Hallo Karin,
leider antwortet dir hier mal wieder niemand, deshalb werde wenigstens ich dir mal versuchen eine Antwort zu geben.
Beachte bitte demnächst unseren Hinweis, das dass offene Forum nicht für individuelle Fragen gedacht ist und diese thematisch passend in den Unterrubriken gestellt werden sollen.
Ich wundere mich schon ein wenig, dass sich bei über 1400 Seitenaufrufen des Forums (seid dem du deinen Beitrag eingestellt hast), kein Besucher befähigt sah, dir zu antworten. Vielleicht liegt es daran, dass dein Beitrag im offenen Forum steht, vielleicht aber auch daran, dass zuviele "nur" lesen!
Deshalb liebe Besucher: Ein Forum wird erst lebendig, wenn viele Menschen ihre eigenen Erfahrungén, Fragen und Antworten einbringen.
Nun zu deiner Frage, welche ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, aus den oben genannten Gründen einmal im offenen Forum beantworten werde.
Eine urodynamische Messung ist erforderlich, um die vorliegende Form der Harninkontinenz zu ermitteln. Dieser Eingriff ist einfach, schnell und ambulant durchführbar. Es ist lediglich vor Untersuchungsbeginn eine Urinuntersuchung erforderlich, um eine Blasenentzündung, die die Untersuchungsergebnisse verfälschen könnte, auszuschließen.
Die Untersuchung erfolgt unter Röntgenkontrolle, hierbei ist eine Beurteilung der Blasenform und eventueller anatomischer (Aufbau der Blase) Besonderheiten sowie Abflußbehinderungen möglich.
Über einen transurethralen (über die Harnröhre) Katheter wird die Blase mit Flüssigkeit aufgefüllt. Mit Hilfe dieses transurethralen und eines transanalen Meßkatheters (über den Enddarm) können während der Füllungs- und Entleerungsphase der Blase sowohl in Ruhe als auch unter Belastung (Husten, Pressen) kontinuierlich Drücke abgeleitet werden. Die dadurch erzeugten Drücke werden von einem Computer ermittelt. Anhand der so gewonnenen Druckkurven kann der Arzt Rückschlüsse auf die zugrundeliegende Inkontinenzform ziehen. Abnorme Drücke geben Hinweise auf zugrunde liegende Störungen im Bereich des Blasenmuskels oder des Blasenverschlussmechanismus.
Die Frage, ob eine Operation notwendig ist, liegt daran wieweit der Vorfall sozusagen "vorgefallen" ist. Bei leichteren Fällen kann Beckenbodentraining, Biofeedback und das Tragen von Pessaren sich oftmals sehr positiv auswirken und eine Operation dadurch vermieden werden.
Sollte dies durch konservative Maßnahmen nicht mehr zu beheben sein steht wohl eine Operation an. Hier kann man die Blase und Gebärmutter z.B. durch das Einbringen eines Kunstoffbandes wieder soweit aufrichten, dass deine Probleme damit beseitigt wären. Hierzu sollte aber ausschließlich ein Arzt mit dir reden, weil dies ganz individuell von deinen Gegebenheiten abhängt.
Hoffe dir schon mal ein wenig geholfen zu haben.
Gruß Matti
Der Beitrag findet sich in eine kopierten Version auch in der Forenrubrik Harninkontinenz!
Ich habe meinen beitrag wohl parallel zu der Antwort von Jens geschrieben, deshalb auch die teilweisen Überdeckungen in unserer Antwort.