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Reizblase und ggf. psychologische Ursachen

14 Nov 2024 11:44 #11 von Kienie
Hallo,

danke euch.

Die Vorlage meines Arztes beinhaltete auch die Harnmenge. Ich werde weiter suchen, weiß gerade nicht, wo ich sie habe. Gibt ja auch Vorlagen im Netz.

Viele Grüße

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14 Nov 2024 15:47 #12 von Kienie
Hallo zusammen,

ich war heute bei meinem Psycho-Dok. Er meinte laut den Blutwerten sei die Nierenfunktion etwas eingeschränkt (ich kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern er kann auch Nierentätigkeit gesagt haben oder noch etwas leicht anderes).

Das, und die Tatsache dass ich Lithium nehme, kann der Grund dafür sein, dass das Problem schlimmer geworden ist. Besonders in den letzten Tagen war ich noch öfter auf der Toilette.

Liebe Grüße

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29 Dez 2024 20:45 #13 von Kienie
Hallo zusammen,

ich hatte in den Tagen, als ich hier begonnen habe zu schreiben, mehr "Unfälle". Meiner Meinung nach spricht das für psychologische Ursachen.

Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto schlimmer wird's.

Ich mache wie gesagt Blasen- und Beckenbodentraining. Zurzeit trage ich darüber hinaus meistens Slipeinlagen, falls doch mal ein paar Tröpfchen daneben gehen.

Was kann ich wegen der psychologischen Komponente noch machen? Ich sage mir dann Sätze wie "Ich schaffe das" manchmal hilft das nicht genug

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29 Dez 2024 23:40 #14 von MichaelDah
Hallo Kienie,

ich denke das mit der Psychologie ist nicht ganz so einfach… Wenn es ein psychologisches Problem gibt, dann ist für die Frage wie man es am besten angeht immer auch die Frage des Auslösers mit entscheidend. Das kann im „einfachsten“ Fall die Inkontinenz selber sein, die einen in eine negativ Spirale zieht weil man dem eigenen Körper nicht mehr traut und das Selbstwertgefühl verliert. Es können aber auch nicht aufgearbeitete Traumata sein, die man vielleicht schon lange mit sich herumschleppt und im schlechtesten Fall alles zusammen...

Ich persönlich bin auch in ein ziemliches Loch gefallen als das bei mir angefangen hat. Man könnte das mit anfänglicher Panik, dann Angst, Wut und Verzweiflung zusammenfassen. Ich halte mich eigentlich für einen psychisch recht stabilen Menschen aber da bin ich auch an meine Grenzen gestoßen. Mir haben verschiedene Dinge geholfen da durch zu kommen:

- Wissen.
Das ist wie mit das Gespenst im dunklen Zimmer - wenn man das Licht anschaltet ist es nicht mehr gruselig. Also hab ich versucht möglichst viel über mein Problem und mögliche Lösungen in Erfahrung zu bringen.

- Reden
Ja klingt blöd - aber reden hilft… Nicht mit allen und nicht mit jedem - aber mit Leuten die einem wichtig sind oder einem etwas bringen - z.B. mit Ärzten und wenn man selber nicht weiter kommt auch mit Psychologen

- Erfolge schaffen.
Ich denke die meisten Menschen mit einer halbwegs stabilen Psyche haben Methoden für sich entwickelt mit denen sie sich immer wieder kleine Erfolge verschaffen, die dazu beitragen ein gesundes Selbstwertgefühl zu erhalten. Meistens denkt man da garnicht so genau darüber nach - das kann der tägliche Sport, ein Ehrenamt, Erfolg im Beruf und vieles andere sein.

Was es genau ist merkt man in der Regel erst wenn ein Teil davon weg bricht oder weg zu brechen droht. Das führt dann zur Krise.

Hier hilft es einen kühlen Kopf zu behalten - und die Situation nicht als blödes Schicksal sonder als Herausforderung die einem hilft besser zu werden zu verstehen. Herausforderung bewältigen bedeutet selbst aktiv Lösungen zu finden. Mit jeder neuen Lösung die man findet, schafft man neue Erfolge für sich und überwindet so die Krise schneller. Ich habe z.B. irgendwann für mich festgestellt das ich eine Menge Dinge nicht mehr gemacht habe - einfach weil ich dachte das geht nicht das ist peinlich u.s.w. - naja halt alles was man sich in so einer Situation denkt. Deutlich besser wurde es als ich angefangen wieder intensiver Sport zu treiben. Ich hab mir wieder eine Band gesucht wo ich Musik mache und ja - auch dieses Forum hilft mir weil ich etwas von meinen Erfahrungen und meinem Wissen mit andern Teilen kann.

- Handeln
Die besten Vorsätze und Mantras wie „ich schaff das“ sind Mist wenn man nicht in das Handeln kommt. Das ist der schwierigste Part an der ganzen Sache - dafür aber auch der, der am Ende den Erfolg bringt und einem aus der Krise hilft.

viele Grüße und einen guten Rutsch in das neue Jahr
Michael

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30 Jan 2025 13:49 #15 von Kienie
Hallo Michael,

danke für deine Antwort.

Du beschreibst schön einige Säulen der psychischen Stabilität.

Leider weiß ich im Alltag nicht weiter. Oft ist es so: Ich muss gar nicht auf die Toilette, denke aber daran und zack, muss ich plötzlich ganz nötig. Genau so mit dem Urinverlust: Ich denke dran, dass ich es nicht schaffen könnte und zack, sind ein paar Tröpfchen in der Slipeinlage.

Wie schafft man es nur "Nicht an etwas zu denken". Das ist schwierig. Ich hatte dieses Problem mit einer psychologischen Ursache mal beim Zähneputzen. Ich musste oft würgen beim Zähneputzen. Dass ich daran dachte, verschlimmerte es natürlich noch. Dieses Problem habe ich weitestgehend in den Griff bekommen.

So kann ich mir auch vorstellen, dass mein Thema mit dem Urinverlust wieder in den Hintergrund tritt, sobald ich weniger daran denke. Nachts schaffe ich es manchmal durchzuschlafen und meistens muss ich nur 1 Mal zur Toilette in der Nacht. Das zeigt ja eigentlich, dass es körperlich kein Problem gibt. Ich habe morgens mal 675 ml Urin gemessen.

Jetzt zu einem anderen Thema: Mein Urologe (bei dem ich bislang zweimal war) hat mir ja u.a. geraten, weniger zu trinken. Ich halte ihn daher für nicht so kompetent. Was meint ihr? Sollte ich wechseln? Andererseits glaube ich ja persönlich an eine psychologische Ursache und da kann mir eher meine Psychologin helfen?

Liebe Grüße

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30 Jan 2025 16:06 #16 von MichaelDah
Hallo Kienie,

ich vermute mal, das es da kein "Patentrezept" gibt das bei jedem funktioniert. Das zu Grunde liegende Prinzip ist so etwas wie eine "negative Prophezeiung" die in Gedanken passiert und die davon lebt das sie sich immer wieder selbst erfüllt (Stichwort self-fulfilling prophecy).

Eine Methode dem Entgegen zu wirken ist, dem Gedanken positive Erlebnis entgegen zu setzen - also so in der Art - "kein Problem, hat ja letztes mal auch geklappt". An das Problem selbst einfach nicht mehr zu denken geht schlichtweg nicht, weil unser Gehirn so nicht funktioniert. Das merkt instinktive kleinste Anzeichen für Dinge mit denen wir schlechte Erfahrungen gemacht haben und hebt sofort warnend den Zeigefinger.

Damit in dem Zusammenhang mehr positives Erlebnis entstehen die, die schlechten Erfahrungen irgendwann überschreiben, kann man aber etwas in die Trickkiste der Psychologie greifen - und da kann ggf. auch eine Psychologin helfen (vermutlich in dem Fall am besten eine die VT anbietet).

Eine Methode mit der sich das Gehirn bei durch den Körper selbst verursachten Problemen ziemlich gut austricksen lässt besteht darin, im eine andere Aufgabe zu geben. Das funktioniert um so besser je mehr es sich von dem eigentlichen Thema unterschiedet. Am besten geht das, wenn man physische Reize dagegen setzt - aber bei manchen reicht auch schon eine Rechenaufgabe oder etwas anderes in der Art. Mit physischen Reizen meine ich irgend etwas - z.B. eine Bewegung auf die man sich konzentrieren muss um sie auszuführen.

Ein typisch Beispiel sind Koordinationsübung wie z.B. "Hase & Jäger" die man wenigstens Zuhause mal probieren kann. Wenn du die Übung nicht kennst - das funktioniert folgendermaßen: Mach eine Hand zur Faust und strecke dann den Zeigefinger und den Mittelfinger nach oben - das sind die "Hasenohren" mit denen kann man auch wackeln. Dann nimm die andere Hand mach ebenfalls eine Faust und strecke dann den Zeigefinger und den Mittelfinger nach vorne - oben legst du den Daumen drauf - das ist der Abzug für die entstandenen Pistole.

Jetzt kannst du anfangen damit zu spielen: Der Hase (eine Hand wackelt) mit den Ohren, und der Jäger (die anderen Hand) zielt und bedient den Abzug (Daumen). Der Hase verschwindet und taucht auf der andern Hand wieder auf - währen der Jäger zur anderen Hand wechselt und wieder Versucht den Hasen auf der andren Seite zu treffen u.s.w. Je schneller die Seiten wechseln, desto schwieriger wird die ganze Sache.

Es gibt noch hunderte anderer solcher Übungen, die man mehr oder weniger auffällig durchführen kann. Am besten funktioniert das mit Koordination und Gleichgewichtsübungen. Damit ist das Gehirn i.d.R. so stark beschäftig, das es das erste Problem "ich könnte es ja nicht mehr zur Toilette schaffen" einfach erstmal vergisst.

Zu dem Thema mit dem Durchschlafen: Das ist ein etwas schwieriges Thema, das ich persönlich auch kenne.

Schwierig deshalb, weil es einen guten und einen schlechten Faktor dabei gibt: Es ist zwar prima wenn man durchschläft - aber 675ml sind auf Dauer leider viel zu viel für die Blase (bei mir ist das wenn ich durchschlafe und dabei nichts verliere noch etwas mehr).

Mein Urologe meinte dazu, da meine Blase ohnehin schon Überdehnungsschäden hat sollte ich - wenn das öfter passiert - mir besser einen Wecker stellen und wenn ich den Harn abends oder in der Nacht nicht normal raus bekomme ihn Zweifelsfall per ISK raus holen... Naja seit dem bin ich eigentlich recht zufrieden damit das ich oft zwei oder drei mal Nachts aufwache...

Lange Rede kurzer Sinn - wenn möglich sollte die Blase nicht so voll werden. Das erreicht man i.d.R. dadurch, dass man zwei Stunde vor dem Schlafengehen nichts mehr trinkt und vor dem Schlafengehen noch mal auf die Toilette geht. Leider klappt das nicht bei jedem und nicht immer, denn es gibt einige andere Probleme (in meinem Fall Diabetes und neurologische Probleme) die dem entgegenwirken können.

Generell weniger trinken ist eine - sehr relative Aussage :-) - ich würde da nicht sofort an der Kompetenz des Urologen zweifeln. Es gibt jede Menge Formeln nach denen man die tägliche Trinkmenge berechnen kann. Etliche berechnen dabei tatsächlich eine nach heutigen Erkenntnissen zu hohe Trinkmenge und natürlich kann nicht nur zu wenig - sondern auch zu viel trinken zu Drangproblemen führen.

So mal rein über den Daumen gerechnet brauch ein gesunder durchschnittlich gebauter Mensch der nicht sportlich aktiv ist und im klimatisierten Büro sitzt, eine Trinkmenge zwischen 1500ml und 1800ml Wasser am Tag. Wenn du da jetzt deutlich darüber liegst, währe das ggf. ein Grund darüber nachzudenken ob es Sinn machen kann die Trinkmenge zu reduzieren.

Ein gutes Indiz kann die Urinfarbe sein (vorausgesetzt sie wird nicht durch Medikamente oder Vitamintabletten verfälscht). Wenn der Harn wässerig klar und eher geruchlos ist, deute das auf eine zu hohe Trinkmenge hin. Wenn er dunkelgelb ist und richt dann ist die Trinkmenge zu gering.

viele Grüße
Michael

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01 Feb 2025 21:29 #17 von Kienie
Hallo Michael,

Danke, dass du immer wieder auf mein Thema antwortest. Ich finde deine Ratschläge sehr hilfreich.

Das mit den Gleichgewichtsübungen etc. ist eine gute Anregung. Da informiere ich mich mal weiter.

Ich trinke auf jeden Fall noch vor dem Schlafengehen. Ich nehme abends Ashwagandha Kapseln, die auf natürliche Art den Schlaf unterstützen/ müde machen. Ich möchte sie aber auch nicht 2 Stunden vor dem Schlafengehen schon nehmen. Meistens schlafe ich auch gar nicht durch sondern wache genau 1 Mal auf wegen des Klobedürfnisses.

Ich habe ggf. eine beginnende Nierenschwäche, daher möchte ich eigentlich nicht weniger trinken. Ich weiß, dass ich schon eher viel trinke.

Liebe Grüße

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01 Feb 2025 21:31 #18 von Kienie
Achso. Noch eine Sache: Ist es besser, die Blase zu trainieren und nicht direkt aufs Klo gehen beim Drang, dabei zu riskieren, Tröpfchen zu verlieren? Oder direkt aufs Klo zu gehen, wenn der Drang kommt?

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01 Feb 2025 23:16 #19 von MichaelDah
Hallo Kienie,

die Frage nach dem Blasentraining lässt sich nur im Zusammenhang mit der Füllmenge der Blase beim einsetzen des Harndrang beantworten. Im allgemeinen ist bei einer überaktiven Blase der Harndrang schon bei geringen Füllmengen vorhanden. Wenn das bei dir so ist, dann kann es schon Sinn machen zu versuchen dem Drang nicht nachzugeben sondern den Toilettengang zu verzögern. Wenn die Blase tatsächlich voll ist sollte man sie natürlich entleeren.

Wenn die Idee mit dem Blasentraining vom Urologen kam, würde ich mal davon ausgehen, das der Risikofaktoren wie z.B. mögliche hohe Restharn Mengen ausgeschlossen hat und auch erklärt hat wie man am besten trainiert. Wenn die Idee dazu nicht vom Urologen kam, macht es durchaus Sinn den Arzt da noch mal zu fragen, denn es gibt auch Konstellationen in denen so ein Blasentraining nicht sinnvoll ist.

Von daher würde ich diese Frage - wenn nicht schon geschehen - dem Urologen stellen.

Viele Grüße
Michael

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03 Feb 2025 10:39 #20 von Kienie
Hallo Michael,

die Füllmenge der Blase ist bei mir sehr unterschiedlich wenn der plötzliche, dringende Harndrang einsetzt. Es geht meist von 175 ml bis 400 ml also meistens bewegt es sich in dieser Spanne. Eben gerade habe ich 275 ml gemessen. Das schlimme ist ja auch, dass sich der Harndrang nicht langsam aufbaut, sondern plötzlich ganz ganz schlimm ist.

Die Idee mit dem Blasentraining hatte ich aus diesem Forum, das war noch nicht mit dem Urologen abgesprochen. Das werde ich beim nächsten Termin erfragen.

Schöne Grüße

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