Hallo Moni,

zunächst würde ich die empfehlen deinen Arzt zu wechseln. Ein Arzt der nicht im interesse des Patienten handelt und mehr Augenmerk auf sein Budget hat, was in diesem Falle nur aufgrund mangelnden Wissens zurückzuführen ist, würde für mich kein Vertrauensverhältnis darstellen.

Es gibt ganz eindeutige gesetzliche Regelungen:

Erstattung von Inkontinenzprodukten

Quelle: BVMed-Infokarte

Hilfsmittel zur Inkontinenzversorgung sind bei allen zugelasenen Leistungserbringern (z. B. Apotheken, Sanitätshäuser) erhältlich.

Rechtliche Grundlagen § 33 SGB V: Hilfsmittel
Die benötigten Hilfsmittel bei Inkontinenz sind zu Lasten der GKV verordnungs- und erstattungsfähig (BSG-Urteil Az.: 3 RK 15/89 vom 07.03.1990). Der Anspruch gilt auch im stationären Pflegebereich.

Budget:
Hilfsmittel sind weder budget- noch richtgrößenrelevant!
Verordnung:
Hilfsmittel werden auf einem separaten Rezept (Muster 16) verordnet. Das Feld "7" ist anzukreuzen.

Zuzahlung:
Inkontinenzhilfsmittel zählen zu den zum Verbrauch bestimmten Hilfsmitteln. Hier gilt eine gesetzliche Zuzahlungsregelung von 10 % je Packung, höchstens jedoch 10 €/Monat für alle zum Verbrauch bestimmten Hilfsmittel. Private Aufzahlungen des Patienten ergeben sich aus der Differenz zwischen dem Abgabepreis und dem Erstattungsbetrag durch die Krankenkasse (bundesweite Festbeträge).

Wichtig:
Auf dem Rezept ist ein Hinweis auf den Verordnungsgrund anzugeben, z. B.:
"Harn- und/oder Stuhlinkontinenz: Behandlung einer Krankheit, z. B. Dekubitus/ Dermatosen"
"Harn- und/oder Stuhlinkontinenz: zur Prävention von Hauterkrankungen bei Demenz"
"Harn- und/oder Stuhlinkontinenz: Ermöglichung der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben"
Eine Verordnung bis zur 7. Stelle der Hilfsmittelnummer ist ausreichend. Die namentliche Verordnung eines Produktes ist im Einzelfall möglich.

Tipp:
Für eine reibungslose Kostenübernahme der Krankenkasse sind die genaue Größe, Stückzahl und der Versorgungszeitraum anzugeben.


Dein Arzt ist einfach schlecht informiert!


Gruß

Matti

Doch leider, das gibt es wirklich. Bei meiner KK der GEK rief mich der Teledoktor zurück, er kannte diese Geschichten. Wenn die Ärzte nicht genug verdienen, ist dieses Wort Budgetierung eine gerne genomme Form um Patienten loszuwerden. Leider.
Meine Berater der KK hat auch versucht auf den Arzt massiven Druck auszuüben, da ich auch Pflegestufe 1 habe. Ergebnis: ich rief heute an um neue Rezepte zu bestellen, Antwort" Der Herr Doktor lässt Ihnen ausrichten er schreibt keine Rezepte über die Schmerzmittel mehr aus!"
Ich gucke das Telefon an und frage ....weshalb.
Antwort " Budgetierung und der Herr Doktor kann die starken Mittel nicht mehr verantworten, schönen Tag noch."
Nach insgesamt 15 Jahren belegbarer Dauermedikation nicht mehr verantworten ?
Mein Sachbearbeiter, den ich sofort im Anschluß anrief sagte mir nett: " Ich kann nichts tun, zeigen Sie ihn an und suchen Sich einen neuen Arzt. In deutschland muß NIEMAND mit Schmerzen leben, wo kämen wir denn da hin. Das tut mir sooo leid für Sie,aber mir sind die Hände gebunden,leider."
Also......rollere ich wohl mal los, alle abklappern ( hoffentlich findet sich ein Netter , fängt nicht bei A an und hat gute Laune), aber die Unkosten bisher ( ca. 180 Euro) die bekomme ich NIRGENDWO ersetzt. Na ja wird weniger gefuttert,kann nicht schaden *Ironie*
Deutschland und Deine Politiker mit ihren Reformen........Applaus
Sorry....Ironieschild hochhalten sollte.
Habe einen neuen Leitsatz erkannt:
Man DARF sehr krank sein.......wenn man Rockefeller heisst und es sich leisten kann.....
Liebste Grüße an alle
Moni

Hallo lieber Matti

Diese Angaben haben meine GEK, meine Apotheke und der soziale Dienst sowie meine Sachbearbeiterin vom Grundsicherungsamt dem Arzt mitgeteilt !!!
Aber der Herr Doktor zieht immer neue Register. Ich glaube fast er hat nicht einen Budget, sondern einen Ausredenkatalog am Telefon liegen !!!
Und......ich bin 100% zuzahlungsbefreit !!!

Ich bekomme "Herrn Doktor" ja nicht mal ans Telefon !
Nur....diese Odysee wieder bei A zu beginnen und dann von Pontius zu Pilatus geschickt zu werden......ob ich das schaffe ????

Jetzt kratze ich mal meinen Rest an Mut auch noch zusammen und zähle meine "wichtigsten " Erkrankungen auf, vielleicht werden dann einige verstehen, warum ich Angst vor dieser Rennerei habe.

Ich habe 80 % aG und B , bin nach Aktenlage seitens der LVA zu 100 % EU und leide an :

Fibromaylgie
Arthrosen in beiden Hüften und den Zwischenwirbelkanälen
18 Skoliosewirbeln
4 Bandscheibenmassenvorfällen in der LWS tangierend das Rückenmark
HWS,BWS und LWS Syndrom
Kreuzbein mit 130 Grad Verlagerung noch dorsal
Harninkontinenz
Paraphlegien beider Beine
Myogelose
Herzinsuffizienz mit extremer Ödembildung
Rest-less-legs Syndrom
Asthma bronchiale
Cholesterinämie
Allergien mit anaphylaktischen Reaktionen
Thrombophenie

Ich soll mich Purin und cholesterinarm ernähren, nur wie.....das kann mir nicht einmal ganz genau eine Ernährungsberaterin sagen, weil sich auf beiden Gebieten ziemlich alles gegenseitig aufhebt, bzw. was ich bei der einen Ernährung sollte ist bei der anderen widerum verboten.

Langsam geb ich auf
Liebe Grüße Moni

Hallo Moni,

es ist anzunehmen, dass sich unsere Beiträge zeitlich überschnitten haben, liegen ja nur vier Minuten dazwischen.

Gut, was ich dir geschrieben habe ist Gesetz! Daran lässt sich nicht deuteln, auch vom Arzt nicht! Stellt sich dein Arzt quer ist er eine Pfeiffe und keinen weiteren Besuch wert!

Du darfst allerdings zwei Dinge nicht verwechseln: Es gibt einen Unterschied zwischen Pharma und Heilmitteln und Hilfsmitteln!

Bei Pharma und Heilmittel wird das Budget deines Arztes "belastet", welches im übrigen bei chronisch Erkrankten höher ist als bei jeden anderen Patienten. Bei Hilfsmittel belastet die Verordnung nicht das Budget des Arztes! Und wenn er dort nicht genügend informiert ist, dann ist es sein Fehler!

Es ist schonn traurig, dass wir uns überhaupt über ein solches Thema unterhalten müssen. Nur sind gesetzliche Vorgaben und dümmliches Fehlverhalten eines Arztes nicht gleichzusetzen und wenn dann nur darin das beides zu Lasten des Patienten geht.

Sie Sinnhaftigkeit deiner Medikamente wird dir nur ein Arzt beantworten können. Allerdings ist es wohl ein entscheidender Vorteil für dich, wenn der Arzt nach der Diagnose handelt, statt nach seinem Geldbeutel.

Gruß

Matti

Hallo Matti

Die Diagnosen die ich schrieb,sind wie gesagt nur die " relevantesten",leider.
Aber wie erwähnt verweigert mir der Doc ja nun auch noch das Tramal, die Novamintropfen etc. und OHNE, glaub mir....das hält selbst ein "Büffelskopf" wie ich nicht lange aus, ohne mal zu schreien oder das vor schmerzen die Tränen fließen.

Ich sage ja, allmählich gebe ich glaub ich auf. Laut meiner KK hat er ALLES auf Kassenrezept zu schreiben........nur er hat wie Du schon sagst,scheinbar keine Ahnung. Oder auf mich eben " keinen Bock" mehr.
Zur Zeit versucht mein Sachbearbeiter der GEK ihn ins Gebet zu nehmen, damit ich, bis ich einen neuen Doc gefunden habe , wenigstens einigermaßen versorgt bin. Ob´s was hilft ?
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Tja, bei den Göttern in Weiß spielt scheinbar das Einkommen die größere Rolle oder eben das Budget.....

Ich frage mich nur.....wo ist da der Passus des Hippokratischen Eides geblieben ????

Liebe Grüße
Moni

Hoppla,

ein Arzt ist vor allem seiner medizinischen Kompetenz verpflichtet. Und wenn diese ihm sagt, dass er eine Weiterbehandlung mit den von dir genannten Medikamenten nicht für sinnvoll hält, dann ist dies zunächst erst mal Fakt.

Lösen lässt sich das vermeintliche Dilemma meist durch eine zweite Fachmeinung, sprich durch die Konsultierung eines weiteren Arztes.

Wenn wie in deinem Fall die Vermutung nahe liegt, dass er dir die für dich notwendigen Medikamente nur aus Budget Gründen und nicht aus nachvollziehbaren medizinischen Einwänden verweigert, dann ist doch jede Liebesmüh mit diesem Arzt vergebens.

Dann geht man eine Haustür weiter. Ärzte sind doch auch nichts anderes als Dienstleister.
Allerdings sollte man dabei die medizinischen Kompetenzen nicht mit der Angst vor dem Budget verwechseln. Es mag ja auch Gründe geben, welche gegen eine Weiterbehandlung mit den bisherigen Medikamenten sprechen. Da die von dir genannten Medikamente einen hohen Abhängigkeitsfaktor haben, mag diese Einsicht aus deiner Sicht natürlich etwas anders aussehen.

Trotzdem, dass Gesamtbild deiner Beschreibung lässt eher vermuten, dass es sich hier um einen uninformierten Arzt handelt, dem sein Budget wichtiger als das wohl seiner Patienten ist.

Such dir einen anderen!

Gruß

Matti

Hallo Matti

Bin gerade dabei. Mein Sachbearbeiter von der KK hat eben zurück gerufen und nun soll ich alles aufschreiben, er leitet dies dann an die Kassenärztliche Vereinigung und den LDK ???? weiter.

Er hat mir eine Internetseite genannt, wo ich hier in meiner erreichbaren Nähe einen kompeten Arzt finden kann und hat den sozialen Dienst eingeschaltet, die sich ( wörtl. Zitat "mal diesen feinen Herrn Doktor" vorknöpfen wollen" Zitat Ende.

Ich jedenfalls suche nun.........drückt mir die DAUMEN, wenns geht auch die großen Zehen.......

Ihr hattet Recht.....HIER bekommt man den Mut sich zu wehren und aufzulehen.

Übrigens Matti: Ich habe meinen KK Mann Deine Antworten vorgelesen, es war SEHR beeindruckt und ich soll Dich (scherzhaft ) fragen ob Du nicht als kompetnter Berater dort anfangen willst. Er fand Dich TOLL, soll ich Dir sagen und Dir ausrichten das Du besser mein Hausarzt würdest, dann bräuchte ich mich nicht soviel ärgern.........

HAB DANK FÜR ALLES
Ihr seid wirklich alle TOLL

Grüße
Moni und ihre "Hundekinder"

Hallo Moni,

ich hatte schon länger überlegt, was ich Dir raten soll, hier nun einige Vorschläge:

Du solltest versuchen, einen Schmerz-Therapeuten (meist ein Anästhesist und/oder Neurologe) aufzusuchen.

Versuche, mit ihm über einen Wechsel Deiner Medikation von der typischen Tramal-Novalgin-Kombi auf Morphin-Ableger zu sprechen.

Die Tramal-Novalgin-Kombi ist bei vielen Patienten mit Nervenschmerzen nicht oder nicht ausreichend wirksam. Probiere Oxygesic (retardiert) zusammen mit Katadolon (schon für Deine Fibromyalgie) aus.

Auch wirkt die Verwendung eines TENS-Gerätes Wunder.

Aber wie auch immer: ich wünsche Dir viel, viel Kraft und Durchhaltevermögen und dass Du möglichst bald einen guten Arzt finden mögest.

Grüße

Struppi

Hallo Moni,

richte deinem Sachbearbeiter aus, dass mein Engagement gar nicht zu bezahlen ist. Und wenn es bezahlt würde, dann währe ich längst Millionär. Und wenn ich Millionär währe wurde ich meinen Bauch lieber in die Sonne legen! (Dies ist natürlich alles nur als Scherz zu verstehen).

Nun, der Inkontinenz Selbsthilfe e.V. (diesen Namen immer wieder dem Sachbearbeiter vorbeten! hihi) ist halt ein tolles Team (gut ich habe das Fenster zum lüften schon aufgemacht).

Hoffe du beteiligst dich weiter rege an diesem Forum und vielleicht kommst du irgendwann zu der Erkenntnis, dass man diesen tollen Verein durch eine Vereinsmitgliedschaft noch viel besser fördern kann.

Gruß

Matti

Hallo Struppi

Katadolon wirkt leider bei mir wie Wasser, gleich null.
Es wurde überlegt mir eine Morphinpumpe einzusetzen, dagegen stehen aber die Risiken einer Narkose und ich selbst.
TENS habe ich mir zugelegt und mit Hilfe eines Therapeuten der Kaiserswerther Schmerzklinik angewandt. Der Erfolg was nur SEHR mässig.
Du siehst, Schmerztherapeuten, etc. habe ich in den letzten 15 Jahren durch. Es fing mit Rückenschule etc. an und hörte mit Tagesreha auf.

Der einzige Satz in dem sich ALLE einig waren........mit den Schmerzen werden Sie immer leben müssen und das wissen Sie auch.

Aber nicht das ist vordergründig, wenn auch sehr wichtig.
Die Inkontinenzversorgung schlägt so mächtig auf MEIN geringes Budget, das ich allmählich nicht mehr weiß wie und woher ich es auffangen soll.

Aber eines tut SEHR gut.......HIER bei Euch, da weiß ich nun WIRKLICH
zum ERSTEN MAL.......HIER werde ich NICHT alleine gelassen.

DANKE das es EUCH gibt
Gruß
Moni