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"Riestern" für den Staat?

04 Feb 2008 10:20 #1 von Matti
Hallo,

ich habe heute einen sehr interessanten Artikel über die Riester Rente bei Geringverdienern gelesen. Mich hat dieser nachdenklich gemacht. Sollen doch eigentlich durch den Abschluss einer Riester Rente gerade die Finanzlücken abgedeckt werden, welche bei geringeren Einkommen unvermeintlich entstehen.

Eckhard hatte in einem anderen Beitrag einmal eine Beispielrechnung aufgemacht, wenn man 100 € im Monat spart. Vielleicht kann Eckhard dies hier noch einmal gegenüber stellen.

Lest selbst:

http://www.daserste.de/plusminus/beitra ... l9r~cm.asp

Gruß

Matti

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04 Feb 2008 14:50 - 06 Feb 2008 00:08 #2 von eckhard11 ✝
Der von Matti angesprochene Beitrag ist hier im Fred zu finden,
( Riester etc.??, momentan an 4. Stelle von oben )

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ight=#7434

Die Meinungen über die Riesterrente gehen völlig auseinander.
Plus-Minus sagt so, Monitor ( 10.01.08 ) sagt das Gegenteil.

In der ARD-Sendung “Monitor” vom 10. Januar 2008 wurde darauf aufmerksam gemacht, dass vor allem für Geringverdiener, aber auch für Personen, die längere Zeiten beschäftigungslos sind, die Riesterrente ein Verlustgeschäft sei, da es nicht der Grundsicherung zugeschlagen, sondern verrechnet wird. Somit diene der erwirtschaftete Anspruch der Entlastung des Staates. Allerdings wurde ebenjene Sendung von mehreren Seiten scharf kritisiert, weil genau dieser Grundgedanke der privaten Altersvorsorge, nämlich die Entlastung der Allgemeinheit durch die Verantwortung des Einzelnen, erst gar nicht zur Sprache kam und damit der handwerkliche Grundsatz journalistischer Ausgewogenheit verletzt wurde.[/b]

Diese Kritik erscheint mir ausgesprochen menschenverachtend, denn ganz eindeutig sollen diejenigen, welche eh´ nichts haben und an deren Elend unser geliebter Staat eine nicht unerhebliche Mitschuld trägt, auch noch Eigenverantwortung gegenüber gerade diesem Staat zeigen, indem sie von dem Wenigen, welches ihnen zur Verfügung steht, diesem unserem Staat etwas abgeben.
Unfassbar, solche Meinungen. So etwas kann nur aus dem Maul von arroganten Sesselfurzern kommen.

Tatsache scheint zu sein, dass der über die Riesterrente angesparte Betrag bei Menschen, welche im Alter nur die Grundsicherung zu erwarten haben, nicht auf diese Grundsicherung angerechnet wird, sondern diese wird um eben diesen Betrag gekürzt, sodass letztlich die Grundsicherung nicht höher ist als ohne Riesterrente !

Beispiel :
Ein Geringverdiener hat Anspruch auf die Grundsicherung in Höhe von z.B. 703,00 EUR.
Durch ein Ansparen mittels der Riesterrente von monatlich z.B. 35,00 EUR, und dies 15 Jahre lang ( 180 Monate ), hat er - ohne Rentenzuschlag - 6.300,00 EUR angespart.
Dadurch würde sich die Rente um - sagen wir - 60,00 EUR/monatlich erhöhen. ( Einfach angenommen !! )
Aber dies ist nicht so.
Die 60,00 EUR werden dem Sparer angerechnet, indem seine Grundsicherung um 60,00 EUR auf 643,00 EUR reduziert wird, um dann die 60,00 EUR Riesterrente wieder aufzuschlagen.
Der Proband hat ergo genauso viel, als wenn er nicht gespart hätte. Wofür also dann sparen ???
Letzten Endes hat er unserem so großzügigen Staat, ( also der Allgemeinheit, die es ihm mit höheren Preisen dankt ), 6.300,00 EUR geschenkt, selber aber einen viel größeren Verlust erlitten, denn wenn er diese 35,00 EUR monatlich 15 Jahre lang mit 3,50% angelegt hätte, betrüge sein Vermögen 8.257,02 EUR

Aber dies gilt ausschliesslich für Menschen, welche im Alter nur die Grundsicherung erhalten.
Für Normalverdiener oder gar Besserverdienende ist die Riesterrente vorteilhaft.
Hier hat dieser unserer Staat schon Vorteile eingebaut, da es dem Normalverdienenden oder gar Besserverdienenden ja viel "schwerer" fällt, von seiner Knete etwas abzugeben als so einem armen Schwein.....

Gruß
Eckhard

Ps.: Der geneigte Leser sollte mal Wikipedia "Riester-Rente" anklicken :
http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente
und sich hier besonders mit dem unteren Teil des Beitrages befassen ( Kritik )

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05 Feb 2008 18:00 #3 von webbi
Hallo Eckhard,

du hast absolut recht. Es ist eine bodenlose Schweinerei, dass den Ärmsten der Armen, nämlich denen, die nur die Grundsicherung erhalten, tatsächlich im Alter im wahrsten Sinne des Wortes die eingezahlte Summe gestohlen wird. Es ist unfassbar! Das Schlimmste aber, diejenigen, die das in das Gesetz hineingebracht haben, wissen genau, was sie getan haben! Und sie schwätzen auch noch, es treffe nur wenige. Den Armen das letzte Hemd rauben ... Welch' eine Staatsphilosophie!

MfG
webbi

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01 Mär 2008 01:45 #4 von mehlbox2001
Hallo zusammen,

hatte woanders schon mal von Sparen für das Sozialamt geschrieben. Das ist auch bei Riester so.

Aber auch bei allem andern: Wer ein Haus hat, darf sich vor der Grundsicherung als Rentner erstmal mit dem Verkauf beschäftigen, weil er von der Grundsicherung kein Haus unterhalten kann, und nach dem Verkauf kriegt er keine Grundsicherung mehr ..

Ich berate das Thema schon seit Jahren so, dass ich schau, was überhaupt da ist. Wenn das Thema Grundsicherung droht (also Sozialhilfe als Rentner), ist weder Riester noch sonstwas eine Option. Denn ob Versicherungen, Sparbücher noch jegliche Bankguthaben werden angerechnet. Da hilft es auch nicht, wenn man als Geringverdiener nur 5 Euro im Monat selber bei Riester einzahlt.

Die Ärmsten der Armen trifft es übrigens selten: Die gehen meist ohne alles und mit überzogenem Konto in die Grundsicherung ...

Andreas

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