Hallo Melanie
Ich habe bis anhin zwei Urodynamikuntersuchungen durchgeführt, beide sind ein paar Jahre her, so dass ich mich nicht an alle Details erinnern kann. Bei beiden Untersuchungen wurden aber die folgenden Parameter bzw. Daten registriert:
- Bei welchem Füllvolumen wird zum ersten Mal Harndrang gespürt (subjektiver Eindruck)?
- Ab welchem Füllvolumen wird der Harndrang unangenehm (subjektiver Eindruck)
- Bei welchem Füllvolumen entleert sich die Blase (spontan ungehemmt oder kontrolliert)
- Zeitlicher Verlauf des Blasenvolumens während der Entleerung. Dabei ging es einerseits um die Flussrate und andererseits um die Form der Entleerungskurve, welche auf Entleerungsstörungen hindeuten kann.
- Restharnmenge (bzw. in diesem Fall der NaCl-Lösung)
- Druckverlauf Blase (Unterschied zwischen dem Innendruck der Blase und Aussendruck der Bauchhöhle auf die Blase)
- Druckverlauf des Blasenschliessmuskels (indirekt über den Beckenboden bestimmt)
- Elektromyogrammsignal des Beckenbodens
Beim Druckverlauf sind neben den Werten verschiedene Faktoren von Interesse: Treten ungehemmte Kontraktionen des Detrusors auf, wie reagiert der Blasenschliessmuskel auf eine Kontraktion des Blasenmuskels, ... da wird Dich Dein Arzt oder Deine Ärztin sicher aufklären.
Zusätzlich wurde beide Mal bei mir eine uroradiologische Untersuchung durchgeführt; d.h. der Harntrakt und die Blase wurden bildlich untersucht (z.B. gibt es Hindernisse im Harntrakt, wie ist die Form der Blase, wie sieht die Blasenwand aus,...).
Schliesslich gab es bei meiner zweiten Untersuchung einen Eiswassertest. Mir ist nicht mehr klar, weshalb dieser Test durchgeführt wurde, ich vermute, dass die Blase besonders empfindlich auf kaltes Wasser reagiert.
Wie Johannes geschrieben fand ich die Untersuchung nicht sonderlich unangenehm. Ich vermute, dass die Tests überall ähnlich durchgeführt werden. Ich wünsche Dir alles Gute bei der Untersuchung, wird schon klappen!
Herzliche Grüsse
Martin