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Plötzlicher starker Harndrang

09 Jul 2008 16:30 #1 von scandise
Ich hoffe ich bin im richtigen Forum gelandet, um mein Problem zu schildern:

Manchmal überkommt mich von einer Minute auf die andere ein furchtbar starker Harndrang, so dass ich mich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren kann. Habe ich dann eine Toilette gefunden, oder auch ein Gebüsch, kann ich eine ziemlich große Menge Urin (in der Farbe meist sehr hell, fast wie Wasser) loswerden. Der Druck kommt aber innerhalb kürzester Zeit wieder und dann geht die Suche nach Toilette oder ähnliches wieder los. Wieder pinkle ich eine riesen Menge Wasser. Ich frage mich wo das in so kurzer Zeit her kommt?
Nach ein paar Wiederholungen habe ich dann erst mal die Prozedur hinter mir. Dann sind es auch schon mal 6 Stunden in denen ich absolut keinen Harndrang verspüre.
Im Normalfall kann ich nach dem ersten Anzeichen von Harndrang den Toilettengang auch eine halbe Stunde oder Stunde rausschieben und verdrängen.

Wie schon im Begrüßungsforum erwähnt bin ich Fernfahrer. Da machen mir diese Atacken am meisten zu schaffen. Ich bin zum Beispiel gerade in einer Stadt unterwegs. Enge Straßen, Häuser, viele Menschen und nirgendwo ein Plätzchen wo man mal schnell mit dem großen Karren anhalten kann, ohne gleich Chaos zu verursachen. Echt belastend solche Situationen. Mit dem PKW nicht so das Problem. Da findet man schnell mal ein Eckchen, auch in der Stadt. Aber mit dem LKW – keine Chance!
Nun bin ich auch nicht der, der überall seine Marken hinsetzt. Und schon gar nicht, wenn mir andere Leute dabei zugucken. Dafür gibt es ja Toiletten.
Ich mache das nur im Notfall – wenn es absolut nicht anders geht! Mir reicht schon der Gestank auf den Rasthöfen weil einige Trucker gleich nebens Rad pinkeln weil sie zu faul sind mal 10 m zu laufen um ins Grüne zu pinkeln, wo es schnell versickert.

Mein erster Arztbesuch zum Thema starker Harndrang war der Hausarzt.
Er stellte eine leicht geschwollene Prostata durch Abtasten fest. Die Blase konnte ich auch nicht vollständig entleeren. Ich musste sie vor der Ultraschall-Untersuchung entleeren. Übrig blieben ca 500ml Restharn. Urinprobe war alles OK.
Ich bekam eine Tablettenkur (weiß den Namen leider nicht mehr), die aber keine Besserung brachte.

Der 2. Anlaufpunkt war der Urologe.
Urinprobe, Ultraschall, Abtasten. Wie beim Hausarzt. Vielleicht mit etwas mehr Genauigkeit. Alles OK sagt der. Ja wo kommen dann diese unangenehmen Harndrang-Atacken her? Das kann doch nicht normal sein?

Nun habe ich dieses Forum gefunden, und hoffe hier ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Was könnte man denn selbst noch unternehmen um dem akuten Harndrang zu begegnen oder damit umzugehen? Obwohl ich immer noch der Meinung bin dass man das nicht unter normal einstufen kann.

Einen schönen Gruß
ScandiSe

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09 Jul 2008 21:04 #2 von Struppi
Hallo ScandiSe,

das, was Du da beschreibst, klingt nach einer Dranginkontinenz... genau sagen kann Dir das aber nur ein guter (!) Urologe.

Es erstaunt mich, dass der Urologe bei einem Restharngehalt von 500 ml so ruhig geblieben ist. Meine Frage daher: Ist das ein Fehler Deinerseits (also eine Null zu viel) oder hast Du tatsächlich einen Restharnwert, der dem normalen Volumen der Blase bei einem Erwachsenen entspricht?

Um die Symptomatik zu dämpfen, gibt es diverse Medikamente, deren Wirkung allerdings in der Regel erst nach einem längeren Zeitraum einsetzt. Vielleicht hast Du hier zu schnell die Flinte ins Korn geworfen.

Grüße

Struppi

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09 Jul 2008 23:35 #3 von scandise
Das mit dem Restharn ist schon ein Weilchen her und war beim Hausarzt. Kann vielleicht auch 50 ml gewesen sein. Auf jeden Fall war Restharn in der Blase verblieben, was nicht hätte sein dürfen.

Der Urologe stellte keinen Restharn fest. Er hat jedenfalls nichts gesagt. Wie im 1. Beitrag schon erwähnt: Beim Urologen war alles OK. Kerngesund :roll:

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21 Jul 2008 23:01 #4 von scandise
Bin gerade auf Tour und konnte deshalb erst jetzt wieder mal in's Forum gucken, da ich unterwegs kaum einen Internetzugang bekomme.

Wie ich aus der Antwort entnehmen kann ist es wohl am besten, einen weiteren Urologen zu Rate zu ziehen. Die nächste Möglichkeit habe ich allerdings erst wieder Anfang September.

Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips für mich, wie ich bis dahin mit der Situation fertig werden kann. Heute war es nämlich wieder soweit. 4 mal kurz hintereinander Warnblinker an und auf die Standspur. Ich darf gar nicht dran denken was passiert wäre wenn ich gerade in einer Stadt gewesen wäre oder die Autobahn keine Standspur gehabt hätte.

Also ich leg mich jetzt hin. Um halb 6 ist meine Nacht wieder rum.

Gute Nacht.

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04 Dez 2008 17:18 #5 von scandise
Hallo.

Nach langer Zeit des Schweigens will ich mich nun mal wieder melden, denn bis jetzt gab es ja nicht's neues.

Also heute hatte ich Termin bei einem anderen Urologen. Und was soll ich sagen, hier hab ich wirklich das Gefühl gut aufgehoben zu sein. Es gibt zwischen einzelnen Urologen wirklich einen Unterschied wie Tag und Nacht. Bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und einen 2. Versuch startete.

Urinuntersuchung, Abtasten, Ultraschall. Dabei wurde keine Abweichung von normal festgestellt. Das hatte der 1. Arzt ja bereits auch rausgefunden.

Beim heutigen Arztbesuch kam noch Röntgen, PSA-Wert und Blasenspiegelung dazu.
Röntgen war auch OK. PSA-Wert weiß ich noch nicht. Hab ich vergessen zu fragen, wann der vorliegt. War wohl ein bisschen aufgeregt wegen der Blasenspiegelung. Aber wenn ich mich da mal Anfang nächster Woche melde, denke ich mal das das Ergebnis vorliegt.
Blasenspiegelung war soweit fast OK. Die Stelle, an der die Prostata die Harnröhre umschließt, ist mehr als normal verengt.

Die Spiegelung war von den Untersuchungen das Unangenehmste. Es schmerzt und drückt doch ganz schön. Aber man ist ja tapfer. Sterben tut man davon jedenfalls nicht.

Wie lange halten eigentlich die Schmerzen beim Wasserlassen nach so einer Blasenspiegelung an?
Ist es normal, dass da auch etwas Blut dabei ist?

Zur ersten Behandlung habe ich Spasmolyt verschrieben bekommen, welches ich über 1/4 Jahr regelmäßig einnehmen soll.

Das nächste Mal möchte er eine Urodynamik machen (bin mir nicht ganz sicher, ob das so hieß, dauert ca. 1h) Was wird da gemacht?

So, nun hab ich mir die heutigen Ereignisse mal von der Seele geredet.

Schönen Abend noch.
ScandiSe

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04 Dez 2008 23:54 #6 von scandise
Vielleicht kann mir doch mal jemand die Fragen beantworten...bitte, bitte!

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05 Dez 2008 09:30 #7 von welute
Hallo Scandise,

gut das Du den 2. Arzt gesucht hast. Leider ist es häufig so, dass man erst diverse Ärzte "ausprobieren" muss.

Zu Deinen Fragen: Ja, nach einer Blasenspiegelung kann ein wenig Blut mit abgehen. Aber es sollten nur Tropfen sein. Die Schmerzen sollten nicht lange anhalten. Habe es selber mal erlebt , dass es bis zu 3 Tagen angehalten hat. Aber die Männer hier können da sicher mehr zu sagen.

Bei der Urodynamik handelt es sich um die Funktionsdiagnostik im unteren Harntrakt. Hierfür werden bestimmte Werte wie der Blasendruck und die Flowrate durch Messungen ermittelt wie auch eine klinische Beurteilung durchgeführt.

Du wirst verkabelt und bekommst Flüssigkeit in die Blase. Dabei sitzt

Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben

Liebe Grüße

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05 Dez 2008 23:48 #8 von scandise
Ja, vielen Dank für die Antwort welute.

Blut kommt nun nicht mehr mit. Man ist halt ein bisschen besorgt, wenn man das erste mal damit konfrontiert wird. Zumal mich bei'm Arzt auch niemand darauf hingewiesen hat.

Das Brennen bei'm Wasserlassen lässt nun auch allmählich nach. Da komm ich noch mal davon.
:D
Bleibt nur zu hoffen, dass die Urodynamik nicht unangenehmer wird als die Spiegelung und vor allem daß sie Ergebnisse bringt.

MfG scandise.

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