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Asperger Autistin traut sich was!

02 Mai 2013 17:03 #1 von Omantje
Hallo,
ich möchte mich gerne Vorstellen.
Ich bin Omantje 36 und Asperger Autistin. Ich habe zwei Kinder (8 und 10) und laufe seit dem ab und zu beim Heben und tragen, Treppen steigen, Niesen und Husten im unteren Bereich etwas aus.
Das bei treten in diesem Forum ist für mich ein großer Schritt denn ist doch ein sehr unerfreuliches und sehr intimes Thema. Aber ich habe doch ein paar Fragen welche ich hoffe hier klären zu können.

Warum für mich die Tatsache das ich ein wenig Autistisch bin so wichtig ist das ich sie in den Titel mit rein schreibe, ist das ich eben wegen des Autismus manchmal etwas Hilfe brauche, mich die fülle der Themen etwas überfordert und es mir schwer fällt daraus genau das zu finden was mich betrifft! Auch kann ich schlecht zwischen den Zeilen lesen und werde wenn ich etwas nicht verstehe nachfragen, dies möchte ich bitten zu entschuldigen.

Zurück zu meinem Auslaufproblem. Im Nov 2012 hatte ich eine fette Bronchitis und ab dem Zeitpunkt wurde es fast unerträglich so dass ich mich doch im Januar diesen Jahres beschloss zur Frauenärztin zu gehen. Dies gab mir zwei durchläufe (a 10x) einer Reizstromtherapie welche aber so gut wie nichts brachte.
Ich bin Sportlich und habe einen gut trainierten Beckenboden (nach beiden Kindern habe ich brav Rückbildungsgymnastik gemacht!) dies bestätigte mir auch mittlerweile 3 Frauenärzte .. es läge nicht am Beckenboden!
Nun bin ich in eine Klinik überwiesen worden, dort Ultraschall und so was. Diagnose Blasenvorfall.. jup endlich weiß ich also was mir da immer so fröhlich entgegen lächelt.. unangenehm aber net schlimm.

Dann hatte ich Montag eine Urodynamik, ich denke das brauche ich in diesem Forum nicht so genau zu beschreiben. Alles was ich im Netz darüber las.. war recht unspektakulär.. unangenehm, Peinlich aber nicht Schmerzhaft.... Veto!! Das tat ja so was von weh zusätzlich zu Peinlich und demütigend.. darauf war ich nicht vorbereitet. Danach habe ich die Praxis nur fluchtartig verlassen.. das war richtig richtig bescheiden!
Hat damit jemand Erfahrung? Tut das immer so weh oder ist das lediglich mein empfinden (darf ich das hier überhaupt fragen?)

Und nun bekomme ich in 2 Wochen irgendwas angepast und habe die dringende Empfehlung mir ein Bändchen einsetzen zu lassen. Macht das Sinn? Hilft das?

Oh ich würde gerne so viel fragen......mach aber erst mal einen Punkt

Ich freue mich auf den Austausch hier und hoffe das das was ich geschrieben habe so OK ist!

Danke fürs lesen
Omantje
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02 Mai 2013 18:23 - 02 Mai 2013 18:28 #2 von Ano
Moin Moin Omantje !

Herzlich willkommen hier bei uns und: Schön, dass Du Dich getraut hast ... :)

Ich möchte Dir nur trosthalber sagen, dass diese urodynamische Untersuchung (also Blasendruckmessung) durchaus auch schmerzhaft sein kann und zwar dann, wenn Du eine sehr enge Harnröhre hast.
Hat Dein Arzt diesbezüglich irgendetwas erwähnt ?

Meine Tochter (Ende 20) hatte vor kurzem ihre erste Blasenspiegelung und ist beim Einführen des kleinen Katheters durch die Harnröhre in die Blase (trotz örtlicher Betäubung mit einem Gel) fast die Decke hochgegangen vor Schmerzen.
Der Arzt erklärte ihr daraufhin, dass das mit ihrer sehr engen Harnröhre zu tun hat und normalerweise wohl nicht so schmerzhaft wäre.

Da Du ja bei der Urodynamik auch einen transurethralen (über die Harnröhre) Katheter in die Blase geschoben bekommen hast, können die Schmerzen durchaus auch bei Dir mit einer sehr engen Harnröhre zusammenhängen.

Das zum Trost für Dich. Und fragen darfst Du hier alles !!!

Zu Deiner Frage bzgl. des Bändchens kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Es gibt hier aber genügend Mitglieder, die darauf bestimmt eine Antwort wissen. Bitte hab noch etwas Geduld. Nicht alle sind täglich online.

Ich drück Dir jedenfalls die Daumen, dass alles wieder in Ordnung kommt.
Kopf hoch und nicht mutlos werden!

LG, Ano
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02 Mai 2013 18:41 - 02 Mai 2013 18:42 #3 von Pamwhy
Hallo Omantje,

ein ganz
-liches Willkommen in unserem Forum..., ich freu mich, dass du zu uns gefunden hast....

Also ich hatte bis jetzt zweimal das "Vergnügen" (Sachen die ich nicht ganz ernst meine schreibe ich übrigens häufig in Anführungszeichen...;)) eine Urodynamik mitzumachen, besonders angenehm war es nicht, aber auch nicht richtig schmerzhaft. Wo, bzw. wann genau hat es denn wehgetan? Also einen Katheter gelegt zu bekommen, wenn man das noch nie hatte ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich nicht sooo schlimm, kann aber unter Umständen schon wehtun, wenn derjenige der dir das Ding verpasst a) nicht feinfühlig ist und/ oder sich b) keine Mühe gibt oder wie Ano schon schreibt, du selbst eine enge Harnröhre hast....

Das Befüllen bis nichts mehr geht hat mir jetzt nicht wehgetan, aber der Druck war kurz doch schon unangenehm, im ganzen war es erträglich, allerdings auch nichts was ich öfter haben möchte...;)

Das Thema an sich ist eigentlich nur peinlich solange es noch so erschreckend neu ist und du es selbst dazu machst. Wenn du mal eine Weile bei uns hier im Forum bist merkst du, dass es eigentlich gar nichts Schlimmes ist, sondern eher lästig aber auch häufig gut behandelbar (natürlich gibt es hierzu auch jede Menge Ausnahmen und Sonderfälle). Ich hatte das "Glück", dass mein Sohn schon vorher im gleichen Kontinenzzentrum von der gleichen Professorin behandelt wurde und ich da schon einiges mitbekommen habe...

Allerdings stand ich schon relativ gleich auf dem Standpunkt, dass es halt bei mir jetzt so ist, es gibt auch noch ganz viele, denen es genauso geht und wer dafür kein Verständnis hat oder Ähnliches, der kann mir mal gestohlen bleiben... ;)

Bei dem Satz von dir komme ich nicht ganz mit

Und nun bekomme ich in 2 Wochen irgendwas angepast

Weißt du das nicht so genau, ist dazu eine OP notwendig???

Leider muss ich abbrechen, da ich noch mit unserer Jüngsten für eine Arbeit für Morgen lernen muss....

Aber noch zu deinem Fragen bei Nichtverstehen, das ist für mich selbstverständlich und auch kein Problem, wenn du also weitere Fragen hast nur zu :)

Bis bald und....
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02 Mai 2013 22:13 #4 von matti
Hallo Omantje,

auch von mir ein freundliches huhu.

Ich möchte dir zunächst erst einmal schreiben, dass du hier bei uns keine Scham oder Ängste empfinden musst. Der große Vorteil und der entscheidende Vorteil dieses Forum liegt darin, dass wir alle selbst betroffen sind.

Wir tauschen uns hier also nicht über theoretische Dinge aus, sondern über Gegebenheiten dir wir zumeist selbst erfahren haben und erfahren. Daraus folgt ein großes Verständnis, weil wir fast alle einmal am Anfang einer Diagnostik standen und zudem nicht selten weiterhin in Behandlung stehen.

Sei als unbesorgt, wir verstehen dich, deine Ängste und werden versuchen mit unseren Erfahrungen dir zur Seite zu stehen.

So wie du deine Beschwerden schilderst, wird es sich um einen Blasen- und/oder Gebärmuttervorfall handeln. In der Regel muss dieser operativ behandelt werden.

Vorstellen kann man sich deine Beschwerden in etwas wie eine Gießkanne, welche aufgrund einer falschen Lage des Ausgußes zum Auslaufen neigt. Bei der Operation wird die Blase und evtl. auch die Gebärmutter wieder in ihre ursprüngliche Lage versetzt.

Aus Erfahrungsberichten weiß ich, dass diese Operationen meist sehr gute Ergebnisse bringen. Du solltest dir aber von deinem Arzt vor der Operation noch einmal alles ganz genau erklären lassen. Frage ihm Löcher in den Bauch, schließlich geht es um dich.

Liebe Grüße

Matti
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03 Mai 2013 08:20 #5 von Omantje
Guten morgen zusammen,

ich möchte mich recht herzlich für das sehr freundliche und schnelle Hallo bedanken! Das klingt alles so easy und lieb was ihr schreibt!

Leider wurde mir bei der Urodynamik nicht gesagt, das meine Harnröhre zu eng sei oder ähnliches...die Worte die benutzt wurden waren... unangenehm und ungewohnt... meinen Empfindungen nach ging es da aber deutlich drüber hinaus.
Das einsetzten war unangenehm..ok.. brannte auch etwas.. konnte ich aber mit leben. Das dauerhafte brennen blieb, wie bei einer Blasenentzündung wo man ja auch immer das Gefühl hat man müsste sofort rennen, da lief es mir schon heiß und kalt den Rücken runter.
Dann das Befüllen und dann sagen wann ich zum Klo würde wollen, das war so schwierig weil ich von 0 an schon zur Toilette gegangen wäre.
Als dann der Punkt erreicht war wo sich mein Unterleib zusammenzog und verkrampfte und der Zeitpunkt gekommen war.. wenn nicht jetzt dann Hose.. wurden noch mal locker 100 ml nach gefüllt und ab da war es für mich unerträglich.. denn es war nicht Schluss! Dann wurde der Katheter gaaaaanz ganz langsam raus gezogen, Millimeter für Millimeter und das war kaum zum aushalten, mir liefen die Tränen, mein Körper zitterte, ich war klatsch Nass geschwitzt.. es war so heftig das ich meiner Sprache nicht mehr fähig war.

Das passiert mir in Extrem Situationen ich kann nicht mehr richtig reagieren, fragt mich dann einer, versuche ich zu lächeln und past schon zu sagen... obwohl mein Körper nicht passt schon denkt, ich bin dann mit der Situation überfordert, ziehe mich zurück und das ist das erste was auf der Strecke bleibt.. ein Arzt muss das dann sehen oder aber ich muss das im Vorfeld abklären, da ich aber nicht dachte das ich solche Probleme damit habe, habe ich es nicht abgeklärt! Schön blöd!

Na ja.. es war dann als der Katheter raus war immer noch nicht zu ende, sondern er wurde wieder eingeführt und dann noch mal langsamst raus gezogen.... alles in allem für mich kaum verpackbar.

Dann endlich die Toilette.. ich dachte wenn das Wasser draußen wäre, wäre alles besser... ne das fühlte sich den ganzen Tag noch wie eine wirklich schlimme Blasenentzündung an. Ich saß dann auch zusammengekrümmt auf dem Stuhl während die Ärztin versuchte mir Dinge zu erklären.. da habe ich es aber geschafft zu sagen das ich grade nicht mehr in der Lage bin weitere Dinge auf zu nehmen so dass ich eben diesen Folge Termin bekommen habe.

Den restlichen Tag ging gar nichts mehr, ich war so fix und alle das ich nur noch ins Bett gegangen bin und mich in mich selbst zurück gezogen habe. Für mich ein Horror Erlebnis!

In 2 Wochen will sie dann etwas mechanisches in die Scheide einsetzten was helfen soll das ich wenigstens Sport machen kann, denn eine OP zur Zeit wäre nicht möglich, denn der Urlaub steht ja kurz vor der Tür und damit verbunden Zelten und paddeln.. den kann und will ich nicht kippen.
Mal sehn was das ist und wie ich damit klar komme, vom Gefühl eher nicht.. ich mag keine Fremdkörper in mir.
Veränderungen sind immer etwas schwierig bei mir.

Meine Gebärmutter ist laut Doc genau da wo sie hin gehört und die Beckenmuskulatur sei eben auch in Ordnung, wobei ich sagen muss ich hatte auch schon viel dafür getan und keinen Erfolg gesehen!

Dem Arzt Fragen zu stellen ist selbstverständlich Sinnvoll und für mich auch die einzige Möglichkeit eine solche OP machen zu lassen.. je mehr ich weiß desto sicherer bin ich.. ich bin in solchen Dingen dann gerne auch ein Fachmann (Fachlaie). Das gibt mir Sicherheit.
Aber bei meiner letzen OP (Nasenseptum Korrektur mit allem was in dem Bereich so getan werden kann) habe ich das gemacht und da hat mich der Arzt nicht Behandeln wollen und mich an die Uniklinik geschickt.. wo alles super gut war und das eine tolle Entscheidung war.. aber in dem Moment war ich so aus meinem Plan und meiner Struktur gerissen das da auch nichts mehr ging, zusammenkauern und heulen, und als mich der Doc noch anfaste war alles vorbei.... das sind bescheidene Situationen für mich, die lange brauchen bis ich sie verarbeitet habe und sie hinterlassen Spuren... ich habe Angst nun Fragen zu stellen, ich habe Angst wieder auf Ablehnung zu stoßen auf unverstehen... ich Hasse es wenn mich der Autismus beherrscht und ich keinen gangbaren Weg für mich finde!

Im Normalen Leben bin ich gar nicht so, nach außen bin ich recht normal, wenigstens sagt mir das mein Umfeld.. manchmal ziehe ich mich zurück und lasse den Autisten raus hängen, aber nur dann wenn ich allein und unbeobachtet bin.. nicht vor anderen.
Schriftlich meine Probleme zu formulieren bereitet mir weniger Schwierigkeiten, wie man vielleicht merkt.

Sorry ist schon wieder viel geworden, will hier auch keinen Zutexten, irgendwie gleite ich ab wenn ich eure Fragen versuche kurz zu beantworten.

Viele Grüße
Omantje

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03 Mai 2013 09:20 - 03 Mai 2013 09:23 #6 von Pamwhy
Hallo Omantje,

also das mit dem Zutexten ist voll in Ordnung ;), das mach ich oft auch ;) ;)

Wir haben doch alle unsere Situationen, mit denen wir zu kämpfen haben und da hast du es mit deinem Autismus sogar noch etwas schwerer...., aber wir nehmen uns mit all unseren Problemen hier wie wir und wie du bist, das finde ich sehr schön...

(Klar "treten wir uns auch ab und zu in den Hintern", aber das ist dann sicherlich auch mal notwendig ;))

Das mit dem nachträglichen Brennen nach meinem allerersten Katheter (ich hatte ich schon mal einen zu Urin Entnahme mit 18) hatte ich damals auch, da hatte ich sogar ein paar Tage das Gefühl einer Blasenentzündung.

Bei der Urodynamik ging es wie gesagt, wenn ich mich richtig entsinne war die erste Urodynamik noch etwas unangenehmer, (nicht ganz schlimm, aber nichts was ich jetzt dauerhaft hätte haben mögen) bei der zweiten war es besser, vielleicht war da die Harnröhre schon etwas dran gewöhnt. Mittlerweile muss ich ja jeden Tag 1-3 Mal kathetern, das geht eigentlich ganz gut, allerdings ziept es oft beim Rausziehen...., aber nicht so schlimm, dass ich das nicht weiter machen würde...., es gibt halt solche und solche Tage...

Nach meiner OP letztes Jahr (ich hatte eine Gebärmuttersenkung, Belastungsinkontinenz und einen Polypen am Gebärmutterhals - Gebärmutter und- hals kamen raus, statt TVT, was erst geplant war, wurde die Blase nur etwas angehoben, wahrscheinlich wegen gleichzeitig bestehenden Restharnproblematik) hatte ich ein paar Tage einen Dauerkatheter, das hab ich mir am Anfang auch schlimm vorgestellt, aber den hab ich so gut wie gar nicht gespürt und wenn hat es nicht wehgetan. Nur damit du weißt, das es nicht so schlimm sein muss, bzw. es besser werden kann.

Ich denke wichtig für dich ist, zu sagen, dass du Asperger Autistin bist und daher deine Wahrnehmung und deine Reaktion eine andere ist als beim "Durchschnittspatienten".

Du bist doch hier die Hauptperson, wenn der Arzt sich nicht so um dich kümmern will und kann wie du es brauchst, dann musst du dir einen anderen Arzt oder Klinikum suchen, das beste Beispiel ist doch in dem Fall deine Nasen OP und hör bloß nicht auf zu Fragen, gib da nicht auf, für dich in deiner Situation ist das immens wichtig.... :)

Ich habe mal geschaut, was sie da eventuell einsetzten könnte und habe gefunden, dass da "Ring- oder Würfelpessare" bei Harninkontinenz eingesetzt werden. Hab dann noch mal weitergesucht und habe hier eine einfache Erklärung für dich gefunden:
www.meinfrauenarzt.ch/cms/index.php?id=200

Das hört sich eigentlich nicht allzu kompliziert an....

Also ich brauch jetzt erst mal Kaffee...


Bis bald und ganz, ganz....

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04 Mai 2013 10:13 - 04 Mai 2013 14:10 #7 von Omantje
Morgen,
danke für deinen Beitrag!

Au weia, jeden Tag so ein Prozedere, kann ich mir nicht vorstellen, aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen!

Dann hattest du ja einmal mit alles, ich hoffe das es bei mir net so heftig sein wird, wobei die Ärztin gesagt hat die Gebärmutter wäre schön da wo sie hin gehört!

Danke für den Link, interessant.. kann es mir aber irgendwie nicht vorstellen zum einen das es hilft und zum anderen das es nicht unbequem ist.. aber mal sehen ich lass es auf mich zu kommen, werde dann mal berichten.

Weist du mit dem sagen ist es schwierig, nach außen versuche ich immer eine Fassade aufrecht zu erhalten, ich kann begrenz auf Fragen direkt antworten, schaffe es die Leute auch an zu sehen, bemühe mich mit Kleidung und so zu der Masse dazu zu gehören, das ist mühsam aber ich kann es. Ich kann diese Fassade nicht einfach fallen lassen und den Autisten raus hängen lassen, dafür habe ich daran zu lange gearbeitet, so sieht der Arzt meist nur einen recht normalen Menschen der von sich behauptet Autistin zu sein... ich kann das so schlecht... ich komme mir dann vor wie als wenn ich um Mitleid heuchel.. das ist ganz schwer zu beschreiben.
Wenn es mir schlecht geht wirke ich in den seltesten Fällen so..... Aber selbstverständlich werde ich es versuchen, ich hoffe ja beim nächsten Termin die Urodynamik vielleicht etwas mit der Ärztin verarbeiten zu können! Mal sehen wie ich das schaffe!

Viele Grüße
Omantje

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04 Mai 2013 14:55 #8 von Pamwhy
Hallo Omantje,

also ich stell mir das mit dem Pessar eher wie ein Tampon vor, d. h. man merkt es beim Einführen aber nachher spürt man davon nichts mehr oder nicht mehr viel.

Das Prozedere ist einfach eine Gewöhnungssache. Ich merke das beim Kathetern auch. Am Anfang fand ich es lästig, obwohl es nach relativ kurzer Übung nur noch eine Minutensache war. Vom Zeitaufwand etwa mit Zähneputzen zu vergleichen. Und so handhabe ich das auch vom Ansehen her, das gehört einfach mit zur täglichen Körperpflege dazu, wenn man es sich als solche vergegenwärtigt, als „Pflege“, als etwas Gutes für dich selbst, kannst du es auch ganz anders akzeptieren….

Das mit der Fassade kenne ich auch, hatte jahrelang Panikattacken und hab auch versucht, dass es so wenig wie möglich auffällt (war da gerade auch in der Ausbildung), aber mittlerweile habe ich auch dort einen anderen Standpunkt. Auch wenn ich heute keine Panikkattacken mehr bekomme, gibt es immer noch Tage an denen ich manche Dinge einfach nicht so gut kann oder bewältige, aber ich sag das dann einfach und fast immer haben die anderen dafür Verständnis. Wir sind ja keine Maschinen, bei uns kann nicht immer alles 100 % funktionieren. Abstriche muss man bei sich selbst und anderen Gegenüber einfach auch mal zulassen. Übrigens gibt es ja bei Autisten auch ganz unterschiedliche Ausprägungen, der Sohn meiner Freundin ist auch leicht autistisch. Er studiert gerade und wird Lehrer, aber er hat zwischendrin auch so seine Eigenheiten und Phasen, da merkst du einfach, dass er anders ist. Deswegen würde ich ihn aber nie gering schätzen oder als Psydo-Autisten betiteln, nur weil er meistens ganz gut zurechtkommt. Das müssen halt andere vielleicht noch lernen, ein Arzt sollte es aber können.

Muss jetzt weiter Garage ausmisten gehen, bis demnächst und ganz….

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14 Mai 2013 14:28 #9 von Omantje
So ich bin immer noch da, verfolge auch das Forum.

Warum habe ich auf deinen Beitrag nicht geantwortet? Weil es mir so schwer fällt das was ich empfinde in Worte zu fassen.. mein ganzes Leben ist eine Fassade, eine Fassade auf die ich Stolz bin, eine Fassade mit der ich zu leben gelernt habe.. oder besser verschiedene Fassaden, je nach Situation!
Ich bin ein absoluter Kontroll Freak.. ich muss die Kontrolle haben über mich, über meinen Körper, habe ich sie nicht, entgleitet mir mein Leben und ich verhalte mich extrem unangepasst. Mein Leben lang habe ich gelernt oder eben auch lernen müssen das dieses unangepasste Verhalten nicht angemessen ist für die Gesellschaft also habe ich mich angepasst. Überrollt mich etwas so kommt dieses Verhalten herraus und bisher stoße ich damit auf Unverständnis Fazit: Ich habe eine Behinderung, man sieht sie mir nicht an, gebe ich sie an, stoße ich auf Unverständnis denn ich wirke ja nicht so, zumal sich kaum einer mit Asperger auskennt, ein Autist ist in den meisten Augen jemand der sich wiegt, und nicht sprechen kann. Sprechende und Handgebende Autisten gibt es für sie nicht. Ich muss mich dann immer ehtfertigen und das habe ich so satt, das meine Aussage in Frage gestellt wird, das man mir nicht glaubt... das verfolgt mich schon mein ganzes Leben!
Sage ich nichts und der Autismus überrollt mich so ernte ich auch Unverständnis und da ich dann in den Situationen nicht mehr sprechen kann (nur lächel und alles gut sage) kann man mir dann auch nicht mehr helfen... manchmal ist es nicht leicht den für mich richtigen Weg zu finden.
Ärzte sollten sich auskennen.. ja tun sie leider aber nicht und oft komme ich mir dann wie ein Hypochonder vor.. jemand der nur Aufmerksamkeit will...... und dieses Gefühl ist gar nicht schön!

Panikattacken kenne ich leider auch, mittlerweile sind sie seltener und ich kann besser damit umgehen (zurück ziehen und vorüber gehen lassen) aber sie sind leider immer noch Bestandteil meines Lebens und meist kommen sie einfach so ohne das ich einen Zusammenhang mit Situationen fest stellen kann!

Ich hoffe das es Ok ist das ich das schreibe, ich versuche irgendwie meine Gefühle in Worte zu packen, und das ist gar nicht so einfach... manchmal schreibe ich dann auch etwas wirr!

Heute hatte ich den Termin in der Klinik. Viel hatte ich vorher mit meiner Familie gesprochen, und alle sind der Meinung ich soll es machen lassen, die OP mi dem Band!

Also ich heute hin, in die Klinik.. mein Plan im Kopf war: komisches Teil anpassen lassen, schauen wie ich damit klar komme und evtl einen OP Termin im Herbst anstreben.

2 spannende Stunden im Wartezimmer verbracht... es ist manchmal wirklich interessant wie sich Menschen in Wartezimmern verhalten können, wenn sie lange warten müssen. Eine Dame die auf die 80 zu ging ließ das ganze Wartezimmer an ihrem ach so schweren Leben Teil haben und das sie einen Mann hat der säuft und sie schlägt.. jammer jammer jammer... super und ich kann meinen Mund nicht halten in solchen Situationen.. nun ja.. ich warf dann kurz ein das ich mich dann wohl trennen würde anstatt den Rest meines Lebens unglücklich zu sein, das Wartezimmer nickte und es ward Ruhe.....ich fand es lustig!

Nun ja dann ging es zur Frau Dr.. ich muss zugeben die ist wirklich sehr nett. Anprobe und es kam wie ich es schon befürchtet hatte.. es ging nicht, es tat super weh, war unangenehm und ist eben auch keine Dauerlösung.
Sie schlug dann eben wieder die OP vor die sie sehr empfehlen würde in meinem Fall, und ich stimmte zu, schließlich hatte ich mich im Kopf schon dazu durch gerungen, mit 36 Inkontinent ist ja auch net so schön!
6 Wochen kein Sport, soll das bedeuten.. ok komme ich mit klar, deswegen will ich es ja nach den Sommerferien tun damit ich in eben diesen Paddeln gehen kann... sie zählte nach und stellte fest das die Zeit bis zu den Sommerferien noch dicke ausreicht und wir machten einen Termin für nächste Woche!
Nächste Woche?? So früh?? Das ist ja dann schon.. nächste Woche!
Jetzt sitze ich hier und habe angst vor meiner eigenen Corrage.. will ich es denn wirklich? Ja eigentlich schon.. aber so schnell?
Ja es passt, und dann habe ich es hinter mir.. aber was sage ich meinem Chef? Der wird fragen und wir haben ein gutes Verhältnis aber ich bin net so intim mit ihm das ich sagen kann.. hey ich habe ein winziges Problem mit dem Wasser lassen.. aber warum sollte ich sonst mehr als 3 Wochen ausfallen.. mist! Von Freitag bis Dienstag sind wir im Urlaub und dann direkt Mittwoch Vorgespräch und Donnerstag OP...

Ich habe auch noch eine kleine Frage.. wird man bei der OP auch Kopfüber aufgehangen, der Bauchraum aufgepustet und dann das ganze gemacht? (So lief das bei der Sterilisation 2012 ab) Und ich hatte danach Schulter Schmerzen die mich über eine Woche ans Bett gefesselt haben, und mit denen ich auch nicht gerechnet hatte. Die Schmerzen von der OP waren nach 2 Tagen weg .. aber die Schulterschmerzen waren heftig! Sobald ich in die Aufrechte gegangen bin waren sie da... gar nicht gut.. muss ich damit bei der OP auch rechnen?

Wäre über so viele Infos oder auch Links wo ich kucken kann dankbar.
Danke fürs lesen

Viele Grüße
Omantje
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14 Mai 2013 16:59 - 14 Mai 2013 16:59 #10 von Pamwhy
Hallo Omantje,

leider nur ganz kurz, bin mitten im Packstress. Wir verreisen am Samstag mit der kompletten Familie und bin noch nicht bis ans Einpacken gekommen und hab aber auch noch ein paar Termine, die ich runterreissen muss...., aber auf deinen Beitrag wollte ich dennoch unbedingt eingehen.....

Ich finde es toll, dass du uns so viel von deinem Leben mit Asperger schreibst, ich finde es immer wahnsinnig interessant und auch lehrreich wie andere Menschen mit extremen Situationen umgehen, daher habe ich auch schon einiges mitgekriegt und reagiere vielleicht auch nicht wie die Norm..... Unser Sohn ist z. B. auch etwas schwierig für andere, fällt aus dem Rahmen und eckt mit seinem Verhalten oft an, daher haben einige Pädagogen und Therapeuten schon gemeint er hätte ADHS, was nachweislich nicht der Fall ist, aber wir sind ja auch keine Roboter, gerade das macht es meines Erachtens doch gerade auch so spannend. Wenn alle gleich ticken würden und sich gleich verhalten ist es in unserer Gesellschaft doch ziemlich langweilig....

Zu deiner OP, wenn du nicht schwer körperlich arbeiten musst, insbesondere Heben, dann fällst du nicht unbedingt so lange aus... Ich hab ja einen Haushalt mit 5 Personen und noch einigen Haustieren, da musste ich ja wieder voll einsteigen (Nur Einkäufe und Wäschekörbe konnte ich nicht tragen - musste das dann aber auf die 3, dann 5 Kilo einfach aufteilen und dafür öfters laufen). Ich hab es aber genau andersherum gesehen. Ich hatte ja erst einen Termin nach Pfingsten, in der Schulzeit und konnte den Termin aus gesundheitlichen Gründen nicht machen. Ich habe dann den Termin Anfang August gehabt. Relativ am Anfang unserer Sommerferien und im nachhinein muss ich sagen, dass ich ganz froh darüber war. Der ganze Schulstress und die vielen Termine, die meine Kinder haben blieben mir erst mal 4 Wochen erspart und das fand ich dann im nachhinein gar nicht schlecht.

Deinem Chef kannst du ja einfach sagen, du hast/ hattest eine Unterleib OP, dann ist bei den meisten Leuten schon mal Ruhe angesagt und fragen nicht weiter. Wenn du nichts weiter dazu sagen möchtest, müssen die anderen das einfach akzeptieren. Ich bin ja auch so mehr ein offenes Buch und bin dann manchmal ganz erstaunt wie andere sehr zugeknöpft sein können, aber auch wie das bei ihnen funktioniert und sie dann auch in Ruhe gelassen werden....

Also vom über Kopf aufhängen weiß ich jetzt nichts. Bei mir wurde das über den Gebärmutterhals gemacht, bei meiner Bettnachbarin, über den Bauchnabel und ich glaub zwei kleine Schnitte am Bauch aber wir hatten beide keine Probleme mit den Schultern, aber das kannst du ja im Vorgespräch abklären.... Sieh es so, wenn es vorbei ist, hast du erst mal Ruhe....

Jetzt brauch ich aber erst mal einen Kaffee
und dann geht es an die nächste Runde Bügelwäsche....


Bis dahin und ganz....

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