Hallo zusammen,
wie in jedem Jahr waren wir auch diesmal wieder auf der REHACARE in Düsseldorf vertreten. Wir haben uns umfassend informiert, wertvolle Erkenntnisse gewonnen, spannende Vorträge besucht und persönliche Gespräche mit einigen unserer Fördermitglieder geführt.
In diesem Jahr stand beim „Treffpunkt REHACARE“ insbesondere das
Thema Patientenrechte in der Hilfsmittelversorgung im Fokus. Dabei konnten wir tiefgehende und äußerst interessante Informationen erhalten. Besonders hervorzuheben ist der Vortrag von Ralf Krauthausen, der zwar allgemein über Beteiligung, Teilhabe und Zusammenhalt sprach, dabei jedoch viele wertvolle Ansätze präsentierte, die auch für unsere Gemeinschaft wünschenswert und hoffentlich bald umsetzbar sind.
An den Messeständen verschiedener Aussteller hatten wir die Gelegenheit, uns über zahlreiche Innovationen zu informieren. Besonders beeindruckend war eine Lösung zur Ermittlung des Blasenfüllstands mittels eines externen Geräts, was gerade bei Blasenentleerungsstörungen einen echten Durchbruch darstellen könnte. Michael wird hierzu sicherlich noch ausführlicher berichten können, da er in technischen Fragen deutlich versierter ist als ich.
An den Ständen unserer Fördermitglieder haben wir nicht nur bestehende Kontakte gepflegt, sondern auch Informationen zu neuen Produkten erhalten und ein Interview geführt, das in Kürze hier veröffentlicht wird.
Wir haben vielfältige Möglichkeiten für gemeinsame Projekte diskutiert. Diese sind sehr vielversprechend, befinden sich jedoch nach den Gesprächen noch in der Planungsphase. Auch hierzu werden wir weiterhin informieren.
Bereits seit einigen Tagen hatten wir die Information, und nun dürfen wir offiziell verkünden, dass der bei vielen Anwendern beliebte, aber seit etwa zwei Jahren vom Markt genommene
Coloplast Peristeen® Anal-Tampon ab November wieder erhältlich sein wird. Das ist sicherlich eine sehr gute Nachricht für viele ehemalige Nutzerinnen und Nutzer.
Darüber hinaus hatten wir viele zufällige und geplante Begegnungen mit Personen, die uns insbesondere im Bereich der Interessenvertretung immer wieder begegnen. Mit diesen Personenkreisen haben wir anregende Gespräche geführt. Besonders gefreut hat es uns auch, Vereinsmitglieder auf der REHACARE persönlich zu treffen, sich auszutauschen und bestehende Kontakte zu vertiefen. Ergänzt wurde dies noch mit ein paar Begegnungen aus dem privaten Kreis.
Insgesamt ziehe ich ein sehr positives, wenn auch anstrengendes Fazit. So sind wir gestern gegen 22 Uhr wieder wohlbehalten in Berlin gelandet.
Persönliche Anekdote
Wie es so schön heißt: Wer reist, erlebt viel. Nach einer verspäteten Landung in Düsseldorf warteten Assistenz und Rollstuhl bereits auf mich. Allerdings war der Aufzug defekt und eine Schranke blockierte den Weg.
Über mich wurde gesprochen, aber niemand sprach mit mir. Es wurde sogar überlegt, mich zurück ins Flugzeug zu bringen, obwohl bereits das Boarding des nächsten Flugs lief. Erst als ich verärgert eingriff, fand sich schnell eine Lösung: Ich rutschte auf dem Gesäß die 15 Treppenstufen herauf. Lösungsorientiert, aber erbärmlich.
Begleitet hat mich Michael Dah, den viele aus dem Forum kennen. Ihm gilt mein besonderer Dank – sowohl für seine Unterstützung (er hat aufgrund meiner Behinderung auch Aufgaben im Bereich der “persönlichen Assistenz” übernommen) als auch für seine fachliche Expertise, mit der er viele Gespräche bereichert hat.
Herzliche Grüße
Matthias Zeisberger
Ein paar Impressionen: