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Nach OP Stuhlinkontinent

20 Jun 2011 18:46 #1 von Dagi
Hallo ,

was bin ich froh das ich Euch gefunden habe ,ich dachte immer ich bin der einzige Mensch mit dem Probelm.
Ich habe mich vor 3 Jahren an meinen Hämorhoiden Op lassen ich hatte 3 Grades sie taten immer so weh da dachte ich weg damit.Das ich den schritt bedauern würde habe ich im Traum nicht dran gedacht.Nach der OP ca 3 Monate später konnte ich immer noch nicht meine Gase und den Stuhl halten da stellte mein Proktologe fest das mein Schliessmuskel durch die Op kaputt gegangen ist und ich bekam ein Biofeetback Gerät verschrieben und Analtampons (die nicht drin blieben).Jetzt 3 Jahre nach der OP habe ich wieder ein Biofeetback Gerät bekommen muß wieder übungen machen da alles nichts brachte.
Seit 3 Jahren ist mein leben im Eimer ! Solange man undicht ist (ssag ich immer ) kann man kein richtiges leben führen.ich bekomme jedesmal schweissausbrüche wenn ich einkaufen muß z.B es könnte ja sein das grad Gase kommen.
Habt ihr vieleicht tricks das man ohne angst zu haben zum einkaufen gehen kann wie lebt ihr damit ?
Hat von euch auch einer so ein Op hinter sich und lebt schon soooo lange ohne Schliessmuskel ?
Ich stecke mir immer tempo Toilettenpapier vor den ausgang in der Hoffnung die geräusche zu dämmen was nicht immer klappt.
ich wünsche mir soooo sehr mein altes Leben zurück aber meine Frauenärztin sagt es wäre nicht einfach einen guten Prokologen zu finden das brauche Zeit sie würde sich bei mir melden.Ich würde mich sehr freuen von euch zu hören.
LG Dagi

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21 Jun 2011 02:38 #2 von Struppi
Hallo Dagi,

zunächst einmal sei herzlich willkommen hier im Forum.

Ich kann Dir gleich vorweg sagen: Rumprobieren und Improvisieren mit Tempos etc. bringt bei einem Totalausfall des Schließmuskels herzlich wenig bis gar nichts.

Ans Herz legen hingegen möchte ich Dir die Irrigation. Du solltest ggf. mit den Dich behandelnden Ärzten über diese Möglichkeit sprechen, da Deine OP ja bereits 3 Jahre zurückliegt, sollte nichts dagegen sprechen. Die Irrigationspumpe als auch das Zubehör wie die erforderlichen Rektalkatheter lassen sich problemlos verschreiben und werden von den Krankenkassen auch übernommen (Hilfsmittelrezept; belastet auch nicht das Budget des verordnenden Arztes).

Zur Irrigation in aller Kürze selbst: Es handelt sich um eine Möglichkeit des Darm-Managements, welches zuverlässig für 24 h ungewollte Stuhlabgänge verhindern kann - und das ist weder Zauberei noch unmöglich. Mittels eines Katheters, welcher im Rektum aufgeblockt wird und somit nicht herausrutschen kann, wird warmes Leitungswasser (keine Zusätze) über ein Pumpsystem (elektrisch oder manuell) ins Rektum geleitet und setzt dort einen Dehnungsreiz frei, der zur Stuhlentleerung führt. Der Darm entleert sich, es können keine ungewollten Stuhlabgänge passieren, denn was nicht da ist kann auch nicht abgehen.

Und zum Mut-machen: Ich selbst lebe jetzt seit 1998 mit vollständiger Harn- und Stuhlinkontinenz und kann Dir versichern, dass auch damit ein ganz normales und ungestörtes Leben möglich ist - Einkaufen, Freunde, Kino und Kneipe sind kein unüberwindbares Hindernis wenn Du ein vernünftiges Darm-Management anfängst und diszipliniert bei der Sache bleibst.

Es werde mit Sicherheit noch andere Forenteilnehmer auf Deinen Thread antworten.

Gruß

Hannes

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21 Jun 2011 03:42 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Dagi

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Ich kann dir auch nur zur Irrigation raten. Struppi hat dir die Irrigation sehr gut erklärt, und weitere Information zur Irrigation findest du Hier: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ation.html
Wenn du oben rechts im weißen Kasten „ suche“ das Stichwort Irrigation eingibst, findest du viele weitere Beiträge zur Irrigation. Die Irrigation verhindert nicht nur einen ungewollten Suhlabgang, es verhindert auch übermäßige Darmgase und Verstopfung. Ursprünglich kommt die Irrigation aus der Stoma Therapie. Zur Sicherheit von Stuhlschmieren nach der Irrigation, kannst du zusätzlich Analtampons oder kleine Inkontinenz Einlagen/ Vorlagen verwenden. Tempo und Toilettenpapier solltest du nicht verwenden.

Gruß Jens

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21 Jun 2011 12:27 #4 von Dagi

Jens schriever schrieb: Hallo Dagi

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Ich kann dir auch nur zur Irrigation raten. Struppi hat dir die Irrigation sehr gut erklärt, und weitere Information zur Irrigation findest du Hier: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ation.html
Wenn du oben rechts im weißen Kasten „ suche“ das Stichwort Irrigation eingibst, findest du viele weitere Beiträge zur Irrigation. Die Irrigation verhindert nicht nur einen ungewollten Suhlabgang, es verhindert auch übermäßige Darmgase und Verstopfung. Ursprünglich kommt die Irrigation aus der Stoma Therapie. Zur Sicherheit von Stuhlschmieren nach der Irrigation, kannst du zusätzlich Analtampons oder kleine Inkontinenz Einlagen/ Vorlagen verwenden. Tempo und Toilettenpapier solltest du nicht verwenden.

Gruß Jens


Hallo Ihr zwei , vielen vielen Dank für den TIP ! Ich schöpfe grade hoffung wieder leben zu können wie früher.Ich werde es sofort in Angriff nehmen um sowas zu bekommen.
Ich übe ja jetzt seit 4 Wochen wieder mit einem Biofeetbackgerät und habe den eindruck es wird schlimmer ich habe die übungen jetzt abgesetzt.

sagt mal habt ihr euren Freundes und Bekanntenkreis gesagt was ihr habt ? Ich verheimlich allen das ich Inkontinent bin ich schäme mich so !

LG Dagi

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21 Jun 2011 15:02 #5 von Struppi
Hallo Dagi,

in meinem Fall wissen es alle, die es wissen müssen, ich trage aber kein T-Shirt, auf dem steht: "Ich bin inkontinent!" oder ähnliches. Als Rollstuhlfahrer ist meine Behinderung allerdings für jeden sichtbar, das macht einiges vermutlich leichter.

Es macht den Umgang mit der Einschränkung/Behinderung auch einfacher, wenn man nicht ständig Energie auf Verheimlichungsstrategien verschwenden muss. Freunde und Familie wissen bescheid, nur so kann man z.B. auch gemeinsam in den Urlaub fahren - denn dort hätte ich so gar keine Lust mir Gedanken darüber zu machen, ob jetzt jemand meine Hilfsmittel im Gepäck oder Abfall entdecken könnte etc., da will ich nur entspannen und ein paar schöne Tage verleben.

Es ist ja nichts, wessen man sich schämen müßte, es handelt sich um das Symptom einer Erkrankung.

Wenn Du diese Barrieren im Kopf erstmal abgebaut hast, wirst Du sehen, wie unnötig viele Gedanken und Sorgen Du Dir gemacht hast :wink: .

Gruß

Hannes

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21 Jun 2011 18:29 #6 von Dagi
Vielen Dank Hannes !
Ich habe mir heute gleich einen Termin bei einem erfahrenen Proktologen geholt mit dem werde ich alles mal besprechen und hoffen das er mir hilft.
Es ist jetzt dann der 3. Arzt ,man sagt ja 3 mal bringt Glück.

Grad bei Euch möchte ich mich noch ganz herzlich bedanken das Ihr mir so gut zugesprochen habt und mir Tips gegeben habt.

Ich melde mich und berichte euch wenn ich beim Arzt war.

Vielen Dank und LG Dagi

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24 Jun 2011 06:24 #7 von Seestern
Liebe Dagi,

zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum !
Da ich selber seit 5 Jahren unter diesem Problem leide, erlaube mir die
Bemerkung und verstehe sie bitte nicht falsch, ich musste hier schmunzeln,
als sich las, Tempo gegen die Beschwerden...
Sag mal ehrlich, hast du den Eindruck, das bringt was, außer dass es dich
doch zusätzlich belasten muss ? Ich stelle mir das doch recht *unbequem*
vor... *lächel. Aber ich weiß, gerade wenn man lernt mit dieser Erkrankung
zu leben, kommt man auf einige Ideen.. kenne das selber auch.
Inzwischen habe ich die Sache gut *im Griff*.. Irrigation hat man dir
hier ja schon empfohlen und auch wenn ich es manchmal verfluche, ist
es wirklich die Methode, die mein Leben wieder so gemacht hat, wie
es heute ist. Wenn du merkst, du hast viel Luft im Bauchraum, nehm
Kautabletten, die gezielt diese Luft aus deinem Körper nehmen. Das
kannst du machen, wenn du allein daheim bist und brauchst dann nicht
fürchten, es passiert in einer Menschenmenge *zwinker.
Ich wünsche dir alles LIebe und hoffe, du findest einen Weg zurück
in ein Leben, das dir Freude bereitet. Wenn du die Irrigation erst
einmal gut beherrscht, bringt sie dich da ganz sicher einen großen
Schritt nach vorne. Und überdenke bitte noch einmal deine
Ernährung. Auch hier sind viele maßgebliche Faktoren, um dir das
Leben einfacher zu machen.

Alles Liebe
Seestern

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25 Jun 2011 11:48 #8 von Dagi
Hallo Seestern ,

nein ich denke hier mußte jeder schmunzeln als er das laß :-) Ich kann ohne Tempo nicht mehr aus dem Haus es gibt mir im Kopf sicherheit dann ist meine Angst weniger groß und ich kann mal einkaufen.Als Frau hat man es doppelt schwer ein Mann hat es da leichter wenn er wirklich mal Gase verliert ist das nicht so schlimm.Ich leide wrklich wie ein Hund.
Ich möchte um Gottes willen nicht die krankheit runterspielen bei Männern !!! Ich warte jetzt sehnsüchtig auf den 30.6 da habe ich einen Termin ich hoffe sooo sehr das mir der Arzt dann mal hilft.
Die meissten Ärzte sagen : warum haben Sie sich überhaupt op lassen sowas habe ich noch nie gehört das ein Schlissmuskel dabei kaputt geht man könne wenn man in einer Stadt wohnt auch ohne leben es gäbe ja überall Toiletten.Da kann man den Mut an Ärzte verlieren.Wie es einem dabei geht Interesiert Sie nicht.

Ich bin sehr Froh euch gefunden zu haben so bin ich nicht allein mit meinem Problem und Ihr habt mir Tips gegeben die werde ich ansprechen und mir verschreiben lassen.Mitlerweile bin ich soweit das ich mich nochmal op lasse will wenn es nötig ist habe ich gelesen das es mit einer OP auch geht.Na mal abwarten was der Arzt sagt.
Ich berichte euch.
Wünsche Euch allen ein schönes WE
LG Dagi

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25 Jun 2011 12:45 #9 von matti
Hallo Dagi,

also das "Furzen" bei Männern toleriert wird halte ich mal für ein Gerücht (zumindest in den Kreisen in denen ich mich bewege). Darmgasse kann man erheblich durch Ernährung beeinflussen. Vielleicht wäre eine Ernährungsberatung einmal sinnvoll. Bei den Analtampons gibt es sehr unterschiedliche Modelle. Probiere doch einmal unterschiedliche aus. (beispielsweise http://recamed.de/hp1/Home.htm oder http://www.mein.coloplast.de ).

Du schreibst:

Jetzt 3 Jahre nach der OP habe ich wieder ein Biofeetback Gerät bekommen muß wieder übungen machen


Meine Eltern haben früher immer gesagt, ich würde nicht für die Lehrer oder die Schule lernen, sondern für das Leben. Deshalb solltest du mal über das von Dir gewählte Wort "muß" nachdenken. Du übst ja nicht um deinem Arzt einen gefallen zu tun.

Zur Irrigation solltest du Rücksprache mit deinem Arzt (keine Therapie oder Versorgung sollte ohne Rücksprache begonnen werden!) halten. Wenn dies möglich ist könnte sich deine Lebensqualität erheblich erhöhen.

Wichtig scheint mir, dass du deine Probleme selbst angehst. Im Zeitalter des Internets musst du nicht wochenlang auf die Recherche deiner Frauenärztin warten. Schau mal hier:
http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... inenz.html

Hier findest du eine Zusammenstellung von Kliniken die sich auf die Diagnostik und Behandlung deiner Probleme spezialisiert haben.

Und bei solchen Aussagen:

Die meissten Ärzte sagen : warum haben Sie sich überhaupt op lassen sowas habe ich noch nie gehört das ein Schlissmuskel dabei kaputt geht man könne wenn man in einer Stadt wohnt auch ohne leben es gäbe ja überall Toiletten.Da kann man den Mut an Ärzte verlieren.Wie es einem dabei geht Interesiert Sie nicht.


solltest du den Verstand des Arztes anzweifeln und zwar direkt vor dem Arzt der eine solche Aussage tätigt. Raus aus der "Mäuschenhaltung". Wenn ein studierter Mensch einen solchen Schwachsinn von sich gibt, dann sollte man ihm auch sagen dass er Schwachsinn redet.

Gruss

Matti

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26 Jun 2011 07:20 #10 von Seestern
Du Matti ich kenne so dämliche Aussagen aber auch. Seien sie doch froh, dass sie nur Stuhlinkontinent sind und an der Erkrankung nicht gestorben sind.
Hallo ? Ja ich lebe und das ist wundervoll und ich genieße es jeden Tag. Aber froh Stuhlinkontinent zu sein... was ist das denn bitte? Nun will man mir
gerade den GdB von 80 auf 50 herab setzen. Ich käme ja inzwischen gut damit zurecht. Woher wollen die das denn bitte beurteilen können?
Die sollten mal 7 Tage in meinen Schuhen gehen .. 7 Tage nicht kein warmes Essen, kein Obst kein Gemüse - nicht mit den Kollegen in die Kantine, nicht mir den Freunden Grillen, nicht mit dem LIebsten Essen gehen...(ich leide seit der Chemo und Bestrahlung an einer Lebensmittelunverträglichkeit, der Darm kann das alles nicht mehr verarbeiten), nach der Arbeit, wenn man total kaputt nach Hause kommt, erst einmal die Irrigation durchführen, um am nächsten Tag wieder seiner Arbeit nachgehen zu können. Wie Dagi ja auch schreibt, immer diese Angst im Kopf, man könnte ja gerade wieder Blähungen haben oder Durchfall bekommen ...Handtaschen mit Pants, Pflegeprodukten, Wäsche für den *Notfall* ständig und überall bei sich zu haben...
Mein Partner hat mich sofort verlassen, als wir die Diagnosen bekamen. Der zog noch am gleichen Tag aus - nach 4 Jahren Beziehung (ok so ein Typ ist keinen Gedanken wert - nur fort mit ihm!)... aber froh? Wie können die zu mir sagen, seien sie doch froh!!!!

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