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Jemand Erfahrungen mit ISK Colopast SpeediCath Company 12ch?

06 Jun 2019 08:29 #1 von Maja74
Guten Morgen liebe Forums Mitglieder,

mein Mann ist ja seit fast 2 Jahren SPK Träger aufgrund Harnverhalt.

Da wir die letzten Wochen immer wieder Probleme mit chemischen Geruchsbildungen und vermehrten Fibrinbildung hatten, möchte er es nun versuchen auf ISK umzusteigen.

Wir hatten das letztes Jahr schon mal probiert, aber da funktionierte es nicht so recht und wir haben den Gedanken wieder bei Seite geschoben.

Aber nun möchte er unbedingt vom SPK weg und fühlt sich Pysichisch auch bereit dazu.

Ich habe im Forum schon die Suchfunktion genutzt, aber so wirklich nichts gefunden, was meine Frage beantworten könnte.

Also stell ich meine Frage.

Nun zum eigentlichen Problem, wie oben geschrieben, verwendet er (wir sind am üben), den Colopast SpeediCath Compact 12 ch.
Womit er eigentlich gut zurecht kommt.

Aber sein Problem ist der Blasenschließmuskel, wir wissen das er eine leichte Engstelle hat.

Das Einführen bis dahin funktioniert ohne Probleme, aber dann vor Engstelle verletzt er sich jedesmal und wenn er dann durch ist und der Urin fließt, kommt immer etwas Blut zu anfangs mit.

Beim zweiten Mal üben am nächsten Tag, waren sogar ein paar Blutfetzen mit dabei.

Jetzt haben wir gestern eine Pause eingelegt, damit es etwas abheilen kann, gestern wurde sowieso der SPK gewechselt und da hatte er keinen Nerv mehr zu üben.

Der Urologe meinte, das wäre so normal am Anfang, bis er den richtigen Weg gefunden hätte und sich entspannen würde beim einführen.

Aber wie soll man sich entspannen, wenn es jedesmal blutet.?

Kann da was schlimmes bei passieren oder zurück bleiben?

Ein Urologe der such nicht selbst katherisiert, kann das doch gar nicht wissen! Da sind doch eher die Anwender hier im Forum die Experten, die auch mal angefangen haben und das jeden Tag umsetzen!!!!!

Übrigens der SPK bleibt so lange drin, bis es 100% mit dem ISK funktioniert. Er braucht eine Sicherheit, wenn es mal wieder auf 'normalen Weg' nicht funktioniert.

Habt ihr Erfahrungen mit sogenannten Engstellen und Blutungen?

Beim zweiten Mal urinieren, kommt aber kein Blut mehr mit, es scheint so das die Verletzung sich wieder geschlossen hat.

Hoffe auf viele Informationen!

Vielen Dank!

Liebe Grüße Maja

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06 Jun 2019 19:08 - 06 Jun 2019 19:27 #2 von Sebald
Hallo!

Der Katheter, den ihr verwendet, ist eigentlich - aus meiner Sicht und Anwendung heraus - schon einer, der 'gut läuft'. Auch die CH 12 sind nicht zu dick.
Könnte dein Mann sich mit Tamsulosin anfreunden? Das entspannt den Ausgangsbereich der Blase etwas. Nebenwirkungen sind Schwindel. Kann man minimieren, wenn man das Zeugs zur Nacht hin nimmt und nicht am Morgen.
Beste Grüße,
Sebald
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06 Jun 2019 20:35 #3 von Maja74
Danke Sebald für deinen Tipp, mit Tamsulosin schlechte Erfahrungen gemacht, 1/2 Jahr Einnahme danach abgesetzt, bei ihm hat es nicht gewirkt.

Wir haben den SpeediCath flex in 12 ch noch hier, vielleicht ist der besser beweglich.

Ich hatte vorhin wieder den Eindruck, daß durch die Engstelle der Compact vielleicht zu starr ist.
Auf alle Fälle schon wieder Blut und Blutfetzen.

Ich hätte nicht gedacht, das dass selbstkatherern so schwierig werden würde.

Ich denke, der Abheilung, ist es besser mal 1-2 Tage auszusetzen.

Ich bin mal wieder verzweifelt.
Wird mein Mann jemals den SPK ablegen können?

Gibt es hier Leute die das ISK aufgrund solcher Probleme nicht anwenden können?

Oder hat jeder mit solchen Problemen und Herausforderungen gekämpft?

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07 Jun 2019 05:58 - 07 Jun 2019 05:59 #4 von martinK
Hallo Maja
Ich habe auch das Problem, dass sich der Schliessmuskel nicht oder nur ungenügend entspannt. Die Fachpflegefrau, welche mich in die Selbstkatheterisierung eingeführt hat, meint, dass es besser sein könnte, deshalb einen 14-ner Katheter zu verwenden. Ihrer Erfahrung nach sei die Verletzungsgefahr dann kleiner. Ich verwende nun den SpeedyCath Flex 14 und hatte nur zu Beginn einmal etwas Blut im Urin. Vielleicht ist das für Deinen Mann einen Versuch wert.

Herzliche Grüsse
Martin
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07 Jun 2019 09:01 #5 von Maja74
Danke Martin, bedeutet das nicht das ein 14ch größer ist als der 12ch?

Ich habe immer gedacht, umso kleiner, passt besser durch die Harnröhre und Schließmuskel?
Oder liege ich da total falsch?

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07 Jun 2019 09:52 #6 von martinK
Hallo Maja
Ich kenne mich zu wenig damit aus, wie ein solcher Katheter genau ausschaut, kann mir aber vorstellen, dass der Druck bei einem Katheter mit grösserem Durchmesser auf den Schliessmuskel beim Einführen gleichmässiger verteilt wird und somit die Verletzungsgefahr etwas geringer als bei einem feinen Katheter ist (der Unterschied im Durchmesser beträgt ja nur ca 15%...)

Das ist aber reine Spekulation meinerseits. Die Pflegefachfrau, welche mich ins ISK eingeführt hat, besitzt in der ISK-Betreuung aber viel Erfahrung, so dass ihre Empfehlung nicht aus der Luft gegriffen sein wird (sie hat mir auch erzählt, dass sie das Katheterisieren auch gelernt hat, einfach um zu spüren, wo Probleme auftreten). Interessant wäre der Erfahrungsbericht von jemandem, der schon beide Durchmesser getestet hat. Ansonsten kann Dein Mann ja ein paar 14-er bestellen und es selber ausprobieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder etwas anders funktioniert, so dass Pauschalaussagen mit Vorsicht zu geniessen sind.

Herzliche Grüsse
Martin

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07 Jun 2019 09:56 #7 von herirein
Hallo Maja,

bei der Harnröhre bestehen zwischen männlichem und weiblichem Kanal erhebliche anatomische Unterschiede , die auf dieser Seite veranschaulicht werden.

Abgesehen davon, dass die Harnröhre des Mannes viel länger und dünner ist, verkrampft der untere Schließmuskel im Beckenboden viel schneller als bei der Frau. Nach dessen Überwindung wird der Katheter durch die prostatische Harnröhre geschoben (ein weiteres Hindernis), die ebenfalls muskuläre Fähigkeiten besitzt. Nach dieser Überwindung ist der Durchtritt in den Blasenschließmuskel genau so wie bei den ableitenden Harnwegen der Frau.

Diese aufgezeigten Unterschiede implizieren, dass sich das Einführen des Katheters nur dann schmerzfrei(-arm) gestalten kann, wenn der Mann sich vollkommen entspannt. Das größte Hindernis ist, wenn der Mann beim Einführen den Versuch macht, als wolle er den Harnstrahl unterbrechen. Dabei macht der untere Schließmuskel die Harnröhre zu und der Katheter kann nur mit Gewalt dieses Hindernis überwinden.

Wir haben immer einen 14 Ch Katheter verwendet, den Katheter bis zum ersten Widerstand vorgeschoben, den Patienten angeleitet zu entspannen, als wolle er Harn ablassen, das Gleiche über die prostatische Harnröhre und so den Katheter in die Blase eingeführt.

Wenn Patienten bereits Harnröhrenverletzungen hatten, wurde für 10 Tage ein 16 Ch Verweilkatheter gelegt, um die Harnröhrenschleimhaut abheilen zu lassen. Danach konnte dann in aller Regel die beschriebene Technik mit ISK fortgeführt werden.

Herzliche Grüße
Heribert

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07 Jun 2019 15:29 #8 von Maja74
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich denke wir müssen uns eine Fachkraft bestellen. Sonst gibt das nichts. Rufen gleich Dienstag mal dort an, vielleicht kann die Fachkraft auch ein paar Muster mitbringen.
Liebe Grüße
Maja

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17 Jun 2019 10:43 #9 von TimmausK
Jep habe ich, Ist fast das einzige Teil das bei mir gut funktioniert. Spiesse mich aber leider regelmässig auf wenn ich nicht den richtigen Moment der Entspannung (dauert Minutenlang) erwische. Die folge sind Blutungen und Infekte. Es ist richtig, das der 14 er auf Grund der Führung besser den Schließmuskel passiert, allerdings komme ich wegen einer BPH nicht ohne Alpha 1 Blocker an der Prostata vorbei. Ausserhalb der wirkweise des Alpha blockers also doppelt schwierig. Ein Teufelskreis und mit lerweile frustrierend....Liebe Grüße
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17 Jun 2019 11:33 #10 von herirein
Wenn krampfhafte Prostatahyperplasien bestehen und die Blockade dort vorliegt, haben wir die Einführung des Katheters zu Zweit durchgeführt um dem Betroffenen das entsprechende Entspannen vermitteln zu können.

Dabei habe ich mit der linken Hand unter das Steißbein gefasst und die rechte Hand als Gegenlager unmittelbar flach an den Rand der Schambeinfuge angelegt. Der zweite Helfer führt den Katheter. - Diese Methode ist die einzig wirksame, die vollständigen Entspannung der Beckenorgane zu erlernen. Sie hat den Vorteil, den Betroffenen nach und nach anzuleiten, den ISK verletzungsfrei(arm) auch ohne Relaxantien zu nutzen.

Diese Methode ist leider dem pflegenden Personal nicht hinreichend bekannt und erfordert einen großen Zeitrahmen. - Sie ist der Osteopathie entlehnt.

LG Heribert

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