen Körpers führen, meinen Kreislauf völlig durcheinander bringen und sogar die Atmung negativ beeinflussen.

Du schreibst, dass deine Blasenproblematik eventuell mit Bezug zu MS zu sehen ist. Ist eine MS bei dir diagnostiziert oder wird diese evtl. als ursächlich in Betracht gezogen, aber nicht diagnostiziert?

Mit einer Dauerkatheterisierung (dauernd liegender Katheter) schadest du deiner Blase. Sie verliert ihr Volumen und die Sensorik. Zudem ist eine bakterielle Keimbesiedelung durch den liegenden Dauerkatheter fast immer vorhanden und quasi nicht vermeidbar. Also keine gute Idee.

Bringt es etwas, sich öfters (als rein technisch (zum Schutz der Blase und NIeren) notwendig) zu katheterisieren?


Diese Frage verstehe ich nicht so ganz. Die Frequenz richtet sich nach der Notwendigkeit, wie oben in meiner Antwort ausgeführt. Diese gilt es halt zu ermitteln. Eine sexuell bezogene Steigerung der Frequenz, scheint mir ungewöhnlich (nicht verwechseln mit unnormal). Grundsätzlich könnte man dies einbeziehen, wenn es nicht zu einer völlig überzogenen Steigerung des Intervalls führt.

Gruß

Matti
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16 Mai 2016 14:32 #5 von Andy_ISK
Das ist leider nicht ganz alles zu meinen Unterleibsproblemen, die meine Blasenentleerung stören.

Ich habe seit Kindheit Probleme mit Leistenbrüchen. Und mit Hoden, die wieder in den Leistenkanal zurückflutschen, sich aber dann wieder rausdrücken lassen. Erblich bedingt.

Als kleiner Bub wollte ich mal auf einem Bauernhof beim Anhängen eines Anhängers an den Traktor den starken Mann spielen. Dabei hat es knacks gemacht in der Leiste. Ich erinnere mich genau.


Ich habe bis 2009 mit verdeckten Leistenbrüchen gelebt. Auf beiden Seiten.

Im Jahr 2009 wurde ich dann auf beiden Seiten offen mit Netzeinlage nach Lichtenstein an den Leisten operiert. Es wurden auf beiden Seiten in der gleichen Operation Netze eingenäht, die zur Verstärkung eine Narbenplatte bilden.

Rechts war es eine direkte Hernie, d.h. der Bruchsack hat durch die Bauchwand nach aussen gedrückt. Man hat die Beule gesehen. Rechts ist alles gut. Keine Probleme.

Links war es aber eine indirekte Hernie. D.h. der Bruchsack hat in den Leistenkanal gedrückt und den Samenstrang (funiculus spermaticus) ständig gequetscht und gerieben. Extremform des indirekten Leistenbruchs ist der Hodenbruch. Das gibt eine grossen Hodensack.

Durch die ständige mechanische Bearbeitung des linken Samenstrangs hat dieser Schaden genommen. Der Samenstang ist eine Art gebündelte Kombileitung mit allem, Blut, Nerven, Lymphsystem und natürlich Samenleiter, drin. Der wurde bei mir ständig gequetscht und bearbeitet. Wenn man etwas übergewichtiger wird, dann drückt es umso mehr. Das hat auch die Blutversorgung des Hodens hin-und zurück eingeschränkt. Dadurch habe ich links einen stark verkleinerten Hoden. Wegen der Störung der Blutversorgung sass ich zur Lockerung stundenlang im heissen Badewasser, weil ich keine Krankenversicherung hatte.

Bei der Netzeinlage nach Lichtenstein wird das Netz um den Samenstrang gelegt. Das wurde links vielleicht zu eng gemacht. Das reibt und reizt. Ich bekam dann eine Samenleiterentzündung und musst viel AB nehmen. Ich habe den linken Samenleiter bis runter zur Prostata gespürt.

Jetzt ist links alles futsch. Mir schmerzt ständig der linke Hoden und Nebenhoden bei Druck und Quetschung. Bei einem bestimmten Quetschgriff am linken Nebenhoden habe ich ein Wahnsinnsschmerz. Da werde ich fast ohnmächtig. Danach verfalle ich für einen Moment in eine Schockstarre.

Oben in der Leiste tut mir der Samenstrang auch weh. Das zieht bis in die linke Hüfte und führt zu Bewegungseinschränkungen. Immer mit Schmerzen.

Deshalb bin ich dran, mir links eine "hohe inguinale ablatio testis" (Semikastration) machen zulassen. D.h. ein Schnitt in der Leiste, da wo der Samenstrang durchgeht, den Hoden am Samenstrang rausziehen, so dass nur noch die leere Hodenhülle bleibt, und dann den Samenstrang mit Hoden dran so weit oben wie möglich abhauen. Und in den Müll damit. Frauen lassen sich im Alter auch die Gebärmutter rausnehmen.

Ich finde aber keinen Operateur dafür, weil mein linker Hoden doch noch etwas lebt und funktioniert. Und die Gefahr von Phantomschmerzen besteht. Testosteronsubstitution muss ich aber dennoch machen.

Ein Urologe schlägt mir jetzt vor, eine "Exhairese des ramus genitales" zu machen. Das ist eine mikrochirurgische Operation, bei der der Samenstrang geöffnet und der Nerv, die Nerven darin durchgetrennt werden Es sei aber sehr schwierig die Nerven darin zu finden. Und das gibt wieder ein Schnitt in der Leiste, damit der Samenstrang mitsamt Hoden rausgezogen werden kann. Ich frage mich, ob es Sinn macht, meinen linken Hoden mit so einer aufwendigen OP retten zu wollen.

Ein neuer Operationsschock wäre nicht gut für meine DSD. Wahrscheinlich habe ich meine DSD auch als Folge der Leistenbruch-OP.

Leider ist seit der Operation in 2009 der Bereich zwischen den Schnitten in der Leiste und dem Penisansatz, da wo die Schamhaare sind, alles taub und gefühllos. Erst wieder am Penis habe eine normale Empfindung. Das zerstört die erogene Zone. Man ist ja nicht nur am Penis empfindlich auf Berührung.

Diese Gefühllosigkeit ist irritierend. Jede Berührung, z.b. ein Anlehnen an einer Tischkante, merke ich nicht richtig.

Die beiden Narbenplatten drücken auch auf die Samenstränge und stimulieren und reizen diese ständig. Ich habe oft geschwollene/gereizte Samenstränge in den Leisten.

Jede Bewegung/Kompression, z.B. Hinknien, schmerzt im linken Samenstrang. Dieser rebelliert dann.

Bei intensiverer Selbstbefriedigung schmerzt mir der linke Hoden.

Ich spüre den oder die Sphinkter dauernd. Das zieht auch in die Prostata.

Der oder die Sphinkter surren manchmal wie total elektrisiert. Dann tut mir auch der Penis weh.

Die Narben sind auch noch wetterfühlig.

Das alles ist leider ein Komplex, der nicht gerade zur Beckenbodenrelaxation beiträgt und die Blasenentleerung fördert.

Es tut halt leider immer weh da unten. Jeden Tag. Schon morgens beim Aufstehen.

Leider wird dann auch die Sexualität zur Qual. Vielleicht auch wegen der ständig halbvollen Blase. Das kann ich mit Katheterisierung jetzt neu zwar lösen.

Aber die Katheterisierung reizt halt doch ständig den Harnleiter und eventuell auch ein wenig die Prostata. Jetzt geht es zwar besser, aber man wird vielleicht unempfindlicher. Das trübt das sexuelle Erlebnis. Schade. Traurig.

Das ist alles nicht so gut! Leider. Man muss leider die Relitäten sehen. Ohne Ueber- und Untertreibung.

Und wenn man zur Katheterisierung am Penis manipulieren muss, ist das eine ungewollte sexuelle Stimulation. Ich habe das schon im Griff und bekomme nicht gleich eine Erektion, aber es ist eine sexuelle Stimulation, die wiederum irritiert.

Ein weiteres Durcheinander und auch teils ein Teufelskreis. Mal schauen, wo das hinführt.


MS ist bei mir (noch) nicht diagnostiziert.


:sleep:

Gruss

Andy

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16 Mai 2016 16:24 #6 von Andy_ISK
Ironie des Schicksals ist noch:

Ich bin nicht inkontinent. Davor fürchten sich viele. Ich bin das Gegenteil von inkontinent: Ich bin zu kontinent.

Ich werde auch nie etwas machen lassen, das mir diesen Vorteil zerstört/nimmt. Z.B. Operationen am Sphinkter.

Die Kontinenz ändert sich vielleicht zwar noch, falls es mal zu einer Ueberlaufblase kommt bei zu viel Restharn. Oder so.

Ich habe auch eine schön kleine Prostata. Nur habe ich das gleiche Leiden wie einer mit einer gutartig vergrösserten Prostata BPH.

Ich kann nicht pissen und kriege meine Blase nicht leer.

Was ist an meiner DSD Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie psychogen? Und was ist neurogen? Gibt es da einen fliessenden Uebergang? Mischformen?

Laut

books.google.ch/books?id=eGMoBAAAQBAJ&lp...0dyssynergie&f=false

gibt es funktionelle Obstruktion mit und ohne neurologischem Korrelat:

Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie ist mit neurologischer Grunderkrankung z.B. auch MS

Detrusor-Sphinkter-Dysfunktion ist die gleiche Krankheit ohne neurologisches Korrelat - also eventuell psychogen.

Deshalb lasse ich eine psychiatrische Differentialdiagnose machen!

Gruss
Andy

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16 Mai 2016 16:34 #7 von matti
Hallo Andy,

nun, sowohl das eine wie auch das andere, kann verursachend, auslösend oder eben in Kombination auftreten. Deshalb ist ja auch eine gründliche Differenzialdiagnose notwendig.

Eine Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie kann im Rahmen einer Multiplen Sklerose vorkommen. Dies bedeutet aber nicht, dass die DSD die Wahrscheinlichkeit einer vorliegenden MS-Erkrankung erhöht. Bei MS häufig Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie, aber nicht bei Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie häufig MS.

Matti

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16 Mai 2016 21:50 #8 von Johannes1956
Hallo, Andy,

ist mir nur so beim Lesen Deiner Beiträge eingefallen: hat man schon an eine Therapie mit Gonadorelin (Kryptocur) gedacht? Wurde eigentlich für den Hodenhochstand bei Knaben entwickelt, wird aber auch bei Erwachsenen nach entsprechender Abklärung der hormonellen Situation eingesetzt.

Nur so am Rande eben eine Frage.

Blasenentleerungsstörungen mit Restharn haben viele mögliche Ursachen. Wie gesagt, bei mir waren es die Borrelien, die zum Bannwarth Syndrom geführt haben. Aber nicht nur Infektionen können die Blasennerven schädigen, auch chronische Überdehnung der Blase kann so eine Blasenentleerungsstörung verursachen.

Mehmaliger ISK täglich ist jedenfalls die geeignete Therapiewahl, um die Blase regelmäßig zu entlasten.

LG

Johannes

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17 Mai 2016 06:42 #9 von Andy_ISK

Matti schrieb: Hallo Andy,

Wir Männer wissen (ich nehme es zumindest einmal so an, weil es bei mir so ist) dass sexuelle Betätigung (egal ob mit Partner oder per Handbetrieb), bei einer vollen Blase eher unangenehmer empfunden wird.


Das bedeutet, dass man vor sexueller Aktivität sich katheterisieren sollte, damit die Blase leer ist.

Ich wusste nicht, wierum ich es machen sollte: Zuerst Katheterisieren und dann sexuelle Aktivität!?! Oder zuerst sexuelle Aktivität und dann Katheterisieren!?!

Aber jetzt ist klar. Danke.

Man muss halt das Brennen in der Harnröhre beim Sex in Kauf nehmen.

Sexuelle Aktivität mit ganz leerer Blase habe ich schon lange nicht mehr gehabt bis zu Beginn meiner Katheterisierung. Ich hatte dabei die letzte Zeit (letzten Jahre) immer viel Restharn in der Blase. Ob das gut war?


Meine Medikation ist momentan nur 1x abends Tamsulosin 0,4mg. Und Testosteronsubstitution mit 30mg Testosteronum morgens.

Die Medikation überlasse ich meinem Arzt.


Gruss
Andy

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17 Mai 2016 07:30 #10 von Andy_ISK

Johannes1956 schrieb: Hallo, Andy,

ist mir nur so beim Lesen Deiner Beiträge eingefallen: hat man schon an eine Therapie mit Gonadorelin (Kryptocur) gedacht? Wurde eigentlich für den Hodenhochstand bei Knaben entwickelt, wird aber auch bei Erwachsenen nach entsprechender Abklärung der hormonellen Situation eingesetzt.

Nur so am Rande eben eine Frage.

LG

Johannes


Hallo Johannes

Den Hodenhochstand habe ich seit der Leistenbruchoperation nicht mehr. Das hat sich gebessert.

Früher zog sich mein Penis manchmal auch fast vollständig in den Körper zurück. Das ist nun auch weg.

Das hat sich erledigt.

Danke.

Gruss
Andy

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